Eine ungewisse Zukunft – Sturms Kaderplanung läuft auf Hochtouren

Nachdem die Personalien Klaric, Sharifi, Piesinger und Stankovic (Stichwort: Fehler in der Informationskette -sic!) bereits abgehandelt wurden, steht unter der Zukunft weiterer Spieler – vor allem unter jener von Leistungsträgern – bei Sturm weiterhin ein Fragezeichen:

(c) Martin Hirtenfelder Fotographie

Thorsten Schick (26): SturmNetz hat mit seinem Berater Günter Starzinger gesprochen. Laut diesem, verhandle man mit Sturm über ein neues Arbeitspapier. Der Verein besitze eine Option zur Vertragsverlängerung um eine weitere Saison und könne diese auch bis 15.05. ziehen. Sturm will Schick aber lieber länger als nur ein weiteres Jahr an sich binden und bemüht sich deswegen intensiv, ihn länger in Graz halten zu können. Der Inhaber der Agentur Profi Sports Management GmbH hält allerdings eine Einigung bis zu diesem Datum für eher unwahrscheinlich. Wie immer spießt es sich wieder einmal am lieben Geld: „Thorsten fühlt sich in Graz wohl, Sturm ist sein Jugendverein, aber sollte Sturm die Option nicht ziehen, geht für ihn die Welt auch nicht unter. Verzichtet der Eine auf ein bisschen was und legt der Andere noch ein bisschen nach, so kann und wird man sich sicher bald einigen können“, verrät Starzinger. Laut dem Spielerberater müsse sich niemand Sorgen um den Mittelfeldspieler machen, denn es gebe doch einige Angebote anderer Klubs aus dem Ausland, die an einer Verpflichtung Schicks interessiert wären. Zieht Sturm die Option nicht, wäre der Spieler ablösefrei zu haben.

Wilson Kamavuaka (26): Wir haben auch bezüglich einer Vertragsverlängerung von Kamavuaka bei seinem Spielerberater nachgefragt. Konstantinos Kilikidis, in Graz mittlerweile ein guter alter Bekannter, konnte uns nur insofern Neuigkeiten verraten, dass die Gespräche zwischen dem Deutsch-Kongolesen und Sturm voll im Gange seien und es bislang keine Tendenz – sowohl in die eine als auch andere Richtung – gebe. Der Ludwigshafener Spielerberater schätzt, dass bis zur endgültigen Entscheidungsfindung noch ein bis zwei Wochen vergehen werden.

Tasos Avlonitis (26): In diesem Fall gilt im Prinzip dasselbe wie bei Kamavuaka. Zusätzlich wird aber auch noch die Meinung von Olympiakos Piräus eine wichtige Rolle spielen. „Trotzdem ist Sturm auch im Fall des griechischen Innenverteidigers noch nicht aus dem Rennen“, so Kilikidis gegenüber SturmNetz. Da man bei Sturm ja – wie jüngst verlautbart – in Zukunft noch wirtschaftlicher agieren möchte, scheint eine fixe Verpflichtung von Avlonitis fraglich. Eventuell kann man sich mit Olympiakos über eine Verlängerung der Leihe einigen, eine andere Option wäre, in der Innenverteidigung eine „österreichische Lösung“ zu finden.

Wohin geht die Reise von Foda? – © sturmnetz.at

Auch Foda-Berater Max Hagmayr konnten wir erreichen, der uns gegenüber erklärte, dass an einem möglichen Abgang des Cheftrainers „absolut nichts dran“ sei. Nun ja, die Zukunft wird es weisen, im Fußball kann es bekanntlich schnell gehen. Nichts Neues können wir auch zum Thema Daniel Offenbacher verkünden. Dieser verhandle mit Sturm zwar über ein neues Arbeitspapier, jedoch soll es auch Interesse aus dem Ausland geben. Eine Entscheidung fällt auch hier erst nach dem letzten Saisonspiel: „Daniel ist Sturmspieler und ist jetzt voll fokussiert auf die Meisterschaft. Es geht bei Sturm ja noch um einen internationalen Startplatz und den wollen alle auch erreichen. Vertragsverhandlungen können da noch ein wenig warten“, so Hagmayr. Eine Tendenz gibt es jedoch bei Seifedin Chabbi. Immer wieder tauchte sein Name in Verbindung mit Sturm auf und das wird wohl so bleiben: „Bei Chabbi geht die Tendenz klar in Richtung Ausland“, legte Hagmayr die Marschrute seines Schützlings fest.

Auch bei den Nachwuchskräften Tobias Schützenauer und Benjamin Rosenberger ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir haben bei der Spieleragentur Centerfield nachgefragt und uns wurde gesagt, dass es auch bei diesen Personalien erst in den nächsten Tagen zu einer Entscheidung kommen werde. Da sich mit dem Nichtabstieg der 60iger aus München (der ja für Sturm auch noch in einer anderen Personalie Auswirkungen haben könnte) das Thema Michael Liendl wohl erledigt haben dürfte, könnte für Kreissl und Co. eventuell noch einmal Handlungsbedarf in der Causa Christian Gartner entstehen: Der Burgenländer, dessen seit 2013 gültiger Vertrag bei der Fortuna in Düsseldorf in diesem Sommer ausläuft und von Vereinsseite nicht mehr verlängert wird, ist schon seit einigen Monaten immer wieder ein Thema und Objekt der schwarz-weißen Begierde. Bislang lagen allerdings noch Welten zwischen den finanziellen Vorstellungen der Verantwortlichen des Vereines und jenen des Mittelfeldspielers.

Viel Arbeit wartet auf Neo-Sportdirektor Günter Kreissl – © Martin Hirtenfellner Fotografie

Viel Arbeit wartet also in den nächsten Tagen auf den Neo-Sportchef Günter Kreissl. Nicht nur in der Frage des Cheftrainers, die ja auch in der Entscheidungsfindung in Bezug auf den einen oder anderen Spieler keine unwichtige Rolle spielen dürfte. Die Leistung der schwarz-weißen Akteure am Feld war heuer nicht immer ganz so mitreißend, so dürfen wir uns jetzt immerhin auf eine der spannendsten Transferphasen seit langer Zeit freuen.