The same procedure as every game
Im gut besuchten Amstettener Stadion bei guter Stimmung und Kaiserwetter trafen die beiden schlechtesten Mannschaften der vergangenen Zweitligasaison aufeinander, jedoch unter neuen Vorzeichen auf der Gastgeberseite. Nach der verpatzten Saison folgte bei den Mostviertlern ein dramatischer Umbruch, nicht weniger als 16 Spieler wurden im Sommer abgegeben, 15 verpflichtet. Und der Start in die neue Saison war ein guter, 7 Punkte aus 3 Spielen und somit ungeschlagen lautete die Bilanz vor dem Duell gegen Sturm II. Ganz anders also als bei den jungen Schwoazn, bei denen nach der letzten Niederlage gegen die starke KSV Arjan Malic für den gelb-rot-gesperrten Kapitän Gabriel Haider in die Innenverteidigung rutschte und Senad Mustafic rechts spielte.
Bei brütenden Temperaturen und bester Stimmung im gut gefüllten Stadion pfiff der Kärntner Schiedsrichter Emil Ristoskov die Partie an, und es ging gleich heiß her. Schon in den ersten Minuten kam Peter Kiedl zwei Mal gefährlich vor das Tor, konnte aber noch im letzten Moment gestoppt werden. Doch schon in der vierten Minute hatten auch die Hausherren ihre erste Tormöglichkeit, Can Kurt schoss den Ball akrobatisch volley aufs Kreuzeck und Matteo Bignetti durfte sich ein erstes Mal in diesem Spiel auszeichnen, indem er den Schuss noch über die Latte drückte. In Anschluss an den fälligen Eckball hatte man Glück, dass ein Stangenschuss nur knapp das Ziel verfehlte.
Gut zehn Minuten später leitete der seit Kurzem erst 17-jährige Linksverteidiger Oliver Sorg mit einem präzisen weiten Pass eine Offensivaktion ein. Hödl ließ in Strafraumnähe den Ball für Kiedl durch und der Ball musste zur Ecke geklärt werden. Beim von Sorg getretenen Eckball stieg Kiedl im Strafraum am höchsten und köpfte zum Tor ein – 1:0 für die Jungblackies in der 14. Minute.
Wenige Minuten später die nächste gut getretene Ecke des auffälligen Linksverteidigers, die sich fast schon von allein ins Tor gesenkt hätte. Amstetten-Goalie Gremsl konnte den Ball aber noch abwehren. Auch beim satten, aber zu zentralen Nachschuss von Antonio Ilic war der Keeper auf dem Posten.
In der 22. Minute war es dann einmal ausnahmsweise eine Defensivaktion, die die Gemüter erhitzte. Innenverteidiger Konstantin Schopp klärte mit einer perfekt getimten Grätsche an der Eckfahne, bei der er durchaus Risiko nahm, den Ball ins Out, sein Gegenspieler blieb aber angeschlagen am Boden liegen. Das brachte das Fass für die Amstettener Bank zum Überlaufen, die sich wie bei schon einigen Entscheidungen zuvor lautstark beim Schiedsrichter beschwerte sich Ersatzspieler Mathias Hausberger, der dafür die Gelbe Karte kassierte.
In der verbleibenden ersten Spielhälfte gab es Halbchancen auf beiden Seiten, geprägt war sie aber durch viele kleine Fouls auf beiden Seiten und eine zunehmende Härte. Durch die vielen Spielunterbrechungen kam kein wirklicher Spielfluss mehr auf. So entwickelte sich ein physisch robustes Spiel, in dem die jungen Schwoazn aber durchaus dagegenzuhalten wussten. Das sonnengeküsste Spielfeld hätte sich ohnehin – ähnlich wie in Gleisdorf – nicht für ein technisch hochwertiges Spiel angeboten.
Nach Wiederanpfiff meldete sich Sturm II gleich mit einem Torschuss von Peter Kiedl wieder, doch im direkten Gegenstoß machten es die Heimherren besser. Eine gute Hereingabe verwertete der Amstettener 9er, Jesaja Herrmann, zum 1:1-Ausgleich – ein denkbar schlechter Start in die zweite Hälfte. Für ein hartes Einsteigen gegen ebenjenen kassierte Malic in Minute 57 zu Recht eine Gelbe Karte, das sollte sich später noch rächen. Die Amstettener Eisbären erhöhten in weiterer Folge immer mehr den Druck und es war gefühlt nur noch eine Frage der Zeit, bis der Führungstreffer für die Mostviertler fällt.
In der 63. Minute kamen die jungen Schwoazn nach einer schnellen Kombination durch Kiedl und Sorg noch einmal zu einer Doppelchance, leider die letzte nennenswerte Offensivaktion von Sturm II, daran konnte auch das Sturm-Debüt von Belmin Beganovic wenige Minuten später nichts ändern. Zwar konnte Bignetti noch einen weiteren gefährlichen Abschluss über die Latte drehen (65.) und Malic einen Ball auf der Linie klären (74.), doch spätestens mit seinem Ausschluss für ein weiteres Foul zehn Minuten später war das Ende absehbar.
Durch Treffer von Wanner (85.) und Weixelbraun (93.) verlor man letztlich verdient mit 1:3, die Niederlage hätte aber auch noch höher ausfallen können. Leider konnte man wie so oft nicht an eine ordentliche erste Hälfte anschließen, schwächte sich im zweiten Durchgang selbst und musste die Heimreise ohne Punkte antreten.
Jürgen Säumel
Fazit zur 1. Hälfte:
Fazit zur 2. Hälfte:
Was sagst du zur Leistung von Oliver Sorg und Jacob Hödl?
Warum war Martin Kern zu Beginn nur auf der Bank?
Stellt sich langsam halt doch die Frage wofür man überhaupt nochmal um die Zulassung angesucht hat wenn es weiterhin offenbar niemanden interessiert. In der RLM könnte man wenigstens in Messendorf spielen und würde vielleicht doch hin und wieder mal ein paar Punkte einfahren. Wo man jetzt hin will mit dieser Truppe ist mir ein Rätsel, da sind Spieler auf Landesliga Niveau gesetzt die längst aus dem Talente Alter draußen sind (Haider, Stosic), während wirklich talentierte Spieler aus der AKA U18, die tatsächlich in der Entwicklung profitieren würden von der Spielpraxis auf diesem Niveau ignoriert (Kante, Osayantin, Peinhaupt, Lorenz). Wenigstens dürfen Sorg und Hödl jetzt endlich mitspielen das sind die einzigen positiven Erscheinungen und haben definitiv das Potenzial für die KM. Hödl denke ich wäre jetzt schon fast bereit dort mitzuspielen.
Der Nichtabstieg war ein nicht geplanter Unfall – thats it. Dass einige Klubs pleite gehen, war so nicht einkalkuliert. Interessiert bei Sturm genau Niemandrn die IIer. Da holen wir lieber Spieler aus Ried, Ungarn oder Mali, anstatt die eigene Jugend zu fördern.
Daran lässt sich halt leider ablesen, dass Schicker es den Nachwuchsbetreuern nicht zutraut, dass da auch nur einer wieder 1x eine Chance bekommen würde.