Jungblackies siegen beim Titelfavoriten in der Südstadt
Vier Partien wartete Sturm II vor der Begegnung gegen die Admira in der Südstadt vor 1099 Besuchern bereits auf einen vollen Erfolg. Doch gegen die Niederösterreicher, nach wie vor mittendrin im Aufstiegskampf und knapp vor dem Showdown am nächsten Freitag in Ried, gab es für das Team von Christoph Wurm endlich wieder einen Dreier.
Ohne die für die Kampfmannschaft geschonten Jacob Hödl und dem bislang achtfachen Saisontorschützen Belmin Beganovic, aber mit Konstantin Schopp in der Innenverteidigung, starteten die Jungblackies bei leichtem Regenschauer mutig in die Partie, es sollte allerdings neun Spielminuten bis zur ersten Torchance in dieser Begegnung dauern. Die gehörte allerdings dem Heimteam: Deni Alar kam auf Höhe des Elfmeterpunkts zu dieser, sein Abschluss wurde aber von der Grazer Hintermannschaft im Verbund geblockt. Auch ein Haudum-Hinterkopfball stellte für Matteo Bignetti kurz danach keine Herausforderung dar. Die Silberberger-Elf blieb zwar am Drücker, wurde dafür dann auch belohnt: Nach einem Einwurf für Sturm verlor man im Spielaufbau viel zu leicht die Kugel, Alar kam an diese, chippte vom Sechzehner ideal auf Thomas Ebner und dieser musste nur noch einschieben. Bereits in Minute 20 antworteten die Grazer: Zunächst kam Daniel Sumbu nach starker Flanke des agilen Oliver Sorg nur beinahe zum Abschluss, in der selben Aktion traf Peter Kiedl mit der Ferse bloß die Stange. Drei Minuten später scheiterte Alar nach Hereingabe von Albin Gashi erneut an Bignetti. Auch Sturm spielte weiter mutig nach vorne, erzwang zunächst immerhin zwei Gelbe Karten für den Gegner und durfte in Minute 32 dann jubeln: Martin Kern war wieder einmal über die linke Seite durch, seine Ideal-Flanke konnte Kiedl – an Jörg Siebenhandl vorbei – perfekt verwerten.

Schöne Flutlichtstimmung in Maria Enzersdorf. | © SturmNetz
Die Grazer wurden daraufhin immer mutiger, zumeist war es der kampfkräftige Schopp, der viel Impulse in das Offenspiel brachte, Jonas Karner grätschte heftig im Mittelfeld und viel hätte gar nicht gefehlt und Kiedl wäre erneut mit dem Kopf zur Stelle gewesen. Siebenhandl musste dann zunächst außerhalb der Box vor dem heranstürmenden Sumbu retten, doch dann schlug es beim Ex-Goalie noch vor der Pause ein zweites Mal ein. Und das nach einem perfekt vorgetragenen Angriff: Thomas Gurmann bediente über rechts Karner, der legte noch quer auf Kiedl und Sturms Neuner sorgte nicht nur für die Führung sondern zog somit quasi kampflos in der vereinsinternen Torschützenliste am abwesenden Beganovic vorbei. Ein sehenswerter Treffer. Wie schon im Hinspiel hatten die Grazer die Partie gedreht. Nach Karner-Solo stand Sumbu kurz vor dem Gang in die Kabine leider knapp im Abseits.

Peter Kiedl schnürt einen Doppelpack und dreht das Spiel gegen die Admira. | © SturmNetz
Ex-Blacky Alar musste in der Pause draußen bleiben, auch Schopp wurde dann doch auch für Sonntag geschont, David Burger durfte ihn ersetzen. Die Admira drückte aufs Tempo, hatte durch den eingewechselten Filip Ristanic und Gashi auch die ersten Gelegenheiten, doch Bignetti war zur Stelle. Ein Kopfballversuch von Daniel Nussbaumer ging am langen Eck vorbei. Sturm ließ sich nun hinten hineindrängen. Produzierte wenig an Entlastung. 8:0 für die Admira, so das Eckenverhältnis zu diesem Zeitpunkt. Dann haute auch noch Ristanic in aussichtsreicher Position nach exakt einer Stunde die Kugel in den Maria-Enzersdorfer Abendhimmel. Doppeltorschütze Kiedl sowie Sorg mussten danach vom Feld, Jonas Wolf und Richmond Osayantin kamen an deren Stelle. In Minute 66 dann eine Glanztat von Bignetti: Nach Holzhacker-Flanke kratzte der Goalie den Kopfball von Marco Schabauer aus dem rechten Eck. Der Ausgleich lag förmlich in der Luft. Ben Summers versuchte es aus der Distanz (am Kasten vorbei), besser dann die erste Chance für die Jungblackies: Nach einer Kern-Flanke war der gerade eben eingewechselte Luca Weinhandl mit dem Kopf da, doch Siebenhandl lenkte den Ball über die Latte. Im Zuge des fälligen Eckballs hatte dann Sturm II die Ärmel oben: Einen Schuss von Gurmann konnte Siebenhandl nur partiell entschärfen, Osayantin stand allerdings goldrichtig und netzte ein. 3:1, der zweite Saisontreffer des Noch-17-Jährigen.

Der 17-jährige Richmond Osayantin jubelt über seinen zweiten Saisontreffer. | © SturmNetz
In Minute 78 verschätzten sich Bignetti und seine Vorderleute bei einer Admira-Hereingabe, Schabauer sorgte mit dem Kopf für den Anschlusstreffer. Das Spiel nahm noch mehr Fahrt auf. Zunächst rettete Kern bei einem Ristanic-Abschluss, ein Kopfball-Versuch von Raphael Gallé verfehlte knapp sein Ziel und auch einen Holzhacker-Torschuss konnte Bignetti parieren. In der vierminütigen Nachspielzeit gab es dann noch die zehnte Südstädter-Ecke, doch zu richtig Zählbarem sollte es nicht mehr reichen. Sturm II durfte endlich wieder über einen vollen Erfolg jubeln und spielte somit auch das Zünglein an der Waage im Titelkampf. Abstiegssorgen muss man dank dieses Dreiers wohl endgültig keine mehr haben.
Galerie:

Wenn ich mir die leeren Ränge anschaue, ist mir die SV Ried ehrlich gesagt lieber als Aufsteiger als die Admira!
mir wäre die Admira lieber, da wäre die Auswärts fahrt nicht so weit.
seit dem 9:0 gegen den FAC vor ein paar Jahren ist mir jede Mannschaft lieber als Aufsteiger als Ried oder FAC!
Kleine statistische Anmerkung: Admira war oft Angstgegner von Sturm, Ried dagegen williger Punktelieferant.
Besonders in den 80/90 Jahren war „die graue Maus“ ein no-go für Sturm…
Ich würde mir die Admira als Aufsteiger wünschen. NÖ hatte keinen Verein in der BL, OÖ schon 2. Aber egal, hauptsache der GAK steigt ab!
Da unterschätzst Du den Feldhofer Ferdl aber ganz gewaltig! Eher werden die Lindwurmkicker runter müssen.
Das nenne ich steirische Gerechtigkeit: Die Jungstürmer stellen den Admiranern ein Haxl, die Falken zerfleddern die Innviertler! Stimmt schon der Spruch vom wilden Bergvolk hinter dem Semmering! Lasst das auch den Wiener Veilchen spüren!