Warum Jatta ohne Sperre davon kommen könnte

59. Minute in der Innviertel-Arena: Nach einem Lattenkopfball geht Mika Biereth energisch in einen Luftkampf mit Ried-Goalie Andreas Leitner, der den Ball mehr oder weniger schon sicher seinen Händen hat. Leitners Mitspieler sind darüber wenig erfreut, attackieren den mittlerweile am Boden liegenden Dänen, Seedy Jatta eilt herbei um Biereth zu schützen, es kommt zu einem Gerangel. Schiedsrichter Sebastian Gishamer zeigt dem Norweger die Rote Karte.

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Eine völlig überzogene, persönliche Bestrafung, Jatta – wie anderen Spielern auch – Gelb zu zeigen, hätte vollkommen gereicht. Aber wie geht es nun weiter?

Da „Glattrot“ zumeist immer auch eine Sperre nach sich zieht und es im Regulativ des ÖFB-Cups keine eigene Regulierung bezüglich einer Roten Karte gibt, wird in so einem Fall immer das Regulativ der Meisterschaft angewandt und eine etwaige Sperre hätte ihre Gültigkeit in der Bundesliga.

Aber: Dadurch, dass in der 2. Runde des ÖFB-Cups noch kein VAR zum Einsatz kam, gäbe es sogar eine vom Regulativ gedeckte Option, dass Jatta ohne Sperre davonkommt. Dann nämlich, wenn Sebastian Gishamer in seinem Spielbericht eindeutig zugibt, in seiner Wahrnehmung getäuscht gewesen zu sein. Wäre bereits ein VAR in Ried zugegen gewesen und hätte sich dieser nicht für eine Rücknahme der Roten ausgesprochen, wäre eine Sperre von Jatta hingegen unumgänglich.

Man darf nur hoffen, dass Gishamer zu seiner Fehlentscheidung (denn nichts anderes war das) in der Nachbetrachtung steht und Jatta im Sinne des Sports zumindest ohne zusätzliche, ungerechtfertigte Bestrafung davonkommt.