Warum Hoffenheim-Fans Ex-Blacky Jusuf Gazibegovic abfeierten

Seit sieben Pflichtspielpartien ist die TSG Hoffenheim mittlerweile ohne Sieg, dabei erzielte man in 630 Minuten nur magere drei Treffer: Christian Ilzer durchlebt mit den Kraichgauern gerade die wohl schwierigste Phase in deren Bundesliga-Geschichte. Dennoch sitzt Sturms Ex-Coach bei den Blau-Weißen noch fest im Sattel, gibt es noch keinerlei Proteste gegen den Neo-Coach.

Beim letzten Bundesliga-Spiel in diesem Kalenderjahr könnte Ilzer dennoch ein bisschen irritiert gewesen sein, sollte er im Fanblock ein Transparent mit dem Namen eines seiner Ex-Spieler erspäht haben. Ein großer Banner mit „Gazibegovic machts vor: Keine Deals mehr mit Wittmann!“ wurde dort gezeigt. 

Foto: 1. FC Köln

Hintergrund dieses Transparents: Seit vielen Monaten protestieren die Fans der TSG gegen die Agentur ROGON und dessen Mitbegründer Roger Wittmann. Dem Spielerberater mit gutem Draht zu Mäzen Dietmar Hopp wird ein zu großer Einfluss auf den Club vorgeworfen. Er soll seine Machtposition bei Transfers ausnutzen, unter Anderem auch überzogene Provisionen kassieren. Schon Andreas Schicker, dem dort wiederum stets eine zu große Nähe zu dieser Agentur nachgesagt wird, wurde von Teilen der Anhängerschaft genau aus diesem Grund mit geschmacklosen Transparenten „begrüßt“. Gazibegovic, der in diesem Winter nach Köln wechselte, hatte sich für diesen Transfer extra von der Agentur ROGON getrennt und somit eine Bedingung des FC zum Zustandekommen eines Arbeitspapiers erfüllt. Am Geißbockheim soll Wittman nämlich ein ähnlich Rotes Tuch sein wie für die Hoffenheim-Fans. Die den Rechtsverteidiger nun abfeiern. Auch wenn er nun gar nicht in deren Klub gegen den Ball tritt.