Remis im Test gegen französischen Vizemeister
In einem tempo- und ereignisreichem Testmatch im pittoresken Windischgarsten trennten sich der SK Sturm und Adi Hütters AS Monaco mit einem 2:2-Unentschieden. Die Grazer traten dabei mit Ausnahme des aus privaten Gründen in seine Heimat gereisten Otar Kiteishvili in Bestbesetzung an, auch die Monegassen geizten vor 1500 Besuchern nicht mit namhaften Akteuren. Die Anfangsviertelstunde gehörte der „Heimmannschaft“ (Monaco befindet sich noch bis Sonntag in Oberösterreich im Trainingslager), doch Kjell Scherpen, der sein Comeback früher als erwartet feierte, durfte sich gleich drei Mal auszeichnen, so etwa, als er beispielsweise via Fußabwehr zur Ecke klärte. Nach 18 Minuten dann der bis dahin größte Sitzer für Monaco, doch Ex-Salzburger Takumi Minamino schlenzte die Kugel knapp über das Kreuzeck.
Für Sturm so etwas wie ein Startsignal: Plötzlich presste man den Gegner an, Mika Biereth an vorderster Front gelang die Balleroberung und William Bøving erzielte technisch sehenswert das 1:0. Danach gab es gleich die erste Trinkpause, aus der die Blackys noch gestärkter herausgingen. Was folgte war allerdings die Schrecksekunde des Spiels: Seedy Jatta wälzte sich nach einem Zweikampf am Boden, musste ausgewechselt werden, erneut sorgt sein Knie für Sorgenfalten bei den Sturmverantwortlichen. Fast nur Nebensache, als Jusuf Gazibegovic kurz danach Monacos Minamino im Strafraum nur mit Foul stoppen konnte – der Japaner höchstpersönlich sorgte für den Ausgleich. Einen Elferpfiff gab es kurz vor der Pause dann auch für die Grazer: Biereth verwandelte nach einem Handsvergehen souveränst. Höchst erfreulich in Halbzeit eins der couragierte Auftritt des für Jatta ins Spiel gekommenen Jacob Hödl (leider musste de Youngster zur Pause wieder raus) und natürlich das Comeback von Scherpen, der sich ganz offensichtlich schon in Topform befindet. Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek hingegen konnte jene Wunderdinge die von ihm bereits vorab erzählt wurden, noch nicht auf den Rasen bringen.
Nach der Pause durfte bei Sturm nicht der „Zweite Anzug“ ran, sondern ein anderer: Auffallend, rein nominell kann der SK Sturm in dieser kommenden Saison – bleibt man von all zu vielen Verletzungen verschont – tatsächlich theoretisch zwei richtig starke Teams aufbieten. Zudem durfte der 17-jährige Jonas Wolf sein Können unter Beweis stellen, ebenso Rückkehrer Amadou Dante. An dessen Hereingaben hat sich während seiner Zeit fern von Sturm aber ganz offensichtlich noch nicht viel geändert. Sturm war in den zweiten 45 Minuten das bessere Team, hatte bei einem Malic-Kopfball die erste richtig große Chance, Wolf kam zudem nach einer Ecke zum Abschluss und verzog, auch Camara vergab nach Dante-Zuspiel. Offensiv lief es sehenswert bei den Blackys, hinten war man jedoch teilweise unsicher. Wen wunderts, bildeten doch die Neuen Arjan Malic und Emanuel Aiwu im zweiten Abschnitt die Innenverteidigung. Vor allem Malic unterliefen zu viele Fehler im Stellungsspiel, Aiwu zeigte sich in der Spieleröffnung noch nicht sattelfest.
Sehr wohl sattelfest hingegen wirkte in Hälfte Zwei Luka Maric, der in Strafraumszenen körperliche Robustheit bewies. Auch die Performance von Kapitän Stefan Hierländer lässt darauf hoffen, dass der Kärntner in der kommenden Saison dem Sturm-Spiel wieder öfter seinen Stempel aufdrücken könnte, wie noch in der letzten Spielzeit. Auch wenn der Hütter-Elf in Minute 58 durch Eliot Matazo der Ausgleich gelang, den Sieg hätte sich der österreichische Doublesieger wohl etwas mehr verdient. Alleine Manprit Sarkaria hatte in der Schlussphase gleich drei (er näherte sich von Mal zu Mal dem Ziel immer mehr an, am Ende war es sogar die Latte) dicke Chancen. Zudem erwähnenswert: Szymon Włodarczyk, der es unter Ilzer bekanntlich nicht immer leicht hat, ließ sich auch gegen Monaco nicht hängen, bereitete sogar zwei der drei Sarkaria-Möglichkeiten vor.
Insgesamt ein erfreuliche Performance von Sturm, ebenso erfreulich, dass auch Oliver Sorg Einsatzminuten erhielt und den Zuschauern in Windischgarsten ein flotter Kick geboten wurde. Auffallend, dass Hütter erst nach 76 Minuten rotierte (sieben seiner neun Neuen waren Akademie-Spieler), Christian Ilzer bereits zur Halbzeit.
Sturm spielte mit : Scherpen (46. Maric) – Gazibegovic (46. Johnston), Wüthrich (46. Aiwu), Lavalée (46. Malic), Karic (46. Dante, 83. Sorg); Geyrhofer (46. Stankovic); Bøving (46. Horvat), Chukwuani (46. Hierländer), Zvonarek (46. Sarkaria); Biereth (46. Camara), Jatta (34. Hödl, 46. Włodarczyk)
AS Monaco mit: Köhn (46. Majecki) – Singo (76. Nibombé), Kehrer (76. Valme), Salisu (76. Kiwa) – Diatta (76. Babaï), Camara (76. Lemarechal), Diop (76. Vanderson), Ouattara (46. Jakobs) – Matazo (76. Semedo Varela) – Minamino (76. Etonde), Golovin (76. Boadu)
Schicker sollte eher darüber nachdenken, statt Wloda, Jatta abzugeben. Unfassbar wie verletzungsanfällig der Bursche ist.
was hatn jatta wirklich? fällt er jetzt wieder länger aus???
Wie wahr, wie wahr!
Ich bin derselben Meinung.
Nur wer will den Jatta haben. Abgesehen von den Verletzungen, was hat man an ihm gesehen das er verpflichtet wurde? Kein einziges Spiel wo er Profiniveau gezeigt hat. is eher wie Falschgeld herumgeirrt
POV: Ich gebe zu bedenken, als man im Jänner 2023 Sarkaria an den Lask abgeben wollte, da er einen schwächeren Herbst gespielt hat – nur aufgrund der Verletzung von Böving durfte er bleiben und hat dann im Frühjahr alles zerschossen, inklusive Cupfinale! Man stelle sich vor, was das für ein riesen Fail gewesen wäre, wenn man Sarkaria verloren hätte! Ähnlich sehe ich das bei Wlodi. Natürlich hat er nicht den Speed von Jatta und Camara, hat aber andere Qualitäten, speziell in der Luft. Vor einem Jahr wird man sich dessen auch bewusst gewesen sein. Und immerhin hat er damals 2-3 Millionen gekostet. Ihn jetzt zu verscherbeln bedeutet unter Garantie, dass wir einen Verlust machen. Falls er im Herbst auch nur ein Türl in der Champions League macht, erhöht sich sein Marktwert zumindest ums Doppelte. POV: idealerweise wäre im Angriff ein kopfballstarker Langer wie Wlodi, zusammen mit einem kleinen schnellen Stürmer wie Biereth. Wäre für jede Abwehr schwer zu verteidigen, nur auf kleine schnelle Stürmer wie Biereth, Jatta, Böving, Camara zu setzen, ist viel zu einfach auszurechnen.
Biereth ist gerade mal 5cm kleiner, als Wloda. Die macht er mit seiner Frisur wett 😉