Pflicht erfüllt!
Nach der Länderspielpause ging es für Sturm im Meisterschaftskampf daheim gegen das Schlusslicht aus Lustenau weiter. Die Vorarlberger trennten bekanntlich sich aufgrund der sportlichen Misere von Trainer Markus Mader, dessen Job Sportkoordinator Alexander Schneider und Amateure-Trainer Momo Gerdi interimsmäßig bis zur Winterpause übernahmen. Auch bei Sturm gab es ein Debut – nicht neben der Seitenauslinie, sondern auf der Torwartposition: Luka Maric rückte für den erkrankten Kjell Scherpen in die Startformation und feierte damit sein Pflichtspieldebut im Trikot der ersten Mannschaft.
Durchwachsene Hälfte und mutige Gäste
An einem bitterkalten Samstag Abend präsentierten sich die Gäste durchaus mutig und waren in den Anfangsminuten die aktivere Mannschaft. Nach einer Ecke sorgte Maric für eine kurze Schrecksekunde, als er den Ball nicht wie gewollt klären konnte. Kurze Zeit später konnte das Eigengewächs einen zugegeben relativ zentralen Hammer vom durchgebrochenen Anderson sicher entschärfen. In der 21. Minute kam Sturm nach einem Eckball zum ersten guten Abschluss, doch den Schuss von Tomi Horvat von der Strafraumgrenze konnte Domenik Schierl im Tor der Lustenauer parieren. Zwar hatte Sturm die bessere Möglichkeiten, jedoch zeigten die Lustenauer ein anderes Gesicht als zuletzt und spielten weitgehend auf Augenhöhe mit. Sturm tat sich oft schwer, gefährlich in die Offensive zu kommen. Beinahe hätte jedoch ein Freistoß von Prass in der 36. Spielminute für die Führung gesorgt, doch beim Knaller aus etwa 25 Metern hielt abermals Schierl seinen Kasten sauber. Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Lustenauer immer öfters vor den Grazer Kasten, konnten die Unkonzentriertheiten bei den Gastgebern jedoch nicht nutzen. Kurz vor dem Pausenpfiff probierte es Manprit Sarkaria aus großer Distanz, zog nach einem Einwurf aus 50 Metern einfach ab, doch der weit vor seinem Kasten stehende Schierl konnte das mögliche Traumtor gerade noch verhindern. Somit ging es aus Sturm-Sicht nach einer ehe durchwachsenen ersten Hälfte in die Halbzeitpause.

(c) SturmTifo.com
Entschlossenheit trug Früchte
Nach dem Wiederanpfiff präsentierte sich Sturm von der ersten Sekunde an deutlich entschlossener und mit ordentlich Zug zum Tor. Zunächst scheiterte Sarkaria nach Hierländer-Vorarbeit abermals am starken Domenik Schierl. Die darauffolgende Ecke kam via Jon Gorenc Stankovic zu Tomi Horvat, der aus gut 16 Metern ins Lange Eck zur umjubelten Führung in Minute 48 verwertete. In der 53. Minute dezimierten sich die Gäste dann selbst, als der bereits verwarnte Baila Diallo im Zweikampf mit Stefan Hierländer den Arm ausfuhr und Sturms Kapitän mit der Faust im Gesicht traf. Danach versuchte Sturm den Deckel draufzusetzen. Zunächst war es Szymon Włodarczyk, der den Ball aus aussichtsreicher Position meterhoch über das Tor haute, wenige Minuten später gelang Horvat aus noch aussichtsreicherer Position ein ähnliches Kunststück. Austria Lustenau hatte nun nur noch wenig entgegenzusetzen und in der 70. Minute sollte dann Sturm endlich für die Vorentscheidung sorgen! Über Javi Serrrano und Manprit Sarkaria kam die Kugel an Jusuf Gazibegovic, der sich durch den Strafraum dribbelte und kurz vor der Grundlinie in Richtung zweite Stange flankte, wo Alexander Prass lauerte und per Kopf samt Aufsitzer auf 2:0 stellte. Nach diesem Treffer schaltete die Ilzer-Elf einen Gang zurück, gab die Partie aber in keiner Sekunde mehr aus der Hand. Die Blackys waren auch in der Schlussphase dem dritten Treffer weit näher als die Vorarlberger einem möglichen Anschluss. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit vergab Dimitri Lavalée nach einer Sarkaria-Ecke die große Möglickeit auf das 3:0 und traf nur das Außennetz. So blieb es dann beim 2:0 für Sturm, was aufgrund der Entschlossenheit in den zweiten 45 Minuten auch völlig verdient war. Da auch der LASK sowie die Bullen ihre Spiele jeweils knapp gewinnen konnten, bleibt es auch nach 15 gespielten Runden ein knappes Rennen um die Tabellenspitze.
Spieldaten
Sturm nun so viel reifer: früher gerne „Wunderheiler“ für krisengeschüttelte Vereine, jetzt zieht man sein Ding durch und feiert auch dreckige Siege.
Mit Ausnahmen wie gegen Austria daheim, aber solche Spiele gibt es.
Die 2. Hälfte war sehr in Ordnung! In der ersten hat man Lustenau einfach unterschätzt. Es ist bemerkenswert was Chris Ilzer mit einer Kabinenansprache erreichen kann!
Was mich extrem stört ist, dass es nun ein Netz auch die Sicht vor meinem 22er Sektor trübt.
Jemand hat behauptet das wäre nur temporär wegen dem GAK. Weiss da jemand mehr?
Sektor 22 Kurve Gak sollte logisch sein
In der ersten Halbzeit war es ein ziemlich „pomadiger Auftritt“, Hälfte zwei war es sehr viel besser (bedingt durch die rote Karte) – und die nötigen Tore wurden erzielt.
OT – [zu Wlodar: wir er in der 58min. den Ball über das Tor jagte, so gehört er aus Graz gejagt] OT – Ende
@Fanatiker: Die Chance muss er natürlich machen, aber er bleibt immer noch unser bester Torschütze. Er ist im ersten Halbjahr bei seiner 1. Auslandstation. Solche Kommentare sind einfach entbehrlich und wenn Wloda am Donnerstag wieder einen Elfmeter zum späten Ausgleich oder Siegtor verwandelt bitte ich dich einfach still auf deinem Platz zu sitzen.
Camara gefällt mir richtig gut. Der junge ist verdammt schnell und Technisch herausragend. Noch nicht ganz fertigt, aber mit Spielzeit in der ersten Liga kann man den feinschleifen. Ich hoffe, wenn alle fit sind, dass er trotzdem einen platz im Kader bekommt, denn diesen Junge, sollte man wirklich auf dem Zettel haben.
@zuggi88: für mich ist Wloda troztem ein Schwachpunkt!!!
PS: sollte er wieder ein Tor schießen – bleib ich natürlich „sitzen“!