Nicht jede Fußballerkarriere verläuft immer ganz nach Plan
Wie zyprische Medien berichten, könnte Pokalfinalheld Manprit Sarkaria zu Omonia Nikosia wechseln. Ein wahrlich überraschender Karriereschritt. Aber nicht alle Fußballer-Laufbahnen verlaufen immer linear. Wir haben uns in unserer Serie „Was wurde aus?“ sechs Fallbeispiele aus den letzten zehn Sturm-Jahren angeschaut:
Lukas Spendlhofer
Der einstige Sturm-Kapitän, der zwischen 2014 und 2020 184 Pflichtspiele für die Grazer bestritt und mit den Blackys 2018 Cupsieger wurde, ist aktuell in Polen tätig. Beim Zweitliga-Klub Bruk-Bet Termalica Nieciecza hat der mittlerweile 31-jährige Innenverteidiger noch ein Arbeitspapier bis 2025. Im Oktober 2020 wechselte der Niederösterreicher trotz noch gültigem Vertrag zum Serie B-Klub Ascoli, da man in Graz nicht mehr auf ihn baute. Nach insgesamt nur elf Partien für die Italiener wurde der Innenverteidiger nach Israel, zu Ihud Bnei Sachnin, verliehen. Aufgrund der sich abzuzeichnenden, politischen Situation flüchtete Spendlhofer nach 34 Partien für seinen Verein zurück in die Heimat. In Nieciecza, ein südpolnisches Dorf mit nur 723 Einwohnern, wo ein lokaler Bauunternehmer den Fußballklub als finanzintensives Hobby betreibt, ist Spendi auch in dieser Saison Stammspieler und mit seinem Verein derzeit überlegener Tabellenführer.
Emanuel Sakic
Der mittlerweile 33-jährige Wiener kam 2019 von damaligen Canadi-Klub Atromitos Athen ablösefrei nach Graz, wurde zwar bei Sturm als rechter Außenverteidiger auch auf Anhieb Stammspieler (28 Bundesliga-Partien, 4 im ÖFB-Cup und 2 in der Europa-League-Qualifikation), richtig zufrieden stellte er die Vereinsverantwortlichen aber nicht. Nach nur einer Saison ging er zurück in die griechische Super League zu Aris Saloniki, wo er auch zumeist sowohl in der heimischen Liga als auch international in der Startelf stand. Nach zwei Jahren wurde jedoch sein Vertrag in Saloniki nicht verlängert, Sakic kam nach einer dreimonatigen Stehzeit zunächst bei Ionikos Nikeas und dann bei AE Kifisias (Zweite Griechische Liga) unter. 2023 zog es ihn zu ZSKA Sofia, wo er anfangs zumeist zu Joker-Einsätzen kam, in der aktuellen Spielzeit jedoch (ZSKA liegt aktuell auf dem vorletzten Platz) ist er noch ohne jede Einsatzminute.
Michael John Lema
Mit erst 18 Jahren durfte der Flügelspieler bereits für Sturm Bundesliga-Luft schnuppern und galt lange Zeit als Supertalent. Gerne erinnert man sich an die einstige Sturm-Amateure-Angriffsreihe Lema-Romano Schmid-Oliver Filip zurück. Doch während Romano Schmid mittlerweile im Nationalteam spielt, sind Filip (Vorwärts Steyr) und Lema (Wacker Burghausen) in einer Regionalliga gelandet. Bei den Oberbayern ist Lema über die Stationen Hartberg, Lafnitz und DSV Leoben gelandet. Immerhin ist der ehemalige U21-Nationalteamspieler in Burghausen Stammspieler und hat seit Jänner 2024 sechs Regionalliga-Tore (in Deutschland nur die vierthöchste Spielstufe) erzielt.
Martin Ovenstad
Der vielleicht größte Flop der gesamten Kreissl-Ära („Ovenstad ist unser Schlüsseltransfer“). Der Norweger, der bereits mit 19 Jahren mit Strømsgodset IF norwegischer Meister wurde, wechselte im Jänner 2017 nach Graz ohne jemals in der Steiermark anzukommen. Bei seiner einzigen Startelfnominierung – Ovenstad war da schon ein halbes Jahr in Graz – verletzte sich der Mittelfeldspieler in Hard schon nach acht Minuten. Bereits im August war das Abenteuer Sturm für den Norweger vorbei, er ging leihweise nach Stabaek, sein Vertrag bei Sturm wurde später nach eineinhalb Jahre aufgelöst. Ovenstad kehrte wieder heim zu Strømsgodset, kam aber auch dort nur mehr zu sporadischen Einsätzen. Nach einem halben Jahr ganz ohne Klub fand der Rotschopf 2020 mit Mjøndalen eine neue fußballerische Aufgabe und er hat seitdem für den Zweitligisten mittlerweile 169 Pflichtspiele absolviert und dabei 20 Treffer erzielt.
Andreas Kuen
Über Wacker Innsbruck, Rapid, FAC und Mattersburg kam der Tiroler 2020 zu Sturm und absolvierte wettbewerbsübergreifend 73 Partien für die Grazer. Sein Zwei-Jahres-Vertrag wurde jedoch nicht verlängert und Kuen wechselte zum griechischen Erstligisten Atromitos Athen, für den er 52 Einsätze (36 Mal in der Startelf) absolvierte. Nach zwei Jahren in Griechenland zog es ihn im August dieses Jahres – trotz eines Angebots der WSG Tirol – nach Down Under zu Melbourne City, wo er einen Zweijahresvertrag mit Option unterschrieb. Den Medizincheck absolvierte der Tiroler damals übrigens auf dem Trainingsgelände von Manchester City, einem Partnerklub des australischen Erstligist. Nicht unbedingt der unschönste Arbeitsplatz auf dieser Erdkugel.
Vincent Trummer
Der Feldbacher debütierte im Februar 2020 noch unter Nestor El Maestro bei der 1:2-Heimniederlage gegen Mattersburg für Sturm in der Bundesliga. Insgesamt brachte es der Linksverteidiger auf elf Pflichtspieleinsätze für die Blackys, ehe er Anfang 2023 nach Lafnitz wechselte. Für die Oststeirer lief er ebenfalls elfmal auf, nach nur einem halben Jahr zog es Trummer nach Tschechien zum Erstligisten Dynamo Ceske Budejovice, wo er in der Bierstadt einen bis 2025 laufenden Vertrag mit Option unterschrieb. Für den aktuell auf Platz 16 rangierten Klub absolvierte der mittlerweile 23-Jährige seitdem bereits 40 Pflichtspiele und erzielte drei Treffer. Somit hat es auch Vincent Trummer wie es scheint geschafft, seinen Traum zu leben und mit Fußball für seinen Lebensunterhalt zu s
Was wurde aus……Stefan Stangl?
Anm. d. Redaktion: Angeblich ein Engagement beim SV Justiz oder so ähnlich. Liebe Grüße
Hab es befürchtet, dass es um ihn ging
das mitn Spendelhofer war sowas von komisch und i glaub a net ok. find i persönlich no immer sehr schade.
Laut Insidern wurde Spendi als Mastermind der zu geringen Trainingsintensität identifiziert und daher vom Training ausgemustert
Wenn das stimmt mit Sarkaria, dann ist das einer der traurigsten Karriere-Selbstfaller ever. Du gehörst zum Nationalteam-Kader (und hättest aktuell sogar beste Aussichten auf Einsätze). Du könntest Champions League spielen. Und dann das. Omonia Nikosia. Ich hätte den sympathischen Mani für sehr viel klüger gehalten.
Ich vermisse einen Abschnitt über einen gewissen Deni A.
wobei …
… jetzt frage ich mich, ob den „vermissen“ tatsächlich die passende Formulierung ist 😉
……plus die Abgänge nach Wien Favoriten (3x), die dort untergegangen sind
@gepi20: Jeggo, Edi, Schoissengeyr, Wels
Jeggo: https://www.transfermarkt.at/james-jeggo/profil/spieler/179467
Edi: https://www.transfermarkt.at/bright-edomwonyi/profil/spieler/229857
Schoissengeyr: https://www.transfermarkt.at/christian-schoissengeyr/profil/spieler/157242
Wels: https://www.transfermarkt.at/moritz-wels/profil/spieler/655247
wobei bei Wels durchaus noch alles offen ist, und ich es ihm wünsche, daß er es schafft
Deni A.: https://www.transfermarkt.at/deni-alar/profil/spieler/42004
Schade um Manprit … geiler Kicker, netter Typ – und dann DAS.
Btw und off topic: Die schönsten Dressen auf den Fotos sind mMn die von Sakic und Kuen. (Um zwischen den Zeilen wieder einmal mein Unverständnis für die Goldmariechen durchblitzen zu lassen …)
Mich würde es wirklich interessieren, wie es mit Sarkaria weitergeht! kann man da evtl etwas licht ins dunkel bringen?
Donksche
Nicht, daß ich es ihm wünschen würde: ich vermute, da werden starke Ähnlichkeiten zu JJ zu erkennen sein. Sturm II, Bank, Tribüne und wenn die Not ganz groß ist, wird er ein paar Minuten am Platz zu sehen sein 🙁
Das Transferfenster ist nur noch offen in Russland, Türkei , Serbien, Israel und Aserbaidschan.
Also realistisch bleibt die Türkei und mut Abstrichen Israel und Roter Stern . Eventuell noch Quarabag.
Jo. Er wird im Herbst wohl bei uns sein.
Ich würde ihn ja bei Sturm 2 bringen. Da brauchen wir eh Routine und Qualität.