Hoch der Sturm-Frauen endet in Linz

Status quo vor Ende des Grunddurchgangs

Dass es bergauf ging bei der Frauenabteilung des SK Sturm, war am Sonntagmorgen nicht zu bestreiten. Nach einem wichtigen und souveränen Auswärtssieg beim SCR Altach im Ländle schien der vierte Platz und damit ein Spot im Meister-Playoff in trockenen Tüchern. Zusätzlich patzten die drittplatzierten Spielerinnen der Vienna auswärts in Bergheim am vergangenen Samstag – der erste Schritt zur Aufholjagd lag nah.

Doch auswärts gegen die Frauen vom LASK wollte nichts gelingen. Mehr Krampf als Kampf und wenig Durchschlagskraft ließen die Tabellenletzten früh von einem möglichen Punktgewinn träumen. Anstatt gegen die Aufsteigerinnen (Torverhältnis 14:43 bei 2 Siegen und 13 Niederlagen in 15 Spielen) voll anzuschreiben und die eigenen Ambitionen als Jägerinnen der Top 3 zu untermauern, verlor Sturm den spielerischen Faden und am Ende auch das Spiel.

Ein Rückschlag in mehrerlei Hinsicht, musste das Team doch die erste Niederlage in der Liga unter Tode Đajković hinnehmen. Zudem fiel der entscheidende Treffer zum Sieg auf enorm bittere Art und Weise. Denn im Gegensatz zum unglücklich abgefälschten Schuss zum 1:0 für die Linzerinnen, dem die Grazerinnen noch einen reingewurschtelten Stocher-Eckball zum Ausgleich entgegensetzen konnten, fand der SK Sturm auf das 2:1 in der 87. Minute keine Antwort mehr. Die Entstehung dieses Treffers und das folgende Endergebnis sorgten bei Sportdirektor Michael Erlitz jedoch für großen Unmut.

Erlitz: „Leider konnten wir heute nicht das Ergebnis erzielen, das wir uns vorgenommen hatten, um das obere Play-Off zu fixieren. Die Mannschaft hat kämpferisch alles gegeben, doch der LASK hatte die Zufallsmomente auf ihrer Seite wie beim ersten Tor. Ein Schlüsselmoment war das 2:1 nach einer Situation, in der unsere Torfrau eine Kopfverletzung erlitt. In solchen Fällen erwarten wir, dass die Gesundheit der Spielerinnen oberste Priorität hat.“

Lourdes Romero blieb nach einem Zusammenstoß mit einer LASK-Stürmerin am Boden liegen. Schiedsrichterin Martina Zechner unterbrach das Spiel seltsamerweise nicht. Eine andere Linzerin kam an den Ball und hob ihn daraufhin über die verletzte Torhüterin ins Netz. Eine schräge Situation, die man auf ORF Sport+ in dieser Form wohl auch noch nicht gesehen hatte.

Michael Erlitz erwog in einer ersten emotionalen Reaktion nach dem Spiel einen Einspruch. Ob ein solcher am grünen Tisch Erfolg hätte, muss aber bezweifelt werden. SchiedsrichterInnen-Entscheidungen sind Tatsachen-Entscheidungen und dementsprechend ist hier ein Fehler passiert, der wohl nicht mehr ausgebügelt werden wird.

Für das Team der Sturm Frauen heißt es jetzt Mund abputzen, Krone richten und weitermachen. Anstatt den Rückstand auf die Vienna auf zwei Punkte zu verkürzen, liegt man nun fünf Punkte hinter den Wienerinnen. Bei zwei ausstehenden Spielen verpasste es Sturm, den vierten Platz auch rechnerisch abzusichern. Bei einem Spiel weniger liegen die Rivalinnen aus Neulengbach nun sechs Punkte hinter Sturm. In der nächsten Woche wartet der FC Bergheim (ab Saison 2025/26 Red Bull Salzburg), der ebenfalls bei einem Spiel weniger noch rechnerische Chancen hat, Sturm einzuholen.

Erlitz: „Trotz allem müssen wir das Spiel gegen den LASK als Ganzes betrachten und schnell aus unseren Fehlern lernen. Wir werden das analysieren und den Fokus auf den kommenden Gegner aus Bergheim legen.

Fokussiertes und um Wiedergutmachung bemühtes Auftreten wären auch sehr wichtig, um einen gelungenen Frühjahrsstart zu bestätigen und nicht am Ende in Gefahr zu laufen, das Mindestsaisonziel oberes Play-Off zu verpassen. Die SK Sturm Frauen spielen am 15.3. um 15:30 Uhr in Messendorf gegen Bergheim und werden jede Unterstützung benötigen. Das Hinspiel in Salzburg endete 0:0.

 

1 Kommentar

  1. Hindemith sagt:

    Von mir aus gesehen war Lourdes zuerst am Ball, die Stürmerin Adamu, (die Schwester von Freiburg-Legionär Junior) stolperte auf Lourdes zu und traf sie unglücklich am Kopf, klares Foulspiel ohne wenn und aber, auch wenn es der Sport+ Moderator anders gesehen hat. Auch aus diesem Grund hätte die Schiedsrichterin sofort abpfeifen müssen! DerSchutz der Spielerinnen, besonders bei den Frauen, sollte noch immer oberste Priorität haben!

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