Geisterspiel vor vollen Rängen?

Trotz des wegen eines Becherwurfes kommenden Europacup-Geisterspieles gibt es bekanntlich für alle Kinder unter 14 Jahren die Möglichkeit, das Qualifikationsspiel gegen Cliftonville FC (Nordirland) oder FK Haugesund (Norwegen) live im Stadion zu verfolgen. Die aktuelle Rechtspflegeordnung der UEFA erlaubt es nämlich , dass Kinder unter 14 Jahren von Verbänden, Vereinen, Schulen oder ähnlichem in Zehnergruppen das Spiel besuchen können, wenn sie freien Eintritt haben. Pro Zehnergruppe sind zwei Begleitpersonen erlaubt. Da der SK Sturm nach der ehemaligen Rechtspflegeordnung verurteilt wurde, haben die Vereinsverantwortlichen bei der UEFA eine Ausnahmeregelung und somit eine Behandlung nach neuer Rechtspflegeordnung errungen und somit besteht für den Fannachwuchs eine einzigartige Möglichkeit, zum Nulltarif echte Stadionatmosphäre zu erleben. 

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Dass dies gelungen ist, freut die Sturm-Verantwortlichen völlig zurecht: „Die Jüngsten sind die Sturm-Fans der Zukunft. Außerdem möchten wir trotz des Geisterspiels, dass die Mannschaft bestmöglich unterstützt wird„, sagte Wirtschafts-Geschäftsführer Thomas Tebbich. National wird dieses Spiel ein absolutes Novum, international gab es solche Fälle bereits. Etwa als im Jahr 2011 Fenerbahce Istanbul nach einem Platzsturm seiner Fans mit zwei Heimspielen vor leerer Kulisse bestraft wurde, dann aber dem türkischen Fußballverband abringen konnte, dass Frauen und Kinder bei freien Eintritt ins Stadion gelassen werden durfte. Rund 50.000 Zuschauer säumten danach beim Liga-Spiel gegen Manisasport die Ränge des Sükrü-Saracoglu-Stadions.

Auch in Graz wird diese Aktion bislang durchaus angenommen. Wie der SK Sturm nun verlautbarte, haben sich bereits 1.100 Kinder für diesen Matchbesuch angemeldet. Noch bis zum 28. Juli ist eine Registrierung möglich, die Tickets können am Spieltag ab 10:00 Uhr im Fanshop/Servicepoint Liebenau abgeholt werden.

Achtung: Aufgrund der UEFA-Regelung müssen alle Besucher einen Ausweis mitführen – auch die Kinder!