Für einen ruhigen Winter
Schon ist sie beinahe wieder vorbei, diese Herbstsaison, die am Ende wohl viel mehr Schatten als Licht brachte und der in den schwarz-weißen Annalen kaum positive Einträge gewidmet werden können. Zu mittelmäßig agierte der Vizemeister und Cupsieger 2018, zu wenig ging vorne rein, zu viel zum Leidwesen aller Verantwortlichen jedoch hinten. Roman Mählich brachte Veränderung. Mit zwei Siegen und einem Remis in seinen ersten drei Spielen wuchtete er den SK Sturm zumindest ergebnistechnisch und taktisch wieder in die Spur. Jetzt soll die Winterpause mit einem Sieg gegen den FC Admira Wacker Mödling eingeläutet und, viel wichtiger, auf einem Platz über „dem Strich“ überwintert werden.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie
Taktische Prägung
Mit Mählich kehrte Ruhe in die Defensive zurück und vor allem auch die Fünferkette in Rückwärtsbewegung. So konnte der SK Sturm gegen den SCR Altach, den Wolfsberger AC und Rapid Wien erstmals gleich mehrere Spiele hintereinander ohne Gegentreffer bleiben. Die Linie des Trainers scheint klar: Er setzt dort an, wo Sturm bisher sämtliche möglichen Erfolge verschenkte und lässt auf Sicherheit spielen. Im Stil eines Feuerwehrmannes löschte er dort, wo es am heftigsten brannte und ermöglichte seinem Team die so bitter benötigten Erfolgserlebnisse. Diese und das Wissen, dass man in einer guten Wintervorbereitung ein neues, attraktiveres Auftreten auf Basis einer stabilen Defensive eintrainieren kann, lassen einen das weniger spektakuläre Spiel momentan sehr leicht ertragen.
Das Spiel machen
Dass Sturm das Spiel aber auch jetzt schon machen kann, zeigte sich in der vergangenen Heimpartie gegen den WAC. Nach Startschwierigkeiten nahmen die Blackys nämlich das Heft in die Hand und dominierten den Gegner, der nach einer roten Karte gegen Michael Sollbauer allerdings auch zumindest eine halbe Stunde lang in Unterzahl bestehen musste, nach Belieben. Gleich drei Tore, alle von offensiven Spielern erzielt, machten schließlich den Unterschied aus. Eine Woche später, auswärts in Hütteldorf, tat man sich im Angriffsspiel deutlich schwerer. Sicher mitverantwortlich: viele Abspielfehler im Spielaufbau. Diese gilt es im Duell mit dem Tabellenletzten aus der Südstadt am Samstagabend im Liebenauer Stadion tunlichst zu vermeiden. Die Admiraner werden nämlich auf Kontergelegenheiten warten und trotz der ihnen umgehängten Roten Laterne darf ihnen durchaus Stärke im schnellen Umschalten attestiert werden. Sturm hingegen wird die „Bürde“ der Spielgestaltung zu tragen haben.
„Das schwierigste Spiel“
Um seinen Fans vor der Winterpause nervenaufreibende Punkterechnereien und das Zittern um den Verbleib in der Meistergruppe zu ersparen, muss der SK Sturm in der 18. Runde der Bundesliga-Saison 2018/19 „einfach nur“ gewinnen und abgesehen von den jüngsten Ergebnissen beider Mannschaften und der Tabellensituation stimmt auch die Statistik optimistisch. In den letzten vier Bundesliga-Begegnungen dieser beiden Mannschaften erzielten die Schwarz-Weißen nämlich mindestens zwei Tore, in Summe sogar 15. Vom Adjektiv „einfach“ will Roman Mählich allerdings nichts hören, schon gar nicht, wenn es um den Ausblick auf diese wichtige Partie geht: „Die Admira hat den so überlegenen Salzburgern in der vergangenen Runde einen Punkt abgerungen! Das ist kein Zufall, die haben sich mittlerweile auch konsolidiert! Das ist das bisher schwierigste Spiel!“
Lange Verletztenliste
Admira-Trainer Rene Geyer, der Ende Oktober 2018 Ernst Baumeister beerbte, muss mit einer immer noch sehr langen Verletztenliste zurechtkommen. Fabio Strauss, Sebastian Bauer, Pascal Petlach, Seth Paintsil und Sasa Kalajdzic sind nicht einsatzbereit. Außerdem sind Willhelm Vorsager, Stephan Zwierschitz und Marcus Maier gesperrt. Beim SK Sturm ist die Lage um einiges entspannter: Markus Lackner ist verletzt, ein Einsatz Jakob Jantschers fraglich.
Spieldaten
SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker Mödling
Samstag, 15.12.2018, 17:00, Merkur Arena
Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer
Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Maresic, Schrammel; Lovric, Zulj; Hierländer, Kiteishvili; Eze
Ersatz: Schützenauer; Ferreira, Obermair, Lema, Pink, Grozurek, Hosiner
Fraglich: Jantscher
Es fehlt: Lackner
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