Die richtige Antwort
Wieder in Fahrt zu kommen, stand für den SK Sturm in der 19. Runde der Bundesliga zuhause gegen den FC Blau-Weiß Linz ganz oben auf der Agenda der letzten Woche. Nach der sehr deutlichen und verdienten Niederlage in Wolfsberg brauchte es dafür eine eklatante Leistungssteigerung. Trainer Jürgen Säumel stellte mit dem wiedergenesenen Max Johnston, Emir Karic und Tomi Horvat gleich auf drei Positionen um. Gar nicht im Kader war der leicht angeschlagene Abwehrboss Gregory Wüthrich. Ihn vertrat Dimitri Lavalee in der Innenverteidigung.

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Sturm in Spiellaune
Vor 13.024 Leuten legten die Gastgeber ihr Spiel von Beginn weg druckvoll an und ließen den Ball in den eigenen Reihen immer nur kurz zirkulieren, ehe sie in den Weg in die Gefahrenzone wagten. In der 4. Minute zog Tomi Horvat erstmals ab, sein abgefälschter Schuss stellte Tormann Radek Vitek aber noch nicht vor gröbere Herausforderungen, wenig später verfehlte Emir Karic aus viel kürzerer Distanz nur knapp das Tor. Schon früh goutierte Jürgen Säumel diesen Auftakt mit deutlichem Applaus. Die Gäste kamen dann in der 12. Minute zu ihrer ersten gefährlichen Chance, die Anderson in bester Position aber nicht verwerten konnte. Die Gäste hattem dem Spiel des SK Sturm, dann aber lange nichts entgegenzusetzen und somit standen auf schwarz-weißer Seite alle Zeichen auf Spaß am Fußball.

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Alles im Griff
Die 17. Minute brach an und Malick Yalcouye nahm einen wunderbaren Seitenwechsel auf die linke Seite herunter. Unwiderstehlich setzte er sich gegen Thomas Goiginger durch, der schließlich nur mehr zum Foul ausholen konnte und das im Strafraum. Sofort entschied Schiedsrichter Alain Sadikovski auf Strafstoß. Otar Kiteishvili trat an und verwandelte zum 1:0. Der SK Sturm übernahm das Kommando und drängte die Linzer zum Teil weit in die eigene Hälfte zurück. In der 25. Minute spitzelte Kiteishvili den Ball auf Jatta in die Lücke, der in allerletzter Sekunde noch entscheidend abgedrängt werden konnte, weswegen er das Tor verfehlte. Kurz darauf zog Yalcouye aus der Distanz ab – knapp vorbei. In der 30. Minute suchte erneut Horvat mit einem Abschluss von der Strafraumgrenze den Erfolg, leider wurde auch dieser Schuss abgefälscht.
Yalcouye trifft
Lange war von den Linzern offensiv wenig zu sehen. Ein äußerst verunglückter Schuss von Danilo Mitrovic in der 36. Minute sollte nach dem guten Versuch Andersons früh im Spiel auch das einzige weitere Highlight auf oberösterreichischer Seite in der ersten Halbzeit bleiben. Der SK Sturm fuhr seine Intensität nun etwas zurück – kein Wunder bei dem Tempo, das in den 35 Minuten zuvor gegangen worden war. Dennoch vollstreckte Malick Yalcouye nach flottem Konter über Kiteishvili und Seedy Jatta vor der Pause noch eiskalt zum längst in der Luft liegenden 2:0 (43.).

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Weiter in eine Richtung
Auch nach dem Seitenwechsel gab Sturm den Ton an. Nach einigen „Beinahechancen“, die etwas zu verspielt vorgetragen worden waren, suchte Horvat zum dritten Mal den Abschluss, den Vitek aber parieren konnte (52.). Immer wieder brandete nach schönen Kombinationen oder gelungenen Gustostückerln Szenenapplaus auf und das zurecht. In der 64. Minute tankte sich der Slowene durch die Mitte und bediente Seedy Jatta sehenswert. Der Norweger konnte schließlich nahe des Elferpunkts schießen, traf das Tor aber nicht.
Anschlusstreffer aus dem Nichts
Die Linzer Gäste hatten weiterhin damit zu kämpfen, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien und wenn ihnen das einmal gelang, war der SK Sturm zu gedankenschnell und immer wieder rasch in Position, um gefährliche Konter zu unterbinden. Alles, was in Flankenform in den Strafraum kam, fingen Kjell Scherpen und seine Defensive unspektakulär ab. Dennoch gelang den Gästen in einem Moment der Unachtsamkeit mit ihrem insgesamt dritten Torschuss der Anschlusstreffer aus dem Nichts. Alem Pasic schlenzte den Ball ins untere lange Eck. Scherpen machte sich zwar lang, der Ball war aber zu gut platziert. Somit wurde es ergebnistechnisch am Ende noch einmal eng. Der eingwechselte Amady Camara hatte dann in der 90. Minute die Chance, den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen, setzte den Ball aber an die Stange. Am Ende blieb es bei einem hochverdienten Sieg für den SK Sturm.
Spieldaten
Reaktion gezeigt, passt! Feuerwerk war nach den letzten Spielen nicht zu erwarten. Tomi gehört aktuell auf jeden Fall in die Startelf, Defensiv haben wir eine Baustelle, viel zu viele Gegentore! aber wird schon, gegen die Top6 müss ma uns halt massiv steigern
Heute hatten die Spieler auch endlich wieder Spaß am Spiel! Da scheint jemand auf der Trainerbank in sich gegangen u die richtigen Schlüsse gezogen zu haben – gut so! Ein erster Schritt, hoffen wir, dass die Formkurve nun steigt.
Komisch oder? Da geht man zurück zur 442-Raute und es geht wieder. Wobei eben …intensives Pressing war das auch nicht, Gegentor hätte nicht sein müssen…. heute gab es in der Kleinen Zeitung das Interview „Mannschaft muss sich entwickeln“… ich glaub der Trainer muss sich entwickeln und nich alles umschmeissen! Dann geht es schon
Danke, genau das wollte ich schreiben.
442 Raute und es klappt wieder!
Das schaut schon besser aus wenn 2 gelernte AV spielen, in ST müsste noch das ein oder andere Tor mehr fallen, aber das passt schon so und mit Horvath am Platz ist ist MF auch besser. Wichtig 3 Punkte. Jetzt geht ab nach Salzburg. Auf die Schwoazen
Gegen diesen Gegner hats (grad) gereicht, um das Gegentor hat man fast wieder gebettelt. Vorn hätten wir einige schöne Schüsse gehabt, wurden halt leider meist geblockt. Horvat gehört wieder in die Start-11, einer, der schießen kann. Vorne haben wir halt keinen richtigen Stürmer… Wir spielen im Prinzip ein 4-1-5-0 (wie seinerzeit unter Mischa Petrovic oder mit Filipovic/ Mujiri im Angriff), Jatta sehe ich schon langsam eher als so einen links außen/Flügel-Stürmer, aber nicht als Vollstrecker. Er wurde (zurecht) vom Kommentator als „oftmals unglücklich“ agierend bezeichnet, auch, wenn seine Ferserl vor dem 1-0 auf der Flanke schön war.
Was ein bisschen nervt, ist das Zeitverzögern von Scherpen, unfassbar, wie dabei das Tempo rausgenommen wird.
Ob wir heute gegen den WAC etwas mitgenommen hätten, wage ich zu bezweifeln. Gegen Salzburg brauchts definitiv nochmal mehr, gegen den LASK ebenso; auch, wenn die heute gegen ein inferiores Rapid gespielt haben.
Das war zumindest mal die richtige Richtung!
Weiter so da ist noch sehr viel Luft nach oben ↗️!
In 2 Sätzen perfekt zusammengefasst^^
Auf die Leistung kann man jedenfalls aufbauen, nach den letzten Wochen auch nicht selbstverständlich.
4er Kette sehr solide, Karic hat das stark gemacht. Malick sowieso MOTM, Jatta auch gut und lästig vorne und offensichtlich dürfen wir (endlich) wieder mit einem starken Tomi Horvat rechnen!
Interessantes Detail am Rande: Im Herbst gab es folgende Ergebnisse: 2:2 gegen die Austria, 0:3 gegen Wolfsberg, 2:1 gegen BW Linz. Danach folgte ein Dosenschießen in Liebenau…
History repeats itself 😉
Gratulation an JS und das Trainerteam, für mich ein klarer Fall von „back to basics“, die Spielidee haben alle verinnerlicht (auch wenn das Pressing kaum vorhanden war) und schon ist die Leistung deutlich engagierter als noch gegen den WAC. Darauf lässt sich aufbauen.
Gleiches gilt mMn auch für die Kommentare hier im Forum, vielleicht war der Dämpfer nötig um die Emotionshochs der letzten Jahre zu verdauen (bzw. waren die Leistungen an sich letzte Saison auch nicht immer vollends überzeugend und einige hier haben CI während der Saison heftig kritisiert – zu Recht oder Unrecht kann/will ich nicht beurteilen, liegt immer im Auge des Betrachters).
Ich muss aber sagen, dass mir persönlich die emotionalierten Posts die geziehlt Spieler UNSERES Vereins kritisieren wirklich am Zeiger gehen! Schließlich tragen sie alle unsere Wäsch und sollten unsere Unterstützung haben. (Kritik ist gut – Angriff ist aus meiner Sicht unnötig -> dadurch wird der Spieler (sollte er es spüren) definitiv keine bessere Leistung bringen).
Mir ist es aber wichtig festzuhalten, dass ich mit dieser Aussage niemanden persönlich angreifen möchte, wir sind alle leidenschaftlich was die SKS betrifft, gerade deshalb kann es auch mal schnell emotional werden.
Ein Thema, bei dem sich MP und JS aus meiner Sicht auf jeden Fall dringend verbessern müssen, ist das Thema Kommunikation und wie transportiere ich Emotionen nach außen. (Leider) sind Sie vom Typ her, beide keine AS oder CI’s. Die Interviews nach dem Spiel aus meiner Sicht schon eine Nuance besser (vielleicht schon gecoacht?), aber noch lange nicht das was möglich wäre!
Ich hoffe die beiden Protagonisten bekommen hier die richtige Unterstützung.
Es war jetzt nicht der Offenbarungseid auf dem Feld! Doch zumindest 3 Punkte, die sie sich erspielt haben. Horvath endlich wieder in der Stammelf zu sehen, erfreute so manchen Sturmfan.
Vielleicht hält man sich ja jetzt an das, was man nach Außen kommuniziert, ein System von Klein bis Groß und die Gegner haben sich diesem zu unterwerfen. Nicht wir ändern gleich mit einem neuen Trainer wieder unsere Spielphilosophie und Vorstellungen von einem Spiel.
Aja, auf das Pressing nicht vergessen.
Pressing, pressing und nochmals…
Die richtige Antwort werden wir nach dem Salzburg-Spiel kennen. Was wir gegen Blau-Weiß Linz gesehen haben, war nur das Mindeste und Selbstverständlichste, das von einem Tabellenführer zu erwarten ist.