Deutliches Aus gegen Twente
Die Hoffnung war da, dass den Twente Vrouwen womöglich vor Heimpublikum in der Women’s Champions League die Nerven flattern würden. Doch das Glück ist bekanntlich ein Vogerl und es war leider definitiv nicht für den SK Sturm in den Niederlanden zugegen. Die Damen aus Enschede spielten ihre Erfahrung, Qualität und Fitness bei 30 Grad vor gut besuchter Tribüne aus und liefen über 90 Minuten auf schiefer Ebene gen Sturm-Tor an. Mariella El Sherif und ihre zehn Vorderleute stemmten sich mit allem, was sie hatten, gegen die rollenden Angriffe. Das 6:0 (4:0) aus Sicht des Heimteams konnten sie aber nicht verhindern. Zusätzlich musste Julia Keutz in der 41. Minute wegen einer Blessur ausgewechselt werden. Ein gebrauchter und lehrreicher Abend.

Die Startelf der SK Sturm Damen im Champions League-Qualispiel gegen Twente Enschede am 06.09.2023 | (c) Sturmtifo.com
Wie im Vorjahr bekam Sturm mit einem halben Dutzend Gegentoren (damals gegen Real Madrid) die Grenzen aufgezeigt. Im Vorjahr konnte das zweite Spiel dann gegen Tomiris Turan mit 5:1 gewonnen werden. Zehn Spielerinnen waren auch damals bereits im Kader des SK Sturm und können nun erneut ihre Resilienz beweisen. Am Samstag bekommen sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen die Chance, gegen Stjarnan (ISL) seine Sache besser zu machen. Die Isländerinnen verloren ihr heutiges Spiel gegen UD Levante mit 0:4 (0:0). Im Kampf um ein paar Zähler für Österreichs UEFA-Koeffizienten, dürfte es also eine knappere Kiste werden – während auch das Aufstiegsspiel zwischen Levante und Twente eng zugehen wird.
Bei 1:25 Torschüssen im ersten Spiel und aus Sicht der Schwoazen wird es vor allem bei den Offensiv-Aktionen deutlich mehr zwingenden Zug zum Tor benötigen, ist man nun doch schon seit zwei Spielen torlos geblieben. Und Tore werden dringend nötig sein, wenn Sturm nicht zum ersten Mal seit der Saison 2013/14 drei Pflichtspiele am Stück verlieren möchte. In besagter Spielzeit verloren die Sturm Frauen sogar in den letzten vier Runden der Meisterschaft hintereinander. Die meisten Spielerinnen aus dem heutigen Kader des SK Sturm waren damals noch in der Volksschule und werden auch ohne diese Statistik keine Lust auf eine veritable Ergebniskrise haben.
Twente Enschede Vrouwen 6:0 (4:0) SK Sturm Graz Damen
Torfolge: 1:0 Rijsbergen (15. Minute), 2:0 Rijsbergen (17.), 3:0 Jansen (23.), 4:0 Te Brake (42.); 5:0 Vliek (53.), 6:0 Kroese (65.)
Sturm-Aufstellung: El Sherif; Krajinović, Wirnsberger, Petersen, Großgasteiger; Maierhofer (78.), Mittermair (46.), Šoštarić (64.); Uka; Gierzinger (46.), Keutz (41.)
Bankspielerinnen: Gritzner; Glabonjat, Kössler (46.), Glibo (41.), Breznik, Krumböck (46.), Kirschstein (64.), Tragl, Reichmann (78.), Gößler
Trainer: Sargon Duran

Motivationsrede und gemeinsamer Cheer vor dem Anpfiff | (c) Sturmtifo.com

Mariella El Sherif (Torfrau) stemmte sich im Tor gegen die rollenden Angriffe der Gegnerinnen | (c) Sturmtifo.com

Trainer Sargon Duran und die restlichen Betreuer werden bis Samstag an einigen Stellschrauben drehen müssen | (c) Sturmtifo.com

Offensiv war für die Schwoazen leider wenig zu holen. | (c) Sturmtifo.com
Die Niederlande sind kein guter Boden für die Schwoazn!!