Zweiter Sieg beim LASK-Doppelpack?

Spielvorschau: SK Sturm Graz vs. Linzer ASK

Nach dem blamablen 1:2 am vergangenen Sonntag gegen den Wolfsberger AC zeigte der SK Sturm Graz am Mittwoch gegen den Tabellenzweiten LASK eine nur schwer für möglich gehaltene Leistungssteigerung. Die Linzer wurden in der heimischen TGW-Arena durchaus verdient mit 2:1 besiegt und ließ im Trainingszentrum Messendorf nach den vielen stürmischen Wochen zunächst einmal wieder etwas Ruhe einkehren. Die Leistung gegen die Oberösterreicher macht Lust auf mehr – wenngleich die Meistergruppen-Heimbilanz der Blackys diese Vorfreude umgehend wieder trübt. Bei den vor Beginn des oberen Play-Offs als Pflichtsiege eingeplanten Heimspielen gegen den SKN St. Pölten und eben den WAC setzte es jeweils eine Niederlage. Auswärts hingegen läuft es für die Steirer nach Wunsch. Sowohl bei den Siegen gegen die Wiener Austria und den LASK wurden zumindest solide Leistungen gezeigt, auch beim Branchenprimus RB Salzburg – der an diesem Wochenende bereits Meister werden könnte – performten die Mannen von Roman Mählich trotz der 1:3-Niederlage durchaus respektabel. Man darf gespannt sein, ob sich die kleine Heim-Negativserie im zweiten Teil des LASK-Doppelpacks beenden lässt und die Fans das Stadion Liebenau endlich wieder einmal voller Glücksgefühle verlassen können.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

„Wir freuen uns, wieder vor unseren Anhängern zu spielen. Ich spiele viel lieber bei uns im Stadion als auswärts“, wollte Mählich dem kleinen Negativlauf schon kurz nach dem Spiel in Pasching nicht allzu große Bedeutung zukommen lassen. „Wir haben in den Heimspielen nicht an unsere Leistungen anschließen können“, erläuterte der Chefcoach. Zurückzuführen sei dies gemäß Mählich auch auf die „komplett andere Erwartungshaltung“. Die schwachen Darbietungen in den beiden Heimpartien aber nur mit der höheren Erwartungshaltung zu erklären, greift aber dennoch zu kurz. Der SK Sturm Graz tut sich in der laufenden Spielzeit enorm schwer, das Spiel selbst zu machen. Gegen tiefstehende und hauptsächlich auf Defensivaufgaben konzentrierte Gegner fehlt es bislang schlicht und ergreifend an den zündenden Ideen, um sich in die gefährliche Zone hineinzuspielen. Der LASK scheint somit gerade recht zu kommen. Denn die Oberösterreicher zeigten bereits am Mittwoch, dass sie gewillt sind, selbst das Spiel zu machen. Die Grazer konnten dies das eine oder andere Mal in gefährliche Konter ummünzen, aus einem resultierte schließlich der so wichtige Führungstreffer durch Jakob Jantscher. Der Torschütze selbst ist aber bereits wieder voll auf die kommende Aufgabe fokussiert: „Es heißt gut weiterarbeiten und auch schauen, dass wir das am Sonntag vor eigenem Publikum gut über die Runden bringen.“

Fast alles möglich

Das letzte Heimspiel gegen die seit vier Runden sieglosen Linzer verlief allerdings alles andere als nach Wunsch. Bei der 0:3-Heimniederlage wurden die Grazer streckenweise vorgeführt, insbesondere die zweiten Bälle gingen fast ausschließlich an das Team von Oliver Glasner, der ab Sommer beim VFL Wolfsburg tätig sein wird. „Ich glaube, dass momentan zu viel über mich gesprochen wird“, will der Übungsleiter des LASK den Fokus wieder auf seine Mannschaft legen. Das wird bei den Linzern auch vonnöten sein. Denn: Der Vorsprung auf die Verfolger schrumpft kontinuierlich, bei einem Sieg der Grazer würde der Rückstand Sturms vier Runden vor Schluss nur mehr ebenso viele Zähler betragen. Nach dieser verkorksten Saison eigentlich unglaublich.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Ein internationaler Startplatz sollte in Graz auch das Ziel aller Beteiligten sein. Derzeit rangiert Sturm nur einem Punkt hinter dem drittplatzierten WAC, nach wie vor ist für die Schwarz-Weißen also sehr viel möglich. Wie in dieser Woche bekannt wurde, würde ein mögliches europäisches Abenteuer ohne Sandi Lovric über die Bühne gehen. Ebenso wie der bis 2021 an Sturm gebundene Philipp Hosiner soll der 21-Jährige die Murstädter im Sommer verlassen – beide werden im Spiel gegen den LASK auch nicht mehr im Kader stehen. Somit könnte Ivan Ljubic in die Startformation zurückkehren. Denn der in Pasching so starke Juan Dominguez ist ebenso wie Otar Kiteishvili angeschlagen und droht somit auszufallen. Bei Philipp Huspek stehen die Chancen auf einen Einsatz laut Mählich indes noch schlechter. Aber: „Ich denke, wir haben einen ausgeglichenen und großen Kader. Das haben wir auch in den letzten Wochen bewiesen, dass wir vereinzelt Ausfälle kompensieren können.“

Schwoaze helfen 

Viel wichtiger als jedes Spiel dieser Welt ist aber der Zusammenhalt innerhalb der schwarz-weißen Familie. Aus diesem Grund dürfen wir in dieser Vorschau auch noch auf ein Thema hinweisen, das uns in den letzten Tagen alle bewegte. Beim Auswärtsspiel gegen den LASK gab es in den ersten 60 Minuten keinen Support der Sturm-Fans. Dies lag an einem äußerst traurigen Ereignis, welches uns wieder einmal zeigte, dass Fußball doch nur die schönste Nebensache der Welt ist. Die Sturm-Gemeinschaft trauert um ein jahrelanges Mitglied der Brigata. Um seine Tochter unterstützen zu können, werden am Sonntag rund um das Stadion Spendenboxen bereitgestellt. Mehr Infos gibt es hier. Wir danken bereits jetzt für eure Unterstützung und wünschen den Angehörigen an dieser Stelle viel Kraft! 

Spieldaten

SK Sturm Graz vs. Linzer ASK

28. Runde der tipico Bundesliga, 17:00, Sonntag 28. April 2019, Merkur Arena

Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; F. Koch, Spendlhofer, Maresic, Mensah; Ljubic Lema, Hierländer, Kiteishvili, Jantscher; Pink

Ersatz: Schützenauer; Schrammel, Avlonitis, T. Koch, Dominguez, Grozurek, Jakupovic

 

3 Kommentare

  1. Patrik sagt:

    Kann mir bitte einer sagen was mit Husi los ist?
    Verletzt?

    • gepi20 sagt:

      Huspek ist noch immer leicht angeschlagen und daher fraglich.

  2. ds1909 sagt:

    Geht der Ticker bei euch??

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