Zulj macht St. Pölten zur Zuljerligamannschaft
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SKN St. Pölten vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Peter Zulj – Note: 1,09
Die Kreativzentrale im Mittelfeld blieb am gestrigen Tag der schillerndste Akteur in den Reihen der Schwarz-Weißen. Es ist wirklich ein Genuss, Zulj auf dem grünen Rasen zu beobachten. Seien es seine unvergleichlichen Wechselpässe, die Übersicht im Mittelfeld, die Abschlussstärke oder schlicht und ergreifend seine Präsenz auf dem Platz. Was ihn zusätzlich auszeichnet, ist die Fähigkeit, den Ball zu behaupten und ihn gekonnt abzuschirmen. Zuljs wichtigstes Attribut ist jedoch die Gabe, Abwehrketten mit einem einzigen Pass komplett auszuhebeln. Ein Tor und drei Assists sprechen eine deutliche Sprache, wobei vor allem sein strammer Schuss ins Eck vielen Sturmfans für längere Zeit im Gedächtnis bleiben wird. Völlig verdient wurde Zulj von unserer werten Leserschaft zum Mann des Spieles gewählt.
Deni Alar – Note: 1,59
Der Topscorer des SK Sturm hat sich im Frühjahr eindrucksvoll zurückgemeldet und womöglich hat ihm die kurze Nachdenkpause auf der Bank gut getan. Deni agiert besser denn je, was womöglich auch an dem Zusammenspiel mit seinem kongenialen Partner Bright Edomwonyi liegt. Dieser öffnet viele freie Räume für Alar, die dieser eindrucksvoll zu nutzen weiß. Zwei Tore sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, dass die Formkurve steil nach oben zeigt. Zudem sei erwähnt, dass sich Alar – vor allem in St. Pölten – nie zu schade war, weite Wege zu gehen und sich die Pille auch tief in der eigenen Hälfte zu holen. Vor allem seine Ruhe und Treffsicherheit vor dem Tor sind es aber, die imponieren. Nur eine heroische Rettungsaktion von Huber verhinderte Denis Dreierpack.
Bright Edomwonyi – Note: 1,69
Von vielen Sturmfans wurde Edi als Chancentod abgestempelt, doch spätestens seit seiner Rückkehr ist davon nur noch wenig zu sehen. Als Verteidiger ist es eine Herkulesaufgabe, gegen den bulligen Stürmer zu bestehen, wie auch der Führungstreffer deutlich machte. Hier setzte sich der Neuzugang gegen zwei Gegenspieler durch und hämmerte den Ball in die Maschen. Edis Laufbereitschaft öffnet zudem viele Räume für seine Mitspieler und durch seine körperliche Präsenz bindet er stets ein bis zwei Abwehrspieler. Einmal mehr ein richtig starker Auftritt des Nigerianers und eine Kampfansage an die Konkurrenz im Sturm.
Dario Maresic – Note: 1,92
Dario ist so ein unglaublich abgeklärter Verteidiger, er agiert in der gesamten Saison nahezu fehlerlos und für ihn gilt ähnliches wie für Spendlhofer, seine Spieleröffnung ist einfach unglaublich stark. Speziell gegen St.Pölten fiel dies mehrmals auf, denn immer wieder überzeugte Maresic mit guten Pässen in die etwaige Schnittstelle. Zudem fabrizierte er in Durchgang eins ein Sliding-Tackling, das seinesgleichen sucht. Einmal mehr eine souveräne Vorstellung des Innenverteidigers, man möchte sich vom Osterhasen eine Vertragsverlängerung wünschen und hoffen, Maresic gäbe seinem Ausbildungsverein auf diesem Weg etwas zurück. In der Champions-League-Gruppenphase könnte man sich schließlich einem noch größerem Publikum präsentieren.
James Jeggo – Note: 1,94
Die Leistungen des Australiers kann man quasi als Abziehbild bezeichnen, denn Woche für Woche liefert er konstant gut ab. Dieselben Charakteristika prägen stets Jeggos Spiel, nämlich Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und ein gutes Stellungsspiel. Offensiv wird er zwar selten gefährlich, aber als Abräumer vor der Abwehr ist das auch nicht die primäre Aufgabe. Seine Wechselpässe wissen zu überzeugen und auch bei Jeggo mag man hoffen, dass eine Vertragsverlängerung kurz bevor steht.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,02
Es tut gut, dem wiedergenesenen Innenverteidiger beim Fußballspielen zusehen zu dürfen. Vor allem seine Spieleröffnung überzeugt und hebt ihn von den meisten Pendants der Bundesliga auf seiner Position ab. Gegen St.Pölten wurde er zumeist sehr wenig gefordert, ergo ergab sich eine ruhige Partie für Spendlhofer. Einzig beim Eckball zum Gegentreffer agierte Spendlhofer in Cooperation mit Siebenhandl zu lasch, wodurch Diallo völlig frei und vollkommen problemlos einköpfen durfte.
Jakob Jantscher – Note: 2,17
Der Heimkehrer beackerte die linke Außenbahn wie zu seinen besten Zeiten. Man merkt, dass Jantscher immer besser in Form kommt und er noch ein wichtiger Baustein für die restliche Saison werden kann. Dies schlug sich auch in der Scorerwertung nieder, denn mit einer scharfen Hereingabe bereitete der Mittelfeldspieler mustergültig das zwischenzeitliche Zwei zu Null vor. Hoffentlich gibt ihm diese Vorlage weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben, so wird es auch in Zukunft wieder einmal mit einem Torerfolg für Jantscher klappen.
Fabian Koch – Note: 2,18
Es ist wirklich eine Freude dem kampfstarken Koch dabei zuzusehen, wie er die rechte Seite beackert. Die Pferdelunge überzeugt mit Laufbereitschaft, unbändigem Willen und vermag auch offensiv immer wieder Akzente zu setzen. Stellungsfehler weiß der Tiroler mit seiner Schnelligkeit auszubessern und somit brannte gegen die Wölfe recht wenig an. Ein gewohnt starker Auftritt, wenngleich auch so mancher Pass in die Spitze nicht ankam.
Thorsten Röcher – Note: 2,19
Gemeinsam mit Peter Zulj war Thorsten Röcher in den letzten Wochen wohl der auffälligste Akteur in den Reihen der Schwarz-Weißen, vor allem seine Beidfüßigkeit weiß zu überzeugen und ist wohl in der heimischen Liga ein Alleinstellungsmerkmal. Gegen St.Pölten blieb er aber weitestgehend unauffällig und konnte auch seine Dribbelstärke selten in Szene setzen. Trotzdem beschäftigte er die Abwehr der Niederösterreicher stets und arbeitete viel für seine Mannschaft.
Jörg Siebenhandl – Note: 2,27
Der gewohnt sichere Rückhalt agierte auch beim Spiel gegen St.Pölten zumeist souverän. Viel zu tun bekam er jedoch nicht, einzig das Gegentor muss man Siebenhandl ankreiden. Bei einem Eckball der Niederösterreicher deutete er zunächst an, herauszulaufen, zögerte, blieb dann aber doch auf der Linie und ein Abstimmungsproblem mit Spendlhofer führte zum Gegentor. Es sei dem Teamtorwart der Herzen verziehen.
Thomas Schrammel – Note: 2,49
Der Winterneuzugang war für den verletzten Marvin Potzmann in die Stammformation gerutscht und enttäuschte Trainer Heiko Vogel nicht. Schrammel hielt seine linke Abwehrseite dicht und wusste ähnlich wie Koch auch offensiv Akzente zu setzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann seine eigentlich stets präzisen Flanken, die auch Rapid viel Freude bereiteten, das erste Mal im Sturmdress zum Torerfolg führen.
Ersatzspieler:
Philipp Huspek – Note: 1,72
Man fragt sich ein wenig, wieso ein derart hungriger Philipp Huspek nicht mehr Einsatzzeit bekommt. Der flinke Außenbahnspieler kam in der 71. Spielminute für den etwas farblos gebliebenen Thorsten Röcher in die Partie und wusste sofort zu überzeugen. Mit seiner Schnelligkeit kann er jeder Abwehr Probleme bereiten und dies unterstrich er mit einem sehenswerten Treffer, der hoffentlich Motivation generiert hat, den Flügelflitzer künftig wieder öfter aufzubieten.
Stefan Hierländer – Note: 2,70
Kam für Jakob Jantscher in die Partie (74.) und lieferte keine nennenswerten Aktionen.
Sandi Lovric – Note: 2,35
Wurde in der 81. Spielminute für Peter Zulj eingewechselt und wurde sofort Teil jener Mannschaft, die Ball und Gegner laufen ließen.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 366 eingegangene Bewertungen und widmet Man-of-the-Match Peter Zulj folgende Nummer:
https://www.youtube.com/watch?v=82NBsCOQoi4
Ähh..Uros wer? Zujl überzeugt mmg mittlerweile mindestens gleich, wenn net no a Schipperl besser!
Alar ist einfach ein echter Topstürmer, dessen Format bei Sturm schon lang nicht mehr gesehen wurde! Abgesehen von seiner Kaltschnäuzigkeit, geht er weite wege bis teilweise ganz nach hinten, hat enorme Übersicht und gute Ballbehandlung! Bringt seit 2Saisonen konstant sei Leistung!
Mitm Edi als seinem Partner, der seine Schwächen abgelegt zu haben scheint und wirklich kaum zu stoppen is (und Eze in der Hinterhand) wird das noch für jeden unserer Gegner zum Alptraum..
Jantscher auch immer besser, Dario wie immer on top (hoffentlich lässt er sich – wie Potzmann auch – zum Hierbleiben bewegen)
Sollte es im Sommer tatsächlich zu einer Heimholung von Uros kommen und Antonio in Graz bleiben, wird für Spiele des SK Sturm wohl FSK18 gelten. Das wird dermaßen pornorös, dass selbst Spielausschnitte im ORF erst ab 23:30 gesendet werden dürfen.
Wäre ich Kreissl würde ich mal bei Avdijaj anklopfen…Schalke will ihn ohnehin loswerden (sonst hätte man ihn nicht nach Holland zum Abstiegskampf geschickt) und er wird mit jenem Trainer, der ihn aussortiert hat wohl auch nicht mehr warm werden. Sollte im Sommer wieder ein Umbruch kommen wird man wohl oder übel gute Legionäre holen müssen um im EC bestehen zu können. Kann mir nicht vorstellen das Schalke mehr als eine Million für ihn verlangt. Ein Matic würde sich ja eher zentral einordnen…und wenn man an die vermutete Alar Klausel denkt, Interesse an Röcher und jetzt Zuljs Leistungen…auf Kreissl kommt wieder eine Menge Arbeit zu.
Er hat ja bei seinem Antritt bei uns gesagt er will mit uns in die CL…bald hätte er die Chance dazu.
Ich versteh es einfach nicht, wieso Peter Zulj nicht eine glatte 1,0 bekommen hat. Besser kann man einfach nicht mehr spielen.
333 Voter (91 Prozent) haben Peter Zulj einen glatten „1er“ gegeben, weniger als 10 Prozent (33 Voter) einen „2er“. Würde man – in Analogie zum Schispringen und zum Eislaufen – die jeweils beste bzw. schlechteste Wertung streichen, käme ein glatter „Römischer Einser“ für den Super-Peter raus.
Irgendwann geht er, der Peter …
Aber die Zuljerligamannschaft … oida hearst.