Zulj: „Das werde ich nie mehr vergessen“
Bei unserer Wahl zur „10er Elf“ bekam er – trotz namhafter Konkurrenz im Mittelfeld – mehr Stimmen als jeder andere Sturmkicker. Für uns ist das natürlich Grund genug, mit Peter Zulj ein Telefonat zu führen, um mit ihm über den Stellenwert so einer Wahl, seine aktuelle Situation bei Anderlecht und eine mögliche Rückkehr nach Graz zu sprechen:
Peter, du wurdest nicht nur in die Mannschaft des letzten Jahrzehnts gewählt, sondern hast auch noch die meisten Stimmen aller Akteure erhalten. Du bist daher, zumindest für einen großen Teil der Leser, auch Spieler des Jahrzehnts geworden. Was sagst du zu diesem Titel?
Ich bin natürlich stolz auf diesen Titel. Es freut mich, in diese Mannschaft gewählt worden zu sein. Dann auch noch mit den meisten Stimmen – das ist besonders schön.
Kommen wir zu deiner aktuellen Station als Spieler. Wie läuft es für dich in Belgien beim RSC Anderlecht?
Ich bin gut in die Saison gestartet und habe viel und regelmäßig gespielt. Leider hab ich mir dann die Nase gebrochen und bin dann, als ich nach ein paar verpassten Spielen wieder fit war, nicht mehr so richtig zum Zug gekommen. Aber ich gebe nicht auf und trainiere fleißig weiter. Es wird schon wieder werden.
Wie bewertest du die aktuelle Situation beim SK Sturm?
Es schaut ja nicht so schlecht aus. Man ist voll auf Kurs, um im Frühjahr in der Meistergruppe dabei zu sein. Das ist auch sehr wichtig. Nach unten ist man eh gut abgesichert. Stell dir vor, die Mannschaft gewinnt gegen Altach. Dann schaut das auch nach oben hin viel besser aus. Aber so ist das halt einmal. Grundsätzlich finde ich aber, dass Sturm nicht schlecht unterwegs ist.
Was kannst du den Sturm-Fans für das Frühjahr mit auf den Weg geben?
Ich hoffe, die Stimmung im Stadion ist auch im Frühjahr weiterhin so überragend wie bisher. Wenn ich zu Hause in Österreich bin, dann versuche ich auch immer wieder, mal ins Stadion zu kommen. Es ist einfach unfassbar, was da abgeht.
Hast du da auch eine Situation im Kopf, als du noch ein Grazer warst?
Ja, im Speziellen zwei: Zu allererst das Cup-Finale in Klagenfurt. Was da für eine Stimmung war – das war einfach unglaublich und mit nichts zu vergleichen. Noch größere Emotionen entwickelten sich bei mir aber im Halbfinale davor. Als wir in der Verlängerung das Tor erzielten und so Rapid geschlagen haben. Da waren ganz große Emotionen unten am Feld und im ganzen Stadion – ich hab richtig Gänsehaut bekommen. Das werde ich nie mehr vergessen.
Wird man Peter Zulj irgendwann wieder in Schwarz-Weiß sehen?
Es würde mich freuen! Ich kann zwar nicht sagen wann, aber die Möglichkeit besteht, klar. Ich habe die Zeit in Graz wirklich genossen und es war auch eine sehr erfolgreiche Ära. Irgendwann würde ich wirklich gerne wieder zurückkommen. Wann und ob das dann wirklich passiert, kann natürlich noch niemand sagen. Zurzeit bin ich beim RSC Anderlecht und gebe natürlich alles für den Verein.
Wir danken für das Gespräch und wünschen dir noch eine erfolgreiche Zeit in Belgien!
10er-Elf:
Hier die von den SturmNetz-Lesern (in diesem Artikel) gewählte 10er Elf:
Nix gegen den Pedda aber Spieler des Jahrzehnts?
Danke für das Interview. Er war ja wirklich – mit Matic und Schildenfeld – wohl die auffälligste Erscheinung bei Sturm!
Zwei Sachen fallen auf: bei LAOLA1 steht, dass er einen neuen Verein sucht weil er in Anderlecht nicht zum Zug kommt.
2) bei jedem Österreicher im Ausland, wo es nicht so läuft, heißt es immer: ich hab e gespielt. Dann war ich verletzt und der Teainer wollte die Mannschaft nicht mehr vermindern … hmmm