Youngster

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. SV Mattersburg (1:2)

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler, sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Vincent Trummer – Note: 2,67

Solides Debüt des 19-Jährigen! Trummer hatte zu Beginn zwar äußerst viele Probleme mit Andreas Gruber, insbesondere nach der verletzungsbedingten Auswechslung des Doppeltorschützen zeigte der Youngster aber eine anständige Leistung, die an einem rabenschwarzen Fußballnachmittag zumindest etwas Hoffnung für die Zukunft machte. Trummer konnte fünf seiner sieben Kopfballduelle für sich entscheiden, im Spiel nach vorne muss sich der Linksverteidiger aber noch deutlich verbessern: Von seinen sechs Flanken landete keine einzige bei einem Mitspieler. Insgesamt war es aber dennoch eine solide Darbietung, die nach einem solchen Spiel sogar für den Titel „Man of the Match“ reicht.

Jörg Siebenhandl – Note: 2,83

Siebenhandl war bei den beiden Gegentoren chancenlos und bewahrte seine Mannschaft mit guten Paraden gegen Gruber und Hart vor einer noch höheren Niederlage. Die unumstrittene Nummer eins der Blackys hat an den aktuellen Leistungen wohl am wenigsten Schuld. Zudem bewies der 30-Jährige Charakter, als er einen Teil seiner Mitspieler aus der Kabine holte, um sich gemeinsam von der Nordkurve zu verabschieden.

Philipp Huspek – Note: 2,84

Wie so oft kann man Huspek Einsatz und Laufbereitschaft nicht absprechen. Mit einer Passquote von 85,7 Prozent hatte er zudem die zweithöchste aller Akteure am Platz, allerdings brachte der 29-Jährige gerade einmal etwas mehr als ein Viertel seiner Flanken an den Mann. Dennoch hat man bei Huspek – anders als bei manch anderen Spielern – das Gefühl, dass er von der ersten bis zur letzten Sekunde alles für die Mannschaft gibt. Traurig, dass diese Grundtugend alleine für Platz drei in unserem Ranking reicht.

Tobias Koch – Note: 3,25

Das Startelfdebüt hätte für Tobias Koch kaum bitterer verlaufen können: Der 18-Jährige wurde bereits in der 27. Minute ausgetauscht – und das, obwohl seine Leistung bis zu diesem Zeitpunkt deutlich besser war als jene von Christoph Leitgeb. Koch agierte solide, verlor allerdings auch vier seiner sechs Zweikämpfe. Man kann nur hoffen, dass der Mittelfeldspieler diesen Tag so schnell wie möglich vergessen wird!

Anastasios Avlonitis – Note: 3,65

Avlonitis erwischte nicht seinen besten Tag, war in der Innenverteidigung aber dennoch mit Abstand der beste Mann. Der Grieche führte 17 Zweikämpfe und gewann immerhin 70,6 Prozent aller Duelle – Höchstwert bei Sturm! Allerdings hätte Avlonitis den Blackys noch deutlich mehr helfen können, wenn er beispielsweise in der zweiten oder 50. Minute das Leder per Kopf im Tor untergebracht hätte.

Thorsten Röcher – Note: 3,79

Es bleibt dabei: Seit seiner Rückkehr zu den Murstädtern zeigt Thorsten Röcher leider nicht das, was man sich von ihm wünschen würde. In der Partie gegen Mattersburg führte der 28-Jährige zwar die meisten Zweikämpfe (20), Kreatives sah man vom Linksaußen allerdings auch gegen die Burgenländer nicht wirklich. Ein ums andere Mal blieb Röcher an der Hintermannschaft der Gäste hängen und konnte so im Offensivspiel wenig Positives bewirken. 

Lukas Jäger – Note: 3,87

Lukas Jäger konnte sowohl in der Verteidigung als auch nach der frühen Umstellung auf der Position des Sechsers überhaupt nicht überzeugen. Dem Neuzugang aus Nürnberg unterliefen teils haarsträubende Fehlpässe, die die eigene Hintermannschaft immer wieder in Bedrängnis brachten. Die Chance des Startelfdebüts konnte Jäger dementsprechend nicht für sich nutzen.

Emanuel Sakic – Note: 4,01

Emanuel Sakic lieferte eine enttäuschende Partie ab. Dieser Satz war auch bereits im Spielercheck gegen den LASK zu lesen – und viel änderte sich gegen den SVM nicht. Der gebürtige Wiener „glänzte“ gegen die Burgenländer mit einer Passquote von 56 Prozent, zudem landete seine einzige (!!!) Flanke bei einem Gegenspieler. Die Leistungskurve des Rechtsverteidigers zeigt ganz klar nach unten!

Bekim Balaj – Note: 4,19

Balaj verabsäumte es in der Anfangsphase, die Schwarz-Weißen mit einem Volleyschuss in Führung zu bringen. Danach sah man vom Albaner überhaupt nichts mehr – nach etwas weniger als einer Stunde wurde die Solospitze schlussendlich von Kevin Friesenbichler ersetzt.

Lukas Spendlhofer – Note: 4,43

Puh. Für diese Darbietung Worte zu finden, gestaltet sich äußerst schwierig. Es war wohl einer der schwächsten Partien, die man von Lukas Spendlhofer im Sturm-Dress bislang sehen musste. Der 26-Jährige gewann nur 41 Prozent seiner Zweikämpfe, auch in der Spieleröffnung unterliefen dem Innenverteidiger teils unglaubliche Fehler. Zugutehalten muss man Spendlhofer, dass er seine Mannschaft mit einer heroischen Rettungsaktion zu Beginn der zweiten Hälfte vor dem 0:3 bewahrte – ändern sollte dies am Ausgang aber leider auch nichts.

Christoph Leitgeb – Note: 4,47

Ein unfassbar billiger Ballverlust des Routiniers leitete das 0:2 ein, auch ansonsten sah man von Christoph Leitgeb deutlich mehr Schatten als Licht. Der 34-Jährige verlor 61 Prozent seiner direkten Duelle und darf sich wohl nicht wundern, wenn er gegen die Admira wieder auf der Bank Platz nehmen muss.

Einwechslungen:

Jakob Jantscher – Note: 3,05

Seine Einwechslung schien der Mannschaft nicht nur aufgrund des wunderschönen Treffers mehr als gut zu tun. Jantscher feuerte drei Torschüsse ab und kann mit einer Passquote von 92 Prozent zudem die höchste aller Akteure aufweisen. So darf es gerne weitergehen!

Kevin Friesenbichler – Note: 3,34

Im Gegensatz zu Balaj konnte Friesenbichler zumindest etwas Gefahr ausstrahlen. Der Neuzugang holte mit einem guten Antritt einen Freistoß heraus, den Jantscher beinahe im Netz unterbrachte. Auch die Einsatzbereitschaft des Stürmers war äußerst vorbildlich – so darf der Steirer in der Südstadt durchaus mit seinem Startelfdebüt liebäugeln.

Thomas Schrammel – Note: 3,99

Zu kurz eingesetzt.

Sonstige Bewertungen:

Trainer Nestor El Maestro – Note: 4,53

Wo soll man beginnen? Verstehen konnte man als Fan keinen der drei Wechsel so wirklich, insbesondere der letzte Tausch (Schrammel für Trummer) machte nicht nur für den Verfasser dieser Zeilen keinen Sinn. Wieder einmal war kein Konzept zu erkennen, noch skandalöser als die Ausrichtung des eigenen Teams waren da wohl nur die Aussagen nach der Partie. „Wir waren ohne großen Plan und ohne Qualität“, ließ El Maestro nach dem Spiel wissen. Doch ist es nicht eigentlich die Aufgabe eines Trainer, seine Mannschaft mit einem Plan auszustatten? Es fehlen einem die Worte…

Schiedsrichterteam unter Stefan Ebner – Note: 2,78

Gute Leistung des Schiedsrichterteams. Einzig den Freistoß vor dem 1:2 hätte wohl nicht jeder Unparteiische gegeben.

Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 375 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match folgenden Song:

2 Kommentare

  1. schwoaza Peter sagt:

    Nachdem es keinen der Klugscheisser und Besserwisser hier interessiert,

    Vincent Trummer, gratuliere zum „motM“

    swg

    • black_aficionado sagt:

      Ich schließe mich dem an!

      Habs eh schon unter den Spielbericht geschrieben, war ein gutes Debut von Trummer! Nach Anfangsschwierigkeiten sehr stabil und auch nach vorne orientiert. Mit etwas mehr Routine und Abgebrühtheit nach hinten bzw. wenn er ruhiger am Ball wird, reicht das bei uns aktuell locker zum Stamm LV und wir müssen Hierli auf der Position nicht mehr ertragen.

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