„Wir haben total den Faden verloren“

Stimmen von Foda, Kreissl und Chabbi nach dem Ried-Spiel

1:0-Heimsieg, 3 Punkte und wieder auf Platz 2. Trotzdem können sich Sturm-Coach Franco Foda und Sportdirektor Günter Kreissl nach dem Schlusspfiff emotionell nicht wahnsinnig freuen, war doch auch eine ordentliche Portion Glück dabei, um den Dreipunkter gegen die SV Ried einfahren zu dürfen. Der Trainer der Innviertler Lassaad Chabbi ist trotz Niederlage hingegen sehr stolz auf seine Mannschaft.

Nachfolgend die Statements zum Nachlesen/Nachhören.

Fotos: © Martin Hirtenfellner Fotografie

Franco Foda:

Ab der 20. Minute haben wir leider total den Faden verloren.

„Wir haben in den ersten 15 Minuten gut angefangen, haben den Gegner früh unter Druck gesetzt und gute Balleroberungen. Wir hatten dann auch ein, zwei sehr gute Möglichkeiten auf ein Tor, wo es einmal ganz knapp Abseits war, das hätte auch zu unseren Gunsten ausfallen können. Ab der 20. Minute haben wir leider total den Faden verloren. Ried war extrem aggressiv, extrem bissig im Spiel gegen den Ball, sie haben uns das Spiel schwer gemacht und hatten in dieser Phase auch die eine oder andere Situation, um in Führung zu gehen. Obwohl wir eigentlich kurz vor der Halbzeit mit Simon Piesinger, der ganz alleine vor dem Tor stand, die beste Chance hatten. Gerade in einer Phase, wo es nicht so läuft, musst du so ein Tor erzielen. Nach der Halbzeit haben wir etwas umgestellt, haben gewechselt und mit Sascha Horvath hatten wir einfach ein besseres Spiel. Sascha hat sich besser im Zwischenraum bewegt, konnte mit seiner Dynamik in Eins-gegen-Eins-Situationen Überzahl herstellen und da waren wir auch viel besser im Spiel. Wir hatten dann auch noch eine 100%ige Möglichkeit von Baris (Anm. Atik), einen klaren Elfmeter hätten wir kriegen müssen und bin froh, dass wir Gott sei Dank noch das 1:0 erzielt haben. Aber trotzdem: Ried hat da weitergemacht, wo sie gegen Rapid aufgehört haben. Es ist eine gut organisierte Mannschaft, haben gute Spieler, sehr bissig, sehr aggressiv, das haben wir gewusst und auch gewusst, dass es ein enges Spiel wird – das ist normal, sie stehen im Abschiedskampf aber das sieht man Woche für Woche. Bin mit dem Sieg zufrieden, aber die Art und Weise wie wir über weite Strecken gespielt haben können wir sicher besser.“

 

... über Philipp Zulechner:

„Ich freue mich sehr darüber, dass er ein Tor erzielt hat. Aber leider Gottes ist er drüben, liegt verletzt auf der Bank, Knie verdreht und hoffe für ihn persönlich, dass da nichts Schlimmeres ist, weil er war jetzt oft krank, angeschlagen, jetzt ist er zurückgekommen, hat ein Tor erzielt und es wär für ihn echt tragisch, wenn er sich wieder verletzt hätte.“

 

… über die Ausschlüsse:

„Den ersten Ausschluss kann ich nicht beurteilen, da ich ihn nicht gesehen habe. Die vom Fernsehen haben gesagt, es wäre klar gewesen. Bei unserem (Anm. Ausschluss) war zwei Mal Foul, kannst du Gelb und Gelb-Rot geben. Wenn du schon Gelb hast, dann musst du dich einfach besser verhalten. Ganz einfach.“

 

Günter Kreissl:

Statement zum Spiel: 

„Gute Torchancen, glücklicher Sieg. Immer emotionell und schön, wenn man so knapp vor Schluss das Siegestor macht. Aber ich glaube, wenn man sich in die Rieder Sicht begibt, ist es für sie eine sehr bittere Niederlage. Sie haben sehr viele Torchancen über das ganze Spiel herausgespielt. Ich glaube, dass wir mit der Leistung über ein Gutteil des Spiels nicht zufrieden sein können, aber natürlich ist der Sieg für uns wahnsinnig wichtig und steht dann schon drüber. Aber es ist für mich emotionell zu freuen schwierig, weil ich bin nicht so zufrieden wie wir uns heute über längere Strecken präsentiert haben.“


… kann sich erst am nächsten Tag richtig freuen:

Morgen denk ich „Zum Glück haben wir drei Punkte mitgenommen“, aber es gibt so Siege, da bist du nach dem Spiel gleich in einer richtigen emotionellen Freude. Das ist heute ein bisschen schwierig, weil ich lange Zeit da mitgelitten habe, wahrscheinlich wie viele Stadionzuseher, und auch mehr sehen wollte, als was wir heute in Phasen in der Lage waren umzusetzen. Da wird die Erleichterung wahrscheinlich erst morgen kommen.

 

Lassaad Chabbi:

Fazit zum Spiel:

„Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Es war ein ausgeglichenes Spiel. Von der 25. Bis 45. Minute hatten wir die ein oder andere Chance, um in Führung gehen zu können. Kurz vor Schluss haben wir ein Tor bekommen, wo wir schlecht reagiert und falsch verteidigt haben. Im Großen und Ganzen war es aber in Ordnung. Die Mannschaft hat eine sehr gute Leistung gezeigt, auch gegen den nun Zweiten in der Tabelle. Ich bin auf die Leistung der Mannschaft sehr sehr stolz.“

 

 

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