Winter Wonderland

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Anastasios Avlonitis – Note: 1,92

Der Grieche zeigte in der Innenverteidigung eine bärenstarke Leistung und sorgte im Verbund mit Dario Maresic und Lukas Spendlhofer für enorm viel Stabilität. Sein Tackling in der 41. Minute gegen Patrick Schmidt war absolute Weltklasse, einzig das Foulspiel vor Marco Sahaneks brandgefährlichem Freistoß hätte beinahe für lange Gesichter bei den Grazern gesorgt. Ansonsten absolvierte Avlonitis eine gewohnt starke Partie – man darf ihn nach den ersten vier Pflichtspielen unter Roman Mählich ganz klar als Gewinner des Trainerwechsels sehen.

Jörg Siebenhandl – Note: 1,93

Vor allem in der zweiten Halbzeit musste man sich ob der niedrigen Temperaturen Sorgen um den Gesundheitszustand von Jörg Siebenhandl machen. Dennoch hielt er alles, war er halten musste. Insbesondere seine Parade in der 86. Minute nach einem Schuss des eingewechselten Sinan Bakis zeugte von seiner Qualität. Insgesamt ist die Nummer 27 seit mehr als fünf Pflichtspielen ohne Gegentreffer – neuer persönlicher Rekord!

Fabian Koch – Note: 1,97

Mit seinem Tor zum 1:0 brach der Tiroler in der Partie gegen die Admira endlich den Bann. Für einen Verteidiger blieb Koch bei seinem Treffer beeindruckend cool, aber auch ansonsten überzeugte der 29-Jährige auf ganzer Linie. 82 Ballaktionen sowie 41 Pässe in der gegnerischen Hälfte waren Spitzenwert und dürften dazu beitragen, dass Koch äußerst zufrieden in die Winterpause starten dürfte.

Thomas Schrammel – Note: 2,03

DER Gewinner unter Roman Mählich zeigte auch im Spiel gegen das Tabellenschlusslicht eine beeindruckende Leistung und dürfte mit ähnlichen Leistungen auch im Frühjahr seinen Stammplatz sicher haben. Vor allem defensiv lässt Schrammel überhaupt nichts zu und liefert Woche für Woche hervorragende Performances ab. Offensiv sah man den 31-Jährigen schon stärker als in der Partie gegen den FC Admira Wacker, dennoch scheint Sturm sein Linksverteidigerproblem nun endlich gelöst zu haben.

Dario Maresic – Note: 2,03

Maresic war gegen die Admira der Dreh- und Angelpunkt des Grazer-Spiels und konnte endlich wieder an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen. 81 Ballaktionen, 62 gespielte Pässe und eine Zweikampfquote von 78,6 Prozent sind allesamt Indiz dafür, dass der Innenverteidiger nahe seiner Bestform agierte – null Gegentore in den letzten fünf Begegnungen sprechen Bände.

Peter Zulj – Note: 2,11

Das sensationelle Tor von Peter Zulj täuschte am Samstagabend über eine ansonsten recht bescheidene Leistung des Mittelfeldakteurs hinweg. Viel zu oft nahm der ÖFB-Teamspieler das Tempo aus dem Spiel und ermöglichte der Admira so, sich wieder rasch zu ordnen. Dennoch: Sein Treffer alleine war bereits den Eintritt wert und zeigt, welche Qualität den Blackys bei einem möglichen Abgang im Winter abhanden kommen würde.

Otar Kiteishvilli – Note: 2,15

Es war nicht die beste Darbietung des Georgiers, der mit seinen Dribblings ein ums andere Mal an der Hintermannschaft der Admiraner hängen blieb. Viel zu selten konnte er das Offensivspiel der Schwarz-Weißen vorantreiben und so für gefährliche Aktionen im gegnerischen Strafraum sorgen. Insgesamt etablierte sich Kiteishvili trotzdem außerordentlich schnell in der Sturm-Mannschaft und bereitete den Fans mit seinem fußballerischen Können immer wieder enorme Freude.

Lukas Spendlhofer – Note: 2,18

Spendlhofer zeigte eine solide, aber keine überragende Leistung gegen den Letzten der Tipico-Bundesliga. Dennoch hatte man bis auf den bereits erwähnten Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte nie das Gefühl, dass die Abwehr der Blackys ernsthaft gefordert wurde. Daher darf man auch Lukas Spendlhofer zu einem gelungenen Jahresabschluss 2018 gratulieren.

Sandi Lovric – Note: 2,19

War Lovric in den vergangenen Spielen noch Denker und Lenker des Sturm-Spiels, zeigte er in der Begegnung gegen die Admira nicht sein ganzes Können. 14 geführte Zweikämpfe sprechen dennoch eine deutliche Sprache und zeigen, dass der fußballerisch so hochbegabte 20-Jährige eine neue Facette für sich entdeckt hat.

Emeka Eze – Note: 2,23

Der Nigerianer kämpfte und lief um sein Leben. Allzu viel schaute für den beträchtlichen Aufwand allerdings nicht heraus, auch wenn Eze mit 18 geführten Zweikämpfen wie immer alles für sein Team gab. Bemerkenswert war sein Abschluss in der 25. Minute, bei dem er den Ball volley aus der Drehung nahm und nur die Innenstange ein Traumtor verhinderte. Der völlig entkräftete Stürmer wurde in der 81. Minute verständlicherweise ausgetauscht.

Lukas Grozurek – Note: 3,05

Grozurek war in der Grazer-Mannschaft der mit Abstand schwächste Spieler auf dem Platz und konnte den verletzungsbedingten Ausfall von Stefan Hierländer überhaupt nicht nutzen, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Viel zu selten ließ der 26-Jährige seine Klasse aufblitzen – daher wurde er in der 74. Minute folgerichtig von Michael John Lema ersetzt.

Einwechslungen: 

Philipp Huspek – Note: 1,95

Huspek kam erst in der 90. Minute für Kiteishvili ins Match, konnte ihm aber dennoch noch seinen Stempel aufdrücken. Seine Vorarbeit für Philipp Hosiner in der Nachspielzeit war hervorragend und dürfte dem Flügelflitzer Hoffnungen auf mehr Einsatzminuten im Frühjahr machen.

Philipp Hosiner – Note: 1,95

Ein Treffer, der so einiges bewirken kann – so könnte man den Abend von Philipp Hosiner beschreiben. Bleibt zu hoffen, dass der Stürmer den Schwung ins Frühjahr mitnehmen kann!

Michael John Lema – Note: 2,38

Der am frühesten eingewechselte Spieler bewirkte am wenigsten. Dennoch wird es Lema gut getan haben, Einsatzminuten in der Bundesliga zu sammeln.

Sonstige Bewertungen: 

Roman Mählich – Note: 1,57

Vier Spiele, zehn Punkte, null Gegentore – viel mehr kann man als Trainer nicht richtigmachen. Was das (mögliche) Erfolgsrezept des 47-Jährigen ist, gibt es übrigens am Montag in einem Exklusiv-Interview mit Roman Mählich zu lesen.

Schiedsrichter-Team um Dieter Muckenhammer – Note: 1,81

Fantastische Leistung! Insbesondere das Overrulen seines Assistenten zeugt von Muckenhammers Mut und gutem Auge. Auch vor dem 2:0 ließ er Vorteil laufen, anstatt abzupfeifen und so ein mögliches Traumtor zu verhindern. Hut ab!

Das SturmNetz – Team bedankt sich für 209 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man-of-the-Match, Anastasios Avlonitis, folgende Nummer:

3 Kommentare

  1. Dr_Gonzo sagt:

    Super das hier mal die neue Konstanz der Abwehr entsprechend in die Benotung eingeflossen ist 😉

    Nachdem von den LeserInnen aber niemand den MotM-Avlo extra würdigen will, machs einfach ich:

    Avlonitis unser Grichischer Lieblings-Krieger ist mMn der eigentliche Chef der Abwehr – seit mit Mählich wieder ein geordnetes und simpleres (Defensiv-) Konzept Einzug gehalten hat, wurde Avlo wieder zu dieser Stütze, weshalb sein 1. Abgang damals von vielen so bedauert wurde.

    Auch entschlossenes und intelligentes verteidigen kann schön zum zuzuschaun sein, und beides trifft auf den Griechen zu. Da unsere beiden anderen IV’s Spendi und Maresic deutliche Defizite bei Antritt und Endgeschwindigkeit haben, war es von Mählich vollkommen richtig, die Ausrichtung/Abstände so zu verändern, dass wir nicht mehr so leicht „überlaufen“ werden können. Unter den Drei IV’s ist Avlo jedenfalls trotz seiner Größe der dynamischte und somit jener der bei Laufduellen am ehesten nochmal ausputzen kann – hat man schon gegen Rapid gesehn, und auch jetzt wieder – weiter so Avlo, dann haben wir bei den möglichen Abgängen von seinen IV-Kollegen auch über diese Saison hinaus einen verlässlichen Fels in der Brandung!

  2. arrai sagt:

    Nachdem Dr_Gonzo Avlo gewürdigt hat, möchte ich Schrammel extra würdigen. Das 2:0 vom Peda wäre nie passiert, wenn Schrammel davor an der Seitenauslinie nicht mit vollem Einsatz gekämpft, den Ball stark behauptet (anstatt sich fallen zu lassen und auf Foul zu spielen) und ihn in weiterer Folge an den Peda weitergespielt hätte. Shampoo Thomas, wie einer der Legionäre auf der Insel sagen würde 😉

  3. Provinciano sagt:

    Die Würdigungen oben kann ich nur unterstreichen, aber z. B. Maresic fehlt es mMn an absolut nichts, was ein IV auf internationalem Niveau für eine der Top-%-Ligen Europas braucht. Bitte, der Junge ist gerade 19 1/2, hat über 50 Profispiele in den Beinen, hat noch jeden seiner Mini-Durchhänger überwunden. Und bitte nicht vergessen, dass Maresic bis 2020 unterschrieben hat, obwohl er Möglichkeiten hatte, in TopLigen zu wechseln. Dort hätte er vermutlich bestenfalls am Bankerl Platz nehmen können, aber das 4 oder 5-fache verdient. Das muss man ihm bitte charakterlich sehr hoch anerkennen.
    Ich meine, dass Maresic klug genug ist, dass ihm ein Roman-Wallner-Schicksal erspart bleibt (auf diesem Weg dürfte sich eher Romano Schmid befinden, falls sich an den noch wer erinnert…). Aber nicht nur Maresic, gegen Admira waren noch vier weitere am Feld, die Sturm in den nächsten 3 bis 4 Jahren insgesamt 10 bis 20 Mio Euro bringen werden, falls diese sich halbwegs weiter entwickeln, diese nicht deppert wie Wallner werden, und falls man mit diesen Spielern faire Vertragsverlängerungen abschließt (diesbezüglich und generell: In Kreissl we trust).

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