Wie ist das mit der neuen 12er Liga?
Seit 25 Saisons besteht die österreichische Fußball Bundesliga aus zehn Vereinen, doch jetzt ist Schluss damit. Ab der Saison 2018/19 gibt es eine komplett reformierte höchste Spielklasse in Österreich. In der sogenannten Zehnerliga gab es bisher immer 36 Runden zu absolvieren. Gegen jeden Konkurrenten trat man viermal an, zweimal davon daheim und zweimal auswärts.
Nach der vergangenen Spielzeit stiegen die besten zwei Teams der Sky Go Ersten Liga (FC Wacker Innsbruck und TSV Hartberg) auf. Der Drittplatzierte der zweithöchsten Spielklasse (SC Wiener Neustadt) trat in der Relegation gegen den Letzten der ersten Spielklasse (SKN St. Pölten) an. Da sich die niederösterreichischen Landeshauptstädter durchsetzen konnten, gab es im vergangenen Jahr keinen Absteiger aus der Bundesliga.
Künftig werden also die besten 12 Teams des Landes in der Tipico Bundesliga vertreten sein, allerdings ist das nicht die einzige Änderung.
Die kommenden Saisons werden in zwei Abschnitte eingeteilt:
Grunddurchgang
Alle Mannschaften spielen zweimal gegeneinander (jeweils einmal zuhause und einmal auswärts).
Nach 22 Runden werden die Punkte aller Teams halbiert. Falls es halbe Punkte gibt, werden diese abgerundet.
Man möchte somit mehr Spannung in der gesamten Saison erzeugen, denn wenn man unter den sechs besten Teams landen will, muss man zumindest in diesem Durchgang auf Sieg spielen.
Finaldurchgang
Bevor die zweite Phase der Saison so richtig anbricht, wird die Bundesliga in zwei Gruppen aufgeteilt. Die besten sechs Vereine kommen in die Meistergruppe, die letzten sechs in die Qualifikationsgruppe. Gruppenintern spielt nochmals jeder gegen jeden zweimal, sodass man schlussendlich auf 32 Spieltage kommt.
Der Erste der Meistergruppe ist österreichischer Meister, und der Letzte der Qualifikationsgruppe steigt in die zweithöchste Spielklasse ab.
Die Aufteilung der Europacup Startplätze verläuft dann allerdings schon etwas komplizierter: Wenn es fünf internationale Startplätze für Österreich gibt, wie es momentan der Fall ist, spielen die ersten drei der Meistergruppe sowie auch der ÖFB-Cup-Sieger in der darauffolgenden Saison fix international. Der Erstplatzierte der Qualifikationsgruppe spielt (im eigenen Stadion) gegen den Fünften der Meistergruppe. Der Sieger aus diesem Duell tritt wiederum – in zwei Partien – gegen den Vierten der Meistergruppe an.
Gelbe und Rote Karten werden aus dem Grunddurchgang mitgenommen.
Auch in der Sky Go Ersten Liga gibt es wesentliche Änderungen, da sie ab der jetzigen Saison aus 16 Mannschaften bestehen wird. Beschlossen wurde diese Ligareform bei der Klubkonferenz im Mai 2016 in Klagenfurt. Der Grund für diese Neuerung ist die Möglichkeit, den österreichischen Fußball weiterzuentwickeln, sportlich, wie auch wirtschaftlich, zudem erwartet man vor allem in der Meistergruppe mehr Einnahmen bei den Ticketverkäufen und größere Einschaltquoten im TV, da es deutlich mehr Top-Spiele gibt.
In den nächsten Jahren kommt also einiges auf uns interessierte Verfolger des Fußballs in Österreich zu. Es gab schon einmal ein ähnliches Modell mit 16 Mannschaften, doch das ist schon etwas länger her. Wegen wirtschaftlicher, infrastruktureller und finanzieller Voraussetzungen ist momentan die Zwölferbundesliga das Maximum der Möglichkeiten.
Ziel für die Zukunft ist, dass man mehr Vereine auf ein höheres Niveau bekommt, um die höchste Spielklasse wie bei unseren Nachbarn aus Deutschland auf mehr Vereine aufstocken zu können.
Hmm…was haltet ihr so davon (ans Forum)?
Ich denke, daß mit dem höheren Ticketzahl wird net so kommen! es werden weiter die Teams die jetzt schon die meisten Zuschauer generieren, dies auch in Zukunft tun..
Finde die Idee grundsätzlich gut. Allerdings fürchte ich, dass die QG komplett uninteressant wird und das wird den kleinen Teams schaden. Weiters finde ich es dann auch suboptimal, dass die QG Samstags spielt und die MG Sonntags. Es wird für die meisten nur die Gruppe des eigenen Teams interessant sein und dadurch gibts nur einen Tag mit den interessanten Begegnung bzw. laufen diese teilweise parallel. Die Punkteteilung finde ich auch unfair. Wenn man sich einen Vorsprung erarbeitet sollte man den Vorteil auch beibehalten.
@Vampy
Echt cool analysiert! Im Grunde kann ich da nur zu 100% zustimmen! Das mit der Punkteteilung is besonders mies, wenn dann wirklich ABgerundet wird!
Vor allem wird sich niemand für die Qualifikationsgruppe interessieren….
So gibt es zumindest keine tote Zone in der Tabelle mehr…jeder hat die Chance auf den EC. Die Großen sowieso und die kleinen spielen ihren besten aus und der hat dann die Chance sich zu beweisen.
Man muss nur 1x im Jahr nach Voralberg/Innsbruck pilgern (je nachdem wo wir und die Genannten mitspielen).
Oder auch öfter im Unteren Play-off
Naja, kleiner Scherz
1. Zwei Dinge: Play off war schon mal in den 90ern. War nicht der Heuler.
2. Sowas denken sich ausgefressene Funktionäre aus, die nicht das Sportliche, sondern das Ökonomische im Fokus haben.
3. Wenigstens weniger Spiele und keine Englischen Wochen mehr.
4. Lassen wir uns halt mal überraschen.
Finds extrem interessant, denke das wirds schon insgesammt spannender machen!
Aber ich verstehe den Sinn hinter der Punkteteilung nicht, kann mir des ser erklärn? ^^