Wer sonst?

Spielercheck: FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung  FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match: Wer sonst?

© SturmNetz.at

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Michael Esser – Note: 1,83

Er war der gewohnte Rückhalt der Mannschaft. An den beiden Gegentoren trifft ihn keine Schuld, denn weder Kayodes Kracher noch der gut platzierte Kopfball von Gorgon gegen seinen Lauf waren für ihn wirklich haltbar. Er konnte sogar einige gute Torabschlüsse der Gegner parieren und musste zudem oft nach missglückten Rückpässen gut antizipieren und aus dem Strafraum herauskommen, was ihm immer gelang, ohne der Austria seinen Kasten auf dem Silbertablett zu servieren.

Wilson Kamavuaka – Note: 2,52

Piesingers Partner im Mittelfeld wirkte ballsicher und konnte vor allem in der Anfangsphase immer wieder für gute Spieleröffnungen sorgen. Später wurde auch er von der grassierenden Fehleranfälligkeit nach dem Ausgleich der Violetten angesteckt, auch wenn er immer noch zweikampfstark war und versuchte, die Offensive in Gang zu bringen, gelang ihm dabei leider nicht viel. Dennoch sollte Kamavuaka seinen Platz in der Startaufstellung behalten dürfen.

Sascha Horvath – Note: 2,54

Nicht lange dauerte es und Sascha Horvath durfte seine Hände zum Jubel in die Höhe reißen. Nach einem traumhaften Zuspiel von Simon Piesinger drückte er den Ball schon nach wenigen Minuten mit einem herrlichen flachen Schuss und viel Effet in die Maschen hinter Austria-Keeper Hadzikic, der bei diesem Abschluss keine Chance hatte. Zweifelsohne war dieses Tor das Highlight seiner Leistung. Im Laufe der Partie vermochte er dann noch den ein oder anderen Offensivakzent zu setzen, blieb aber meist unauffällig, auch wenn er seine Technik zwischendurch aufblitzen ließ. In Halbzeit eins war er der Spieler mit den wenigsten Ballkontakten. Als er in Halbzeit zwei mit der Hereinnahme von Dobras in die Mitte hinter Kienast rückte, ging er im Spielgeschehen etwas unter. Zehn Minuten vor Schluss musste er schließlich Marco Stankovic weichen.

Michael Madl – Note: 2,58

Wie sein Partner Spendlhofer spielte auch er eine unauffällige Partie. Der Kapitän wirkte vor allem in Halbzeit eins sehr sicher und vermittelte zusammen mit Spendlhofer zumindest 30 Minuten lang den Eindruck, dass die Austria der schwarz-weißen Verteidigung wenig entgegenzusetzen hatte. Dies änderte sich leider mit Fortdauer des Spieles. Allerdings nicht, weil die Defensive, vor allem die Innenverteidigung, schlechte Arbeit leistete, sondern weil Sturm mit dem Ausgleichstreffer in Schockstarre verfiel, die nur von Piesingers Lattentreffer kurz unterbrochen wurde. Madl selbst konnte vor allem in den ersten 45 Minuten mit einigen Tacklings aufwarten, die effizient und schön mitanzusehen waren.

Lukas Spendlhofer – Note: 2,84

Gegen Mattersburg trat er solide auf, ebenso auch gegen die Wiener Austria. Beim Ausgleichstreffer durch Lary Kayode konnte die Innenverteidigung nicht unbedingt glänzen, da dieser wirklich schön herausgespielt wurde – anmerken könnte man, dass die gesamte Hintermannschaft in diesem Moment indisponiert war und die schnelle Kombination der Gegner nicht im Keim ersticken konnte. Glück hatte Spendlhofer in der Schlussphase des Spiels, als er Kevin Friesenbichler im eigenen Strafraum zu Boden stieß – Manuel Schüttengruber hat dieses Foul nicht gesehen, aber der Strafstoß wäre zu geben gewesen.

Simon Piesinger – Note: 3,10

Piesinger konnte mit einem Zuckerpass in die Tiefe Sascha Horvath perfekt in Szene setzen, so dass dieser unbedrängt zum 1:0 einnetzen konnte. Dieser Assist erinnerte zumindest kurz an die besten Leistungen des langen Sechsers. In der aktuellen Saison konnte „Piesi“ bisher nicht wirklich glänzen und abgesehen von diesem einen Zuspiel, gelang ihm das auch gegen die Wiener Austria nicht. Sein Lattenkracher direkt nach dem Ausgleich, der, sofern er nur ein bis zwei Zentimeter niedriger ausgefallen wäre, wohl erster Anwärter auf das Tor des Monats gewesen wäre, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Ballverluste auf seine Kappe gingen.

Marvin Potzmann – Note: 3,30

Wie seine Kollegen zeigte auch er zumindest 30 Minuten lang eine sehr ansprechende Leistung, ließ über seine Seite weniger Offensivaktionen der Austria zu und unterstützte Thorsten Schick bei der Arbeit im Angriff. Danach aber war unangenehm unauffällig, seine Seite offensiv verwaist und zu allem Überdruss konnte er die schöne Flanke, die zur Führung für die Gegner führte nicht annähernd verhindern.

Kristijan Dobras – Note: 3,45

Er kam für den schlecht spielenden Daniel Offenbacher schon recht früh ins Spiel, übernahm aber Horvaths bisherige Position. Letzterer rückte in die Mitte nach. Für einen jungen Spieler ist es sicher nicht einfach, ins Spiel zu kommen, wenn es für die Mannschaft gerade nicht gut läuft und diese Vermutung dürfte Dobras eher unauffällige Leistung erklären.

Thorsten Schick – Note: 3,58

Auch ihm darf man sein Bemühen nicht absprechen – seinen Platz in der Startformation verdient er sich durch seinen Einsatz, den er verlässlich in das Spiel der Blackies einbringt. Wie Roman Kienast, hätte auch er für das 2:0 sorgen können, ja müssen. In der Anfangsphase kam er immer wieder schnell nach vorne. Wie seine Teamkollegen konnte er in der zweiten Halbzeit auch kaum mehr für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen.

Roman Kienast – Note: 3,59

Der Stürmer hätte schon früh für eine Entscheidung sorgen können – Hadzikic hatte vor allem kurz nach dem Führungstor von Sturm größte Mühe, einen Volleyschuss von ihm über die Querlatte zu lenken. Der Ausbau der Führung auf zwei Tore hätte Sturm vielleicht das notwendige Selbstvertrauen gegeben, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Kienast konnte in der ersten Halbzeit Bälle, die schnell und lang nach vorne gespielt wurden gut abschirmen und weitergeben. Mit Fortdauer des Spiels aber hing er etwas in der Luft – was sicher auch daran lag, dass er kaum mehr brauchbare Bälle aus dem Mittelfeld bekam. Gegen Ende des Spiels fiel er nur durch ein Stürmerfoul auf, das er im Luftkampf beging und das einfach viel zu offensichtlich war.

Daniel Offenbacher – Note: 3,86

Er wirkte bemüht, aber es gelang ihm nach der ersten halben Stunde nichts mehr. Dafür, dass er im zentralen Mittelfeld agieren durfte, also auf seiner angestammten Position, verschenkte er zu viele Bälle. Sollte seine Formkurve nicht rasch wieder nach oben zeigen, wird der Trainer ob des Comebacks von Marko Stankovic und der starken Besetzung des defensiven Mittelfelds kaum eine andere Wahl haben, als ihn auf die Bank zu setzen.

Christian Klem – Note: 3,94

Nach Verletzung und einiger Zeit auf der Bank kehrte der Routinier in die Startaufstellung zurück, wo er Charalampos Lykogiannis auf der linken Außenbahn ablöste. Sein Auftritt war allerdings recht durchwachsen. Zwar konnte er sich in das Offensivspiel immer wieder einschalten, defensiv agierte er jedoch oft inkonsequent – einige seiner Rückpässe zwangen Michael Esser zu Ausflügen gen Mittelfeld, einmal sogar in höchster Not. Beim zweiten Gegentor hätte er wohl trotz seiner Körpergröße mehr tun müssen und können, um diesen zu verhindern. Sein Versuch, Gorgon am Kopfball zu hindern, wirkte etwas unmotiviert.


Kurzeinsätze:

Marco Stankovic – Note: 2,98

Der ehemalige Austrianer durfte in dieser Partie zumindest für zehn Minuten auf das Feld. Einige Pässe erinnerten an seine Offensivqualitäten. Nach derart langer Rekonvaleszenz kann man von ihm aber noch nicht erwarten, einen Umschwung herbeizuführen.

Bright Edomwonyi – Note: 3,97

Einzig aufgefallen ist der Stürmer, als seine Rückennummer in Grün an der Seitenlinie aufgezeigt wurde. Danach ward er nicht mehr gesehen. Dass er noch im Kader ist, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass Josip Tadic verletzt und der Sturm bei den Schwarz-Weißen chronisch unterbesetzt ist. So leid es dem Verfasser tut, aber Leistung oder Effizienz können dafür keine Gründe sein.

 

Das SturmNetz.at – Team bedankt sich für 269 eingegangene Bewertungen und widmet Michael Esser folgenden Song ganz unter dem Motto „tief aus dem Westen„, „Glück auf du ehrliche Haut“ und „Moritz Fiege und wir freuen uns schon auf Dich

 

 

7 Kommentare

  1. Nock-74 sagt:

    Meine Wunschaufstellung für morgen: Esser, Schick-Spendlhofer-Madl-Lykogiannis, Stankovic-Hadzic-Kamavuaka-Avdijaj, Kienast-Edomwonyi

    Wird wohl nur ein Wunsch bleiben! 🙂

    • Ranger sagt:

      Edomwonyi in deiner Wunschaufstellung? Kannst du das begründen? Würde mich interessieren. LG

    • Nock-74 sagt:

      Nenn mir einen zweiten Stürmer?  Und ich würde gegen die admira gerne zwei Stürmer am platz sehen!

  2. JulioGeordio sagt:

    Eine alternative Aufstellung wäre: Felix, Carlos Alberto, Brito, Piazza, Everaldo, Clodoaldo, Gerson, Jairzinho, Tostão, Pelé, Rivelino

    Träumen darf man!!!

  3. Ranger sagt:

    Ich finds halt erstaunlich, dass man 4 RV’s hat (Potzmann, Kayhan, Ehrenreich und Sharifi), trotzdem Schick meiner Ansicht nach am besten rechts bisher gespielt hat. Wobei ja Sharifi unter Foda keine Chance erhält, keine Ahnung warum. Der ist doch seit Juli oder August topfit.

  4. Rene90 sagt:

    eine schmeichelhaft schlechte Bewertung für Kama , vor dem 1:2 einfach Pech gehabt mit seinem Fehlpass weil ja sein Mitspieler in die Tiefe gegangen ist, anschließend konnte er auch nicht gleich seinen Zweikampf gewinnen da der Austrianer eine Galatechnik ala Messi abgezogen hat und deswegen die ganze Schuld an Mitspieler Klem abgeben konnte – also für diese Leistung wo man mitverantwortlich ist dass man ein Tor bekommt ist BESTER FELDSPIELER , welche durch die Statistik ja auch belegt ist, nur nicht dass er überragende Werte hat.

    Potzmann ebenfalls mit einer schlecht bewerteten Note, immerhin machte er vor dem 1:2 die Seite auf und rückte nach innen um seinen Mitspieler Madl gegen 5 anstürmende Austrianer zu unterstützen, leider konnte dann Martschinko weil Mutterseelenallein in aller Ruhe Flanken und Gorgon brauchte nur ei köpfeln

    Kienast der böse und Schick der ganz schwache Werte hatte (nur 18% seiner Pässe sind in der Offensive nicht angekommen) bekamen trotz ihrer kläglichen Torchancenverwertung beste Bewertungsnoten.

    Aus diesem Grund ist dieser Thread ganz einfach ein Sympathie Thread und kein objektiver Bewertungsthread

    • Unterton sagt:

      Ganz etwas Neues, Leserbewertungen sind nicht objektiv. Wenn jetzt auch noch Meinungen unterschiedlich sind, raste ich hier aus!

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