Wer den Schaden hat …
… braucht für den Spott nicht zu sorgen und das bekam der SK Sturm in der 14. Runde der tipico Bundesliga zu spüren. Ausgerechnet der SKN St. Pölten, der den Schwarz-Weißen ein frühes Aus im ÖFB Cup bereitet hatte, wartete am Samstagnachmittag in der Merkur Arena Liebenau auf seine nächste Chance, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen. Der damalige und auch aktuelle Tabellenneunte gewann gegen die Favoriten aus Graz nach Elfmeterschießen und das in Unterzahl – eine Niederlage, die, ebenso wie jene in der 13. Runde gegen die Wiener Austria, der mangelnden Gefährlichkeit des am Nationalfeiertag vermeintlichen Favoriten zu verdanken war. Nach mäßigen Leistungen, auch das letzte Heimspiel gegen den Tabellenletzten aus dem Burgenland verlief nicht nach Wunsch, musste der SK Sturm also wieder einmal beweisen, dass der Platz an der Sonne kein Produkt einer unglaublichen Glückssträhne war. Da kamen die Niederösterreicher dem heimstarken SK Sturm gerade recht, oder?
Verändert
Vor 9.136 Besuchern schickte Franco Foda eine aufgrund der Gelbsperre Jimmy Jeggos und der Genesung des Kapitäns Christian Schulz leicht veränderte Startelf ins Rennen. Sandi Lovric bekam von Beginn weg seine Chance – er bildete zusammen mit Uros Matic das defensive Mittelfeld, Christian Schoissengeyr musste dem deutschen Routinier in der Innenverteidigung Platz machen. Sascha Horvath schien auch diesmal wieder nicht im Kader auf. Sein Infekt zieht sich nun schon sehr lange hin.
Turbulent
Die beiden Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie. Während die Hausherren ihren Gästen weitestgehend das Spielen überließen, warteten sie auf Möglichkeiten so entstehende Räume zu nützen. In der neunten Minute sorgte ein Einwurf der Grazer erstmals für Gefahr. Charalampos Lykogiannis warf auf Höhe des Sechzehners weit ein, Bright Edomwonyi verlängerte auf Deni Alar, der an der Fünfmeterlinie wartete und den Ball schließlich unter Kontrolle brachte. Zum Abschluss kam er jedoch nicht, weil er von Martin Grasegger im Stile eines Ringers zu Boden gerissen wurde – eine Aktion, die zu einem Elfmeter und einer roten Karte hätte führen müssen. Schiedsrichter Christopher Jäger, dessen Leistung an diesem Nachmittag noch für Diskussionen sorgen wird, sah dies offenbar nicht so. Wenige Minuten später prüfte Fabian Koch den Tormann der St. Pöltner, Thomas Vollnhofer, mit einem Distanzschuss. Dieser hatte damit aber keine Probleme. In der 15. Minute zeigte der Tiroler Außenverteidiger in Schwarz-Weiß dann aber, dass er das besser kann: Nach Pass von Lykogiannis in den gegnerischen Strafraum ließ Edomwonyi den Ball auf Alar abtropfen, der setze Koch sehenswert in Szene, sodass dieser per Volley zum 1:0 einnetzen konnte. Sturm führte, alles Eitelwonne, oder?
Mysteriös
Was nach diesem schönen Treffer dann allerdings passierte, könnte Jonathan Frakes in einer weiteren Folge der Serie „X Factor“ (Wer diese Sendung nicht kennt, möge bitte eine Suchmaschine benützen. Jedenfalls ist damit keine redundante Casting-Show gemeint.) mehr oder weniger hollywoodreif von mittelmäßigen Serienschauspielern darstellen lassen – unerklärlich. Innerhalb von sieben Minuten drehten Jochen Fallmanns Mannen diese Partie nämlich und das mit kräftiger Mithilfe der schwarz-weißen Defensive. Zuerst setzt sich Alhassane Keita gekonnt auf der linken Seite durch, spielt einen scharfen Ball in die Mitte, wo Debütant Marcel Holzmann mit Fabian Kochs Begleitschutz sicher einnetzte. Wenig später verstümperte Edomwonyi einen Ball im Spielaufbau und auch diesen Patzer nützen die Niederösterreicher gekonnt aus. Über Paul Pirvulescu, Keita und David Stec kam das Leder schließlich zu Michael Ambichl, der sich für diese Vorarbeit seiner Mannschaft im Rutschen mit dem 2:1 aus Sicht der Gäste bedankt. Zwei Chancen, zwei Tore für St. Pölten – es wurde ganz still im Stadion.
Schockiert
Niemand mochte so recht glauben, was er auf dem Liebenauer Grün zu sehen bekam – der SK Sturm, der Tabellenprimus, in die Ecke gedrängt, versuchte, sich weiterer Chancen der gut eingestellten St. Pöltner, des Tabellenneunten, zu erwehren und das zuhause. Erst kurz vor der Pause sorgte ein Lykogiannis-Freistoß wieder für Gefahr in Vollnhofers Strafraum. Der Grieche hämmerte den Ball an die Unterseite des Lattenkreuzes. In der Pause reagierte Foda, indem er Philipp Zulechner für den nicht in Form agierenden Edomwonyi ins Spiel brachte und außerdem dürfte er seiner Defensive in der Kabine die Leviten gelesen haben, denn sie agierte im ersten Durchgang ein ums andere Mal alles andere als geschickt.
Unkonzentriert
Sturm versuchte mit Wiederanpfiff, Druck zu machen, drängte nach vorne, scheiterte aber immer wieder an sich selbst. Fehlpässe, Abstimmungsschwierigkeiten und Ideenlosigkeit machten es den St. Pöltnern zu leicht und in der 63. Minute hätten diese den Grazern endgültig den Garaus bereiten müssen. Lukas Thürauer spazierte an Christian Schulz vorbei und kam alleine vor Gratzei zum Abschluss. Drüber! In der 78. Minute versuchte Deni Alar nach Zuspiel von Philipp Huspek, der für Sandi Lovric ins Spiel gekommen war, sein Glück. Keeper Vollnhofer klärte zur Ecke, die Zulechner in späterer Folge per Kopf an die Latte lenkte. Sämtliche Bemühungen der Grazer blieben unbelohnt und schließlich besiegelte der Pfiff des Schiedsrichters die erste Heimniederlage der Saison, die eine durchwegs vermeidbare gewesen wäre. Und irgendwie machte sich ein bekanntes bitterböses Gefühl unter der Sturm-Anhängerschaft breit, nämlich jenes, das man aus der Vorsaison nur zu gut kannte. Schmach, und die Erfolgswelle droht nun, ganz schnell zu einem kümmerlichen Rinnsal zu werden, das den Grazern auch die so sicher geglaubte Tabellenführung streitig machen wird, sollten sie nicht schnell wieder in die Spur zurück finden. Die Niederösterreicher hatten jedenfalls gut lachen, immerhin konnten sie den Tabellenführer in kurzer Zeit zweimal bezwingen.
Stimmen
Sandi Lovric
Charalampos Lykogiannis
Thomas Vollnhofer
Philipp Zulechner
Spieldaten
„Wir haben die erste Halbzeit verschlafen“ – diesen Satz hat man von Sturmspielern in dieser Saison schon gefühlte fünf Mal gehört. Da muss man sich schon fragen, wieso es Foda nicht gelingt, seine Spieler schon vor dem Spiel richtig heiß zu machen, dass sie dann mit Volldampf loslegen. Und die „neue“ Taktik „wir überlassen dem Gegner das Spiel und lauern auf unsere Chancen, die wir dann mit schnellem Umschalten nützen“ kann man durchaus auch als „Angsthasenfußball“ bezeichnen. Es kann doch nicht sein, dass die Gastmannschaften in Graz als Hausherren auftreten und Sturm passiv bleibt.
SPREU vom Weizen
SCHARZ WEISS FÜR IMMER
UND IMMER
UND IMMER
UND IMMER
Mmmhhh…war bis zuletzt großer Foda Anhänger u. -Verteidiger! Gerade in den letzten Saisonen noch mit mangendelm Spielermaterial+katastrophaler (Glatze Goldbrich)Klubführung erklärbar (..oder doch nicht?)! Aber heuer steht mmg ein seit langem wirklich guter Kader m. Perspektive zur Verfügung, ein TOP kompetenter Sport Geschäftsführer… „Böse“ Theorien könnten fast versucht sein zu sagen, dieser absolut unvorhersehbare (tolle!!!) Erfolgslauf dieser komplett neu zusammengestellten, uneingespielten Mannschaft (jedoch eben m. Spielern m. Qualität), ist darauf zurückzuführen, daß sie in ihrer Einstellung+Schulung noch komplett „Foda-Befreit“ waren (und sich dies nun immer mehr ändert)..
Aber eigenartig ist diese konstante faule unmotiviert/-inspirierte „Wuaschtigkeits-“ u. Plan(B)lose“Spielweise, Saison(s)übergreifend schon…
Vlt. sollten die Spieler mal ne Pilgerfahrt nach Frankfurt machen…
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es ist das eingetreten, was viele vorausgesagt haben. WIEDER einmal schafft es unser Weltklasse Trainer Spieler völlig neben die Spur zu bringen. MATIC Hierländer Alar usw…alle zu Beginn unfassbar und überaschend stark….mittlerweile unterirdisch…..wer zuhause als zum letzten mal Tabellenführer gegen den einstigen Prügelknaben so auftritt, hat jede Berechtigung verloren. Foda schafft wieder einmal aus leidenschaftlichen Guten Fußballern völlige Eierkicker zu erschaffen. Geschichte wiederholt sich, wieder einmal.
Foda 100% die Schuld zu geben ist nicht gerechtfertigt. Die Kicker waren auf einer Erfolgswelle und haben gedacht sie können den Rest der Saison cool runterspielen.. Heute waren sie nur total unmotiviert und unkonzentriert! Natürlich ist es die Aufgabe des Trainers seine Mannen zu motivieren, aber trotzdem ist er nicht Hauptschuldige für diese desaströse Leistung..
Außerdem bin ich sehr enttäuscht von unserer Innenverteidigung. Das was Schulle und Spendlhofer heut gezeigt haben war nicht mal Regionalliga-reif!
Und wenn Sturm mal gut spielt, und mal ebenso den besten Start der Klubgeschichte hinlegt, dann hat das natürlich gar nichts mit dem Trainer zu tun.
Ja gut nach der Logik müsste man wenn man z.B. wenn die Ziele in Gefahr sind (EL Quali) damit beginnen Spieler zu verkaufen…
Formtief schön und gut aber wir haben 2x gegen einen Kader verloren von dem die ganze Liga vorm Cup Spiel gesagt hat er ist nicht Bundesliga tauglich.
Natürlich ist der Trainer immer der Erste der kritisiert wird. Nur Leute wenn gegen den Aufsteiger nicht mal 1 Punkt drinnen ist dann könn ma uns von der ersten Tabellenhälfte gleich verabschieden.
@Neukirchner
lange nichts gehört / jetzt kannst ja wieder loslegen / Foda dein Feindbild / Kreissl’s Interview in der Pause auf SKY hat alles ausgesagt / deine genannten Spieler sind ja alle von Vereinen gekommen wo sie Stammspieler bzw auch überzeugt haben und deswegen waren sie ja bis jetzt so gut und dafür war FF nicht verantwortlich / FF ist jetzt dafür verantwortlich, dass sie nicht so gut drauf sind – unterirdisch sind max deine Kommentare, die eben wie schon immer nur auf Rundumschläge aus sind oder wenn man eben mit einer Tatsache konfrontiert wird, hört man von dir nichts, da du dann keine Argumente mehr hast
@Schworza99
welche Spieler willst du verkaufen für die man auch eine Kohle bekommt ?
also ich sehe keinen, max schauen Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen und dies ist eine bevorstehende Aufgabe für Kreissl in der Wintertransferzeit
Wer gegen St. Pölten zu Hause 1:2 verliert, braucht nicht mehr viel zu reden.
Gegen einen defensive eingestellten Gegner ist ein frühes Tor die halbe Miete. Was Unsrige dann aber fabrizierten spottet jeder Beschreibung.
Dahin ist der Vorsprung nun.
Jetzt 2x auswärts gegen Altach und Rapid und man könnte im schlimmsten Fall bis Platz 4/5 durchgereicht werden.
Keine Ahnung warum man sich das Aufgebaute so zsammenhaut.
Rapid als 5. hat 9 Pkt Rückstand und deswegen können wir auch bei 2 NL nicht 5. werden 🙂
ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie Rapid uns bis Weihnachten in der Tabelle überholen soll 🙂
Bitte die Uhrzeit meines Postings beachten! Zu diesem Zeitpunkt standen alle Sonttagspartien noch aus, gell. Bei einem Sieg der Grünen wärens nur noch 6 Punkte gewesen bzw. bei einem Sieg der Salzburger nur noch 1 Punkt. Detto bei der Austria.
Alle 3 haben jedoch verloren.
Also bleiben wir bitte korrekt!
Ich rechne, wie auch scho vor diesem gewaltigen Spurt, mit einem dritten oder vierten Tabellenplatz am Ende.
Ich dachte nur nicht, dass die Mannschaft „einfach so“ einbricht. Ich habe da eher mit einer langwierigen Verletzung von Matic oder Alar gerechnet…
Think positive…..Solange die restliche Liga auch weiter so Unterirdisch spielt ist noch gar nix verloren.
Samma schwoarz ……
PS:Wenn Altach Meister wird BRUNZ ich mich an
Man muss leider auch mal sagen und ich stelle fest, dass Matic zwar bemüht ist seit einigen Spielen und dagegensteuern versucht, aber seine Leistungen sind alles andere als „Porno“ im Moment. Auch er ist nur ein Mensch und kann nicht zaubern.
Was mir fehlt ist das Spiel nach vorne – komplette Fehlanzeige !!! Da gibts keinen Zug und kein dominantes Verhalten in diese Richtung – immer diese reine Defensivtaktik und den Gegener spielen lassen…auch nicht zum Anschauen – auswärts OK!! Aber nicht zu Hause…da will ich Gas nach vorn sehen.
Kathastrophal!!!! Schon wieder diese Leistungsschwankungen. Man sollte ihnen das halbe Gehalt streichen, denn sie glauben dass sie schon Stars sind. Dementsprechend wird auch trainiert. Vieles ist dem Zufall, Glück und der Doppelbelastung der anderen Vereine geschuldet gewesen. Dies scheint nun vorbeit und leichtfertig verspielt worden zu sein. Wir haben keine Power und keine Leidenschaft, geschweige denn den Kader mit dem man unter den ersten drei bestehen kann.
Nun werden Austria, Rapid stark zurückkommen, die desolaten Salzburger werden sich irgendwie nach oben wurschteln und bei den Schwoarzen geht es an die Psyche die sie nicht im Griff haben.
Ein Psychologe und ein Mentaltrainer gehören her. Am Ende werden wir Fünfter werden!!
Finger weg vom Internet!