„Wenn die gemein zu euch sind, rede ich mal mit denen!“
Auch in diesem Jahr möchten wir euch die Zeit bis zum heiligen Abend etwas versüßen. Im heurigen Advent blicken wir zurück auf einige denkwürdige Ereignisse aus 3,5 Jahren SturmNetz. Hinter Türchen Nummer 22 versteckt sich der Reisebericht zum Trainingslager in Sotogrande.
Spontaner geht es kaum: Nachdem das Vereinsangebot für Medienvertreter im November des Vorjahres für zwei SturmNetz-Studenten, die zwar die nötige Zeit, jedoch nicht das notwendige Kleingeld für einen derartigen Ausflug mitbrachten, schlichtweg nicht leistbar war, versuchten die zwei mit aller Kraft ein eigenes Reisepackage zusammenzustückeln, welches sich finanziell stemmbar präsentierte. Gesagt, getan. Erst nach Mitte Dezember, nachdem unzählige Reiseportale durchforstet wurden, waren am Ende Flug und Hotel gebucht. Einen Teil übernahm der Verein SturmNetz, einen Teil mussten die Burschen aus ihren eigenen Studententascherln bezahlen.
Dass das unsrige Hotel letztendlich jenes war, in dem man auch die Sturm-Mannschaft untergebracht hatte, war uns bewusst und wurde im Vorhinein mit dem Verein, auch wenn dieser sich nicht begeistert darüber zeigte, abgesprochen. Grund dafür war ganz einfach, dass jenes Hotel, in dem die anderen Journalisten-Kollegen untergebracht wurden, zum Zeitpunkt unserer Buchung bereits ausgebucht war. Auch in den umliegenden, leistbaren Hotels konnten keine freien Zimmer mehr ausfindig gemacht werden. Somit war es die einzig verbleibende Option.
Am 15. Jänner war es dann endlich so weit: „SturmNetz goes Malaga“. Voller Vorfreude traten zwei unserer biertrinkenden Jungs in Wien ihre Reise an. Nach einem kurzen aber sündhaft teuren Zwischenstop in Zürich (eine vierminütige Internetnutzung kostete uns beiden im Nachhinein rund 40 Euro pro Person) landete man schließlich gegen Mittag am Flughafen Malaga. Von dort ging es dann mit einem Mietwagen in das rund 100 km weiter südlich gelegene Sotogrande. Die Rahmenbedingungen waren einfach top: Das Hotel inklusive Zimmer wunderschön und das Wetter mit gut 20 Grad hervorragend. Einziger Kritikpunkt: Das WLAN.
Dann begann für das SturmNetz-Team der spannende, aber auch anstrengende Alltag des Trainingslagers. Ein typischer Tag sah in etwa so aus:
08:30: Frühstück
09:30: Abfahrt zum rund 15 Minuten entfernten Trainingsplatz mit unserem schon lieb gewonnen Leihauto
10:00-12:00: Vormittagstraining – Fotos, Trainingsbericht, Stimmen, Spieler im Fokus, etc.
12:30-15:00: Ankunft im Hotel – Hochladen der Fotos mit dem langsamsten Hotel-WLAN aller Zeiten, schneiden der Stimmen, verfeinern und korrigieren des Spielberichts, Betreuung aller Social Media Kanäle, ein Bier, auf Essen wurde meist aus Zeit- und Kostengründen verzichtet.
15:30: Abfahrt zum Nachmittagstraining
16:00-18:00: Nachmittagstraining – Fotos, Trainingsbericht, Stimmen, Spieler im Fokus, etc.
18:30: Ankunft im Hotel – Hochladen der Fotos mit dem langsamsten Hotel WLAN aller Zeiten (Die Wut stieg von mal zu mal), Schneiden der Stimmen, Verfeinern und Korrigieren des Spielberichts, Betreuung aller Social Media Kanäle)
gegen 22:00: Dienstschluss. Essen im Hotelrestaurant, maximal ein Bier (gut, vielleicht ab und an ein zweites) an der Hotelbar und ab in die „Hapfn“
Natürlich gab es dann inmitten dieses dichten Zeitplans auch immer wieder zusätzliche Termine. Seien es das Interview mit Heiko Vogel, zwei Testspiel-Ticker oder der Live-Chat mit Peter Zulj gewesen. Apropos Livechat: Dieses neue Tool wurde von uns mit einer relativ geringen Erwartungshaltung ins Leben gerufen, sprengte dann in seinen zwei Premiere-Auftritten allerdings jegliche Erwartungen und ehrte uns zugleich mit grenzenlosem Zuspruch.
Highlights gab es im Trainingslager zu Genüge. Speziell die tötenden Blicke anderer Medienvertreter sorgten bei unseren Jungs immer wieder für Erheiterung. Als die Burschen sich im Zuge des Interviews mit Neo-Coach Heiko Vogel dann dafür entschuldigten, im Mannschaftshotel untergebracht zu sein, Unmut bei Kollegen ausgelöst zu haben und ihm erklärten, warum es dazu überhaupt gekommen war, meinte er nur mit einem Augenzwinkern: „Ihr braucht euch doch nicht rechtfertigen, Jungs! Ich habe damit üüüüberhaupt kein Problem, das ist gar kein Thema. Macht euch keine Sorgen. Wenn den anderen Medienvertretern was nicht passt oder die gemein zu euch sind, dann sagt mir Bescheid. Dann rede ich mal mit denen!“ Er war schon ein sympathischer Kerl der „Heiggo“, das sei hier noch einmal festgehalten.
Ein weiteres unvergessliches Ereignis war natürlich das unvorhergesehene und ungeplante Abendessen mit Charalampos Lykogiannis. Nach einem harten Arbeitstag gönnten sich die zwei SturmNetzler gerade ihr köstliches Dinner, als aus dem nichts die italienische Delegation aus Cagliari inklusive Lykogiannis nur zwei Tische nebenan Platz nahm und den Transfer in die Seria A verhandelte. Unsere Jungs wussten in diesem Moment nicht, ob sie sich freuen sollen, weil einem Journalisten eigentlich nichts besseres passieren kann, oder ob aufgrund der präkeren Situation, im Mannschaftshotel untergebracht zu sein, das schnelle Abhauen die beste Alternative wäre. Letztendlich siegte die Neugier.
Es waren somit unvergessliche fünf Tage im Süden Spaniens. Das erste Trainingslager bei dem SturmNetz für euch vor Ort war, durfte dem Feedback eurerseits nach zu urteilen, als voller Erfolg gewertet werden. Zwei Tage sind es noch bis zum Christkind und wir haben bereits jetzt ein kleines, feines Packerl für euch:
Auch im Jahr 2019 werden euch zwei biertrinkende Jungs von SturmNetz live aus dem Trainingslager 2019, welches diesmal in Belek (24.01.-02.02.) stattfinden wird, mit Informationen, Livetickern und Livechats versorgen. Das beste daran: Wir haben die Aufenthaltszeit verdoppelt und werden diesmal über die volle Dauer, sprich 10 Tage, für euch aus der Türkei berichterstatten. Details zur Reise und Informationen, wie ihr unsere Burschen finanziell unterstützen könnt, wird es in den kommenden Tagen geben. Wir freuen uns auf jeden Fall unglaublich auf das zweite Trainingslager und wünschen euch Frohe Weihnachten.
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