Kamavuaka: „Wenn alle an einem Strang ziehen, kann Sturm Meister werden“

Wilson Kamavuaka im Gespräch mit SturmNetz

Überraschend offen präsentierte sich Wilson Kamavuaka gegenüber dem Team von SturmNetz nach dem letzten Bundesliga-Spiel der abgelaufenen Saison gegen die Wiener Austria. Jener 15. Mai 2016 war auch der Tag, an dem die Frist verstrichen war, eine vereinsseitige Option zu ziehen, um den Deutsch-Kongolesen ein weiteres Jahr an den Verein zu binden. Immer wieder beteuerte Wilson, dass er sich in Graz sehr wohl gefühlt habe. „Das war ja kein Geheimnis, man muss sehr glücklich sein, wenn man für Sturm spielen darf und das auch zu schätzen wissen.“ Finanzielle Aspekte sollen bei Kamavuakas Abgang daher auch eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Stets betonte der defensive Mittelfeldspieler, dass bis zu jenem Tag mit ihm darüber gar nicht gesprochen wurde. Erst Mitte September fand Kamavuaka mit dem griechischen Mittelständer Panetolikos einen neuen Verein. Der Defensiv-Allrounder erhielt in der westgriechischen Stadt Agrinino einen Zweijahresvertrag. Schon im Oktober kam er in der Meisterschaft zu Kurzeinsätzen, Ende November stand er im Spiel gegen AO Xanthi erstmals in der Startelf. Zwar verlor Panetolikos mit 2:3, immerhin konnte Kamavuaka in diesem Spiel einen Foulelfmeter für sein Team herausholen. „Für mich läuft es jetzt bei meinem neuen Klub sportlich rund. Aber natürlich vermisse ich auch meinen alten Verein. Auch die Stadt Graz. Deutsche und Österreicher haben doch eine viel ähnlichere Mentalität als Deutsche und Griechen.

(c) Twitter/panetolikos.gr

Während sein neuer Arbeitgeber in der Super League abgesichert im Mittelfeld liegt, konnte Kamavuaka nur aus der Ferne miterleben, wie sein alter Verein im Herbst zu echten Hohenflügen ansetzte. „Ich verfolge natürlich immer, was bei Sturm passiert. Ich habe in Graz neue Freunde gewonnen und will stets darüber informiert sein, wie es dort läuft. Besonders freut es mich, dass das Verhältnis des Klubs zu den Fans sich wieder normalisiert hat. Ich bin mir sicher, das hat auch bei den Spielern Energien freigesetzt.“ Der Mittelfeldakteur, der in der Saison 2015/2016 für Sturm die meisten Zweikämpfe bestritt und auch die meisten Balleroberungen für sich verbuchen konnte, verlor zwar durch die fast viermonatige Vereinslosigkeit vorübergehend seinen Platz im Nationalteam der Demokratischen Republik Kongo, blickt jetzt aber wieder optimistisch in die Zukunft. Schon am 22. Jänner endet in Griechenland die Winterpause und sein Klub trifft auf Sturms ehemaligen Europacup-Kontrahenten AEK Athen. „Allerdings ohne mich. Ich bin im Kader für den Afrika-Cup 2017, der ab Mitte Jänner in Gabun ausgetragen wird. Wir treffen in der Vorrunde auf Marokko, Togo und die Elfenbeinküste.“

(c) SturmNetz.at

Ein Extralob kommt von ihm auch noch für Franco Foda: „Foda ist ein Trainer, der sich ständig darüber Gedanken macht, wie er sein Spielsystem weiter perfektionieren könnte. Die derzeitigen Erfolge sind der Lohn für diese Akribie. Ich denke, wenn nun wieder alle an einem Strang ziehen, kann Sturm im Sommer auch Meister werden. Die Fans in Graz hätten sich das auf alle Fälle verdient.

 

  

3 Kommentare

  1. Arch Stanton sagt:

    Lässiger Artikel. Aber wer stellt um sechs in der Früh was ins Netz?

    Günter Kolb, Sie Freak!

  2. mauer sagt:

    Danke, dass ihr uns auch in der Winterpause mit „Stoff“ versorgt! 🙂

  3. graz4ever sagt:

    Ich könnte mir gut vorstellen – auch wenn ich dafür „eins aufn Hintern krieg“ (wer is jez da der Freak? 😉 ) – daß Wilson mit seiner Aussage über Foda, die Sache ganz gut auf den Punkt trifft…

    Wie dem auch sei, würde mich nicht nicht freuen, wenn es ein Wiedersehen mit W.K. geben würde..natürlich ein ganz anderer Spielertyp als Matic, allerdings könnte ich mir eine zweite ‚Kampfsau‘ neben Jeggo auch als sehr effektiv vorstellen..

    Naja, thanx SturmNetz

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