We can be Uros…

Spielercheck: SV Ried vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SV Ried vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Uros Matic – 1,41

Was soll man hier groß schreiben: Hundertprozentiger Einsatz auch im letzten Spiel. In so vielen Situationen merkte man wieder, warum Uros so wertvoll für Sturm war. Gegen mehrere Gegenspieler den Ball zu behaupten und dann auch noch einen Pass nach vorne an den Man zu bringen, das sind Fähigkeiten, die man in Graz schmerzlich vermissen wird. Zudem gewann er alle seine vier Zweikämpfe und brachte 82% seiner Zuspiele an den Mann. Trotz der komfortablen Zwei-Tore-Führung, war eine Auswechslung für den Serben kein Thema. Und das sollte sich als kluge Entscheidung herausstellen: Um sich noch endgültig pornös zu verabschieden, zirkelte er mal eben in der 90 Minute einen Freistoß ins Kreuzeck. Die drei Punkte in Ried und sein Traumtor zum 3:0 verbreiteten in Oberösterreich gute Laune, trotzdem überwiegt auch nach diesem Spiel das weinende Auge. Es ist leider nur schwer vorstellbar, dass in naher Zukunft erneut ein Spieler mit seiner Qualität in Graz das schönste Trikot der Welt überstreifen wird.

Charalampos Lykogiannis – 1,66

Eigentlich die klassische Lyko-Partie: Defensiv sicher – dafür sprechen auch 75% gewonnene Zweikämpfe – offensiv abermals bemüht und präsent. Der Grieche verkörpert alles, was einen modernen Außenverteidiger auszeichnet. Zugegeben, er hatte schon härtere Spiele in Schwarz-Weiß zu bestreiten, nichtsdestotrotz blieb er in Ried ohne Fehl und Tadel.

Kristijan Dobras – 1,75

Dobras wurde mit Fortdauer der Herbstsaison immer stärker: Im Spiel gegen Ried wies er zwar keine sonderlich guten Pass- und Zweikampfwerte auf, war aber maßgeblich an den ersten beiden Treffern beteiligt. Zuerst legte er nach einem brillanten Zuspiel von Bright Edomwonyi perfekt auf Deni Alar ab, der daraufhin für die umjubelte 1:0-Führung sorgte. Und auch beim zweiten Tor sorgte er mit einem von ihm getretenen Eckball für die nötige Vorarbeit. 

Christian Schulz – 1,92

Abgesehen von kleineren Stellungsfehlern war das eine durchaus starke Partie. Schulz agierte abgebrüht und klärte ein Mal in höchster Not vor Ademi. Zwar verschlief der Kapitän in einer weiteren Szene völlig die Abseitsfalle, insgesamt zeigte er sich in Ried dennoch leicht verbessert.

Deni Alar – 2,05

Eigentlich handelt es sich anfangs um eine unauffällig Leistung des Top-Stürmers, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass er seine verloren geglaubten Torriecherqualitäten plötzlich wiedergefunden hat. Nach einer genialen Kombination über Edomwonyi und Dobras zimmerte der Stürmer den Ball perfekt zum 1:0 in die Maschen. Nach 79 gespielten Minuten schnürte der Führende der Toschützenliste, etwas glücklich, den Doppelpack: Nach einer Ecke von Kristijan Dobras fiel ihm das Spielgerät praktisch auf die Beine und von dort in das Tor. Genau solche Aktionen zeichnen einen Knipser wie ihn allerdings auch aus. Franco Fodas Prophezeiung, dass ein Stürmer in Ried mit Sicherheit treffen würde, hat sich also bewahrheitet.

Lukas Spendlhofer – 2,07

Staubtrockene, souveräne Partie. Hatte 90 Ballkontakten und somit die meisten aller Spieler am Feld und lässt in den Zweikämpfen nichts anbrennen. Lediglich der Spielaufbau geht eindeutig anders. Das hat man von ihm schon weitaus besser gesehen. Er erweist sich immer mehr als Abwehrchef und wächst sichtlich mit dieser Aufgabe.

Fabian Koch – 2,24

Der 27-jährige Tiroler hatte gegen Ried einen eher geruhsamen Arbeitstag. Der für seinen strammen Schuss bekannte Außenverteidiger versuchte es lediglich ein Mal mit einem Abschluss, der aber über das Gehäuse ging. Koch hatte mit dem schnellen Egho und Möschl hin und wieder seine Probleme und war hinten nicht immer sattelfest. Positiv anzumerken ist noch, dass er in der Vorwärtsbewegung immer wieder versuchte, das Spiel durch lange Bälle in die Spitze auf Edomwonyi schnell zu machen. 

James Jeggo – 2,43

Es war dieses Mal eine unauffälligere Partie des Australiers. In der Defensive versuchte er sein gewohntes Spiel gegen den Ball durchzuziehen und ging mit vollstem Körpereinsatz in jeden Zweikampf. Vor allem in Hinblick auf den Matic-Abgang muss er in Zukunft jedoch viel mehr nach vorne machen; Offensivbemühungen seinerseits blieben im Innviertel gänzlich aus. Der Australier ließ sich dieses Mal zu keiner Affekthandlung hinreißen, verstieß viermal gegen das Regelwerk, blieb aber ohne Verwarnung.

Christian Gratzei – 2,56

Der Evergreen im Tor von Sturm hatte gestern erheblichen Anteil daran, dass das Endergebnis schlussendlich doch so klar ausfiel. Bereits nach wenigen Spielminuten konnt er eine frühe Führung der Rieder nach einem Schuss von Dieter Elsneg per Fußabwehr vereiteln. Kurz vor dem Pausenpfiff war dann auch etwas Glück dabei, als es Patrick Möschl mit einem Heber versuchte, der schlussendlich aber knapp über die Latte ging. Gratzei stand dabei etwas zu weit vor seinem Kasten und hätte den Ball somit nicht mehr erreicht. In der zweiten Hälfte tauchte nach Unstimmigkeiten in der Sturm-Defensive plötzlich Ohran Ahdemi alleine vor dem Tor auf, versuchte es mit einem flachen Schuss, doch auch diesen konnte Gratzei per Fußabweh klären. Kurz darauf wäre der Ball dann aber eigentlich schon im Netz gewesen, doch Thomas Fröschl brachte es zustande, aus kürzester Distanz über das leere Tor zu schießen.

Bright Edomwonyi – 2,98

Ging wie immer enorm weite Wege und rieb sich in unzähligen Zweikämpfen an. Wie er nach Luftduellen den Ball abschirmt ist schon ziemlich gut, nur Torgefahr geht von ihm einfach zu wenig aus. Positiv ist beim Stümer auch hervorzuheben, dass er sich viele Bälle, die von der Grazer Defensive oftmals in Bedrängnis aus der Gefahrenzone geschlagen werden, holt, verarbeitet und häufig auch gut weiterleitet. 

 Philipp Huspek – 3,80

Huspek ist schnell, verdammt schnell sogar. Um seine Stärken ausspielen zu können, braucht er Platz, nur den nutzt er einfach viel zu selten aus. Immer wieder verzögert oder verschleppt er das Spiel, oder startet nicht in die Tiefe wenn ihm Koch schon auf den Fersen klebt.

 Einwechslungen: 

Andreas Gruber (65.) – 3,72

Es war der die ersten Spielminuten für den U-21 Nationalspieler in dieser Herbstsaison. Bisher kam er nur bei den Amateuren in der Regionalliga zum Einsatz. Aufgrund einiger Ausfälle rückte Gruber, auf die Ersatzbank nach und wurde in Minute 65 für Philipp Huspek eingewechselt. Mehr als ein Schuss, der aber am Tor vorbei ging, schaute dabei aber nicht heraus.

Sasha Horvath (88.) – 2,72

Hovath feierte nach überstandener Verletzung sein von vielen erhofftes Comeback. Zuletzt kam er am 17. September im Auswärtsspiel gegen die Admira zum Einsatz. Gestern kam er in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte beim Stand von 0:3 für Sturm für Dobras in das Spiel.

Christian Schoissengeyr (91.) – 2,82

Wurde in der 88. Spielminute für Deni Alar eingewechselt und durfte somit immerhin das 3:0 durch Matic am Feld mitbejubeln.

 

Das SturmNetz – Team bedankt sich für 362 eingegangene Bewertungen und widmet Man-of-the-Match Uros Matic diesen Song:

5 Kommentare

  1. graz4ever sagt:

    Sehr…nennen wirs „emotional-euphorische“ Wahl scheint mir..

    Matic Man of the Match bin i voll dabei

    Gratzei, Edi mmg schon etwas unter Wert (Gratzei bombebsicher, Edi echt solide diesmal; Einsatz+Laufbereitschaft passt sowieso)

    Dobras halbe bis ganze Note zu gut

    Schulz hätt im Spiel durchaus no Luft nach oben, demnach etwas zu gut wegkommen..

    Aber nur die persönlpersönliche (also relative) Meinung eines Sturm affinen Fußball Laien 😉

    Alles Gute Uros und vielen Dank für die geile Zeit

    • Maldini sagt:

      Stimme ich ebenfalls voll zu!

      Schulz hat erneut (mit einer Ausnahme) alle Torchancen der Rieder ermöglicht – 4,0 oder 4,5 ist mMn angemessen.

      Und wenn der durchschnittliche Sturmfan meint, Edo wäre zweitschlechtester Mann gewesen, sagt das eigentlich auch alles…

  2. vampy99 sagt:

    Ich hab Uros eine 1.00 gegeben, stellvertretend für das halbe Jahr. Nüchtern betrachtet hätte ich ihn allerdings etwas schlechter bewertet.

    Aber er hat sich zum Abschied den BOTM verdient.

    Alles gute matic

    • graz4ever sagt:

      Das hab ich auch so gemacht, rein fürs Spiel hätt er ne 2,0 für den extra geilen Freistoß ne 1,5 no kriegt! Aber hab ihm a ne 1,0 gegeben, da es selten n Spieker gab, der in so kurzer Zeit, sich (verdientestens) in die Herzen gespielt hat u. er sich trotz letzten Spiel wirklich nochmals mit 110% verabschiedet hat 🙂

  3. M88W sagt:

    Uros Matic Danke für eine geile aber zu kurze Zeit, viel Glück in Zukunft, ois fia di schwoazn

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