Was wir uns von und für Sturm im Jahr 2020 wünschen
Anlässlich des Jahresbeginns haben sich die Redakteure von SturmNetz fast schon traditionell zusammengesetzt und darüber diskutiert, in welchen Teilaspekten noch Handlungsbedarf sowie Luft nach oben besteht und daraus individuell Wünsche formuliert. Adaptionen, die wir uns vom – vor allem aber für den – Sportklub Sturm für das Kalenderjahr 2020 ersehnen.
Bernhard Pukl: Zurzeit scheint es die Jugend in den Reihen der Blackys nicht allzu leicht zu haben. Jüngst wurde Michael John Lema ein paar Kilometer weiter nach Nordosten verliehen, wo er künftig unter der Ägide von Markus Schopp an der Seite der Hartberger um einen Platz im Meister-Playoff kämpfen wird. Schade, den jungen Mann hätte ich eigentlich schon seit einem Jahr gerne regelmäßig in der Startelf des SK Sturm gesehen. Es bleibt zu hoffen, dass er nach einem halben Jahr in der Oststeiermark nicht komplett flügge wird. Im Grunde genommen ist es mir egal, wie viele verschiedene Flaggen sich in der Kaderliste abzählen lassen, aber wärmer ums Herz würde mir bei der Betrachtung der Mannschaft sicher, kämen wenigstens ein bis zwei junge Spieler aus der eigenen Talenteschmiede. Wegen der Nachhaltigkeit, derer es aktuell offensichtlich mangelt, warad’s! Dass in Messendorf durchaus großes Potenzial schlummert, beweist der Titel des Winterkönigs, den sich die SK Sturm Amateure auf spektakuläre Weise in der Regionalliga Mitte sicherten. Vielleicht kommen Nestor El Maestro und Günter Kreissl nicht mehr so leicht am eigenen Nachwuchs vorbei, wenn dieser zweitklassig kicken darf! Also, rauf mit euch, ihr Amateure! (Ein neuer Name wäre dann auch ganz gut!)
Florian Karner: Nachdem mir mein Wunsch für 2019 verwehrt wurde, versuche ich es 2020 noch einmal mit Nachdruck. Sturm MUSS international wieder eine gewisse Rolle spielen. Ich erwarte jetzt gar nicht, dass man in einer Gruppenphase für Furore sorgt, auch wenn ich beim Gedanken daran etwas neidisch in Richtung Linz blicke. Von mir aus kann Sturm auch bereits in der Quali ausscheiden, jedoch mit einer Leistung, auf die man bauen kann und Gegner, gegen die man nicht klarer Favorit ist, wie es in den letzten Jahren nur zu oft passierte und wodurch man mittlerweile sogar in Österreich belächelt wird. Wie weit man als Underdog mit einer „pfeif drauf, gemmas an!“-Mentalität erfolgreich sein kann, bewiesen der LASK sowie der WAC auf beeindruckende Weise. Und was gibt es für Fans und Spieler Schöneres, als in den großen Tempeln des europäischen Fußballs auftreten zu dürfen? Also: Die Schwoazen nach Europa! Auf geht´s!
Nikolaus Fink: Raus aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit und her mit Emotionen! Es tut weh, sich jedes Wochenende für diesen Verein aufzuopfern und unzählige Kilometer auf sich zu nehmen, nur um die Schwarz-Weißen dann verlieren zu sehen. Keine Frage. Viel schmerzvoller aber ist es, dass einigen Spielern dies scheinbar egal ist. Es müssen endlich wieder Emotionen her, ich will Kampfgeist und Leidenschaft sehen. Wenn Sturm dann verliert, wird es zwar noch immer schmerzen, aber wenigstens wird das Gefühl da sein, dass sich JEDER EINZELNE den Allerwertesten aufgerissen hat – und um das geht es doch im Fußball. Sollte das gelingen, bin ich überzeugt davon, dass sich auch bald der sportliche Erfolg einstellen wird. Denn was man mit Einsatz alles erreichen kann, sieht man in Linz und auch in Wolfsberg. Denn rein von der spielerischen Qualität bin ich überzeugt davon, dass Sturm mit diesen beiden Mannschaften mithalten kann – am besten, man zeigt das bereits im Cup-Viertelfinale beim LASK.
Nico Harrer: Ein konstanter und ansehnlicher Fußball muss her! Das große Saisonhighlight ist wohl ein 1:1-Unentschieden gegen den Serienmeister aus Salzburg, denn hier wurde genau das geboten. Während man gegen RB versucht hat, Fußball zu spielen und über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft war, erweckte man die Austria und zuletzt auch Altach durch fürchterlichen Angsthasenfußball wieder zum Leben. Dass die Mannschaft das Potential für attraktiven Fußball hat, hat sie schon das ein oder andere Mal bewiesen. Ich wünsche mir für 2020 deshalb Konstanz im taktischen Auftreten, Spielfreude und Leidenschaft. Auf dass die Sturm-Fans wieder mit richtiger Vorfreude ins Stadion gehen können.
Markus Lösel: Am 11. September 2019 lud der Verein all seine Mitglieder zur Leitbildpräsentation ins Grazer Orpheum. An diesem Abend wurden neben den Wurzeln und Ambitionen des Vereins auch Werte aufgezeigt, die den Sportklub Sturm Graz prägen. Attribute wie Leidenschaft und Einsatzwille müssen den SK Sturm auszeichnen, hieß es von der Seite der Verantwortlichen.
„Jeder Akteur, egal ob auf oder außerhalb des Spielfeldes, muss sich bewusst sein, dass diese Einsatzfreude, Begeisterung und Leidenschaft das Wesen des SK Sturm ausmachen.“
Genau das wünsche ich mir für das Jahr 2020! Ich möchte eine Sturm-Mannschaft sehen, die mit Herz und Leidenschaft spielt. Eine Sturm-Mannschaft, die 90. Minuten beißt und kämpft. Eine Sturm-Mannschaft, die jedes Spiel alles für den Verein und die Fans gibt. Eine Sturm-Mannschaft, die nicht nur gegen Salzburg und Rapid alles in die Waagschale wirft, sondern auch gegen vermeintlich kleinere Gegner alles aus sich rausholt. Dabei geht es mir nicht darum, dass die Gegner an die Wand gespielt werden – auch wenn das schön wäre. Vielmehr will ich sehen, dass die Mannschaft kämpft und alles für Sturm Graz gibt. Denn genau das ist es, was den Verein bereits seit 110 Jahren so besonders macht!
Christoph Kainz: Der oft zitierte Sturm-Geist muss wieder aufleben. Jeder, egal ob Legionär, Eigenbauspieler oder Vorstandsmitglied, soll sich wieder ins Bewusstsein rufen, für was Sturm steht. Nämlich, dass jeder einzelne alles für den Verein gibt. Für Fans, die jedes Spiel, egal ob auswärts oder im eigenen Stadion, egal ob es gerade gut oder schlecht läuft, hinter der Mannschaft stehen und einfach alles für unsere Mannschaft geben. Für durchaus guten Fußball, der auch zu begeistern vermag. Für mich ist genau das Sturm – der Verein, dem schon sehr lange mein Herz gehört.
Christian Albrecht: Es mag sein, dass Wunsch Nr. 2 auf meinem letztjährigen Wunschzettel etwas untergegangen ist und deshalb nicht berücksichtigt wurde. Zudem haben die Kollegen vor mir ohnehin schon so umfangreiche Wünsche verfasst, dass ich mich wohl so oder so der Redundanz schuldig machte, würde ich mein Herz sprudeln lassen. Deshalb mache ich es diesmal kurz: Ich wünsche mir – und zwar nichts sehnlicher als das – endlich, endlich (!) einen Ugly Christmas Sweater des SK Sturm Graz. Bitte. Danke.
Yannick Steinkellner: Für 2020 wünsche ich mir, dass ich mich wieder leidenschaftlich für den SK Sturm interessieren kann. Dass mich das Team mitreißt und sich aufopfert, wie es die jungen in der Regionalliga und die Frauen in der planet.pure-Bundesliga machen. Die Arbeit bei und für SturmNetz macht derzeit selten Spaß und das hängt vor allem mit der ersten Mannschaft zusammen. Ich wünsche mir, dass die Jungs das Ruder endlich rumreißen, damit der Pathos und die Liebe nicht ins Leere gehen.
(Und, dass ich mir als gebürtiger Wolfsberger nicht von meinen Verwandten anhören muss, dass der WAC bessere Arbeit macht und schöneren Fußball spielt. Das ist einfach nur peinlich.)
Mario Singer: Dass der SK Sturm zwei beherzte Partien in einer möglichen Europa-League-Quali-Runde zeigt, wünsche ich mir nicht. Denn die Blackys sind Mitte Juli einfach noch nicht so weit und scheitern Jahr für Jahr stets kläglich an dieser verfluchten Quali. Ich wünsche mir deswegen aber, dass der SK Sturm keinen Einbruch im Frühjahr erleben und die Saison auf dem dritten Platz abschließen wird. Meiner Meinung nach wird das vermutlich sowieso das heimliche, ganz große Ziel der Verantwortlichen in Graz-Messendorf sein, um auf diesem Weg in die Gruppenphase der Europa League zu kommen. Unter diesem Aspekt sind auch die ganzen Leihspieler, die Jahr für Jahr nach Graz kommen, besser nachvollziehbar, denn Gruppenspiele in der Europa League werden dem Verein wirtschaftlich auch etwas bringen. Sportlich sollte man sich zwar nicht zu viel erwarten, im Spätherbst sind aber zumindest die Schwarz-Weißen schon besser eingespielt und eventuell sogar für eine Überraschung gut.
Günter Kolb: Gut getimed und zumeist nach bitteren Niederlagen veröffentlicht der SK Sturm auf seinen Kanälen verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk regelmäßig Jubelchoräle über Rekorde im Sponsoring, Merchandising, bei Abo-Verkäufen und bei den Mitgliederzahlen. Dies in schöner Abwechslung mit der feierlichen Verleihung eines Jungprofivertrages für einen Nachwuchsblacky. Welche Konditionen so ein Kontrakt überhaupt beinhaltet, wird freilich nie verraten. Das soll hier auch gar nicht Thema sein. Ich würde mir anstatt dessen für das Jahr 2020 nur zumindest zwei Postings wünschen: „Unser Eigenbauspieler XY feiert heute sein Pflichtspieldebüt für den SK Sturm“ und in weiterer Folge „Dem SK Sturm ist es gelungen, Spieler XY langfristig an den Klub zu binden und mit einem langfristigen JungProfivertrag auszustatten“.
Magdalena Fischer: Wie in der laufenden Saison, als sich die SK Sturm Graz Damen als Vizemeister in der Qualifikationsrunde der Women’s Champions League beweisen durften, kann es eigentlich nur einen Wunsch geben: ein erneuter Vizemeistertitel und eine neuerliche Teilnahme an der Qualifikation der Women’s Champions League. EIGENTLICH. Leider ändert sich der Modus mit der Saison 2020/2021 und Österreich verliert den zweiten Startplatz. Deshalb wünsche ich den Sturm Damen zum Frühjahresauftakt eine super Rückrunde mit vielen Punkten. Die Austria Wien Damen sollen noch abgefangen werden und die St. Pölten Frauen gehören im Schlagerspiel am 19.04.2020 kräftig geärgert, damit der Vizemeistertitel verteidigt wird. Und wer weiß, vielleicht ist dann 2021/2022 wieder der zweite Startplatz in der Women’s Champions League zurück und die jungen Talente können international zeigen, was sie drauf haben.
Was ich mir für 2020 wünsche:
– ein einzelner Trainer über das ganze Jahr ist im Amt
– eine ausgewogene Kaderpolitik – Amas auch aktiv einsetzen und nicht nur befördern
-Verjüngung des Kaders
-keine Stallgeruch und keine Panik Transfers:
Bsp: Sollte Jörg gehen keinen alten Legionär oder überbezahlten Österreicher holen!
Schützi zum 1. machen (jetzt oder verkaufen)
Guiliani zum 2./1. Amas machen
Maric 3./2. etc.
-Lobbying in der Politik (Vize-Kanzler war i unserer U21…)
-keine Blamage in Europa
-mehr Typen und weniger Mitläufer
-klare Bekenntnisse: mehr Jugend, weniger ins OPO wurschteln, etc. oder auch nicht. Klartext was man will
-neuen Präsidenten (Wunschtraum)
-Mehr Präsenz für die Frauen und die Special Blackies
-mehr Innovation ohne Wellen im neuen Trikot
Und eine kleine Cola gspritzt.
KONSTANZ, KONSTANZ UND KONSTANZ.. Des is des einzige… der zwischenzeitliche Angsthasenfußball muss endlich weg. Der is schu eineinhalb Jahre präsent! Nach einem Katastrophen Jahr wie 2019 kann es nur besser werden!
P.s vlt schafft Spendelhofer ja mal ein Jahr ohne Eigentor!
Einen sportlichen Leiter wie Jürgen Werner, dann könnte die eindeutige Abwärtsspirale (Leistung, Emotionen, Sturmtugenden, Fanatismus, etc.) gestoppt werden. So wünsche ich mir nur die OPO, weil dann wenigstens die Nerven bis Sommer nicht zerreißen.
Ich wünsche mir, so ein Talent, wie Romano Schmid nie mehr zur Red Bull geht, wir brauchen Indendifkationskicka in der heutigen, globalisierten, kapitalistischen Fussballwelt, wie an Bissn Brot, Ausnahmekicka.
Einen Steira, Grazer Buam, soviel Talent und wo geht er hin, zu Red Bull, tut mir im Herzen weh, Leitbild von Sturm Graz, Sturm is a Fanverein.
Gü Kreissl, lerne bitte daraus, ein Romano Schmid hat nicht zu Red Bull zu gehen, comprende, crown funding oder bettln kollektiv in der Herrengasse fürs Gehalt vom Romano Schmid.
Kultverein, on the Mur, Cupfinale Klogenfurt, bitte und wir san olle zua.
8.2.2020, jetzt kummt die Gugl, Jürgen Werna, not bad, wir scheissen auf eich und für eich Scheiss Linza, is das Cupfinale obsolet.
The black white army is going to the Stahlstadt Linz, es wird a Gaudi, Vorfreude ist riesig, let’s get ready to rumble.
Schwarz-weisse Farben, Sponsor is a Bier Firma, Sturm Graz 1909, what else?, Wosn sunst?