Vorbereitung ist die halbe Miete
Endlich ist sie um, diese lästige Sommerpause. Für die Spieler sicher viel zu kurz, für uns Fans viel zu lang.
Es war eine gelungene Saisonvorbereitung. Schwere Verletzungen blieben aus, ebenso schlitterte man trotz namhafter Testspielgegner in kein Debakel wie Ried (Anm. 1:8 gegen Sparta Prag).
Auch dank der gelungenen Transferpolitik darf man sich in Messendorf gegenseitig auf die Schultern klopfen. Man konnte sich gezielt verstärken, den Kader verbreitern und wurde nicht mehr benötigte Altlasten los. Hier hat man sehr viel richtig gemacht. Der ein oder andere Fan wünscht sich bestimmt noch einen Stürmer, aber wenn Bright Edomwonyi und Roman Kienast fit bleiben und Josip Tadic endlich auch das Tor treffen sollte, kann man getrost guter Hoffnung in die neue Saison starten. Zusätzlich hat man mit Danijel Klaric eine junge und hoffnungsvolle Alternative aus der eigenen Jugend zur Verfügung.
Eine mögliche Dreifachbelastung ist natürlich wünschenswert, aber ob man die Hürde Rubin Kazan meistern kann, ist fraglich. Der leichteste Weg in der nächsten Saison einen Titel einzufahren, wird über den Cup sein. Allerdings dürfte Red Bull Salzburg die Liga in der kommenden Spielzeit nicht wieder so dominieren können, man darf sich mit Rapid zusammen bestimmt bis zuletzt kleine Hoffnungen auf die Schale machen.
Mit Weitblick in die neue Saison: Franco Foda. CC BY-SA Steindy (Wikimedia Commons)
Franco Foda hat einen Faible für Testspieler. Das ist nichts Neues, oftmals betonte er auch schon in der Vergangenheit, er wolle sich seine Spieler vor einer möglichen Verpflichtung nochmals genauer ansehen. Diese Taktik ging schon das ein oder andere mal auf; ob man ohne diese Vielzahl an Beobachtungen von Testspielern einen Gordon Schildenfeld verpflichtet hätte, lässt sich rückblickend schwer feststellen, aber darf sicherlich bezweifelt werden. Anfangs wird für uns Zuseher der neue Linksverteidiger Charalampos Lykogiannis noch eine Wundertüte sein, jedoch spricht seine Vita für ihn und Goldbrich/Foda haben in letzter Zeit bei Transfers selten daneben gelegen.
Ein großer Schlüssel dieser Vorbereitung war ohne Zeifel, dass man seine Leistungsträger sowie den Stamm der letzten Saison halten konnte. Viel zu oft mussten Sturmfans mitansehen, wie ihre Stars nach einer guten Saison das Weite suchten. Dass diese Fluktuation diesmal ausblieb, könnte an Sturms Dreijahresplan und vielleicht auch an einer soliden Finanzpolitik der letzten Jahre liegen.
Sportlich wird sich nicht viel verändern. Der Kader ist auf ein 4-2-3-1 ausgelegt; Schlüsselspieler, die Darko Milanic anfangs noch gefehlt haben, sind endlich da oder in ihre Rollen hineingewachsen. Foda wird sicher auch das ein oder andere Mal in einem 4-4-2 spielen, wofür der Kader gewappnet sein sollte.
Mit Kristijan Dobras konnte man einen brandgefährlichen Flügelflitzer verpflichten und es ist möglich, dass er aufgrund seines Spiels ähnlich einschlagen könnte wie Thorsten Schick. Mit dieser Flügelzange wird man in der kommenden Spielzeit viel Freude haben, beide Spieler sind auch nicht wegen Verletzungsanfälligkeit bekannt. Des einen Freud ist des anderen Leid: David Schloffer, Andreas Gruber oder Marc Schmerböck werden es schwer haben, aber Konkurrenz belebt das Geschäft und davon sollten alle profitieren.
Mit vier Siegen und zwei Niederlagen hat man in der Vorbereitung schon bewiesen, dass der heutige Cupgegner aus Hartberg im Normalfall keine große Hürde darstellen sollte. Spielerisch lief das "Sturmwerkl" schon rund, einzig der Torabschluss wollte noch nicht so recht klappen.
Kann man hier noch den Schalter umlegen, wird man hoffentlich genauso positiv auf den Saisonstart zurückblicken können, wie man es jetzt auf eine gelungene Saisonvorbereitung tut.
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