Von der Liga in die Champions League

Bittere erste Saisonniederlage in Vorarlberg

Die Sturm Damen sind mit großen Erwartungen zum Auswärtsspiel in der ADMIRAL Frauen Bundesliga bei der SPG SCR Altach/FFC Vorderland gereist. Doch ein sehr forsches, offensives und selbstbewusstes Auftreten des Heimteams, brachte die Schwoazen in Bedrängnis. Schon nach sechs Minuten wurde Mariella El Sherif das erste Mal überwunden, das erste Liga-Gegentor für die Grazerinnen im zweiten Saisonspiel. Der Schock saß den Sturm Mädels tief in den Knochen, denn nur wenige Augenblicke später stellten die Vorarlbergerinnen auf 2:0. Von dieser kalten Dusche der besonders bitteren Art konnte sich die junge Startelf nur langsam erholen. Mit Fortdauer der Partie arbeitete sich Schwarz-Weiß (in blauen Trikots) immer mehr in die Partie. Modesta Uka mit zwei Schussmöglichkeiten und ein Abschluss von Gierzinger waren im ersten Spielabschnitt die gefährlichsten Aktionen. Ehrlicherweise verhinderte aber Torfrau Mariella El Sherif mit einigen guten Paraden weitere Gegentore. So ging es mit einem 0:2 Rückstand in die Pause. Die Köpfe hingen tief.

Für die zweite Hälfte hatte man sich einiges vorgenommen. Motiviert kam das Team aus der Pause, was vor allem zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zu einigen gefährlichen Situationen führte. Spielmacherin Modesta Uka zeigte mit in einigen Eins-gegen-Eins-Situationen, den Willen in den Strafraum einzudringen, mehr als ein guter Abschluss schaute dabei jedoch nicht hervor. Auf der anderen Seite vergaben die Vorarlbergerinnen in der 62. Minute einen Sitzer. Den schwarz-weißen Mädels fehlte es letztendlich auch in Hälfte Zwei an der nötigen Durchschlagskraft. Selbst Trainer Durans Wechsel brachten nicht den erwünschten Erfolg.
Die gefährlichste Offensivaktion der Grazerinnen verbuchte Linda Mittermair, die mit einem gut angetragenen Freistoß an der Stange scheiterte. Da der Anschlusstreffer nicht fiel, flaute die Partie ab und es blieb bei der 0:2-Niederlage. Das Trainerteam war bereits nach dem Schlusspfiff darauf erpicht, die Truppe wieder aufzubauen und für die Champions League-Reise vorzubereiten.

Cheftrainer Sargon Duran: „Wir wussten, dass wir hier im Ländle eine Top-Performance brauchen, um Punkte mitzunehmen. Das haben wir heute leider nicht geschafft und vor allem in der Anfangsphase hatten wir unserer Probleme. Wenn man 2:0 hinten ist, ist es sehr schwer, auswärts in Altach zurückzukommen. Mit dem Rückstand haben wir uns sehr schwergetan. Gratulation an Altach, sie haben sich diesen Sieg erarbeitet und verdient gewonnen.“

Die SK Sturm Damen reisten nach Enschede zur Champions League | (c) Sturmtifo.com

Champions League-Luft in diesem Jahr in Enschede

Ist der Saisonstart in den heimischen Gefilden für das Team von Cheftrainer Sargon Duran etwas durchwachsen verlaufen, so gibt es in der Außenseiterrolle in der CL-Quali dafür nichts zu verlieren. Nach dem knappen 3:2-Sieg gegen die Wildcats Krottendorf im Cup, der erfolgreichen, überzeugenden Heimspiel-Premiere in der Gruabn (5:0 gegen SPG Lustenau/Dornbirn) und der Niederlage gegen eine aufstrebende SPG Altach/FFC Vorderland mit Titelambitionen, bereitete sich das Team voll und ganz auf das Schlagerspiel gegen Twente Enschede vor.

Ausgetragen wird die Partie im Sportpark Schreurserve, Anpfiff ist am Mittwoch um 19:00 Uhr. Personell kann Trainer Sargon Duran auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, keine schwarz-weiße Akteurin ist derzeit nicht einsatzfähig – alle sind mit an Bord um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Auch Neuzugang Elena Kössler wird mit der Rückennummer Neun erstmals international auflaufen. Die variabel einsetzbare, gebürtige Tirolerin wird dem Spiel mit dem Ball eine neue, zusätzliche Option geben. Coach Duran ist sich bewusst, wie gut seine Mädels performen müssen, um die Sensation schaffen zu können: „Wir wissen, dass wir gegen Twente der klare Außenseiter sind und dass wir dafür einen perfekten Tag brauchen um weiterzukommen. Wir sind sehr gut vorbereitet und werden alles daran setzen, um dieses Fußball-Wunder geschehen zu lassen.“

Twente Enschede ist laut dem sportlichen Leiter etwas stärker einzuschätzen als der österreichische Liga-Krösus St. Pölten. Dementsprechend wird es schwer werden, den Aufstieg zu schaffen. Trotzdem möchte das Team da sein, wenn die Gegnerinnen einen schlechten Tag erwischen und jede noch so kleine Chance beim Schopf packen. Am Samstag gibt es dann noch ein zweites Spiel. Bei einem Sieg, geht es um die Teilnahme an der Champions League, bei einer Niederlage immerhin um Punkte für den UEFA-Koeffizienten. Die Gegnerinnen für diese Spiele werden im Duell zwischen UD Levante aus Spanien und Stjarnan aus Island ermittelt. Die Spanierinnen wären ebenfalls auf einen Level mit Twente zu stellen, Stjarnan sollte jedoch für die Sturm Damen ein Duell auf Augenhöhe liefern können.

Einen Sieg zu erwarten wäre gegen Twente vermessen, aber das Team wird alles geben! | (c) Sturmtifo.com