Vergebene Mühen
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SV Ried vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ – treffender hätte es Kollege Lösch in seiner Vorschau auf die zweite Runde der tipico Bundesliga nicht formulieren können. Waren die Blackies in der vergangenen Woche noch in den Himmel gelobt worden, so krachten sie am vergangenen Samstag unsanft auf den Boden der bitteren Realität. Zu wenig Aggression hätte man gezeigt, als man sich von der SV Ried mit 1:0 besiegen ließ, man habe den Beginn verschlafen und dann noch so ein Gegentor …
Ja, Sturm hat den Beginn verschlafen, ja, Sturm zeigte zu wenig Gefährlichkeit gegen eine Mannschaft und ja, man hat gegen ebenjenen Gegner verloren, der in Runde eins von Rapid sogar mit einem 5:0 weggefegt wurde. Diese schriftliche Leistungsbeurteilung fällt dennoch, das sei vorweggenommen, nicht besonders negativ aus. Günter Kreissl hat den Kader beinahe komplett umgebaut, Spieler, die 2015/16 zum Stamm gehörten, haben den Verein verlassen, einige neue müssen integriert werden. Kurz: Eine beinahe völlig neue Sturm-Mannschaft soll nun endlich den Fußball bringen, den man in Graz so schmerzlich vermisste. Für die Umsetzung dieses Zieles reicht selbst eine so lange Sommervorbereitung nicht. Erst in den kommenden Runden wird sich weisen, wie einzelne Spieler tatsächlich einzuordnen sind und deshalb wurden übliche Abstimmungsschwierigkeiten in einer neu zusammengestellten Mannschaft bei der individuellen Beurteilung als „mindernde Umstände“ berücksichtigt.
Man Of The Match:
Sascha Horvath – Note: 2,54
Quirligkeit, Ideenreichtum und eine enge Ballführung – alles Qualitäten, die der junge Wiener auch gegen Ried in das Spiel seiner Mannschaft einzubringen vermochte. Leider ohne zählbaren Erfolg. Die mangelnde offensive Durchschlagskraft konnte selbst der von den Leserinnen und Lesern zum Man Of The Match gewählte Blackie nicht kompensieren, aber er hat zumindest bewiesen, dass er früher hätte ins Spiel gebracht werden müssen. Aufgrund der Verlagerung seines Schwerpunktes über den Ball, kann er diesen im Eins-gegen-eins immer wieder sehr gut behaupten und so auch den einen oder anderen Gegenspieler zu sich ziehen. Der dadurch entstehende zusätzliche Raum bringt der Mannschaft zusätzliche Optionen in der Offensive. Seine Ballsicherheit ist eine Stärke, die in besser durchdachten Angriffen sicher enorm zur Geltung kommen könnte. Mit seiner feinen Technik, die er sehr oft unter Beweis stellt, lässt er seine Opponenten regelmäßig alt aussehen und das tut er nicht erst seit kurzer Zeit. Schon in der Vorsaison galt Horvath als einer der Hoffnungsträger für die aktuelle Spielzeit und mit jedem seiner Auftritte begründet er dies. Seine Einwechslung brachte in Ried viel frischen Wind, vor allem in Form von Kreativität, in das Spiel der Grazer und empfahl ihn damit abermals für die Startaufstellung.
Bright Edomwonyi – Note: 2,80
Eine Woche zuvor noch gescholten, zeigte der Nigerianer im Innviertel sein zweites, wesentlich attraktiveres Gesicht. Schon kurz nach seiner Einwechslung versuchte er sich erstmals im Zielschießen. Zusammen mit Sascha Horvath brachte er etwas Schwung in die Partie und ließ zumindest kurz Hoffnung auf den Ausgleich aufkeimen. Leider blieb ein Lattenkracher aber der absolute Höhepunkt seiner Leistung. Sein Wert für die Mannschaft ist immer noch schwer einzuschätzen, weil seine Leistungen einfach sehr stark schwanken. From Zero To Hero und wieder retour, das kennt der junge Stürmer mittlerweile nur zu gut. Immerhin: Manchmal lässt er ja erkennen, dass er es eigentlich kann …
Lukas Spendlhofer – Note: 2,86
Abgesehen von einer folgenschweren Ausnahme, dem (kollektiven) defensiven Fehlverhalten beim Freistoß, der zum Tor für die Rieder führte, zeigte der Kapitän eine gute Partie, denn 89 % angekommene Pässe sprechen durchwegs für sich, auch wenn er in lediglich 11 Zweikämpfe (8 gewonnene) kam. Mit seinen Spieleröffnungen versuchte er zusammen mit seinem Partner Christian Schoissengeyr, dem Spiel nach vorne Tempo zu verleihen – dies gelang teilweise recht gut. Dass die Rieder vor allem in der zweiten Halbzeit zu sehr vielen Chancen kamen, die Partie zu entscheiden, lag daran, dass Sturm teilweise mit allen Feldspielern über die Mittellinie nach vorne aufrückte, um den notwendigen Druck auf den Gegner zu erzeugen – dies gab dem tief stehenden Gastgeber Raum für gefährliche Konter.
Marc Andre Schmerböck – Note: 3,03
Der junge Grazer hat seine Zeit in Wolfsberg gut genützt – das zeigte sich nicht nur schon in den Testpartien der Vorbereitung, sondern auch in den ersten drei Pflichtspielen. Immer anspielbar, immer bemüht den Ball schnell in die Gefahrenzone zu bringen und auch torgefährlich. Das war in Ried nicht anders. Leider agierte er beim Gegentreffer äußerst unglücklich, weil er nicht in den entscheidenden Zweikampf gegen Peter Zulj kam, der den Ball zum Siegtreffer einnetzen konnte. Dass zuvor die gesamte Defensive ausgetrickst worden war, ist ihm aber nicht anzulasten und der Autor hält es auch nicht für zutreffend, seine Beteiligung am Verlusttreffer besonders herauszustellen. Durch seine Spritzigkeit in der Offensive kam er in der ersten Hälfte zu einer äußerst guten Chance, per Kopf auszugleichen. Außerdem schlug er zwei Flanken, die auch ihr Ziel fanden.
Uroš Matic – Note: 3,04
Der Mittelfeldspieler legte seine Rolle phasenweise zu defensiv aus und ließ zusammen mit James Jeggo im Zentrum somit ein viel zu großes Loch entstehen, in dem trotz akzeptabler Passquote seinerseits (78 %) viele Bälle an den Gegner verloren gingen und schwarz-weiße Angriffe im Keim erstickt wurden. Bei einem Rückstand müsste aus dem Mittelfeld schon sehr viel früher jener Druck kommen, den Sturm erst in der zweiten Halbzeit auf den Gegner ausübte. Außerdem wären so wohl einige gefährliche Konter der Rieder zu verhindern gewesen. Der Kader hat allerdings einen großen Umbruch hinter sich und so kann man gerade auch im Mittelfeld noch von dadurch bedingten Abstimmungsschwierigkeiten sprechen. Die Mannschaft braucht noch Zeit und dies fällt im Nervenzentrum Fodas Spielsystems natürlich besonders deutlich ins Gewicht. Positiv zu erwähnen ist seine enge Ballführung, die es ihm erlaubt, auch einmal alleine einige Meter nach vorne zu machen und seine Übersicht, die er immer wieder bewies.
Christian Schoissengeyr – Note: 3,07
So wie Spendlhofer lieferte auch Sturms junge Nummer fünf eine überwiegend starke Partie ab. 84% seiner Pässe fanden ihr Ziel, außerdem bestritt er 20 Zweikämpfe. Er konnte davon zwar nur 9 gewinnen, das ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass er zum Teil weit mit nach vorne aufrückte und somit bei gegnerischen Kontern nur langsam in die Duelle kam. Drei mustergültige Tacklings verhinderten weitere Chancen für die Rieder. Außerdem waren seine Spieleröffnungen vielversprechend. Die offensiv magere Ausbeute fand ihren Ursprung in der Ideenlosigkeit der Offensivabteilung.
Christian Gratzei – Note: 3,15
Der Torhüter der Blackies hatte gestern einen schweren Tag, denn aufgrund der Tatsache, dass sich seine komplette Vordermannschaft durch einen einfachen Freistoßtrick übertölpeln ließ, sah auch er beim spielentscheidenden Gegentreffer nicht gut aus. Er zeigte eine insgesamt betrachtet durchschnittliche Partie: Ein weggefausteter Ball, eine gehaltene Flanke und eine Parade hielten die Grazer gegen eine ab dem einzigen Treffer auf Konter lauernde Mannschaft bis zum Abpfiff unter anderem in der Partie. Dass Gratzei nur einen von zwei Schüssen auf sein Tor abwehren konnte, zeichnet im Hinblick auf seine in Zahlen ausgedrückte Leistung zwar ein überwiegend negatives Bild, dies sollte jedoch nicht überbewertet werden.
Charalampos Lykogiannis – Note: 3,17
Der Außenverteidiger stellte seine Stärken bereits in einigen Spielen unter Beweis und galt in der vergangenen Saison als einer der Lichtblicke im Kader des SK Sturm. In der ersten Runde der aktuellen Spielzeit gelang ihm abermals ein sehr starker Auftritt. Umso verwunderlicher ist es, dass er in Ried in erster Linie durch seine Fehleranfälligkeit auffiel. Lediglich 60% seiner Zuspiele brachte er an den Mann und auf seine Flanken durfte die Offensivabteilung nicht warten, denn die kamen nicht an – eine für einen Außenverteidiger im modernen Fußball inadäquate Erfolgsquote. Ob er mit seinem überwiegend defensiven Gebaren, in dem er sich sehr solide übte, taktische Vorgaben befolgte, weiß der Autor nicht zu beantworten. Lykogiannis hatte am Samstag, das steht fest, keinen guten Tag. Dass er es besser kann, steht außer Zweifel.
James Jeggo – Note: 3,21
Beinahe ähnlich wie bei Uroš Matic verhält es sich mit der Beurteilung des schwarz-weißen „Aussies“: zu defensiv. Was im Umschaltspiel, das in der ersten Runde gegen die Salzburger zum Erfolg führte, gut funktioniert, kann bei Einbahnstraßenfußball, wie man ihn in Oberösterreich phasenweise zu sehen bekam, durchaus hinderlich sein. Baut er sich in die Offensive stärker ein, ist er durchaus in der Lage, Akzente zu setzen. Darauf kann man aufbauen. Mit Stefan Hierländer hat er aber starke Konkurrenz im Nacken sitzen. Für die kommenden Runden darf man sich einen spannenden Kampf um einen Platz in Fodas Doppelsechs erwarten.
Fabian Koch – Note: 3,23
Der vergangene Samstag war nicht der Tag der schwarz-weißen Außenverteidiger, ebenso wie sein Pendant auf der linken Seite vermochte Koch in der Offensive keine spielerischen Akzente zu setzen. Er agierte einfach zu unauffällig. Nur eine Flanke in über 95 Minuten bestätigt diesen Eindruck. Außerdem fanden nur 60% seiner Pässe einen Mannschaftskollegen. Seine Defensivleistung lässt sich hingegen als solide bezeichnen – überhaupt taten sich die Rieder mit der Spielgestaltung über die Seiten schwer. In Hinblick auf das Offensivspiel gegen tiefstehende Mannschaften, eine solche könnte auch kommenden Samstag in Mattersburg auf die Grazer warten, wird wohl Franco Foda nachdenken müssen, wie das Spiel über die Seiten zu forcieren ist, denn bei gut organisierte Defensive lassen sich nur schwer durch das Zentrum überwinden. Da sind offensiv stark agierende Außenverteidiger gefragt.
Deni Alar – Note: 3,29
Wirklich aufzeigen konnte der Neuzugang in Ried nicht. Einerseits sicher deswegen, weil er nur wenige verwertbare Bälle serviert bekam und sie oft recht weit hinten holen musste und andererseits auch, weil es ihm schlicht an Kreativität mangelte, die im 4-2-3-1 von einem ZOM erwartet wird. Dennoch steuerte er den Offensivbemühungen der Grazer vier Schüsse bei, einer auf das Tor, einer abgeblockt und zwei neben den Kasten. Abstimmungsschwierigkeiten im Offensivspiel sind einfach noch zu erwarten – eine echte Referenz für die künftige Leistungsbewertung wird sich vermutlich erst in den kommenden Partien ergeben.
Philipp Huspek – Note: 3,56
Der „Pferdelunge“, die sich im Spiel gegen den Titelverteidiger durch unglaublich gute Laufarbeit auszeichnete, kann das Bemühen in der Begegnung mit den Wikingern nicht abgesprochen werden. Nur gelang ihm diesmal einfach zu wenig – eine Flanke, die dafür erfolgreich, ist für einen Flügelspieler einfach zu wenig. Selbstkritisch gestand er beim Interview nach Abpfiff auch ein, dass es insgesamt an Aggression im Spiel mangelte, was auch zutreffend ist. Mangelnde Kreativität und Flexibilität im Spiel nach vorne waren aber ebenso ausschlaggebend und daran litt auch sein Auftritt. Zu welchen Leistungen er im Regelfall fähig ist, wird sich erst nach einigen Runden zeigen. Bis dahin sollten etwaige Einbrüche nicht überbewertet werden.
Roman Kienast – Note: 4,42
Der Held von Stadlau (Anm.: Kienast schoss Sturm mit seinen zwei Treffern in die zweite Cup-Runde.) läuft seiner Form nicht erst seit dem Bundesligaauftakt hinterher. Schon in der vergangenen Saison konnte der Salzburger nur selten überzeugen. Gerade einmal einen Schuss feuerte er als Sturmspitze in Ried auf das gegnerische Tor ab und der ging auch noch daneben. Aufgrund mangelnder Schnelligkeit verzögerte er das Angriffsspiel des SK Sturm oft oder verlor dabei den Ball und bei seiner Größe ist es schon verwunderlich, dass er nicht zumindest ein bis zwei Kopfbälle bei diversen Standards mehr auf das Tor bringen kann. Sollte er seine Leistung nicht steigern können, wird ihm wohl eine länger andauernde Reservistenrolle im Kader des SK Sturm blühen.
Kurzeinsatz:
Stefan Hierländer – Note: 3,26
Bisher kam der Neuzugang aus Salzburg nur zu Kurzeinsätzen, die aber durchaus Potenzial erkennen ließen. Es wird mit Fortdauer der Saison sicher einen interessanten Kampf um Stammplätze im defensiven Mittelfeld geben. Gegen Ried konnte er spät ins Spiel gekommen mit einem schönen Pass noch eine Chance einleiten. Er legte seine Rolle deutlich offensiver aus als Jeggo, der für ihn vom Platz musste. So konnte Sturm in den Schlussminuten noch ordentlich Druck erzeugen.
Das SturmNetz.at-Team bedankt sich für 194 eingegangene Bewertungen und widmet Sascha Horvath diesen technisch fein gespielten Song:
Die Artikel hier sind als Sturmfan immer wieder sehr lesenswert. Jedoch frage ich mich, wie es dazu kommt, dass bei Spielberichten oder Spielerchecks immer wieder die eigenen Spieler verwechselt werden?
,,Abgesehen von einer folgenschweren Ausnahme, dem Freistoß, der zum Tor für die Rieder führte, zeigte der Kapitän eine gute Partie,…“
Da er das Foul nicht beging, sollte das auch korrigiert werden und in Zukunft besser darauf geachtet werden.
Danke, da hat noch das „(kollektiven) defensiven Fehlverhalten beim“ gefehlt. Vom Foul wurde aber auch nichts geschrieben. Jetzt sollte es jedenfalls keine Missverständnisse mehr geben.
LG
Bernhard
So langsam ist es mir selbst zu blöd nur drauf zu hauen, aber was soll man noch dazu sagen. Vorherige Woche noch ein beherzter erfrischender Fußball, gegen Ried alte Muster!
Manche Spieler werden von Beginn weg aufgestellt andere an Positionen gesetzt für die SIE nicht geholt wurden.
Sind das die überragende Strategien eines Genies?
Es kotzt mich schon so an! Der Sturm Fan ist echt ein schwieriges Unterfangen.
Nach dem Salzburg-Spiel waren schon wieder alle in Jubel, Trubel, Heiterkeit ausgebrochen und nach der Niederlage in Ried ist plötzlich wieder alles für den A***.
Das Spiel gegen Salzburg war natürlich super und man hat gesehen dass diese Mannschaft in der Lage ist tolle Spiele abzuliefern.
Gegen Ried hat es halt nicht hingehauen. Was ist passiert? Gar nix! Es ist die zweite Runde um und eure Negativstimmung geht schon wieder los.
Lasst die Mannschaft jetzt mal arbeiten und dann kann man im Winter wieder ein Urteil fällen.
Salzburg hat einen Punkt und Rapid hat sich in Altach auch schon angepatzt. Es hebt sich in unsere Liga nun mal kein Team qualitativ so ab, dass man die „Kleinen“ permanent abfertigt – das muss doch jedem klar sein mittlerweile!
Und mir kommt es so vor, als würden manche von euch nur Kampfgeist sehen, wenn Sturm 3 Punktr holt. Die Einstellung der Mannschaft hat auch in Ried gepasst und es hat jeder bis zum Ende gekämpft!
Huldigt mich als Foda-Jünger von mir aus, aber eine Niederlage bedeutet nicht immer dass da am Rasen nicht jeder 100% gegeben hat!
„Salzburg hat einen Punkt und Rapid hat sich in Altach auch schon angepatzt. Es hebt sich in unsere Liga nun mal kein Team qualitativ so ab, dass man die „Kleinen“ permanent abfertigt – das muss doch jedem klar sein mittlerweile!
Salzburg hat noch kein einziges gutes Spiel inkl EC / Cup in dieser Saison gezeigt
und dass sich Rapid in Altach angepatzt hat würde ich so nicht sehen, brauchst dir nur die Bilanz seit dem Aufstieg anschauen :-)))
außerdem bzw amS spielt Altach heuer um Platz 4 mit – der Kader ist in der Breite noch einmal stärker geworden und mit Oberlin eine Topleihe (muss man Zellhofer lassen so eine Leihe zu bewerkstelligen) – haben auch ein neues System mit dem variablen 3-5-2 / dafür braucht man auch die passenden Spieler und amS hat Canadi diese
du hast recht. es sind erst 2 spiele gespielt, eins war schwer ok, das andere eben nicht.
aber: schon im 2. spiel sah man leider, trotz positiver kaderveränderungen, dass foda wieder, wie im vorjahr, spielen ließ – und das lässt schlimmes erahnen, davor graust dem sturmfan, bei aller freude nach dem schönen sieg gegen die dosen.
dieses vor allem immer zu beginn übervorsichtige, viel zu defensiv angelegte spiel, das fast ausschließlich auf fehler der gegner wartet, kaum auf eigeninitiative ausgelegt ist, viel zu große räume zwischen den einzelne formationen hat, will ich einfach diese saison nicht mehr sehen.
und ich bin mir sicher, damit bin ich nicht alleine.
ob die anderen wie die dosen oder rapid, auch punkte liegen gelassen haben, tut nichts zur sache, ist ein angenehmes nebengeräusch, ändert aber nichts daran, dass meine erstbegeisterung schon nach dem riedspiel wieder futsch ist.
spielen wir in mattersburg wieder das ängstliche fodasystem wie in ried, werden wir auch dort verlieren, davon kann man ausgehen.
wenn foda also schon nach dieser begegnung schwerstens angezählt sein will, braucht er nur so weiter zu machen wie bisher.
bin sehr gespannt auf den samstag, für mich eine klar richtungsweisende partie.
wenn man gegen 2 vermeintliche abstiegskandidaten auswärts binnen 1 woche 2x abschenkt, ist jegliche berechtigte oder unberechtigte anfangseuphorie verpufft und man kann sich ausmalen, wie die saison unter foda weiterlaufen würde.
schau ma mal, was passiert.
Kann ich dir nur teilweise zustimmen. Jeder der nach diesem tollen Sieg gegen RBS plötzlich in Euphorie verfallen ist, ist auch selber Schuld, denn es war doch klar, dass so eine Leistung jetzt nicht jede Woche kommt.
zu Foda: Ich bin bei Gott kein Foda-Liebhaber und könnte auch gut mit einem anderen Trainer, jedoch muss man schon auch fair bleiben! Glaubst du Foda gibt als taktische Marschroute auf Angsthasenfußall zu spielen? (Abgesehen davon wars das ja gar nicht in Ried) Wer Foda schon ein paar mal beim Training zugesehen hat, weiß doch dass er immer alles gibt, akribisch arbeitet und versucht die Mannschaft perfekt auf den Gegner einzustellen.
Es war doch logisch dass er Kienast bringt, wenn man davon ausgehen konnte, das Ried hinten sehr kompakt steht und kaum Räume vorhanden sind um Edi zu schicken…und die restliche Mannschaft blieb unverändert gegenüber dem RBS-Spiel. Also frag ich mich eher warum die Spieler von einer Woche zur anderen so unterschiedlich auftreten?
Ganz einfach: 1.) Komplett neue Mannschaft -> Leistungsschwankungen
2.) Komplett anderer Spielstil von Ried als von RBS. Mit unserem Spielermaterial liegt uns natürlich das schnelle Umschaltspiel inkl Kontern sehr gut. Diese Möglichkeiten wären gegen Ried kaum da.
3.) Es gibt halt immer einen Gegner. Und Ried war an dem Tag halt einfach besser. Punkt.
Deswegen ist jetzt nicht gleich wieder alles schlecht, genauso wenig wie alles super ist.
Wie gesagt, lässt sie jetzt mal arbeiten. Vielleicht kommt gegen Mattersburg schon wieder eine ansprechendere Leistung 😉
@rene90: oberlin ist wirklich top! Keine ahnung was der in altach macht! Geholt um millionen in der schweiz, um in in altach zwischen zu parken.. Der kann sich auch in salzburg oder in deutschland durchsetzen.. Der wird sogar salzburg in der bundesliga noch weh tun, bin mir da sicher..
Wie der zelli das nur gemacht hat..
In Salzburg hat er als MS einen Spieler vor sich, der letzte Saison 46 Scorer-Punkte gemacht hat, und einen, der seinerseits 35 Scorer-Punkte gemach hat. Nonaned ist es da für einen jungen Spieler schwer. Er hätte sicher auch in Salzburg genug Einsätze bekommen, aber da ist es sicher besser, wenn er so gut wie jedes Spiel in Altach macht (was ich ihm auf jeden Fall zutraue). Win-Win-Win-Geschäft für alle Seiten, sozusagen.
@samma schwoaz
wer das spiel in ried vor allem in hälfte eins sah und nicht klare parallelen zur vorsaison erkannte, muss ein mittelgroßer optimist sein.
das bin ich grundsätzlich auch, aber eben auch schwer geschädigt von den letzten beiden saisonen.
klar müssen die sich erst finden, klar wirds leistungsschwankungen geben, klar spielen die dosen und ried nicht dasselbe system, klar ist foda ein akribischer arbeiter, will selbst nicht verlieren, aber bitte erklär mir, wie es möglich ist, dass man praktisch jede auswärtspartie unter foda gleich ängstlich und zuwenig agressiv beginnt, eine gefühlte ewigkeit braucht, bis man das gefühl hat, im spiel zu sein, immer diese riesenlücken zwischen den formationen entstehen können,…
das kann natürlich auch an den spielern liegen, aber viel wahrscheinlicher ist, dass die taktischen vorgaben fodas unser spiel so aussehen lassen.
und wenn das schon in der ersten auswärtspartie wieder passiert, ist das für mich ein alarmsignal, weil er erahnen läßt, dass sich wohl auch heuer an dieser grundausrichtung, taktik, wie auch immer du es nennen willst, nichts ändern wird, weil ich foda trotz all seiner fähigkeiten, die er zweifelsohne hat, nicht zutraue endlich mal über seinen schatten zu springen, sich somit auch fehler einzugestehen und endlich anders spielen zu lassen – das wäre dann einfach nicht mehr sein spiel.
er darf mich aber gerne eines besseren belehren und sturm früher oder später wieder zu titeln führen – dass er das kann hat er immerhin schon bewiesen.