Ungewollter Nervenkitzel
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung Red Bull Salzburg vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match
Christian Gratzei – Note 1,34
Christian Gratzei erlebt soeben seinen zweiten Frühling. Der Oldie ist von euch auch völlig zurecht zum Man of the Match gekürt worden. Er hielt teilweise überragend und zeichnet daher wohl auch hauptverantwortlich für diesen so wichtigen Zittersieg. Er hatte insgesamt vier Paraden und wirkte über 90 Minuten hinweg stets souverän und abgeklärt. Seine nach wie vor ungenauen Abschläge sind in Anbetracht solch starker Leistungen völlig vernachlässigbar. In dieser Form ist er keinesfalls aus der Startelf zu verdrängen. All jene, die ihn bereits abgeschrieben haben, werden gegenwärtig eines Besseren belehrt. Fast alle Akteure wurden nach Meinung des Autoren ob des erfreulichen Ergebnisses zu gut bewertet. Gratzei nicht.
Deni Alar – Note 1,74
Der Goalgetter par excellence tat wieder genau das, wofür er so frenetisch gefeiert wird: Er trifft. Deni Alar wurde nur zweimal kurz am Spielfeld gesichtet: Einmal bereitete er für Schmerböck ideal vor, bei der zweiten Aktion hat er mal eben das Spiel entschieden, indem er seine einzige Möglichkeit eiskalt verwertete. What else?
James Jeggo – Note 1,89
Jeggo fiel vor allem durch drei Szenen auf: Zunächst beging er einen kapitalen Schnitzer, der von Lazaro glücklicherweise nicht bestraft wurde, dann lieferte er mit einer Weltklasse-Flanke den Assist zum spielentscheidenden Treffer. Schließlich wurde er noch vom Salzburger Radosevic ohne Rücksicht auf Verluste gelegt, weswegen der eingewechselte Kroate vorzeitig Feierabend hatte. In manchen Szenen wirkte er etwas zögerlich und unkonzentriert. Ansonsten wie immer ein Kämpfer vor dem Herrn, manchmal allerdings hart an der Grenze. Wanderson fällt nach Foul von Jeggo mit einem Muskelabriss im hinteren linken Oberschenkel die restliche Herbstsaison aus.
Christian Schulz – Note 2,16
Der Kapitän wirkte in der Defensive noch am sichersten. Er gewann zwar lediglich 40 % seiner Zweikämpfe, konnte allerdings mehrmals gefährliche Situationen entschärfen und Fehler seiner Mitspieler ausbügeln. Einmal wurde der Routinier an diesem arbeitsintensiven Tag allerdings von Soriano unschön düpiert. Dennoch eine anständige Leistung des Deutschen.
Charalampos Lykogiannis – Note 2,49
Der Grieche konnte, wie die meisten seiner Kollegen, nicht an die zuletzt gezeigten starken Leistungen anschließen. Dennoch agierte Lyko, mit Ausnahme der hektischen Schlussphase, überwiegend souverän. Er hatte mit Lazaro keine Probleme, sehr wohl aber mit Wanderson und dessen Schnelligkeit. Offensiv konnte er dieses Mal kaum Akzente setzen. Die Fehleranfälligkeit im Spielaufbau der Grazer machten Offensivbemühungen zumeist schnell zunichte. Er zählte insgesamt zu den Besseren auf Seiten der Grazer, kann aber mehr.
Uroš Matić – Note 2,55
Matic wurde wie zuletzt relativ erfolgreich vom Gegner aus dem Spiel genommen. Dennoch leistete er enorm wichtige Arbeit gegen den Ball und brachte mehrmals Ruhe ins so hektische Spiel der Blackies, wenngleich ihm nach vorne eher wenig gelang. Die großen Momente blieb er dieses Mal schuldig.
Lukas Spendlhofer – Note 2,62
Wenn es darauf ankam, wirkte der Zweite aus dem starken Innenverteidiger-Duo ebenfalls zumeist sicher. Er kam aber nur selten in die Zweikämpfe und bestritt davon lediglich vier an der Zahl, wovon er drei für sich entscheiden konnte. Die Innenverteidigung lässt sich auch in diesem Spiel wenig zu Schulden kommen und hat großen Anteil am derzeitigen Erfolgslauf.
Marc Schmerböck – Note 3,68
Er war wohl der Aktivposten in den Reihen der Blackies. Der spritzige Feldbacher präsentierte sich erneut bemüht und konnte als einziger Grazer offensive Akzente setzen. Dennoch verabsäumte er es, seine Möglichkeiten auch in Zählbares umzumünzen. In der Defensive zeigte er zudem einige Schwächen. Dennoch war er gegen entschlossene Bullen noch eine der positiveren Erscheinungen seitens Sturm.
Philipp Huspek – Note 3,78
Ihm gelang sehr wenig, wenngleich ihm das Bemühen nicht abzusprechen ist. Er konnte bei passabler Passquote nur ein Drittel seiner Zweikämpfe gewinnen. Ihm erging es wie seinen Kollegen: In der Offensive blieb man hinter allen Erwartungen und konnte kaum nennenswerte Aktionen in die Wege leiten.
Fabian Koch – Note 3,80
Fabian Koch hatte, wie beinahe die gesamte Grazer Hintermannschaft, seine liebe Not mit den agilen Flügeln der Bullen. Er bestritt 14 Zweikämpfe und konnte derer 8 für sich entscheiden. Der Tiroler zeigte insgesamt eine ungewohnt schwache Vorstellung und wirkte nicht immer ganz sattelfest. Auch ist eine Passquote von 60,5 % ausbaufähig.
Stefan Hierländer – Note 4,17
Das war wahrlich nicht das Spiel des Ex-Bullen. Gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber bliebt der Kärntner völlig blass und konnte zudem lediglich 4 von 13 Zweikämpfen gewinnen. Auch seine Passquote liest sich ebenso wenig berauschend. Er vermag es häufig, traumhafte Pässe zu geben. In diesem Spiel nicht.
Einwechslungen:
Bright Edomwonyi – Note 2,53
Kommt rein, erhält den Ball im Mittelfeld, gibt auf Jeggo weiter. Der Rest ist Geschichte. Edomwonyi brachte nach seiner Einwechslung endlich etwas Schwung in die Grazer Offensive und strahlt dabei immer Gefahr aus. Demgegenüber stehen einige unnötige Ballverluste.
Kristijan Dobras – Note 3,16
Er hatte bereits kurz nach seiner Einwechslung den Matchball am Fuß, vergab aber kläglich. Danach konnte er keine weiteren Akzente setzen.
Roman Kienast – Note 3,46
Er hätte das Tor gebraucht wie kein anderer. Traf aber nur die Latte.
Das SturmNetz.at – Team bedankt sich für 459 eingegangene Bewertungen und widmet Man of the Match Christian Gratzei den folgenden Song:
Na Gott sei Dank! Oder ist das Ergebnis nur ein fake von Sturmnetz, dass endlich der Rene wieder ruhig schlafen kann? 😉
kann ich immer 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Anmerkung zu Jeggo: ein Muskelbündelriss tritt definitiv nicht durch ein Foul auf 😉
Off-topic: http://www.liga-zwei.de/hannover-96-interview-mit-ex-kapitaen-christian-schulz/