Ungefährdeter Sieg in Tirol
In der letzten Runde des Grunddurchgangs kämpfte der SK Sturm auswärts in Innsbruck bei der WSG Tirol nur mehr dafür, den Punktevorsprung auf den LASK zumindest aufrechtzuerhalten. Die Linzer bekamen es zeitgleich mit dem schwächelnden TSV Hartberg zu tun. Vier Punkte (nach der Punkteteilung) sind für die Meistergruppe ein nicht unwesentlicher Startvorteil und Hartberger Schützenhilfe durfte man sich im Vorhinein keinesfalls erwarten. Tabellensituation und Statistik sprachen im Vorfeld dieses Spiels eine klare Sprache: Nicht eine einzige der bisherigen neun Begegnungen konnten die Tiroler für sich entscheiden, zwei Remis stehen sieben Niederlagen gegen die Schwarz-weißen aus Graz gegenüber. Trainer Christian Ilzer musste diesmal Manprit Sarkaria und Ivan Ljubic zuhause lassen, beide fielen krankheitsbedingt aus. Bryan Teixeira rückte dafür in die Startformation vor. Außerdem bekam David Affengruber den Vorzug gegenüber Alexandar Borkovic. Wieder mit dabei waren Albian Ajeti und Otar Kiteishvili, die sich nach ihren langwierigen Verletzungen wieder in den Spieltagskader zurückgekämpft hatten.
Wenig Gefahr
In einer vorsichtig begonnenen Partie wurden die Grazer schnell spielbestimmend, die Wattener hingegen warteten vor allem in der eigenen Spielhälfte auf gute Umschaltmomente. Bestenfalls bekamen die knapp 500 mitgereisten Grazer Fans aber eine Viertelstunde lang nur Halbchancen zu sehen, die allesamt keine Gefahr für beide Torleute darstellten. Ein verunglückter Prass-Abschluss nach einem Corner war nach 15 Spielminuten die erste nennenswerte und vielversprechende Torgelegenheit. Die Defensivabteilungen beider Teams traten äußerst konzentriert auf und begingen kaum einmal nutzbare Fehler. In der 20. Minute verfehlte Stankovic das Tor mit einem Kopfball nach Freistoß Tomi Horvats nur knapp.
Mehr Schatten als Licht
Auch der weitere Verlauf des Spiels vermochte kaum durch schöne Offensivaktionen zu glänzen, geschweige denn gute Torchancen hervorzubringen. Eher trieben zwei verletzungsbedingte Wechsel die Sorgenfalten auf die Stirnpartien beider Trainer: Erst verletzte sich Gregory Wüthrich, der zuvor einen Kopfball weit über das gegnerische Tor setzte (23.), aan der Wade und danach auch noch der Slowene Sandi Ogrinec, dessen Knie dermaßen in Mitleidenschaft gezogen wurde, dass er vom Spielfeld getragen werden musste. Beide konnten nach der 29. Minute nicht mehr weiterspielen. In der Offensive fehlte es dem SK Sturm an Nachdruck, wirklich gute Torgelegenheiten blieben weiterhin aus. Jon Gorenc Stankovics flacher Distanzschuss am Tor vorbei sollte daran in der 34. Minute auch nichts ändern. Weitere Abschlüsse Horvats und Jusuf Gazibegovics in der 40. Und 42. Minute wurden von den Tirolern erfolgreich geblockt. Sturm blieb bis zur Pause das spielbestimmende Team, steigerte den Druck auf die Tiroler Hintermannschaft auch, konnte aber viel zu wenige entscheidende Akzente setzen. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit forderte Tomi Horvat den gegnerischen Tormann zum ersten Mal richtig. Der Slowene zwang Ferdinand Oswald mit seinem Distanzschuss zur ersten Parade.
Mehr Offensive
Mit mehr Mut kamen die Hausherren aus der Pause, wenngleich sie weiterhin kaum einmal gefährlich vor das Grazer Tor kamen. Ein abgefälschter Schuss Julius Ertlthalers stellte den bisher kaum geforderten Arthur Okonkwo in der 58. Minute vor keine Probleme. Die ernsthafteren Offensivbemühungen der Tiroler eröffneten den Gäste mehr Umschaltgelegenheiten. Eine davon wollte Emanuel Emegha in der 59. Minute nutzen – er jagte den Ball in den Abendhimmel, ein Querpass auf den mitgelaufenen Alexander Prass wäre die bessere Lösung gewesen. Gazibegovic durfte sich nur wenig später in der Partie gleich zweimal am Torerfolg versuchen – beide Schüsse wurden geblockt. Sturm agierte mittlerweile mit mehr Nachdruck und das sollte sich auszahlen: Einen katastrophalen Fehler Raffael Behouneks, dessen Rückpass auf Tormann Oswald viel zu kurz ausfiel, nutzte Emegha eiskalt aus und schob den Ball schließlich ins leere Tor zur 1:0-Führung.
Zwei Comebacks
Für den umtriebigen Tomi Horvat kam in der 77. Minute Otar Kiteishvili ins Spiel. Damit meldete sich der Georgier nach langer Verletzungspause endgültig wieder zurück. Bevor dieser Aufzeigen konnte, präsentierte die Hausherren allerdings zuerst ihre erste richtig gute Torgelegenheit der Partie: Aus der Drehung zog Justin Forst in der 82. Minute vom Elferpunkt ab, Okonkwo parierte diesen Versuch allerdings sicher. Auf der Gegenseite hätten zuerst Stankovic per Kopf (84.) und später Teixeira (86.) beinahe für das 2:0 gesorgt. In der Zwischenzeit war mit Albian Ajeti (85. für Emegha) schließlich der zweite Wiedergenesene ins Spiel genommen und ebendieser sorgte mit einer seiner ersten Ballaktionen für die Entscheidung. Nach schöner Vorlage Teixeiras verwertete der Schweizer staubtrocken aus kurzer Distanz (88.). Danach drängte der SK Sturm auch noch auf das 3:0, die Tiroler Gegenwehr blieb weitestgehend aus. Zuerst scheiterte Ajeti nur knapp an seinem zweiten Treffer, danach verfehlte der ebenfalls eingewechselte Niklas Geyrhofer per Kopf. Es sollte beim absolut verdienten 2:0-Sieg bleiben und weil der TSV Hartberg dem LASK ein Remis abringen konnte, vergrößerten die Grazer ihren Vorsprung auf 10 Punkte (5 nach Punkteteilung).
Es war nicht alles perfekt heute, aber im Endeffekt doch souverän. Der Kader ist derzeit wirklich stark. Ausfälle wenig bis gar nicht zu spüren und von der Bank kommt dann noch sehr sehr viel Qualität. In den letzten Jahren hat man genau bei Salzburg gesehen wie oft das dann noch den Unterschied in engen Spielen gemacht hat. Und jetzt mit breiter Brust in die letzten 10 Runden. Ich freu mich drauf und kanns kaum erwarten. Auf die Schwoarzen!!!
wir gewinnen und kicken die unnedigen wattener aus dem opo.
dosn und linzer nur unentschieden
bayern verliern.
ein wirklich guter Fußball Tag
Woanns valirn di Bayern, hot jeda echta Sportfan wos zu feian!
Ballbesitz-, Zweikampf- und Passquote sind, gemessen am Gegner, ziemlich unterirdisch. Wenn Sturm die Salzburger heuer tatsächlich fordern will, muss erstens die Effizienz im Angriffsspiel wiederhergestellt werden und zweitens die Raute im Mittelfeld vor allem aber offensiv wieder besser funktionieren. In den letzten Spielen: zu viele lange Pässe auf gut Glück übers halbe Feld, schlecht abgestimmte Laufwege im letzten Drittel, zu hoher Laufaufwand bei zu wenig Effizienz im Pressing.
Da fehlt ein „defensiv“, also: „… die Raute im Mittelfeld defenstiv, vor allem aber offensiv …“
Mit Otar am Feld sofort ein riesen Unterschied erkennbar und viel mehr kreative Lösungen im letzten Drittel. Da hat einer riesen Bock auf Fußball!! Bravo auch EEE… und wieder ein sicherer wirkender Arthur.
Wenn man gewinnt, fragt morgen keiner mehr wie.
SIEG! SELBSTVERTRAUEN! 3 PUNKTE!
Und morgen kauf ich dem Prassi neue Bock mit einer anständigen Farbe.
Zum Spiel:
Arthur Okonkwo: ich schreib den Namen nur aus damit er nicht einschläft.
Die ganze Defensive wenig auffällig (im positivem Sinn). Evtl. könnte man erwähnen dass das Borkovic ohne Wenn und Aber sofort Wüthrich ersetzt hat. Gefällt.
Die zwei slowenischen Mittler: Ja brav.
Prass eher ein bissl unglücklich. Nachdem Emegha diesen Ball nicht abgespielt hat hat er wohl den Glauben an Gott verloren oder so
Texeira noch nicht 100% da obwohl er eine Vorlage verbuchen konnte.
Emegha hat soviel Potential muss aber ebensoviel noch lernen.
Ajeti auch sehr brav. Um die Option werden wir ihn wohl nicht holen aber er ist immer für eine Treffer gut.
Resümee Grunddurchgang:
Sehr brav. Man hätte mehr aber auch weniger Punkte haben können. Am Ende ist der Platz in der Tabelle verdient. Schön wäre es natürlich Salzburg ärgern zu können aber realistisch gesehen sollte es möglich sein Platz 2 zu halten.
Also wenn wir solche Partien absolut souverän gewinnen, das spricht schon sehr für sich und die Stabilität in der Mannschaft !
Zum Rest kann ich @schworza nur zustimmen!
Borkovic werden wir uns hoffentlich holen. Nicht nur falls (wenn) Affengruber geht, der ist als IV absolut gleichwertig zu betrachten und ohne Zweifel auch eine Dauerlösung.
Ajeti wird wohl auch davon abhängen wo er sich sieht. Er wird mit seiner Ausbeute bei uns nicht zufrieden sein, ob ihm die Spielzeit reicht bzw. wie das künftig aussieht, das ist auch zu hinterfragen. Aus Vereinssicht darfst aber never ever > 1,5 Mio Ablöse für ihn löhnen (wobei Schicker das am besten einschätzen kann 😉 )
alles in allem: geile Saison 🙂
swg
I sag mal so, bei Ajeti (F-Manager) war bei mir nicht das Problem der Ablösesumme sondern eher seine Gehaltsvorstellungen (sprengt das Gleichgewicht innerhalb der Mannschaft) sollte sich das mit der Realität gleichsetzen, so wird die Option sicher nicht gezogen.
Da haben wir genügend junge Stürmer, die die gleiche Chancenauswertung vorweisen können, dazu noch günstiger in der Erhaltung sind.
Jep, das hab ich implizit damit gemeint „wo er sich sieht“ 😉
Wir werden keine Gehälter bezahlen wie er sie aus Deutschland/England/Schottland gewohnt ist, wenn er sich aber damit abfindet und den sportlichen Reiz, den wir mittlerweile durchaus wieder bieten, als Mitt-Zwanziger in der Vordergrund rückt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man da längerfristig zueinander findet.
Verhungern muss er auch in Österreich nicht und wenn er bei uns nachhaltig aufzeigt, dann ist danach ein weiterer Wechsel zu einem zahlungskräftigeren Verein allemal drinnen. Sonst halt in die Türkei, das geht immer 😉
Die Frage wird halt aber tatsächlich sein wie weit man einen Lang oder Grgic aktuell bereits einschätzt. Insbesondere Grgic kann mit seiner Statur und von seinen Anlagen her der lang herbeigesehnte Stoßstürmer/Brecher/Zielspieler aus den eigenen Reihen werden – eventuell wird ihm das auch schon mit nächster Saison gewichtiger zugetraut 🙂