Und weiter geht’s …
Gerade einmal mit dem Wundenlecken fertig, schon muss sich der SK Sturm Graz der nächsten wichtigen Aufgabe stellen: In der zweiten Englischen Woche in Folge empfangen die Grazer am Mittwochabend nämlich die SV Ried zum Achtelfinale des ÖFB-Cups. Mit einer nicht gerade kurzen Verletztenliste zollt man dem sehr intensiven Programm aktuell Tribut: Kapitän Stefan Hierländer und Francisco Mwepu müssen am Meniskus operiert werden und fallen deshalb, ebenso wie Otar Kiteishvili, für den Rest des Jahres aus. Alexander Prass hat mit einer Zerrung im hinteren Oberschenkel zu kämpfen, mit der sein Einsatz für die kommenden Spiele zumindest fraglich ist, und Neuzugang Alexandar Borkovic plagen nach der unheilvollen Begegnung mit dem FC Salzburg muskuläre Probleme. Natürlich hadert man in Graz mit der aktuellen Personalmisere. „Der intensive Herbst macht sich bemerkbar und leider fallen uns einige wichtige Stützen aus. Nichtsdestotrotz haben wir vollstes Vertrauen in unseren Kader und wir werden am Mittwoch gegen die SV Ried eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben“, meinte Sportdirektor Andreas Schicker im Vorfeld dieses wichtigen Spiels.

(c) Martin Hirtenfellner – Wir dürfen uns auf einen heißen Cup-Fight freuen!
Die starke Mannschaft
Eine schlagkräftige Truppe wird es auch brauchen, um gegen die SV Ried im Cup zu bestehen, denn trotz besserer Leistung vermochte man ihr in der letzten Bundesliga-Begegnung vor nur 10 Tagen lediglich mit einem knappen 1:0-Heimsieg beizukommen. Trotz der langen Verletztenliste kann der SK Sturm immer noch auf einiges an Qualität zurückgreifen. Vor allem mit Jon Gorenc Stankovic und Gregory Wüthrich, die ob ihrer erfreulichen Vertragsverlängerungen noch unverwüstlicher wirken, bildet sich über Ivan Ljubic, Jakob Jantscher und Kelvin Yeboah, der aktuell vielleicht etwas unter Ladehemmung leidet, eine unbestreitbare Achse der Qualität. Nicht schmälern soll diese besondere Hervorhebung das Leistungsvermögen aller anderen Kaderspieler. Schicker hat recht: Es wird eine starke Mannschaft auflaufen.
Bisher ohne Gegentor
Die bisherigen Cup-Auftritte der beiden Kontrahenten können getrost als (beinahe) makellos bezeichnet werden. Während die Rieder gegen den SV Grödig (7:0) und Vorwärts Steyr (3:1) mit einem Gesamtscore von 10:1 aufstiegen, gelang es den Blackys sogar, gegen Stadl-Paura (9:0) und Hohenems (4:0) ohne ein einziges Gegentor ins Achtelfinale aufzusteigen. Insgesamt konnte der SK Sturm die sechs vergangenen Bundesliga-Begegnungen mit der SV Ried für sich entscheiden und Jörg Siebenhandls Weste blieb dabei fünfmal blütenweiß. Außerdem konnten die Rieder keine der letzten 15 (!) Spiele in Graz gewinnen.
Optimistische Rieder
Für Christian Heinle, der bei der SV Ried stellvertretend für den rekonvaleszenten Andreas Heraf das Ruder übernommen hat, war das letzte Aufeinandertreffen mit den Steirern offenbar sehr lehrreich: „Sie werden uns nicht mehr überraschen können, da sie ihren Spielstil fast schon perfektioniert haben.“ Man werde die Erkenntnisse aus dem Meisterschaftsspiel in das Achtelfinale einfließen lassen und dann bemerken, was denn in Graz alles möglich sein könnte. Zumindest was den Cup angeht, konnten die Rieder dem SK Sturm und seinem Anhang schon ordentlich Kopfschmerzen bereiten: 1998 setzten sie sich im Cupfinale nämlich mit 3:1 durch und 2011 holten sich die Grazer in Ried im Viertelfinale eine blutige Nase. Das alles sollte am Mittwochabend allerdings, wie immer, egal sein. Es wartet ein heißer Cup-Fight, für den es sicher noch genügend Karten an der Abendkasse geben wird.
Spieldaten:
SK Sturm Graz vs. SV Ried
ÖFB-Cup 2021/2022, Viertelfinale
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 18:00 Uhr, Sturmstadion Liebenau
Schiedsrichter: Sebastian Gishammer
Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante; Gorenc Stankovic; Ljubic, Kuen, Niangbo; Jantscher, Yeboah
Ersatz: Schützenauer, Jäger, Geyrhofer, Sarkaria, Schendl, Komposch, Borkovic
Fraglich: Prass
Es fehlen: Kiteishvili, Hierländer, Ingolitsch, Trummer, Mwepu
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