Un Estate Italiana

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. SCR Altach

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Euer „Man of the Match“ ©Martin Hirtenfellner Fotografie

Kelvin Yeboah – Note: 1,51

Es gibt einen Akteur, der dem Spiel gegen Altach wahrlich seinen Stempel aufgedrückt hat und dieser trägt den Namen Kelvin Yeboah. Schon im ersten Durchgang hätte der Italiener den ein oder anderen Treffer erzielen können, vergab hier jedoch zu stümperhaft. Im zweiten Durchgang belohnte er sich dann endlich selbst und verwertete eine Maßflanke von Dante sehenswert. Auch den Strafstoß holte er heraus, den er letztendlich souverän verwertete. Im Anschluss hätte Yeboah noch einen Treffer erzielen können, agierte jedoch nicht handlungsschnell genug. Obwohl der Angreifer zwei Tore erzielt hat, kann man sagen, dass er sich im Abschluss noch verbessern kann, hier muss er noch zielstrebiger agieren. Dennoch war es ein ganz starker Auftritt des Stürmers, der erstmals in dieser Saison anschreiben konnte und nun endlich in dieser Spielzeit angekommen zu sein scheint. Yeboah wurde somit also völlig verdient von unserer Leserschaft zum Man of the Match gewählt und man kann nur hoffen, dass es auch für ihn und den SK Sturm Graz ein italienischer Sommer wird.

Jon Gorenc-Stankovic – Note: 1,61

Der Slowene ist einfach das Um und Auf im Mittelfeld des SK Sturm Graz und fiel neben seinem Treffer vor allem durch wunderschöne Spielverlagerungen auf. Er ist der Taktgeber der Grazer und gibt das Tempo vor. Wenn Gorenc-Stankovic den Ball hat, dann hat man so gut wie nie das Gefühl er könnte selbigen auch verlieren. Einmal mehr eine souveräne Vorstellung des Sechsers, für die er sich mit einem schönen Kopfballtor belohnte.

Gregory Wüthrich – Note: 1,66

Es war wieder einmal eine ganz starke Vorstellung des Innenverteidigers. Nach den letzten beiden Spielen kann man sagen, dass der Schweizer endgültig in der Saison angekommen ist und seine Verletzungsprobleme überwunden hat. Vor allem physisch präsentiert sich Wüthrich in ausgezeichneter Form und weiß zu überzeugen. Überraschenderweise machte der Schweizer auch offensiv auf sich aufmerksam und leitete häufig gefährliche Tormöglichkeiten ein, wie zum Beispiel jene von Kiteishvili im ersten Durchgang. Eine Qualität, die man von ihm ansonsten nicht so häufig sieht, speziell nachdem Ilzer auf eine Dreierkette umgestellt hat, war Wüthrich in der Offensive durchaus präsent. Ganz starker Auftritt!

Otar Kiteishvili – Note: 1,79

Der Georgier war einmal mehr einer der auffälligsten Akteure am Spielfeld, vor allem in Durchgang Eins zog er das Spiel an sich und verschaffte seiner Mannschaft wichtige Raumgewinne. Als Highlight kann man auf jeden Fall seinen spektakulären Fallrückzieher betrachten. Ebenso wie dieser, brachten seine Abschlüsse jedoch unterm Strich zu wenig ein. Trotzdem war der Zehner einmal mehr einer der wichtigsten Spieler in der Offensive des SK Sturm Graz und es macht ganz einfach Spaß dem Georgier beim Fußballspielen zuzusehen. Es ist jedoch anzumerken, dass nur ein großartiger Reflex von Casali einen Torerfolg von Kiteishvili verhindert hat.

David Affengruber – Note: 1,99

Der Neuzugang kommt immer besser in die Gänge und so langsam wirkt der Abwehrverbund des SK Sturm Graz gut eingespielt. Affengruber konnte auch gegen Altach überzeugen und erledigte seinen Job recht unaufgeregt. In der zweiten Halbzeit hatte er Pech, als sein Kopfball von den Vorarlbergern noch geklärt werden konnte. Beim Gegentreffer agierte er ein wenig zurückhaltend, was aber gut war, wäre er aktiver zum Ball gegenagen, wäre dieser wohl im eigenen Tor gelandet.

Jörg Siebenhandl – Note: 2,03

Es war für den Schlussmann der Grazer eher ein Arbeitstag der ruhigeren Sorte, Altach konnte bis auf die kurze Phase nach Wiederanpfiff nur selten gefährlich werden. Trotzdem musste Siebenhandl einmal hinter sich greifen, am Gegentreffer ist er jedoch schuldlos. Ansonsten agierte der Torhüter gewohnt souverän und strahlte Ruhe auf seine Vorderleute aus.

Jakob Jantscher – Note:2,06

Der Fanliebling hat einmal mehr geliefert, diesmal in Form eines Assists. Jantscher bereitete den Führungstreffer des SK Sturm Graz vor, einmal mehr per Eckball und stockte somit seine Scorerpunkte auf. Ansonsten konnte er nicht so häufig wie gegen den WAC in Erscheinung treten. Seine Standards brachten jedoch stets Gefahr und führten zur einen oder anderen guten Torchance. Leider blieb sein spektakulärer Seitfallzieher unbelohnt.

Amadou Dante – Note: 2,22

Der Mann aus Mali verkörpert genau das, was von einem modernen Außenverteidiger erwartet wird. Er beackert seine linke Seite und kann auch offensiv Akzente setzen, so geschehen beim Zwei zu Eins Führungstreffer, dem eine Maßflanke vorausgegangen war. Defensiv offenbart Dante jedoch des öfteren Schwächen, vor allem im Spielaufbau, hier nimmt er häufig zu viel Risiko, was womöglich auch seinem jungen Alter geschuldet ist. Auch beim Gegentreffer kommt er gegen Krizman zu spät, was letztendlich zum Ausgleich der Altacher führte. Vielleicht wurde er auch deswegen von Cheftrainer Ilzer ausgewechselt. Trotzdem war es eine gute Partie von ihm, auf die man durchaus aufbauen kann.

Stefan Hierländer – Note: 2,24

Es war eine unaufgeregte Partie des Kapitäns ohne nennenswerte Highlights. Das mag sich vielleicht kritischer anhören als es tatsächlich ist. Hierländer absolvierte einmal mehr ein unglaubliches Laufpensum und war somit ungemein wichtig für seine Teamkollegen. In der Offensive fehlte es bei seinen Zuspielen jedoch zu meist an der letzten Präzision. Trotzdem keine schlechte Partie des Kärntners.

Jusuf Gazibegovic – Note: 2,3

Gazibegovic wurde von den Altachern eher selten gefordert und fand deshalb häufig Raum in der Offensive vor. Dort konnte er die eine oder andere gefährliche Flanke schlagen, die zu meist an Kelvin Yeboah adressiert war. Leider brachten diese nichts Zählbares ein, auch wenn sich Gazibegovic auf jeden Fall einen Assist verdient gehabt hätte. Ansonsten war es das typische kampfbetonte Spiel des Bosniers, welches die Sturmaficionados kennen und lieben gelernt haben.

Ivan Ljubic – Note: 2,64

Mit der Hereinnahme von Ivan Ljubic konnte Christian Ilzer seine Mannschaft zunehmend stabilisieren. Das hat dem Spiel des SK Sturm Graz auf jeden Fall gutgetan, vor allem, weil sich der Mittelfeldmann in einer bestechenden Form befindet. Ljubic glänzt nicht durch außergewöhnliche Aktionen, jedoch erledigt er seine Aufgaben zuverlässig. Auch in der Offensive macht der zentrale Mittelfeldspieler immer wieder auf sich aufmerksam, dass er hier eine gewisse Qualität besitzt, wissen die Sturmfans spätestens seit der letzten Spielzeit. Leider fielen seine Abschlüsse zu harmlos aus und somit konnte er sich nicht für einen guten Auftritt belohnen.

Die Einwechselspieler

Alexander Prass – Note: 2,46

Der Neuzugang wurde in der 67. Spielminute eingewechselt und im Zuge dessen, stellte Christian Ilzer auf eine Fünferkette um. Prass erledigte seine Defensivaufgaben zufriedenstellend, in das Offensivspiel wurde er jedoch wenig eingebunden, da hapert es bisher noch.

Niklas Geyrhofer – Note: 2,2

Seine Einwechslung trug maßgeblich zur Stabilisation der Abwehrreihe bei und er fügte sich nahtlos in den Abwehrverbund ein. In den kommenden Wochen werden wir das junge Eigengewächs mit Sicherheit häufiger von Beginn an sehen, das hat sich Geyrhofer auch verdient, denn die Form scheint zu stimmen.

Manprit Sarkaria – Note: 2,83

Die Neuverpflichtung aus Wien-Favoriten wirkt derzeit leider ein wenig verunsichert, auch wenn seine Einwechslungen stets frischen Wind in die Mannschaft bringen. In der Nachspielzeit hätte er das Vier zu Eins erzählen müssen, da merkte man, dass sich der Offensivspieler derzeit zu viel mit sich selbst beschäftigt. Auch Sarkaria wird aufgrund der internationalen Spiele in den nächsten Wochen vermehrt zu Einsatzzeit kommen, das wird ihm mit Sicherheit guttun. Potenzial bringt er auf jeden Fall mit.

Andreas Kuen – Note: 3,19

Nach seiner Einwechslung war Kuen mit Sicherheit der auffälligste Offensivspieler des SK Sturm Graz, leider lässt seine Entscheidungsfindung derzeit zu wünschen übrig. Einmal hätte er den aufgerückten Jäger in Szene setzen müssen, denn daraus wäre mit Sicherheit eine Topchance entstanden, leider zog er selbst ab und traf einen Vorarlberger. Kurze Zeit später übersah er abermals seine besser postierten Mitspieler und jagte das Spielgerät über das Kreuzeck. Da muss Kuen in den nächsten Spielen mannschaftsdienlicher werden!

Lukas Jäger – Note: 2,63

Wurden in der Schlussphase eingewechselt und konnte keine nennenswerten Akzente setzen.

Sonstige Bewertungen

Christian Ilzer – Note: 1,79

Der Cheftrainer wählte die stärkste zur Verfügung stehende Startformation und der Erfolg gibt ihm recht. Sturm war stets das dominante Team und erholte sich auch vom Ausgleichstreffer, die Mentalität stimmt in dieser Mannschaft auf jeden Fall. Der Systemwechsel zu einer Dreier – beziehungsweise Fünferkette war clever und erstickte die Altacher Angriffsbemühungen im Keim. Er zeigt auch die taktische Variabilität des SK Sturm Graz und vor allem international wird diese noch sehr wichtig werden. Es sind solche kleinen Änderungen, die in engen Spielen ausschlaggebend sein können und werden.

Das Schiedsrichterteam um Dieter Muckenhammer – Note: 2,17

Muckenhammer hatte die Partie über weite Strecken des Spiels im Griff und fiel zu meist nicht auf, was stets ein gutes Charakteristikum für einen Schiedsrichter darstellt. Im zweiten Durchgang pfiff er Hierländer zurück, hier hätte sich eine aussichtsreiche Angriffssituation ergeben können. Das war wohl Muckenhammers größter Fehler, ansonsten souveräner Auftritt des Schiedsrichterteams.

Das SturmNetz-Team bedankt sich für 168 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man-Of-The-Match folgende Nummer: 

 

4 Kommentare

  1. schwoaza Peter sagt:

    Schön zu sehen das hier subjektiv bewertet wird, die stillen Helden werden es verkraften.

    Swg

  2. Melvinuss sagt:

    Dem stimm ich absolut zu. Für mich war am Samstag eindeutig unser Wütherich, der Gregory, MotM. Sowas habe ich seit Gordon Schildenfeld nicht meht bei Sturm in der IV gesehen. Für mich eine glatte Eins. Generell einfach schade, dass zumeist Siebenhandl oder ein Stürmer/Offensivmann die Lorbeeren einsackt, und die „stillen“ Helden diese Aufmerksamkeit nicht geschenkt bekommen. Und da gibt es weitere Beispiele, wie Stankovic und ein paar Andere.

    Aber sind wir doch froh, dass wir aktuell solche „Diskussionen“ führen müssen, nichts leichter als das!

  3. Schwoaza1909 sagt:

    Ebenfalls schön zu sehen ist auch, dass die Spieler die letztes Jahr öfters negativ auffielen heute immer mehr Positiv in Erscheinung treten.
    Sie erhalten ihre Spielminuten was immens wichtig ist bei unserem streng getaktetem Terminkalender in diesem Jahr, haben so ihre Routine und kämpfen auch um diese Minute.
    Ein Hierländer z.B. gefällt mir diese Saison deutlich besser, Yeboah (wobei dieser vermutlich auch erst richtig ankommen musste), Jäger, Dante.
    Ich bin sehr gespannt wie sich das in den kommenden Monaten entwickeln, wenn auch die Joker zu mehr Einsatzzeiten kommen, wir werden nicht in jedem Ligaspiel mit unserer Nominell stärksten 11 antreten können wie wir es derzeit tun.

  4. Erzschwoarza sagt:

    Kuen berechtigt auf der Bank. Der hat in der Startelf nichts zu suchen im Moment

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