Umgekehrtes Spiel
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SK Rapid Wien vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man Of The Match
Otar Kiteishvili – Note: 1,54
Starker Auftritt des quirligen offensiven Mittelfeldspielers. Er war einmal mehr die treibende Kraft in der Vorwärtsbewegung der Grazer, auch wenn die Heimischen aus Hütteldorf über weite Strecken des Spiels hinten dichtmachten. Er lieferte standesgemäß, zusammen mit Mannschaftskollegen Gideon Mensah, die meisten erfolgreichen Dribblings ab. Eine dieser Entscheidungen zum Dribbling anzusetzen entpuppte sich als goldrichtig: Leo Greiml wusste sich gegen Kiteishvili in Minute 68 nur noch mit einem Foul im Strafraum zu helfen, Schiedsrichter Oliver Drachta zeigte folgerichtig auf den Punkt. Auch gegen Ende des Spiels konnte der Georgier mit seinen Tempoläufen wichtige Entlastungsangriffe für die Schwoazen liefern – völlig zu Recht euer Man of the Match!
Jörg Siebenhandl – Note: 1,67
Eine grundsolide Partie des Keepers. Er ließ über die gesamte Spielzeit keine Unsicherheiten zu, beim Gegentreffer von Stefan Schwab war er machtlos. Kurz vor dem Treffer zum 1:1 glänzte Jörg im Gehäuse der Schwoazen – nach der gelungenen Hereingabe der Rapidler auf Aliou Badji konnte sich die Nummer 27 auszeichnen, parierte den Ball stark mithilfe seiner Beine. Nahezu im Gegenzug setzte Otar Kiteishvili zu jenem Dribbling an, welches bekannterweise zum Strafstoß für Sturm führte. Daher konnte der Tormann bei einem absoluten Knackpunkt der Partie glänzen.
Juan Domínguez – Note: 2,15
Der Spanier kommt Runde für Runde besser mit der Spielweise in Österreich klar. Seine Leichtigkeit bei Körpertäuschungen und die Art, wie er seine vorhandene Ruhe auf die Mannschaftskollegen ausstrahlt, suchen am Platz ihresgleichen. Er holte sich viele Bälle von der Verteidigung ab und verteilte diese überlegt an die Vorderleute. Immer mehr wird klar: Mit dem Routinier von der iberischen Halbinsel ist Geschäftsführer Sport Günter Kreissl ein echter Glücksgriff gelungen. Etwas Glück gehörte bei dem Transfer wohl wirklich dazu: Die Finanzprobleme und ausstehende Gehaltszahlungen seines Ex-Klubs FC Reus Deportiu aus der zweithöchsten spanischen Liga machten diesen Transfer zum Nulltarif erst möglich.
Gideon Mensah – Note: 2,56
Für den Leihspieler aus der Mozartstadt gab es einiges an Licht und Schatten in der Partie. War man in Vorwärtsbewegung, ging es meist über die Seite des linken Verteidigers, in Kombination mit Flügelspieler Michael John Lema, nach dessen Auswechslung später mit Torschützen Jakob Jantscher. Der pfeilschnelle Defensivmann hatte die meisten Aktionen am Ball, die beste Zweikampfquote und spielte auch die meisten Pässe in der gegnerischen Spielhälfte. Werte, die ein astreines Arbeitszeugnis zulassen würden, wäre da nicht der Gegentreffer zum zwischenzeitlichen Rückstand. Bei der Flanke von Thomas Murg auf Stefan Schwab ließ der Youngster den Kapitän von Rapid Wien passieren und trabte dem Mittelfeldspieler im Strafraum nur hinterher, der beim Netzen anschließend keine große Mühe hatte – da hat das Verteidigertalent geschlafen.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,68
Der Ersatz-Kapitän, der auch in diesen schwierigen Zeiten voranschreitet und sich in die Pflicht nimmt. Der Innenverteidiger ist längst eine der Identifikationsfiguren für die Anhänger der Schwoazen, denn er wirft stets alles rein, bekennt sich zum Verein und scheut sich nicht, das Kind beim Namen zu nennen. Er lieferte am Donnerstag eine passable Leistung ab, war er doch einer der Aktivposten in der Hintermannschaft. Dennoch, wenn die Anspielstationen nach vorne fehlten, kamen zum wiederholten Male nahezu blind geschlagene hohe Bälle nach vorne, die keine Abnehmer fanden. Ob diese Versuche mit einem Stoßstürmer je zum Erfolg führen könnten, sei dahingestellt. Da muss aber auch mehr vom Flügel und aus dem Mittelfeld kommen, um die schwoaze Innenverteidigung nicht zu solchen Bällen zu zwingen.
Stefan Hierländer – Note: 2,72
Den Willen und die Bereitschaft zum Kämpfen kann man dem Kärntner nicht absprechen. War er noch einer der wenigen Lichtblicke in grottenschlechten Partien im Grunddurchgang und zu Beginn der Meistergruppe, ist nun seit Wochen irgendwie der Wurm drinnen. Auch wenn es im Spiel nach vorne zurzeit nicht rund läuft, gewinnt der Mittelfeldspieler mit seinem unermüdlichen Einsatz wichtige Zweikämpfe im defensiven Bereich und strahlt die nötige Hartnäckigkeit aus. Gerade deswegen ist er so wichtig für das Spiel der Grazer.
Michael John Lema – Note: 2,74
Eine sehr zufriedenstellende Partie des Nachwuchsjuwels! Ein absoluter Aktivposten auf seiner linken Seite im Aufbauspiel, er bot sich oft an, wählte richtige Laufwege und traute sich auch einiges zu. Eine Passquote von nahezu 92 Prozent geben dem Eigenbauspieler Selbstvertrauen, welches dringend benötigt wird, um den nächsten Schritt machen zu können. In manchen Zweikämpfen gegen gestandene Abwehrspieler sieht man noch Defizite im körperlichen Bereich, dieser Umstand sei dem 19-jährigen Nachwuchsnationalspieler (wurde für das U-21-Auswahlteam nominiert) verziehen.
Dario Maresic – Note: 2,96
Für den Innenverteidiger war es ein ungewohnt kurzer Arbeitstag, denn er musste kurz vor dem Halbzeitpfiff vom Feld. Eine Magen-Darm-Grippe zeichnete sich dafür verantwortlich. Bis dahin spielte der 19-Jährige unauffällig, löste seine Aufgaben in der Defensive gekonnt. Man möchte hoffen, dass er bis Sonntag zum Rückspiel wieder fit ist.
Ivan Ljubic – Note: 3,04
Er findet auch immer besser in die Mannschaft. Waren seine Partien am Anfang noch von Fehleranfälligkeit gezeichnet, bringt er mittlerweile eine starke Konstanz in sein Spiel. Auch gegen Rapid konnte er einige Angriffe bereits im defensiven Mittelfeld abfangen und anschließend den öffnenden Pass spielen. Mit Juan Domínguez hat Ljubic auch den perfekten Lehrmeister an seiner Seite, von dem er sich einiges abschauen und lernen kann, um seine Fähigkeiten weiter zu verbessern.
Fabian Koch – Note: 3,30
Es war wahrlich nicht die Saison des Fabian Koch, auch wenn noch ein Spiel aussteht. Die Partie am Donnerstag bestritt er aber passabel, grobe Schnitzer blieben aus. Man darf gespannt sein, wie es in Zukunft weitergeht, ob ein Ersatz für Koch geholt wird oder ein eventueller Back-up für den Tiroler, um einen positiven Konkurrenzkampf auszulösen. Dass der Außenverteidiger ein Leistungsträger sein kann, hat er schon mehrmals in den vergangenen Spielzeiten bewiesen. Es bleibt zu hoffen, dass der Defensivakteur zur alten Stärke zurückfindet.
Markus Pink – Note: 3,39
Der Stürmer hat als Solospitze wahrlich keine leichte Aufgabe. Der Kärntner machte viele wichtige Meter, kämpfte um jeden Ball. Auch scheute er keine Zweikämpfe, ganze 26 (Spitzenwert bei den Blackys) bestritt er während des Spiels. Zu Torchancen kam er in dieser Begegnung aber nicht, daher war es ein brotloser Arbeitstag für den Vollblutstürmer. Zum Schluss ging ihm etwas der Saft aus, Trainer Roman Mählich sah sich aber auf anderen Positionen eher gezwungen, Wechselspieler zu bringen, daher musste der Offensivmann durchbeißen.
Einwechselspieler:
Anastasios Avlonitis – Note: 2,69 (HZ)
Avlonitis kam bereits in der Halbzeitpause für den ausgefallenen Dario Maresic in die Partie und meisterte seine Rolle als Ersatzmann bravourös. Er spulte eine gute Partie ab, war er doch ein wichtiger Indikator für die komplette Hintermannschaft. Für Sonntag fällt der sympathische Grieche aus, er wird in Athen seine langjährige Lebensgefährtin heiraten. Wie lange eine Saison mit dem Play-off-System dauern kann, haben offensichtlich auch noch nicht alle Spieler mitbekommen. Nichtsdestotrotz wünschen wir dem zukünftigen Ehepaar natürlich alles Gute für die Zukunft. Möge Avlo auch als Ehemann unsere Defensive stärken – in guten wie in schlechten Zeiten.
Jakob Jantscher – Note: 2,17 (59.)
Am vergangenen Donnerstag konnte Jakob Jantscher seine Rolle als Joker ansehnlich verkörpern. Er kam für Michael John Lema ins Spiel, verwertete kurz darauf den Strafstoß souverän im linken oberen Eck und trat auch den Eckball zur Führung. Solche Arbeitstage wünscht sich wohl auch der Unterpremstättener des Öfteren.
Zu kurz eingesetzt:
Markus Lackner
Sonstige Bewertungen:
Trainer Roman Mählich – Note: 3,30
Seine Aufstellung brachte keine wirklichen Überraschungen mit sich, einzig dass kein einziger nomineller Stürmer auf der Bank saß, verwunderte etwas. Mit der Einwechslung von Jakob Jantscher, der ein starkes Spiel an den Tag legte, machte er alles richtig. Er wirkte in Coachingzone aktiver als sonst, auch mit motivierenden Zurufen wurde nicht gespart. Gerne mehr davon.
Schiedsrichterleistung rund um Oliver Drachta – Note: 2,54
Die Schiedsrichterleistung war im Hinspiel eine ordentliche. Oliver Drachta und sein Team wählten eine Linie, die zum Rahmen der Partie passte. Unruhe kam keine auf, auch umstrittene Abseitsstellungen fanden keinen Platz in der Begegnung.
Das SturmNetz-Team bedankt sich für 163 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Otar Kiteishvili, folgende Nummer:
Es kann nur einen Geben OTARmEsSi!!!!
Vielleicht erleben wir ja am sonntag ein neues system: 8-1-1.
8 verteidiger, 1 libero (huspek), 1 offensiver mittelfeldler (otar).
otar + husi sorgen für das schnelle umschaltspiel.
Versteh auch nicht warum 0Husi keine Chance mehr bekommt ????
Unser Kader ist gesamt gesehen eigentlich gar nicht so schlecht!! Hauptproblem eindeutig der Trainer mit „System“
Stimmt ….. von Namen her sind wir e nicht mal sooo schlecht aufgestellt.
Mählich raus!!!!!!