Über Chuzpe und Anstand
Es herrscht dicke Luft zwischen Sturm Graz, also eigentlich der Mannschaft, und dem besonders leidenschaftlichen Teil des schwarz-weißen Anhangs. Nach langer Durststrecke vor eigenem Publikum und einer nicht annähernd zufriedenstellenden Platzierung in der Tabelle der österreichischen Bundesliga sahen die Fanklubs der Nordkurve, das Kollektiv 1909, keinen anderen Weg mehr, als nicht zu leugnende Missstände im Verein klar und deutlich aufzuzeigen. Eine entsprechende, überlegte und stichhaltige Aussendung auf kolletiv1909.at kündigte, auch in Anbetracht des numerisch bedeutsamen Datums, eine kurze Protestaktion während des Spieles gegen die Wiener Austria an. Für 19 Minuten und 09 Sekunden sollte die Nordkurve schweigen. Einige Transparente verdeutlichten, worum es den versierten Sturmfans ging. Nie war es das Ziel, Spieler anzugreifen. Fehlende professionelle Strukturen und die Mär von der Karriereplattform standen in der Kritik. Keinesfalls wurden die Leistungen der Mannschaft in der bisher abgelaufenen Saison als ausschlaggebend thematisiert – lediglich als Symptom und auch die erschreckende spielerische Bankrotterklärung nicht, die Sturm gegen den Aufsteiger aus Mattersburg ablieferte.
Nach dem verdienten Heimsieg gegen den FAK fanden die Spieler es nicht der Mühe wert, sich von jenen angemessen zu verabschieden, die dem Verein auch in schwierigen Zeiten immer beistanden, die Sektoren regelmäßig füllen (also auch Karten kaufen und die Dienste der Stadiongastronomie in Anspruch nehmen) und die Mannschaft sogar in der Ferne regelmäßig anfeuern und unterstützen. Für viele Anhänger hatte dieser Heimerfolg dadurch einen schalen, wenn nicht sogar sehr bitteren, Beigeschmack. Man hatte den dringenden und wohl nicht unbegründeten Verdacht, die Mannschaft hätte deswegen so gehandelt, weil treue Fans es gewagt hatten, berechtigte Kritik zu äußern. Wer meint, das sei ob des kurzen Stimmungsboykotts in Ordnung gewesen, dem sei nahegelegt, darüber nachzudenken, warum viele Herren in Schwarz-Weiß (abgesehen von Donis Avdijaj, Thorsten Schick, Lukas Spendlhofer, Christian Gratzei & Michael Esser – Dank an User Rene90) schon im Burgenland jeglichen Anstand missen ließen und nach 90 Minuten Grottenkick nicht vor dem Auswärtssektor auftauchten, um sich den Auswärtsfans gegenüber erkenntlich zu zeigen. Diese hatten nämlich zuvor trotz unglaublich schlechter Leistungen der Blackies ihre Unterstützung des Vereins lautstark demonstriert und Farbe gezeigt, obwohl spätestens nach dem 1:0 durch Patrick Farkas klar war, dass dieses Spiel als verloren abgehakt werden musste. Für den Autor dieses Kommentars stellt sich da die Anstandsfrage, denn auch wenn diese Spieler sich vielleicht einfach nicht feiern lassen wollten, was sie auch in keinem Fall verdient hätten, so wäre es zumindest sowohl in Mattersburg als auch vergangenen Samstag in Graz adäquat gewesen, „danke für eure Unterstützung und auf Wiedersehen“ zu sagen.
Anstand ist eine Charakterfrage und der gemeine Kicker bei Sturm Graz sollte sich überlegen, wie es möglich ist, dass er für das Fußballspielen manchmal sogar fürstlich bezahlt wird. Vorweg: Nicht deswegen, weil seine Leistungen per se Profit generieren, sondern weil es Leute gibt, die dafür direkt oder indirekt bezahlen, ihn spielen zu sehen. Ohne Zuseher, würde er wohl nicht dieser einen speziellen und uns allen viel bedeutenden Leidenschaft nachgehen können, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Es mag durchaus Fußballer geben, die meinen, sie würden den Fans bzw. den Zusehern nichts schulden, dabei erliegen sie aber einem fatalen Irrglauben, denn wenn sie niemand mehr sehen will, ist es auch vorbei mit Fußball als Broterwerb. Die tatsächlich leise Kritik der Nordkurve, also dem Teil der Fans, die besonders viel Aufwand für den SK Sturm Graz betreiben, war berechtigt und keinesfalls leichtsinnig oder unüberlegt. Wer die Aussendung der Fanklubs gelesen und wirklich verstanden hat, wird mir beipflichten, dass dafür offenkundig weder billige Polemik bemüht noch irgendeine Unwahrheit verbreitet wurde. Sie war gut formuliert und mehr als ausreichend mit unwiderlegbaren Argumenten ausgestattet.
Für einen Fan, der (fast) kein Spiel auslässt, kommt de facto einiges an Ausgaben zusammen und viele davon stehen nun einmal Spiel für Spiel in der Nordkurve. Die Abokarte, Tickets für Auswärtsspiele und selbstverständlich die Fahrtkosten reißen so manchem immer wieder ein tiefes Loch in die Geldbörse – da wird schon einmal der ein oder andere Tausender hart verdienten Geldes in eine Leidenschaft gesteckt, die wahrscheinlich nicht jeder vernunftbegabte Mensch nachvollziehen kann. Auch die Zeit, die von diesen Fans investiert wird, darf nicht vergessen werden. Von jenen, die außerdem noch den sonst frenetischen Support, geniale Choreografien, beeindruckende Spendenaktionen und vielerlei anderes rund um Sturm Graz und den Fußball organisieren, ist da noch gar nicht die Rede. Deren Opfer für den Verein sind kaum einzuschätzen und wenn die Spieler dann nicht einsehen, dass sie diesen Anhängern sehr wohl etwas schulden und sogar noch die Chuzpe besitzen, das durch eine derart trotzige Reaktion zu offenbaren, dann sollten sie ganz genau darüber nachdenken, warum sie für das Fußballspielen überhaupt abgesehen von Geld auch noch Ansehen erlangen.
Die Frage, ob die Spieler aus eigener Initiative zu diesem infantilen und unüberlegten Aktionismus gegriffen haben oder „von oben“ dazu motiviert wurden, weiß Pressesprecher Alexander Fasching zu beantworten: „Sie (Anm. die Spieler) haben selbst entschieden, dass sie im Mittelkreis applaudieren und dann in die Kabine gehen. Gleich wie sie selbst entschieden haben, den Torjubel beim 1:0 so zu machen.“ Die fragwürdige Geste Andi Grubers (Finger vor dem Mund Richtung Nordkurve) unmittelbar nach dessen Treffer dürfte die Gemüter nicht unbedingt beruhigen. Dem jungen Spieler, der wegen seines Alters eigentlich eher in der Gunst der Nordkurve steht als andere, sei aber ans Herz gelegt, die Gründe für die Kritik der Nordkurve nachzulesen – dann fände er nämlich heraus, dass die Geste, die er Richtung Norden schickte, mehr als unangebracht und unsinnig war.
Der Angesprochene hat mittlerweile auf die Kritik zu seinem Torjubel reagiert und eine Erklärung auf seiner Facebook-Seite abgegeben:
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Ob Gruber klar ist, dass wen Dobras fit ist, er nicht spielt?
Es gibt eine ganz einfache Lösung zu der ganzen Thematik:
Leistung bringen.
Dann wird die Kritik weniger und die Unterstützung mehr.
Das wird ein verdammt heißer Herbst und Winter das bei der GV 2016 Gipfeln wird.
Bei der Wiederholung des Spiels auf Sky Go sieht man schon das 2-3 Spieler in Richtung Nord gehen wollten um sich zu verabschieden, die wurden aber unter anderem durch Foda zurückgepfiffen.
Jedenfalls mit so einen Charakter den die Mannschaft da gestern bewiesen hat mit der Aktion werden wir keinen langfristigen Erfolg haben, und wird es auch keinen Frieden mehr geben zwischen Mannschaft, Trainer, GM und den Fanklubs der Nordkurve.
lächerlich das Ganze, die gleichen Leute, die FF dünnhäutigkeit vorwerfen, spielen gleich die beleidigte Leberwurst, wenn die Mannschaft nach diesem Spiel nicht gleich zur Tagesordnung übergeht! Ja habt ihr denn geglaubt, die markigen Sprüche gehen an der Mannschaft vorbei? Ich denke, „Hundskick“, „antiquierte Spielweise“ treffen auch die Spieler! Wenn die Mannschaft zum Jubeln zur Kurve gekommen wäre, hättet ihr euch wahrscheinlich aufgeregt, dass die Spieler glaubten, mit einem Spiel sei die Kritik wieder verflogen, oder?
Hier geht es um Anstand. Man feiert zusammen und leidet zusammen. Die Kritik der Kurve ging nie in Richtung der Spieler, sondern gegen kaputte Vereinsstrukturen und lähmenden Stillstand. Wenn du den Kommentar nochmal durchliest, könnte dir die darin enthaltene Botschaft womöglich auffallen.
Bei allem Respekt aber das ist ein kompletter Blödsinn, nicht nur das der Trainer für den Hundskick und antiquierte Spielweise seiner Spieler verantwortlich ist.
Ganz egal wie die Mannschaft in den letzten 3-4 Jahren Spielten diese Fans waren immer da, egal wie peinlich auch die Vorstellung der Spieler war sie wurden immer angefeuert, und es gab kaum Kritik für die Spieler von Seiten der Fanklubs.
Jetzt hat man endlich die Verantwortlichen und Trainer völlig zu recht kritisiert und hat selbst da die Spieler herausgehalten, aber genau die machen einen auf beleidigte Leberwurst, das hat was mit Charakter zu tun das ich mich bei denen verabschiede die immer da sind und mich immer anfeuern.
Und besonders will ich da Gruber hervorheben der die Nordkurve zum Still sein anregte nach seinen Tor mit seiner Geste, und das obwohl die Fanklubs mehr Spielzeit fordern für genau solche Spieler wie ihm.
Das ist ganz einfach Idiotisch was da die Spieler veranstalten oder auf Befehl der Verantwortlichen veranstalten mussten, sich da als beleidigte Leberwurst hinzustellen nach nur 3 siegen aus den letzten 17 Spielen ist einfach idiotisch und nicht zu verstehen, vor allem weil sich die Spieler dadurch ins eigene Fleisch schneiten.
„Sturm ist wichtiger als jeder Spieler“
– Ivan Osim –
Wie sich alle über diesen Finger am Mund aufregen. Glaub kaum, dass er viel drüber nachgedacht hat. Das ist eine der häufigsten Gesten nach einem Tor, in der Regel nur noch unwissend weshalb nachgeahmt. So wie sich früher jeder 2. das Trikot ausgezogen hat (warum auch immer…). Also, cool down.
Kannst du ein Beispiel bringen? Einer der häufigsten Jubel? Kann mich nur an Igor Pamic erinnern, der diese Geste auch vor dem Sturm-Anhang gemacht hat. Ist aber a bissi was anders. So etwas gegenüber den eigenen Fans zu machen ist eigentlich skandalös.
Egal ob bei Ballack, Gerrard…Du wirst in jeder Liga und bei jedem Verein Spieler finden, die nach dem Tor den Finger an den Mund legen. Google zeigt Dir etliche Beispiele, wenn es Dir sonst noch nie aufgefallen ist. Gruber hat ja nicht sein 98. Tor geschossen und ist so abgebrüht um drüber nachzudenken, was er mit dieser Geste nun ausdrücken will. Das wurde doch auch für sein Statement erst später zusammengeschustert.
Ist es nicht herrlich, wie sehr wir mit unserem Herzensverein beschäftigt sind, und uns hier ein Forum geboten wird, die gestrige Diskussion fortführen zu können?
an den Verfasser dieses Berichtes @Bernhard PU
finde ich auch beschämend, dass sich nicht alle Spieler in Mattersburg von den Fans verabschiedet haben , es hat aber einige Spieler gegeben (wie auch geschrieben) die zu den Fans gegangen sind. Es wäre aber jetzt auch seitens des Verfasser dieses Berichtes nur mehr als fair, diese Spieler auch namentlich zu nennen, denn dass diese dann in diesem Bericht gleich den anderen gestellt werden, finde ich dann gleich beschämend diesen Artikel so zu schreiben
Darüber sollte man auch nachdenken, nicht immer alle in einen Topf zu werfen bei einer Kritik , sachlich zu bleiben und nicht wie es einem gerade ins Bild passt !!!
habe es ja eh schon geschrieben , beim BVB hat solche Aktionen nicht gegebenen, die waren aber Tabellenletzer und Mimosen wohin man schaut, ob Spieler oder Fan
Vielen Dank für dein Feedback, zu Mattersburg möchte ich mich kurz äußern:
Ich habe dort nicht alle Spieler, die vor dem Gästesektor aufgetaucht sind, gesehen bzw. erkennen können, weil ich im Pressebereich auf der anderen Seite des Spielfeldes war und bereits den Spielbericht schrieb. Unfair gewesen wäre es wohl auch, jene, die sich verabschiedet haben, nur teilweise zu nennen. Das ist natürlich Ansichtssache, denn in Graz schließlich waren es alle, die sich nach Abpfiff nicht mehr ansehen ließen.
Abgesehen davon bitte ich darum, zwischen Bericht (wie du den Text genannt hast) und Kommentar (was der Text in Wahrheit ist), zu unterscheiden.
Unfassbar der Gruber – aka Patrick Wolf 2.0! Bis dato in jeder Partie zu den Schlechteren zählend (und im Gegensatz zum Wolf Patrick auch die kämpferischen Tugenden vermissen lassend) wird er jetzt zur Diva? Grad er, der überhaupt nicht in der Kritik steht, obwohl er jede Partie zumindest 1x mit dem Ball einfach ins Aus läuft (von den Fehlpässen und „Flanken“versuchen beginn ich gar nicht), weil er aus der eigenen Jugend kommt und somit einen besonderen Bonus hat! Grad das, was die Kurve fordert!!
Das kritisiert er? Die ohnehin – faktisch immer -handzahme Fanszene in Graz soll „die Mannschaft in Ruhe arbeiten lassen“?! JA bitte gehts noch?Ganz abgesehen, dass sich die Kritik – wie auch hier schon mehrmals erwähnt – nicht gegen die Spieler per se gerichtet hat, was soll das? Goschen halten, Hände falten! – Fans sind nur zum Zahlen da?
100% agree
@Bernhard PU
alles verstanden wegen Bericht und Kommentar. Demzufolge kann ich deinem Kommentar wegen den Spielern, die sich wenigstens bei den Fans verabschiedet haben , ein wenig helfen
Es waren 5 Spieler, bei den folgenden 4 bin ich mir 100% sicher
– Donis / Spendlhofer / Schick / Gratzei
da ich mir beim 5. nicht sicher bin, werde ich auch keinen Namen nennen
ist ja auch keine große Überraschung, dass diese genannten Spieler bei den Fans waren, sind ja noch einige der Wenigen die ein Sturmherz haben bzw in jedem Spiel für Sturm alles geben werden
ausnehmen muss man hier Madl, er musste zum Interview und dass auch Mafl alles für Sturm gibt , steht außer Frage
Herzlichen Dank!
Der fünfte war Michael Esser.
Ein guter Kommentar, dem ich nur zustimmen kann!
Zur Reaktion von Gruber: Man darf den Spielern natürlich Emotionen und freie Meinungsäußerung zugestehen, dennoch sollte man von ihnen auch Professionalität erwarten dürfen. Die Verabschiedung der Fans, die dem Verein viel Geld zahlen, zählt meiner Meinung nach zu professionellem Verhalten.
Seid ihr (Autor und „Kommentatoren“) wirklich so verbohrt? Die Mannschaft steht aktuell zum Trainerteam, das hat man offensichtlich beim Jubeln gesehen – glaubt ihr wirklich die Mannschaft geht dann zu den Fans, die kurz zuvor noch massiv den Trainer kritisiert hat??? Was wäre das für ein Zeichen gewesen? auch wenn Teile der Mannschaft gerne zur Kurve gegangen wäre – man feiert nicht mit denen, die ein Problem mit der Person des „Chefs“ haben! DAS war ein Zeichen für den aktuellen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und des Trainerstabes – auch wenn das viele von euch nicht wahr haben wollen (…die anscheinend nach wie vor ein persönliches Problem mit FF haben!)
nochmals – ich fand die Aktion der Kurve nach 3 Niederlagen prinzipell OK, allerdings war sie nur von der persönlichen Ablehnung des Franco Foda motiviert – in der Ära Milanic lief es sportlich schlechter, die Strukturen waren dieselben, „Protestaktionen“ hat es keine gegeben, oder?
Und die Begründung, dass man sich mit der Eintrittskarte eine persönliche Verabschiedung kauft, find ich komisch- oder bekommt ihr beim Hofer auch nach jedem Einkauf von den Kassiererinnen eine Laola-Welle präsentiert? 🙂
Wenn – zurecht wie ich finde – kritisiert wird, dass sich die Struktur, trotz anderer Ankündigungen, wieder dahin entwickelt wo sie am Ende der Ära Foda II war, dann kann man nun mal den Franzl nicht ausklammern!
Es würde auch Foda nicht kritisiert werden – Empathie und Antipathie mal außen vor gelassen – wenn er nicht 1:1 die gleichen Verhaltensmuster an den Tag legen würde wie beim letzten Engagement (Stichwort: Sturheit! Warum schenkt er nicht dem Lovric Sandi hin und wieder die 10-15 min? Schlechter als die „Arrivierten“ macht(e) er seine Sache (bis jetzt) auch nicht und es wäre ein gutes Zeichen)!
Wenn ich mich als Verein mit einer gewissen Philosophie positioniere, den Wunschtrainer verpflichte, dieser dann noch vollmundig ankündigt wie „er sich persönlich und fachlich entwickelt“ hat und wir dann wieder die selben Schmähs wie vor 3 Jahren hören und den selben Schaß sehen, dann MUSS das kritisiert werden!
Und die Strukturen in der Ära Milanic anzuprangern wäre von vielen wohl damit abgetan worden, dass es halt unterm Darko „einfach nicht so läuft…“! Jetzt haben wir den 3.Coach (4. mit Schopp) unter Goldbrich und wir entwickeln uns rasend zurück in alte Zeiten der Machtkonzentration! Das prangert die Kurve an und das zurecht!
Haben wirklich so viele Leute schon vergessen was nach dem letzten Foda Abgang passiert ist? Wie kann es sein, dass ein Verein im 21.Jhdt, das sind schließlich Unternehmen mit Millionenumsätzen, sich selbst so von einzelnen Personen abhängig macht? Das gehört geändert! Die Person Foda, der sportliche Erfolg muss primär mal wurscht sein. Ein erfolgreiches, nachhaltiges Arbeiten ist ohnehin nur dann möglich, wenn man den Ankündigungen endlich einmal Taten folgen lässt (und nicht wie beim letzten Sturm Neu Versuch beim ersten Gegenwind den Schweif einzieht und zurückrudert)…
stimme dir inhaltlich zu 100% zu, black_aficionado! fand die Aktion der Kurve ja auch prinzipell OK, was mich aktuell einfach stört, ist das Aufbauschen der „Verabschiedungsaktion“ – die Reaktion der Mannschaft sollte verständlich sein! Ihr jetzt Charakterlosigkeit vorzuwerfen und noch dazu zu unterstellen, das alles wäre „von oben“ gelenkt worden, ist einfach unfair…so geht die Diskussion in eine Richtung, die mit der eigentlichen Sache nichts zu tun hat – alle diskutieren nur wieder über diese eine Sache, die grundlegenden Probleme (wie du sie angesprochen hast) rücken – wie du siehst – in den Hintergrund…
Zur Verabschiedung, es sah halt leider wirklich so aus, als ob die Mannschaft zurück gepfiffen wurde…
„…Trainer kritisiert wurde..“, das ist in meinen Augen mit eines der größten Probleme in Graz! Diese persönliche Betroffenheit, wenn man kritisiert wird. Und der Franzl scheint – wie man auch bei der PK vorm Spiel gesehen hat – charakterlich genau keinen mm vorangekommen zu sein!
Wenn kritisiert wird, dass es keinen Sportdirektor gibt, dann ist das per se keine Kritik an der Person Foda! Das dürfte unser Germane aber anders sehen…
Aber prinzipiell stimmts schon, die Diskussion darüber lenkt leider ab! Ist wohl leider immer das Gleiche, dass in der Öffentlichkeit das Plakativste hängen bleibt. Brauch ich nur auf laola schauen, mir scheint als dürfte bei einer großen Menge der Leute nicht angekommen sein, wogegen sich der Protest gerichtet hat!
Man muss das Ganze wohl noch simpler und einprägsamer gestalten, sodass es auch bei jedem ankommt….