Torlos in die wohlverdiente Sommerpause
Letzte Runde der Bundesliga-Saison 2017/18. Die Blackys mussten noch einmal eine weite Reise in das westlichste Bundesland antreten. In einem sportlich beinahe wertlosen Spiel trafen der SCR Altach und der SK Sturm Graz aufeinander. Die Betonung liegt hierbei allerdings auf das Wort beinahe. Denn neben dem Durchbrechen der 70-Punkte-Marke könnte Goalgetter Deni Alar bei mindestens zwei Treffern mit Munas Dabbur in der Torschützenliste gleichziehen. Auf Seiten der Gastgeber musste man den Kampf um einen internationalen Startplatz schon vor einiger Zeit aufgeben und nach einer durchwachsenen Saison stand Trainer Klaus Schmidt zum vorerst letzten Mal an der Seitenlinie der Vorarlberger. Grund zum Feiern gab es im Schnabelholz aber dennoch: Die seit Winter im Bau befindliche Südtribüne konnte in dieser Partie feierlich eröffnet werden. Bei der Aufstellung musste Trainer Heiko Vogel ordentlich rotieren. Nachdem James Jeggo aufgrund der Bekanntgabe seines Wechsels nach Wien nicht mehr im Kader stand, fehlten auch noch Jörg Siebenhandl und Peter Zulj, die sich bereits beim Nationalteam befanden. Ebenfalls nicht nach Vorarlberg reiste der angeschlagene Bright Edomwonyi. Somit standen mit Tobias Schützenauer, Christopher Giuliani, Tobias Koch, Michael John Lema und Tobias Koch gleich mehrere Akteure der jungen Garde im Kader. In der Startelf waren zu Beginn sogar elf Österreicher vertreten!
Hüben wie drüben nicht viel los
Zum Einlauf der beiden Mannschaften präsentierten die aktiven Altach-Fans auf ihrer brandneuen Tribüne eine sehenswerte Choreographie mit goldener Folie, Konfettiregen und dem Schriftzug „Schnabelholz“, während die wirklich zahlreich mitgereisten Grazer, die bei Temperaturen knapp unter der 30-Grad-Marke in der prallen Sonne ausharren mussten, ihr Intro aus mehreren Schwenkfahnen, begleitet von lauten Gesängen, abspulten. Anders als die Fans auf den Tribünen gingen es die Akteure am Feld etwas ruhiger an. In den ersten 20 Spielminuten gab es auf beiden Seiten noch keine nennenswerten Aktionen zu vermelden. Sturm dominierte das Geschehen zwar, wurde dabei aber vorerst kaum gefährlich. Nach 25 Minuten kamen die Gastgeber zum ersten Mal gefährlich vor das Tor, doch ein Kopfball von Philipp Netzer segelte über das Gebälk. Im Gegenzug verfehlte Alar eine Jantscher-Flanke nur um Haaresbreite. Schön langsam nahm diese Begegnung doch noch an Fahrt auf. Nur Sekunden nach der Chance für Sturm, zog Yusuf Otubanjo auf das Tor von Tobias Schützenauer zu, ließ Koch sowie Spendlhofer aussteigen und setzte die Kugel im Anschluss ins Außennetz. Nach dieser Aktion schien man beim Tabellen-Achten Lunte gerochen zu haben! Für die nächsten Minuten setzte man sich in der Hälfte der Grazer fest, zur Führung reichte es aber nicht. Glück für die Blackys in dieser Phase, die zusehends indisponiert agierten. Besser lief es für sie bei Standards: In Minute 36 erkämpfte sich Deni Alar einen Freistoß knapp an der Strafraumgrenze, trat selber an und verlangte Andreas Lukse damit all sein Können ab. Der Altacher Schlussmann lenkte den Kracher des Top-Torjägers gerade noch über die Querlatte. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit bekam Marvin Potzmann einen weiten Ball von Dario Maresic mustergültig serviert, entschied sich aber trotz aussichtsreicher Position gegen einen Abschluss und für ein Abspiel auf Alar, das von der Altacher Defensive etwas unkonventionell aber schlussendlich sicher geklärt werden konnte. Kurz darauf schickte Schiedsrichter Oliver Drachta die Mannschaften in die Kabinen. Insgesamt ging das 0:0 zur Pause wohl in Ordnung.
Zeit für die „Jungen Wilden“
Nachdem dem Publikum in der Pause die beiden Special-Needs-Teams von Altach und Sturm präsentiert worden waren und die Mannschaft aus Graz ein kleines Freundschaftsspiel für sich entscheiden hatte können, ging es im zweiten und letzten Durchgang dieser Saison zunächst wieder recht gemütlich zur Sache. Beiden Teams merkte man an, dass sie nicht mehr zu 100% im Saft standen. In diesen Zeilen könnte man durchaus die am Stadion vorbei fahrenden Fahrzeuge aufzählen oder über die Beschaffenheit der Vorarlberger Badegewässer philosophieren, beides wäre wohl spannender als das Geplänkel am Rasen in dieser Phase. Nach 65 gespielten Minuten wurde Sturm vor 5129 anwesenden Besuchern dann aber doch wieder etwas aggressiver und versuchte wieder mit mehr Tempo in der Offensive zu agieren. Auch die Altacher erwachten plötzlich aus ihrer Lethargie: Der eingewechselte Michael Cheukoua wurde mit einem hohen und weiten Ball in Szene gesetzt, scheiterte aber an einer richtig guten Reaktion von Tobias Schützenauer. Der 21-jährige Goalie musste auch wenige Augenblicke später nach einer Ecke in höchster Not eingreifen, entschärfte diese jedoch nach einer kleinen Unsicherheit bravourös. In der 70. Minute feierte Michael John Lema sein Bundesliga-Debüt. Der 18-Jährige kam für Jakob Jantscher in die Partie und hatte somit gut 20 Minuten Zeit, um sich für die Zukunft bei den Profis zu empfehlen. Dem nicht genug, kam auch Zukunftshoffnung Lukas Fadinger für Sandi Lovric ins Spiel und bekam – wie schon gegen die Admira – das Vertrauen, sich in der Schlussphase zu beweisen. Und beinahe leitete der Youngster die Führung für Sturm ein, doch seinen öffnenden Pass erreichte Andreas Lukse gerade noch vor dem heran eilenden Deni Alar. Auf der anderen Seite kam Cheukoua aus kurzer Distanz beinahe zum Abschluss, wurde aber von der Grazer Defensive im letzten Moment daran gehindert. Es tat sich also doch noch etwas in diesem Spiel – wer hätte sich das noch erträumt? Die eingewechselten Lema und Fadinger brachten nun deutlich Schwung in die Partie. Sturm konnte die Altacher noch einmal am eigenen Sechzehner einschnüren und fast hätte Thomas Schrammel nach starker Potzmann-Vorarbeit aus der Distanz für einen Last-Minute-Jubel gesorgt. Am Ende fehlten allerdings wenige Zentimeter.
Dann war Schluss im Schnabelholz. Mit einem gerechten, torlosen Remis, mit dem Sturm immerhin die 70-Punkte-Marke knackte, ging es für beide Teams in die wohlverdiente Sommerpause. Einen besonderen „Orden“ darf sich Tobias Schützenauer auf sein Revers heften: Als erster Sturm-Torhüter überhaupt konnte er in seinen ersten fünf Pflichtspieleinsätzen seinen Kasten sauber halten! Respekt! Beide Teams wurden nach dem Abpfiff von ihren Fans gebührend gefeiert. Eine überaus erfolgreiche und emotionale Saison geht für Sturm somit zu Ende.
Spieldaten
Galerie
Bitte rasch reagieren: die Sturm-Damen haben die Sensation geschafft und erstmals St. Pölten geschlagen (erste Niederlage seit 2014, im 71. Spiel).
Das verdient doch einen möglichst zeitnahen Spielbericht und Extravorstellung der Torschützin.
Muss sagen, daß ich es von Potzmann voll anstendig gefunden hab, daß er trotz Wechsel, uneigennützig, Alar helfen wollt, doch no die Torjäger-Krone zu ergattern, anstatt selbst zu treffen!
Tschüss Potzi und – außer gegen Sturm – no viel Erfolg auf weiterem Weg!
@Off-Topic
Ingoltstadt lt. Krone…an Röcher u. Edi dran.. bei Röcher angeblich nur noch die medizinischen Tests zu absolvieren!
Schon komisch das alle irgendwie vor der CL-Quali-EL-Quali flüchten!`So viel vertrauen in die eigenen Kräfte/Mannschaft!
Ist rein vom sportlichen/finanziellen gesehen nicht besser diese Phase mit Sturm zu überstehen. Um dann noch bekannter zu sein u. den einen oder anderen mehr Euro rausholen kann?
Versteh das Ganze echt nicht mehr……echt so scheiße bei uns!????
Naja würds nach der Stadt Graz gehen hätt ma gar keine Lizenz…
Von 12 zukünftigen Bundesligisten zahlen wir am 4 (Lask wird aufholen) meisten…
Fussballer müssen ja unbedingt so viel wie möglich verdienen, weil nach der Karriere noch was zu hackeln wär ja der SuperGau…
Bitte nicht den Nagl erwähnen..der sorgt schon seit seinem Amtsantritt dafür das Sturm immer mehr beschnitten wird.
Warum wird hier mal nicht ein Misstrauensantrag gegen einen Herrn Nagl gestellt, den sobald sein roter Klub Forderungen/Bitten stellt. Werden gleich Lösungen gesucht, kommen diese von Schwarza Seite…stehts mit Lügen und Vertröstungen beiseite geschoben. (Allein wie lange man für die paar Millionen fürs Stadion locker machen konnte, oder warum wehrt er sich so gegen eine Pacht Seitens Sturm?! )
Aber für eine beschissene Seilbahn durch Graz, hätten wir genug Geld! Oder das jetzt Weinzödl das zweite Graza Stadion wird?? Allein hier die Fördergelder eines UnterLiga Klubs mit einem Bundesliga Klub mal vergleichen…Wettbewerbsverzerrung vom Feinsten.
Aber egal….
Das Spieler Wechseln um mehr aus sich zu machen und gleichzeitig mehr kassieren legitim!
Aber die Wechsel die heuer schon passiert sind und vll. noch folgen…sind für mich nur wie folgt auszudrücken…
ALLES HUR…, SOBALD EINER MIT EINEM GRÖßEREN Schein wackelt so schnell haben Sie schon den nächsten ……… im Mund.
Wie gesagt sich Sportlich u. Finanziell als Spieler zu verbessern, nachvollziehbar legitim etc…aber diese Wechsel..Kopfschüttel
Dazu vergessen die meisten Spieler in der Ö-Bundesliga, das die erfolge meist wegen der Mannschaft erreicht wurden u. nicht wegen einzelnen Könnern…den wäre Punkt zwei der Fall so würden Sie schon längst nicht mehr in Österreich spielen.
im nachhinein betrachtet, fehlte auch die nötige weitsicht, um schmerböck zu halten.
Tja, angenommen Ingolstadt bietet einem hier von Sturm Netz €3000 netto im Monat, um das „Schanzernetz“ zu machen…
Angenommen Ingolstadt bietet den Kritikern hier € 4000/Monat plus Spesen um Spiele/Spieler zu beobachten….
Da beginnt man schon „mit der Moral zu Spielen“
(quasi: ich bin ja trotzdem und für immer Sturm Fan, aber ich muss momentan…)
Hat aber damit zu tun, dass unsere heutige Gesellschaft auf Geld aufgebaut ist und im Fußball zu viel Geld bezahlt wird und …zB es einem Jeggo egal ist ob er in 10 Jahren ins Sturm Treff geht und wie die Leute reagieren und er lieber sein Cola light selber bezahlt…..
Vielleicht is schön in Ingolstadt und beim Gehalt hinten eine 0 dazu und gg HSV und Köln spielen, statt „gewöhnter Bundesliga Alltag“ gg Admira, Altach, ev Wr. Neustadt etc.
Egal wer geht, wird halt nachbesetzt.
Ein Röcher war ja jetzt auch kein Weltfußballer als er zu uns kam. Und leider muss ma halt so fair sein, in der 2. Dt Buli, verdienst halt viel mehr, hast größere Stadien und auch die besseren Chancen (a wenn sie nur gering sind) in die Bundesliga zu kommen.
Is halt alles besser als zu nem schlechteren Klub in Österreich zu wechseln wegen a paar Euro mehr. Wie gesagt I verstehs trotzdem net und würd mi international präsentieren und mit Glück spiel i dann halt gleich in ner 1. Liga irgendwo in Europa wo es besser als in Ö is.
Man könnte ja Sascha Horvath fragen… steht jetzt glaub ich nicht vor dem grossen Wechsel in die Buli, verdient awa sicher net schlecht…. Mal fragen wie’s so ist, rund um den Dresdner Zwinger in Buli2