These are the days – it never rains, but it pours

Spielercheck: SK Austria Klagenfurt vs. SK Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SK Austria Klagenfurt vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

 

Man of the Match

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Jakob Jantscher – Note: 1,86 (ab 79. Spielminute)

Es kommt nicht wirklich oft vor, dass ein eingewechselter Spieler zum Man of the Match gekürt wird. Es bedarf schon einer speziellen, spielentscheidenden Leistung, um sich diesen Titel unter diesen Umständen zu holen. Jakob Jantscher kam im Klagenfurter Karawankenblick „Stadion“ für Kiril Despodov ins Spiel und brachte sofort Schwung in eine bereits verloren geglaubte Partie. Wenige Minuten vor Spielende wurde der ebenfalls eingewechselte Stefan Hierländer im Strafraum gelegt, woraufhin richtigerweise auf Strafstoß entschieden wurde. Jantscher trat an, hielt dem Druck stand und verwertete zum außerordentlich wichtigen Ausgleich. Auch beim Treffer zum 3:2 war die Nummer 13 beteiligt. Sein Abschluss konnte vom gegnerischen Torhüter nicht festgehalten werden, den Abpraller verwertete dann Dominguez zum zwischenzeitlichen 3:2. Nach einer längeren Phase eher schwacher Leistungen nun endlich wieder ein spielerisches Ausrufezeichen des 30-Jährigen. 

Jörg Siebenhandl – Note: 2,13

Die unumstrittene Nummer 1 im Tor von Sturm machte bei äußerst schweren Bedingungen einen weitgehend guten Job und bewahrte sich und seinen Teamkollegen in einigen Situationen durch gute Paraden vor Gegentreffern. Beim Entstehen der zwischenzeitlichen Führung der Kärntner war Siebenhandl allerdings einer der Hauptdarsteller. Im Duell gegen Oliver Markoutz entschied Schiedsrichter Drachta auf Strafstoß, welchen der vermeintlich Gefoulte gekonnt verwertete. Ob die Elfer-Entscheidung wirklich gerecht war, darüber lässt sich streiten. Im Stream sah es eher nach einer Schwalbe als nach einem Foul aus. 

Thorsten Röcher – Note: 2,47

Obwohl er nach seiner Verletzungpause sicher noch etwas Zeit brauchen wird, um zu seiner alten Stärke zu finden, war er in Klagenfurt, vor allem was seinen tadellosen Laufeinsatz anlangte, einer der besten Akteure am Feld. Die durchaus starke Austria Klagenfurt vermochte in der zweiten Halbzeit sowohl vorne als auch hinten fast alles richtig zu machen. Dennoch gelang der Nummer 29 wieder der ein oder andere Akzent. Einen Spieler wie ihn hätten wir lieber nicht nur leihweise.

Juan Dominguez – Note: 2,48

Mit seinem Tor in der Verlängerung brachte er den SK Sturm spät aber doch auf den Weg in Richtung Sieg und ließ die mitgereisten Fans schlussendlich doch durchatmen. Gegen einen dicht stehenden Klagenfurter Gastgeber fand er leider viel zu selten Anspielstationen, musste vor allem in der zweiten Hälfte oft wieder abdrehen und den Ball nach hinten spielen. Insgesamt lieferte er eine solide Leistung ab.

Ivan Ljubic – Note: 2,62

Auch er hatte es beim Spielgestalten schwer und konnte nur bedingt Kreativität in das Grazer Angriffsspiel einbringen. Defensiv agierte er sehr sicher. Die entscheidenden Fehler, die zu den Gegentoren führten, passierten weiter hinten. Leider gelang es ihm nicht, besonders hervorzustechen. Dennoch wäre es wünschenswert, ihn wieder öfter in der Startaufstellung zu sehen, weil er sich sehr eifrig in die Offensive einbaut.

Kiril Despodov – Note: 2,80

Der bulgarische Neuzugang zeigte eine großteils beherzte, kämpferisch starke Leistung. Despodov trat den Freistoß, welchen schlussendlich Röcher zum frühen 1:0 aus Sicht der Grazer verwertete. Technisch blieb allerdings noch einiges an Luft nach oben – man mag es ihm ob dem schwierigen Geläuf aber verzeihen. 

Emanuel Sakic – Note: 2,85

Sakic ist eine wertvolle Verstärkung für den SK Sturm. Das konnte er schon oft beweisen. Er hat Übersicht, kann das Spiel seiner Gegner lesen und ist technisch stark. Leider kamen seine Qualitäten in Kärnten nicht so gut zur Geltung, wie es sonst üblich ist. 

Anastasios Avlonitis – Note: 2,91

Der Grieche spulte sein Spiel mit Höhen und Tiefen herunter. Avlonitis erlaubte sich zwar keine groben Schnitzer, dennoch erlebte man die Abwehr in dieser Saison schon deutlich stabiler. Insgesamt wirkte er dennoch etwas gefestigter als Ersatz-Kapitän Spendlhofer, der phasenweise doch recht verunsichert wirkte. Die Summe der Gegentreffer in den letzten beiden Partien ist zu hoch – der Innenverteidiger hat, zusammen mit seinen Mannschaftskollegen aus der Defensivabteilung, bereits am Sonntag die Chance, sich gegen das Tabellenschlusslicht aus der Südstadt zu stabilisieren.

Thomas Schrammel – Note: 2,93

Schrammel war auch in diesem Spiel lange Zeit einer der auffälligsten Akteure. Vor allem in der besseren ersten Hälfte war der Außenverteidiger sehr aktiv und schaltete sich für seine Verhältnisse überdurchschnittlich oft in die Offensivbemühungen seiner Mannschaft mit ein. In der zweiten Hälfte wurde auch seine Leistung etwas schwächer und hatte mit den in der zweiten Hälfte immer lästiger werdenden Gastgebern  eine Menge Arbeit. 

Lukas Spendlhofer – Note: 3,08

Derzeit läuft es in der Defensive nicht so richtig. Fünf Gegentore in nur zwei Spielen sind definitiv zu viel, egal ob sie durch Strafstöße erzielt wurden oder gar regelwidrig waren. Spendlhofer ist ein unheimlich wichtiger Spieler, scheint aber aktuell etwas gehemmt zu sein. In so mancher Situation lässt er sich etwas zu leicht aus dem Spiel nehmen und kann seine für den SK Sturm so wichtigen Stärken kaum ausspielen. Gab es in der vergangenen Saison noch viele wichtige Ballsicherungen von ihm zu sehen, läuft er seiner Form nun etwas hinterher. Trotzdem ist er immer noch einer der besten Innenverteidiger der Liga.

Bekim Balaj – Note: 3,15

Das Aluminium kostet den spannenden Neuzugang sicher einiges an Nerven. Schon in Mattersburg ließ er das Lattenkreuz zittern und auch gegen Klagenfurt wieder. Das Gesamtpaket stimmt bei ihm schon beinahe. Regelmäßiger Torerfolg fehlt noch. Er ist robust, kann den Ball halten und hat auch viel Überblick.

Otar Kiteishvili – Note: 3,25

Der flinke Georgier erwischte in Klagenfurt keinen besonders glücklichen Tag. Zwar durfte man ihm den Willen keinesfalls absprechen, doch viele gelungene Aktionen blieben nicht in Erinnerung. Dazu wurde er aber ebenso immer wieder alleine gelassen, fand keine Anspielstationen und verlor demnach gegen die aggressiv kämpfenden Klagenfurter oft die Kugel. 

Einwechslungen

Stefan Hierländer – Note: 2,31 (80.)

Der eigentliche Kapitän kam in der Schlussphase der regulären Spielzeit in die Partie. Brachte durchaus noch ein wenig Schwung in die schwache Offensive. Wurde  in der 84. Minute im Strafraum irregulär von den Beinen geholt und hatte damit erheblichen Anteil am so wichtigen Elfmeter, der zum Ausgleich führte.

Christoph Leitgeb – Note: 2,42 (105.)

Leitgeb kam in der laufenden Verlängerung ins Spiel und drückte in dieser begrenzten Zeit der Partie durchaus seinen Stempel auf. Mit einer Maßflanke, sowie einem Ferserl leistete der Oldie maßgebliche Vorarbeit zur endgültigen Entscheidung!

Isaac Donkor – Note: 2,79 (119.)

Zu kurz eingesetzt.

Sonstige Bewertungen

Trainer Nestor El Maestro – Note: 2,96

Das Team tut sich unter El Maestro immer noch sichtlich schwer, auch gegen einen am Papier unterlegenen Gegner so richtig dominant aufzutreten. Bei aller Liebe zu defensiven Meisterleistungen: Sehen wollen wohl alle, dass Sturm seinem Namen entspricht. Man erkennt in Ansätzen, dass er gewillt ist, das Spiel seiner Mannschaft attraktiver werden zu lassen. Man darf gespannt sein, wie sie gegen die Admira auftritt.

Schiedsrichterteam um Oliver Drachta – Note: 2,82

In ein paar strittigen Situationen äußerten Akteure sowie Fans beider Seiten Unmut gegenüber den Unparteiischen. Auch die Situation, die zum Elfmeter für die Gastgeber führte, blieb freilich nicht ohne Diskussionen. Grundsätzlich hatte das Schiedsrichter-Team das Spiel unter teils sehr schwierigen Bedingungen aber weitgehend unter Kontrolle. 

Das SturmNetz-Team bedankt sich für 119 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Jakob Jantscher, folgende Nummer:

 

 

Schreibe einen Kommentar