Theo, wir fahren nach Lodz!
Der Gegner des SK Sturm in der dritten Champions-League-Qualifikationsrunde steht fest: Im mit 36.000 Besuchern gefüllten Şükrü Saracoğlu Stadı besiegte Dynamo Kiev nach dem 0:0 im Hinspiel – kriegsbedingt im polnischen Łódź ausgetragen – in einer dramatischen Partie Fenerbahçe Istanbul mit 2:1 in der Verlängerung.
Jorge Jesus versus Mircea Lucescu
Die beiden Trainerlegenden (67 beziehungsweise 76 Jahre alt) sahen bereits in Minute 1 die erste große Chance für das Heimteam, doch Diego Rossi verzog aus dem Rückraum nach einem Eckball knapp. Fenerbahçe war von Beginn weg in der Partie, bereits in der 10. Minute setzte sich Enner Valencia gegen Dubinchak durch, passte in die Mitte, wo Joshua King nur noch einschieben musste. Massimiliano Irrati sah in der Aktion des Ecuadorianer jedoch ein Foul und aberkannte den Treffer. Hätte es einen VAR gegeben, er hätte den Unparteiischen in dieser Szene wohl overruled. Zehn Minuten später traf Irfan Kahveci nach einem Freistoß aus 20 Meter Entfernung nur die Stange, gleich darauf vergaben Valcencia und King weitere Großchancen. Es schien nur noch eine Frage der Zeit, wann der ukrainische Nationaltorhüter Heorhii Bushchan das erste Mal hinter sich greifen wird müssen. Mehr als eine halbe Stunde war dann bereits gespielt, als der ukrainische Rekordmeister zum allerersten Mal vor dem Tor der Türken auftauchte. Doch Kapitän Vikor Tsygankov legte sich den Ball zu weit vor und somit war das erste Lebenszeichen der Gäste schnell verpufft. Die Ukrainer wurden zwar nun etwas mutiger, weitere Großchancen taten sich in dieser sehr hart geführten (sechs Gelbe Karten) Ersten Halbzeit jedoch auf beiden keine mehr auf. Somit ging es im Şükrü–Hexenkessel torlos in die Kabinen.
Zweiter Torschuss, erster Treffer
Auch nach Wiederanpfiff kam Fenerbahçe bereits in den ersten 90 Sekunden zu zwei Top-Möglichkeiten: Zunächst verzog King knapp, dann hätte Valencia den Führungstreffer erzielen müssen. 13:1 stand es zu diesem Zeitpunkt in der Torschussstatistik. Nur der alte Trainerfuchs Lucescu auf Seiten der Ukrainer – er erlebte das historische 2:2 von Sturm in Istanbul als Galatasaray-Coach – blieb völlig entspannt. Er wusste wieder einmal mehr: Als Ismail Yüksek in Minute 56 den Ball spielen wollte, aber nur das Bein seines Gegenspielers traf, war das Heimteam plötzlich in Unterzahl. Nur eine Minute später setze sich der eingewechselte Thomasz Kedziora klasse auf der linken Seite durch, sein perfektes Zuspiel verwertete Vitalii Buyalskyi problemlos. Nicht nur das Spielgeschehen stand nun Kopf, auch die Anhängerschaft der Türken war zum wiederholten Male völlig erzürnt. Lucescu lächelte still vor sich hin. Doch in der 70. Minute nahmen Illia Zabarni und Denys Popov Valencia im Strafraum regelwidrig in die Zange. Der Gefoulte selbst trat an, schoss zentral, aber Bushchan zog gerade noch sein Bein nach oben und verhinderte den Ausgleich. Sieben Minuten später die nächste Glanztat des Gäste-Keepers, als er bei einem Kopfball von Attila Szalai seine 196 Zentimeter benötigte und die Kugel aus der Kreuzecke fischte. Fener rannte nun an, Dynamo verlegte sich nun noch mehr auf das Konterspiel. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war es dann ausgerechnet Bushchen der erst die Kugel zur Ecke klärte, bei dieser jedoch am Ball vorbeisegelte und so musste Szalai nur noch den Kopf zum Ausgleich hinhalten. Als praktisch im Gegenzug Dynamo die erst zweite echte Torchance nach insgesamt 179 Minuten vergab, waren die Weichen Richtung Verlängerung gestellt.
Gäste in der Overtime überlegen
Bereits die erste Chance in der Nachspielzeit gehörte den bislang so gnadenlos effizienten Gästen: Routinier Serhii Sydorchuk bediente den ideal gestarteten Vladyslav Vanat, doch der scheiterte am Bayindir. In Minute 99 rettete bei einem Shepelev-Versuch das Aluminium Fenerbahce vor einem neuerlichen Rückstand, noch in der ersten Overtime-Halbzeit köpfelte Zabarny erneut an den Außenpfosten. Die Türken schienen sich nun nur noch in ein Elfmeterschießen retten zu wollen. Doch diese Taktik ging ins Auge: In der 114. Spielminute ging zunächst die scharfe Hereingabe von Vivcharenko an Freund an Feind vorbei, doch ganz rechts stand Oleksandr Karavaev und versenkte die Kugel. Die Entscheidung. Sturm darf nun für das Spiel gegen Dynamo Kiev ins polnische Lodz reisen. Ein Aufstieg gegen Kiev ist für die Blackys in Anbetracht deren Dargebotenem kein Ding der Unmöglichkeit, wie wohl der ukrainische Rekordmeister selbstverständlich noch als Favorit gilt.
Danke an den Fußballgott, dass uns die Türken und ihre Fans erspart bleiben!
Leute packt bitte alle eure Freunde und Bekannten ein und kommt ins Stadion! Mit einem ausverkauften Liebenauer Hexenkessel können wir das Wunder schaffen!!
Graz am 27. Juli um 21:40 Uhr – Eine Stadt atmet durch.
Die sind alles andere als unschlagbar!!! Also für mich ist da alles möglich….
Boah bin auch extrem froh, dass uns Fener erspart geblieben ist. Auswärts hätten sich unsere Jungs da wohl in die Hosen gemacht und ich glaub, die hätten uns ordentlich abgeschossen. Die hatten gestern einfach nur sehr viel Pech, dass sie verloren haben. Und Dynamo ist, wie zu erwarten war, überhaupt nicht eingespielt – Stoppfehler, wie man sie normal nur von uns kennt ( 😉 ) und vor allem habens wenig Luft – d.h. viel zu rennen, wird wohl hilfreich sein in den zwei Spielen. Auch wenns natürlich noch weit über uns zu stellen sind, wenn machbar, dann eher als Fener.
Und zur Info: der Ort, an dem wir nächste Woche in Polen spielen, schreibt sich Łódź – ein „durchgestrichenes“ Ł auf Polnisch wird nicht wie ein „L“ wie in „Lima“, sondern als „Whu“ ausgesprochen (mit ganz weichem „W“ am Beginn). Der Ort heißt also „Wutsch“ (Lautschrift: „wut͡ɕ“) und nicht wie in diesem doofen Lied oben „Lotsch“…
Nachdem die Fener „Fans“ in der zweiten Halbzeit laut „Wladimir Putin“ gerufen haben, hab ich fast etwas Schadenfreude. Und für uns ist Dynamo sowieso besser. Auch wenn sie, wie bereits von den Vorpostern erwähnt, um einiges stärker als wir einzuschätzen sind
Hi zusammen,
weiß man schon wer unsere nächsten gegner sein können fürs Playoff? Wir wären bei einem Aufstieg ja gesetzt.
Gegner TOP, glaube hier stehen die Chancen 50:50 wenn wir unsere Leistung abrufen können.
Auf die Schwoazen
Nein, wir wären nicht gesetzt.
Gesetzt ist der Sieger aus
Benfica Lissabon / FC Midtjylland
und
Royale Union Saint-Gilloise / Glasgow Rangers
Sturm trifft also auf einen der beiden Sieger. Ebenfalls ungesetzt ist der Sieger aus AS Monaco / PSV Eindhoven.
also Daumen drücke und hoffen. Es muss ein klare Leistungssteigerung kommen . Das Gezeigte gegen den WAC war einfach schwach.
Schicker: „Klar ist, dass wir zwei richtig gute Tage brauchen. Bei uns muss alles passen und Kiew darf nicht alles gelingen. Dann haben wir vielleicht eine Chance. Trotz allem bleibt die Play-off-Runde unser Ziel.“
Ich bin da ganz seiner Meinung. Von Sätzen wie “die sind machbar” oder “da fahren wir drüber” bin ich sehr weit weg. Es ist Dynamo mindestens genauso schwer zu biegen wie Fener. Natürlich hoffe ich aufs Play-Off, und natürlich auch auf die CL. Euphorie schön und gut, aber bitte auch realistisch bleiben.
Die EL-Gruppe ist uns schon mal sicher, somit kann man in der CL-Quali befreit aufspielen. Dennoch: das wird ein harter, steiniger Weg.
Lediglich mit einer massiven Leistungssteigerung im Vergleich zum WAC Match ist da auch nur der Hauch einer Chance da, etwas zu holen.
Das WAC Match war abseits des Ergebnisses von der Leistung und der Qualität her ernüchternd. Und ärgerlich zugleich, dass wir gegen diesen Dorf-Verein – sorry to say – einfach nicht regelmäßig klar punkten. Spielerisch auch null Weiterentwicklung zu sehen.
By the way, ich bin schon nach der ersten Runde auf das Maximale gepisst ob der Dominanz des Brause-Vereins. Ich würde diese „Erfolge“ im Europacup (und auch im Nationalteam) sehr gerne wieder gegen etwas mehr Spannung in der heimischen Bundesliga und im ÖFB Cup eintauschen, keine Sekunde würde ich darüber nachdenken, wenn wir alle 2-3 Jahre – je nach eigener Leistung und Performance – realistische Chancen auf Meister und Pokal hätten. Das ist mit dem RB Konstrukt de facto unmöglich. Und was haben wir davon? Ein NT, dass es einmal aus eigener Kraft zu einer EM und dort sogar (!) in ein Achtelfinale schafft und einen einzigen Verein, der in der CL mithalten kann. Tut mir leid, aber ich find das einfach nur zum Kotzen. In vergleichbaren Ländern wie Belgien, Dänemark, der Schweiz oder auch den Niederlanden geht es auch ohne so einen Investoren-getriebenen Krösus Verein, dass es entweder im NT oder im Europacup zu den mindestens gleichen „Erfolgen“ reicht.
Sorry für das Erbrochene hier, ab Runde 2 muss ich mich eh wieder damit abfinden, dass wir in AT chancenlos sind und alle 10 Jahre zumindest auf einen Cuptitel hoffen (!!) dürfen.
Und trotzdem: Morgen im Stadion um das Unschaffbare hoffentlich doch zu schaffen!
swg
Ich habe jetzt noch mal nachgeschaut und es auch schon ein paar Mal gehört. Bitte kurz um Bestätigung :
Stimmt es, daß wir bei einem Sieg gegen Dynamo 5 Millionen für das Erreichen der letzten CL Runde bekommen und zusätzlich, bei Niederlage dort, die 3,63 EL-Geld?
wie verkommen und heimtückisch der neoliberalismus und dessen folgen sind man auch gut daran. wir alle freuen uns mit sturm mit, wenn der verein eine menge geld verdient oder mittels tranfers erwirtschaftet. nach dem motto wer mehr geld hat ist erfolgreicher…kommen wir da jemals wieder raus???
Ja, so hab ichs auch verstanden
Das Geld ist kein Garant für Erfolg. Aber es hilft.
Außerdem nimmt man bei uns das Geld auch für Kapitalaufbau, Investitionen in den Nachwuchs usw her. Es geht nicht nur darum, neue Spieler zu holen.
Im. Übrigen hilft es uns auch Leute wie Prass zu halten.