The one and only!
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Jörg Siebenhandl – Note: 1,80
Wieder einmal ein bärenstarker Auftritt der Rückennummer 27 im Trikot des SK Sturm Graz. Jörg Siebenhandl agierte auch gegen die Wiener Austria in Hochform und ließ zum wiederholten Male nichts anbrennen. Immer wieder spielte der 29-Jährige gut mit und diktierte seine Vorderleute vom Strafraum aus. So richtig auszeichnen konnte sich der Goalkeeper dann in der 59. Spielminute, als er die Großchance von Ex-Grazer Bright Edomwonyi mit einer sensationellen Parade zunichte machte. Siebenhandl ist seit der Übernahme von Roman Mählich so etwas wie die einzige Konstante bei den Schwarz-Weißen – das wird auch von unserer Leserschaft honoriert: Wie schon in der letzten Woche habt ihr den Wiener zum Man of the Match gewählt. Völlig verdient!
Ivan Ljubic – Note: 2,11
Mit einer für ihn etwas ungewohnten Position musste Winter-Neuzugang Ivan Ljubic gegen den FAK vorlieb nehmen. Der 22-Jährige ersetzte den angeschlagenen Dario Maresic in der Dreier- bzw. Fünferkette, und erledigte seinen Job erstaunlich gut – um nicht fast schon zu sagen mit Bravour. Mit 73,3 % gewonnenen Zweikämpfen war Ljubic in dieser Disziplin Drittbester am Platz. Zudem hatte er die meisten Aktionen am Ball (89) und spielte die meisten Pässe aller Akteure (64) am Spielfeld. Zuletzt wurde der Mittelfeldmotor noch aufgrund seiner eher zurückhaltenden Spielweise kritisiert, gegen die Austria war er definitiv einer der Auffälligsten. Diese Leistung hat durchaus Lust auf mehr gemacht; vielleicht ist Ljubic künftig sogar regelmäßig in der Verteidigung anzutreffen?
Gideon Mensah – Note: 2,16
Auch gegen die Austria zeigte Winter-Neuzugang Gideon Mensah eine starke Leistung. Immer wieder konnte er durch seine Tempodribblings für Betrieb auf der linken Außenbahn sorgen, auch wenn dabei in Favoriten selten etwas wirklich Gefährliches herausschaute. Defensiv ließ sich die Red-Bull-Leihgabe kaum etwas zu Schulden kommen, einzig in der 30. Spielminute timte er einen Kopfball-Klärungsversuch falsch und hatte Glück, dass Florian Klein der Ball etwas zu weit nach vorne sprang und somit Siebenhandl entschärfen konnte. Mensah bestritt die meisten Zweikämpfe in diesem Spiel. Man kann an jeder seiner Aktionen erkennen, was für ein außerordentliches Talent in Mensah schlummert. Völlig zu Recht bekommt er momentan den Vorteil gegenüber seinem Pendant Thomas Schrammel.
Sandi Lovric – Note: 2,44
Man glaubt es kaum, aber Sandi Lovric erzielte gegen die Wiener Austria sein allererstes Bundesligator für den SK Sturm. Ganze 63 Spiele musste das einstige Jahrhunderttalent absolvieren, um das runde Leder endlich in die Maschen zu hauen. Schwer zu erzielen war es nicht, besonders schön war es auch nicht, aber dafür umso wichtiger, war es doch das einzige Tor an diesem Nachmittag und somit die Grundlage für drei enorm wichtige Punkte. Austria Torhüter Pentz ließ eine völlig ungefährliche Flanke von Jakob Jantscher plötzlich aus und servierte dem 21-jährigen Lovric den Ball perfekt zum Einschuss. Abgesehen von seinem Tor konnte man im Spiel des Lienzers viel Licht, aber auch viel Schatten vernehmen. Der Mittelfeldspieler schaffte es zwar immer wieder Gegenspieler an sich zu binden und bewies mit schönen Pässen das ein oder andere Mal tolle Übersicht, vertändelte allerdings ab und an leichtfertig den Ball und verzeichnete auch einige billige Fehlpässe. Alles in allem jedoch eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum St. Pölten-Spiel.
Anastasios Avlonitis – Note: 2,49
Eine sehr solide Partie des Griechen. Avlonitis wurde von einer passiven Austria allerdings kaum gefordert. Hüben wie Drüben gab es kaum gefährliche Offensivaktionen. Eine unauffällige Partie spricht aber meist für die Leistung eines Innenverteidigers. Avlo stand seinen Mann, wenn er gebraucht wurde, und hatte gemeinsam mit Ljubic und Spendlhofer defensiv über weite Strecken alles in Griff, speziell Bright Edomwonyi wurde so gut wie aus dem Spiel genommen.
Juan Domínguez – Note: 2,51
Etwas überraschend kam Juan Domínguez gegen die Austria zu seinem Startelf-Debüt bei Sturm Graz. Der Spanier bot eine relativ unauffällige Leistung und wirkte noch nicht hunderprozentig in das Spiel der Grazer integriert. Nichtsdestotrotz ließ sich speziell durch seine Ballannahmen und seine teils sehenswerten Seitenverlagerungen erkennen, dass der schwarz-weiße Anhang künftig noch viel Freude mit dem Südländer haben könnte. In Minute 64 konnte Domínguez seinen Kopfball nach schöner Flanke von Mensah nicht gefährlich auf das Tor bringen.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,55
Wie sein Partner in der Innenverteidigung hatte auch Spendlhofer über weite Strecken einen ruhigen Arbeitstag. Kaum konnte die Austria wirklich gefährlich in den Strafraum eindringen. Speziell Lukas Spendlhofer hatte den gefährlich schnellen Edomwonyi über das ganze Spiel gut im Griff. Unter der Betreuung von Roman Mählich konnte man in zehn Spielen sieben Mal zu Null spielen. An den Verteidigern kann die momentane Berg- und Talfahrt somit nicht wirklich ausgemacht werden – diese agiert nämlich seit Wochen, mit Ausnahme des LASK-Spiels, in guter Form.
Stefan Hierländer – Note: 2,66
Der Kapitän ist zurück und das ist auch wichtig. Alleine seine Präsenz auf dem Platz ist für den SK Sturm sehr wichtig geworden. Hierländer ist nämlich in den vergangenen Jahren bei Sturm zu einem unabdingbaren Leitwolf herangewachsen. Seine Leistung gegen die Austria war okay. Nicht mehr und nicht weniger. In der 31. Spielminute hätte Hierländer mit der besten Chance in der ersten Spielhälfte den SK Sturm eigentlich in Führung bringen müssen! Sandi Lovric spielte den Captain wunderbar am rechten Flügel frei – Hierli schoss alleine vor Pentz stehend diesen aber an, statt in das Tor zu treffen. In der zweiten Spielhälfte ermöglichte der Kärntner mit einem Traumpass auf Lema eine weitere Topchance für den SK Sturm. Hierli wird wohl noch einige Spiele brauchen um wieder zu einhundert Prozent bei alter Stärke zu sein. Wie wichtig er für die Grazer ist, hat er schon zu Genüge bewiesen.
Otar Kiteishvili – Note: 2,76
Es war wohl eine der unauffälligsten Auftritte des Georgiers im Sturm-Dress. Wirkte völlig farblos und konnte kaum für gefährliche Akzente sorgen. Dass der „kleine Messi“ kicken kann, hat er schon oft unter Beweis gestellt, das Spiel gegen den FAK war aber nicht das seine. Mehr bleibt an dieser Stelle nicht zu sagen, denn es konnten keine erwähnenswerten Aktionen des Offensivspielers notiert werden. In der 89. Spielminute wurde der 23-Jährige für Fabian Koch aus dem Spiel genommen.
Michael John Lema – Note: 2,78
Es ist schön zu sehen, dass mit Michael John Lema endlich wieder ein Eigengewächs den Sprung in die Mannschaft des SK Sturm Graz geschafft hat. Zum zweiten Mal in Folge stand das Jungjuwel in der Startelf von Roman Mählich. Doch auch zum zweiten Mal in Folge wusste Lema nicht vollends zu überzeugen. Der 19-Jährige zeigte sich gegen die Wiener Austria zwar verbessert im Vergleich zur Vorwoche, konnte sein Potential jedoch wieder nicht ganz ausschöpfen. In Minute 55 hätte Lema nach einem Traumpass von Hierländer die Führung erzielen können, sein Schuss ging allerdings relativ klar an der linken Torstange vorbei. Der Youngster wurde in der 60. Minute für Jakob Jantscher aus dem Spiel genommen. Lema wird in Graz noch für Furore sorgen, davon ist der Autor dieser Zeilen überzeugt. Mit ihm sollten auch die Fans etwas Geduld haben, schließlich werden immer wieder junge Talente gefordert. Diesen muss man auch Zeit geben.
Lukas Grozurek – Note: 3,24
Lukas Grozurek hatte gegen die Austria nicht seinen besten Tag. Konnte er vor drei Wochen in Graz noch das Siegtor gegen die Veilchen erzielen, war der „treffsicherste Spieler“ des Sturm-Kaders in Favoriten über weite Strecken des Spiels wie abgemeldet. Das Bemühen und den Einsatz kann man ihm nicht absprechen, im Gegenteil, Grozurek spulte viele Laufmeter ab. Leider oft umsonst. Zu wenige Bälle kamen beim Stürmer an. Hier darf nicht nur Grozurek in die Pflicht genommen werden, sondern auch jene Spieler, die ihn eigentlich mit Bällen versorgen sollten. Grozurek machte in Minute 83 Platz für Markus Pink.
Einwechslungen:
Jakob Jantscher (60.) – Note: 2,80
Der Edeljoker Jantscher kam in der 60. Spielminute für Michael John Lema in die Partie und konnte kaum Offensivakzente setzen. Bis zur 79. Spielminute, in der JJ einen völlig harmlosen Stanglpass über links in den Austria-Strafraum spielte. Austria-Schlussmann Pentz ließ den ungefährlich geglaubten Ball jedoch los und servierte diesen Sandi Lovric optimal. Somit hatte Jantscher, wenn auch nicht in dieser Form gewollt und sehr glücklich, maßgeblichen Anteil am Auswärtssieg in Favoriten.
Markus Pink (83.) – Note: 3,41
Kam in der 83. Spielminute für Lukas Grozurek in das Spiel und hatte wenige Minuten darauf die Großchance auf den Entscheidungstreffer. Machte bis zum Abschluss alles richtig, diesen setzte er aus kurzer Distanz jedoch einen Meter neben die linke Stange. Ihm muss man zu Gute halten, dass er bei seinen Einwechslungen meist sofort für Gefahr sorgt. Könnte in Zukunft auch einmal die Chance von Beginn an erhalten.
Fabian Koch (89.) – Note: 3,07
Fabian Koch kam in der Endphase der Partie zur Ergebnisverwaltung ins Spiel und erledigte diese Aufgabe souverän.
Sonstige Bewertungen:
Roman Mählich – Note: 2,94
Wie schon im Heimspiel gegen St. Pölten zeigte Sturm, obwohl kein Einzelspieler extrem negativ auffiel, keine gute Mannschaftsleistung. Speziell im Offensivspiel tut man sich momentan extrem schwer, Chancen zu kreieren. Der Ausfall von Maresic konnte mit Ljubic gut kompensiert werden, jedoch stellt sich die Frage, warum der Sturm-Trainer derartig auf die Fünferkette beharrt. Wieso nicht einmal ein wenig offensiver, mit zwei Stürmern? Domínguez wurde von Mählich in die Startelf manövriert und Lema bekam erneut die Chance sich in der Startelf zu beweisen. Beide wirkten nicht so ganz in das Spiel der Mannschaft integriert. Nichtsdestotrotz ging das System Mählich gegen eine schwache Austria wieder auf: Weniger zwingende Fehler als der Gegner machen und die sich bietende Großchance eiskalt nutzen. 1:0 für Sturm. Erfolgreich? Ja. Schön zum Anschauen? Nein!
Schiedsrichter-Team um Dominik Ouschan – Note: 3,29
Das Schiedsrichter-Team rund um Christopher Jäger machte einen soliden Job. Einzig bei der gelben Karte gegen Lema, bei der eigentlich Martschinko den 19-Jährigen gefoult hatte, musste man sich verdutzt fragen, wie denn das gehen soll. Ansonsten hatten die Offiziellen ein laues, ereignisarmes Spiel ganz gut unter Kontrolle.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 187 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Jörg Siebenhandl, folgende Nummer:
Wie viel kostet Mensah?
Seit er bei uns spielt sicher min 1 Millionen!
Wertes Sturmnetz-Team, nur zwei von vielen möglichen Fragen:
Mit zwei „echten“ Stürmern?
Die allesamt völlig in der Kiste sind? Es hat vermutlich einen Grund, warum Grozu ran muss, und er macht seine Sache gut.
Zwei IVs, wieso?
Das war jahrelang System Foda fast bis zum Abwinken, samt Doppel6. Als er das unter Kreissl umstellte, kam auch wieder der Erfolg. Aktuell funktioniert das mit 3 sehr gut so, mindestens einer der drei schaltet sich bei Ballbesitz in die Offensive ein, alle 6 IV-Optionen im Kader haben auch Qualitäten im Spielaufbau. Hierländer, aber auch Mensah sind offensiv sehr rege, und das geht nur wegen der 3/5-er Defensive.
Seit wann hat denn siebenhandl die rückennummer eins haha?
Wenn unsere Stürmer gleich gut bewertet werden wie der Schiri, der dem Lema gelb gab weil er gefoult wurde. Bei Grozurek kann man sagen weder ist er ein Stürmer, noch haben wir eine Offensive. Aber wie Pink mit der Leistung Eze aus dem Kader verdrängt hat…
Ich freue mich total für unseren 7Händer, aber dass er zum gefühlt zehnten Mal Man of the Match ist, sagt auch einiges.
@ Sturmnetz:
Ihr schreibt bei Lukas Spendlhofer:
„An den Verteidigern kann die momentane Berg- und Talfahrt somit nicht wirklich ausgemacht werden – diese agiert nämlich seit Wochen, mit Ausnahme des LASK-Spiels, in guter Form.“
Habt ihr das St. Pölten Match vergessen? Fabian Koch ist aufgrund seiner desaströsen Leistung damals zwar noch extra aufgefallen, aber die anderen Verteidiger waren mit Sicherheit auch nicht in guter Form – wie alle bei diesem Match auf den Feld agierenden Sturm Spieler. Somit liegt die Berg- und Talfahrt aus meiner Sicht schon auch an den Verteidigern.
Für mich war der Angriff der zum Tor führte symptomatisch für das ganze Spiel. Ein eigentlich sehr guter Pass auf den Flügel zu Jantscher, der unfassbar viel Platz hat und was macht er? Er zieht nicht in den Strafraum, sondern spielt einen VÖLLIG verunglückten Pass in die Mitte, bei dem im Normalfall nie auch nur annähernd so etwas wie Gefahr entstehen kann. So funktioniert momentan unser Offensivspiel.
PS: Seit der Rückkehr hab ich von Jantscher kein einziges gutes Match im schwarz-weißen Dress gesehen. Für mich unfassbar wie Jantscher immer wieder Huspek vorgezogen werden konnte (ja ich weiß momentan verletzt). Vermutlich ist Jantscher einfach zu teuer um ihn dauerhaft auf die Bank zu setzen…
bezüglich Jantscher
„wenn man weiß wie diese Verpflichtung zustande gekommen ist bzw welche Beweggründe seitens Jantscher bestanden, einen Pensionsvertrag bei Sturm zu bekommen, ich zweifle daran dass GK alle Hintergründe kannte und deshalb auch kein Vorwurf an ihn, dann sind seine Leistungen auch erklärbar -> die vorhandene Qualität bei Jantscher sei unbestritten, nur wenn ich sie nicht mit 100% Engagement bzw Einsatz abrufe, wird auch nichts besseres rausschauen …
zwei Wurstsemmeln
Kann es sein, dass die Antwort-Funktion nicht funktioniert? Oder ist das nur bei mir so….
Bei mir funktioniert die Antwort-Funktion auch seit 2 Tagen nicht mehr richtig.
Wenn ich auf den Antwort-Button mit rechter Maustaste auf „Link in neuem Tab öffnen“ drücke, dann funktionierts. Ist aber auch nicht sehr praktikabel.
Ich liebe Sturmnetz, aber wieso wird in letzter Zeit so auf Jantscher eingeschlagen?
Ich weiß nicht mehr wo genau, aber in einem relativ. jungen Artikel wurde geschrieben, dass Jantschers Auftritte „lächerlich“ seien, und in dieser Bewertung betont man 84 mal, dass sein Assist nur glück war?
Ja es war Glück, aber das einmal zu schreiben reicht auch.