The boys are back in town

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. FC Red Bull Salzburg

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Der MOTM – Jörg Siebenhandl © Martin Hirtenfellner Fotografie

Jörg Siebenhandl – Note 2,32

Sturms unangefochtene Nummer 1 spielte eine solide Partie. Siebenhandl war stets präsent und konnte sich das ein oder andere Mal mit einer Parade auszeichnen. In der ersten Viertelstunde hatten Jörg und seine Abwehrkollegen Glück, dass das Salzburger Visier noch nicht genau eingestellt war und so die Null gehalten werden konnte. Siebenhandl wirkte sicher bei den Ausschüssen und war bei den Gegentoren machtlos. 

Jon Gorenc-Stankovic – Note 2,34

Der Slowene beackerte auch gegen den Serienmeister das defensive Mittelfeld und wusste dabei durchaus zu überzeugen. Stankovic versuchte immer wieder Ruhe ins Spiel zu bringen und seine Kollegen im Spiel nach vorne zu dirigieren. Auch wenn ihm bei weitem nicht alles gelungen ist, war Stankovic einer der auffälligsten Akteure und hätte sich dafür nach der Pause beinahe belohnt. Nur die Querlatte verhinderte ein Traumtor des Slowenen, das wohl die Entscheidung zum 2:0 gebracht hätte. 

Stefan Hierländer – Note 2,51

Der Kärntner zeigte auch im ersten Spiel der neuen Saison warum er ein so hohes Standing in der Mannschaft von Christian Ilzer hat und das Team als Kapitän auf das Feld führt. Hierländer verkörpert alles, was von einem Kapitän erwartet wird. Präsenz, Laufbereitschaft und die Körpersprache auf dem Platz stimmen, „Hierli“ war auch am Führungstreffer beteiligt und gehörte an diesem Abend zu den Besten. Trotzdem ist auch beim Kapitän im Hinblick auf den internationalen Herbst noch Luft nach oben. 

David Affengruber – Note 2,82

Der 20-Jährige debütierte gegen seinen Ex-Club neben Wüthrich in der Innenverteidigung und machte seine Sache vor allem in der ersten Halbzeit ausgezeichnet. Auch von ihm folgte nach der Pause ein Leistungsabfall, der Druck von Salzburg wurde einfach zu groß. Welches Potenzial in dem jungen Niederösterreicher steckt, konnte er vor der Pause immer wieder zeigen. Ob er auch in den internationalen Spielen regelmäßig spielen wird, bleibt abzuwarten. Ein zweiter erfahrener Innenverteidiger würde dem Defensivspiel von Sturm wohl gut tun. 

Otar Kiteishvili – Note 3,07

Der georgische Edeltechniker hat seinen Vertrag bei Sturm gerade bis 2024 verlängert und zählt zu den Publikumslieblingen in Graz. Leider konnte auch Kiteishvili zu selten für Gefahr in der Offensive sorgen und Salzburgs Hintermannschaft vor Probleme stellen. „Kite“ rackerte und versuchte alles und zeigte dabei bei der ein oder anderen Aktion auch seine feine Technik. Zu mehr reichte es gegen den Serienmeister schlichtweg nicht. Kiteishvili blieb relativ unauffällig und konnte sein Potenzial nicht ausschöpfen. Das Bemühen kann auch ihm nicht abgesprochen werden. 

Gregory Wüthrich – 3,10

Der Schweizer wurde rechtzeitig fit und dirigierte an diesem Abend gemeinsam mit Debütant Affengruber die Hintermannschaft. Wüthrich zeigte sich dabei nicht immer sicher. Immer wieder unterliefen ihm leichte Fehler beim Spielaufbau und bei den Zuspielen, was die Salzburger Offensive vor der Halbzeit nicht nützen konnte. Wüthrich hatte gemeinsam mit seinen Kollegen oft einen schweren Stand gegen die Schnelligkeit von Adeyemi & Co und konnte die Niederlage trotz aufopferndem Kampf nach der Pause nicht verhindern. 

Kelvin Yeboah – Note 3,12

Sturms neuer Einserstürmer hatte an diesem Abend einen schweren Stand und kam kaum zur Geltung. Yeboah war beim Führungstreffer einschussbereit und zwang Salzburg-Kapitän Ulmer zu einem Eigentor. Knapp nach der Pause verfehlte ein Pass von „JJ“ den Fuß des Stürmers um Zentimeter. Mehr Offensivaktionen gab es aus Sicht der Grazer nicht. Alles in allem war es ein schwieriger Abend für Kelvin Yeboah. 

Andreas Kuen – Note 3,18

Der Tiroler versuchte für Kreativität in der Offensive zu sorgen und leitete auch das Führungstor zum 1:0 mit einem Pass auf Hierländer ein. Aktionen wie diese gelangen Kuen mit Fortdauer des Spiels zu selten. Das Bemühen aktiv nach vorne zu spielen, ist auch Kuen nicht abzusprechen, Zählbares kam leider nach dem Führungstreffer nicht mehr heraus. 

Jakob Jantscher – Note 3,40

Wie sein Sturmpartner Yeboah hatte auch „JJ“ einen schweren Stand und konnte kaum für Gefahr sorgen. Knapp nach der Pause kam sein Zuspiel auf Yeboah um wenige Sekunden zu spät, ansonsten wäre es wohl 2:0 gestanden. Jantscher versuchte viel und übernahm auch bei den Standardsituationen die Verantwortung, viel wollte dabei aber nicht herausschauen. Auch für „JJ“ ein eher durchwachsener Abend im Sturm-Dress.

Jusuf Gazibegovic – Note 3,42

Es war nicht der Abend des jungen Rechtsverteidigers. Ein ums andere Mal verlor er Laufduelle gegen die Salzburger Offensivabteilung und machte auch bei den Gegentoren keine glückliche Figur. Offensiv gelang ihm wenig und er konnte seine Qualitäten nie wirklich zur Geltung bringen. Bei Gazibegovic wird wie bei seinen Abwehrkollegen vor allem im Hinblick auf die internationalen Spiele eine Leistungssteigerung folgen müssen, gegen den Serienmeister war die Abwehrleistung unter dem Strich einfach zu wenig. 

Amadou Dante – Note 3,43

Es war eines der schlechteren Bundesliga-Spiele des Amadou Dante. Dem jungen Linksverteidiger unterliefen viele Fehler, nicht nur beim Stellungsspiel, sondern auch beim Herausspielen und dem Spielaufbau. Dante konnte kaum eine brauchbare Flanke in den Strafraum bringen und agierte wie seine Nebenleute in der Defensive immer wieder erfolglos mit hohen Bällen. Die Laufduelle von Dante gingen an diesem Abend meist an seine Gegenspieler, die so oft für große Gefahr sorgen konnten. Klar ist der Mann aus Mali noch jung, aber seine Fehlerquote sollte auch er schleunigst in den Griff bekommen. 

Sonstige Bewertungen

Trainer Christian Ilzer – Note 3,07

Es war das erwartet schwere Spiel für Christian Ilzer und seine Mannschaft. Dem Trainer selbst kann man wohl kaum etwas vorwerfen. Ilzer brachte die Bestbesetzung auf den Platz und legte vor allem Wert auf eine konzentrierte Leistung in der Defensive. In den ersten Minuten wirkte die Mannschaft nervös und hätte gegen eine eingespielte Salzburger Mannschaft in dieser Phase wohl zumindest zwei Gegentore kassiert. Der Spielverlauf war mit dem Führungstreffer zunächst auf Sturms Seite, doch die Spieler konnten das Momentum nicht für sich nützen. Der Coach versuchte immer wieder mit vehementen Anweisungen seine Spieler anzutreiben, doch an diesem Abend war Sturm leider für Salzburg einfach nicht gut genug. Christian Ilzer hat die Niederlage nach dem Spiel perfekt analysiert und wird mit seiner Mannschaft bereits nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen. Davon ist zumindest der Verfasser dieser Zeilen überzeugt. Denn eines ist trotz Auftaktniederlage klar: Der Gegner war Salzburg und die Mannschaft hat genügend Qualität, um auch diese Saison ganz vorne mitzuspielen. 

Schiedsrichterteam um Walter Altmann – Note 2,28

In der 11. Minute gab es eine Premiere in der österreichischen Bundesliga, als zum ersten Mal der VAR zum Einsatz kam. Ganze 4:30 Minuten dauerte die Überprüfung, bis eine falsche Abseits-Entscheidung vom Videoschiedsrichter korrigiert und Sturms Führungstor zurecht anerkannt wurde. Ansonsten kann man dem Schiedsrichterteam wenig vorwerfen. Es war bis auf den ein oder anderen kleinlichen Foulpfiff ein unauffälliger Abend von Altmann und seinem Team. 

Das SturmNetz-Team bedankt sich für 268 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man-Of-The-Match folgende Nummer:

21 Kommentare

  1. Ilzer schickte mM nach NICHT die Bestbesetzung auf den Platz. Denn Wüthrich + Kite wirkten auf mich noch nicht ganz fit. Dafür waren ein gesunder Geyrhofer od Sarkaria auf der Bank.
    Früher od später gehört Sarkaria sowieso in die Startelf; eher früher.
    Und bei der Möglichkeit 5 Spieler zu wechseln hat er viel zu lange darauf gewartet.

    • Pata_Negra sagt:

      Muss man aber auch ein bissl relativieren, dass die Idee war, dass Wüthrich hier den jungen Affengruber besser einteilt als whs. Geyerhofer. Und wenn Kite sagt er ist fit, dann musst ihn einfach aufstellen, weil seine Qualität sonst von niemandem kompensiert werden kann (auch wenn Sakaria hier definitiv starke Ansätze zeigt). In Summe kann man nach dem Spiel nur eines sagen – wir bzw. die Mannschaft müssen ruhig bleiben und konzentriert weiter arbeiten.

    • flo1909 sagt:

      Vor allem verstehe ich nicht warum wir fast das ganze spiel mit 2 -St. spielen und obwohl wir im mittelfeld 100% unterlegen sind …

  2. Jocole sagt:

    Bin jetzt nicht so nah dran!
    Aber das Ivan Ljubic in so einem Spiel gar kein Thema ist kann ich nicht ganz nachvollziehen!
    Hat jemand eine Ahnung warum das so ist?

  3. MS82 sagt:

    Das Selbe frage, ich mir schon seit 1 Saison warum Husi keine Chance bekommen hat, ich hoffe das Selbe basiert mit Ljupic nicht!!!! . Auch ich bin der Meinung das Ilzer nicht die beste 11 auf den Platz geschickt hat und zu spät Eingewechselt hat.

    • Maldini sagt:

      Geh bitte, hört mit dem Huspek auf. Der war schon zu seiner besten Zeit nur ein Ergänzungsspieler und ist mittlerweile 30 und in Besitz eines ‚Vor-Corona-Vertrags‘.

      Je früher sich die Wege trennen, desto besser!!!

  4. Lukas sagt:

    Sturm Graz hat zuhause nur ein Problem Sie können nicht das Spiel machen/aufziehen. Dazu in der ersten Hälfte mit Salzburg das zu Hohe Tempo gegangen und in 2 Halbzeit Tribut gezahlt. Wiedermal zu spät gewechselt bei den hohen Temperaturen. Man kann Trainer Izer schon einiges vorwerfen. Einstecken muss man können und Fehler ein zu gestehen.

    • Jocole sagt:

      Bin auch deiner Meinung!
      Trotz null Insiderwissen , hatte ich im Stadion nach der Führung immer das Gefühl, dass bei uns nicht viel klappt und der Trainer eigentlich einige Alternativen auf der Bank hat!

  5. schwoaza Peter sagt:

    Wir haben Salzburg nicht an die Wand gespielt !!!

    Ilzer raus, Schicker raus, Jauk raus!!!!!!!! Warum muss man in der 1. Runde mit null Insiderwissen schlechte Stimmung verbreiten? Bin auch mit einer gewissen Euphorie ins Stadion, sollte nicht sein, schade. . Besser wir gewinnen gegen Hartberg 😉

    swg

  6. Strauss sagt:

    Auch wenn das Spiel verloren wurde. Die Stimmung war bestens! (Endlich wieder mal!) Wer noch Bock auf Fotos: https://www.facebook.com/Luminatik-Photography-243517199157061

  7. Erzschwoarza sagt:

    Ilzer hat zu spät gewechselt. In der Halbzeit hätte er schon Sakaria bringen müssen, den Jantscher war überhaupt nicht vorhanden. Ebenso hätte er Gazi auswechseln müssen, denn Gazi war wie ein Fremdkörper. Sakaria gehört in die Startelf, ich sehe ihn stärker als Jantscher. Isso!

    • weizenheizer sagt:

      Jantscher hatte letzte Saison die mit Abstand meisten Scorer! Für mich unverständlich, wie man ihn hier gleich auf die Bank setzen will bzw. sich darüber aufregt, dass er nicht dort sitzt. Gegen RB als Offensiver zu glänzen ist nicht gerade leicht und unterirdisch fand ich ihn jetzt auch nicht. S
      akaria hatte bisher 1 Spiel für uns. Vll braucht de halt noch Zeit.

  8. rio sagt:

    Also Ilzer Fehler zu unterstellen, weil wir gegen diese Salzburger verloren haben ist schon sehr gewagt. Man kann es drehen und wenden wie man will, RB hat uns am Freitag nicht den Funken einer Chance gelassen und war die klar überlegene Mannschaft. Dieses Tempo kann in Österreich keiner 90 Minuten unbeschadet überstehen und sind Spieler in diesem Team, die wir demnächst bei großen CL-Partien bewundern werden. Würde Wüthrich Spieler wie Sesko, Adeyemi, Aaaronson oder Capaldo (der wird ein ganz Großer!) läuferisch aufhalten können, dann wäre er sicher nicht bei uns.
    Traurig braucht niemand zu sein, die nächsten Spiele gegen Teams auf Augenhöhe werden unsere Stärken (und hoffentlich nicht Schwächen) zeigen. Gegen diesen RB sind wir, so ehrlich muss man sein, eine Nummer zu klein!

    • TW1 sagt:

      Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Ich kann dir nur zu 100% zustimmen.

    • black_aficionado sagt:

      Danke @rio, ich seh das ganz gleich!

      Im TV wirken die Spiele zwar immer etwas anders als live, aber das was ich von den übrigen Konkurrenten am Wochenende viaSky bewundern durfte, das kann nicht ansatzweise an das Spiel der Salzburger heranreichen und bereitet mir auch keine Sorgen…
      So ein Tempo, so eine Intensität gepaart mit Klasse, ich mein eh schon wissen, aber wir werden nicht oft so bloßfüßig aussehen wie vergangenen Freitag gegen RB!

      Nächste Runde kann man gleich mal ein Statement im Lavanttal setzen. Auch wenn die Austria Klafu vlt. dreckig zum bespielen ist, weil Aufsteiger und höchst motiviert und was weiß ich, aber das was der WAC am Sonntag fabriziert hat, das war einfach einmal weniger als gar nix.

      Auf gehts Schwoaze! Die Saison wird geil, ich bin davon überzeugt =)

    • tomg sagt:

      Komplett deiner Meinung

  9. Moe sagt:

    Man muss die Kirche wirklich im Dorf lassen! Also was ich im Stadion gesehen habe war eine gute Moral und gute Ansätze Fußball zu spielen!
    Nach den Zusammenfassungen der anderen bin ich sehr guter Dinge dass wir heuer eine sehr starke Truppe haben!

  10. Schworza99 sagt:

    Wenn’s zur Halbzeit 1:0 steht und Jon das 2:0 auf dem Fuß hatte von keiner Chance zu sprechen ist auch klar übertrieben. Sie waren klar überlegen. Aber mit einer Chancenauswertung jenseits von gut und Böse. Ihre Tore waren alle schön nur war unsere Verteidigung war auch nicht in Topform, auch nicht der Sturm. Also komplett abgeschossen ohne jegliche Gegenwehr wurden wir auch nicht.

    Ilzer ist natürlich nicht alleine Schuld. Bei der Aufstellung hat er aber riskiert und verloren, muss man schon sagen. Da waren einige dabei die keine 100% fit waren. Wennst sowas gegen RB machst ist es natürlich ein Himmelfahrtskommando da die die beste Physis der Liga haben. Ilzer kann man hier schon kritisieren, aber nicht wegen dem Ergebnis sondern wegen der Aufstellung. Er sagt ja auch er rotiert ungern. Nur ist diese Aussage auch ein Risiko wenn ein Jantscher mit seinem Alter fix in drei Bewerben spielt. Man stelle sich vor (Gott bewahre) Jamtscher und Yeboah haben gleichzeitig längerfristig etwas (kann passieren, siehe Ingolitsch/Trümmer)…dann sind 2 Spieler ohne Stammplatz absolut gesetzt. Ist auch unpraktisch.

    Ilzer wird sich mit der Idee anfreunden müssen zu rotieren, da drei Wettbewerbe einfach aufs Fleisch gehen. Auch mental (sollte man nicht unerwähnt lassen).

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