Testspiel gewonnen, hohen Preis bezahlt

Spielbericht: SK Sturm Graz vs. SV Horn

Die Länderspielpause nützte der SK Sturm Graz, um gegen den Tabellenneunten der Sky Go Ersten Liga, den SV Horn, zu spielen. Bei heißen Temperaturen im Trainingszentrum Messendorf schickte Cheftrainer Franco Foda folgende Elf in die Partie: Im Tor sollte Daniel Lück Zeugnis über seinen Trainingsstand ablegen, vor ihm Lukas Spendlhofer und Christian Schulz, das etatmäßige Innenverteidigerduo. Auf den Außenbahnen durften Marvin Potzmann und Lukas Skrivanek ran. Simon Piesinger spielte davor die Solosechs. Kristijan Dobras, Marko Stankovic, Roman Kienast und Andi Gruber bildeten die Offensivabteilung mit Bright Edomwonyi als Speerspitze. Letztgenannter muss als Pechvogel des Tages bezeichnet werden, denn nach einer äußerst harten und für ein Testspiel wohl unnötigen Attacke vom Horner Milan Bortel blieb er vor Schmerz schreiend am Boden liegen. Schon nach zehn Minuten war für ihn wieder Schluss – er musste aufgrund einer vermutlichen Wadenbeinverletzung ins Krankenhaus gebracht werden und ist damit für das Bundesligaspiel gegen Rapid Wien fraglich.

(c) SturmNetz.at

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Unerwarteter Aufreger

Sturm hatte in den ersten Minuten Mühe, in die Gänge zu kommen und ein schwerer Patzer von Christian Schulz hätte schon nach drei Minuten beinahe zum Rückstand für die Grazer geführt. Die Nummer 23 der Gäste, Benjamin Sulimani, gelangte nach einer misslungenen Ballannahme des deutschen Innenverteidigers an den Ball und konnte alleine auf das Tor der Grazer zulaufen. Zum Glück hatte er sein Ziel noch nicht richtig eingestellt. Abstoß. Mit Fortdauer des Spiels übernahm Sturm aber das Kommando und ließ den Gegner zu keinen nennenswerten Chancen mehr kommen, auch wenn das Passspiel phasenweise viel zu unpräzise war. Erst in der 17. Minute kamen die Hausherren zu einer herausgespielten Torchance, die Dobras aber vergab. Sein Schuss landete in den Armen des Horner Keepers Shuichi Gonda.

Sturm zieht auf

Zusehends nahmen die Blackies nun Fahrt auf. In der 28. Minute überrollte die linke Angriffsseite die Defensive der Gäste. Gruber, Skrivanek und Schmerböck spielten diese schwindelig. Schmerböcks Versuch per Ferse verfehlte das Tor aber und Kienast, der am langen Eck wartete, rutsche auch knapp an der Führung vorbei. Wenig später war es dann so weit. Potzmann schlug eine schöne Flanke in den gegnerischen Strafraum, die Schmerböck per Kopf scharf auf das Tor brachte. Eine Glanztat des Torhüters reichte aber nicht, um die Grazer Führung zu verhindern, denn die junge Nummer 24 netzte den Nachschuss trocken ein. In der 34. Minute scheiterte Roman Kienast knapp aus größerer Distanz, der Ball segelte nur knapp am leeren Kasten vorbei. Wenig später sorgte erneut ein Angriff über die starke linke Seite der Grazer für Aufregung. Gruber setzt den solide auftretenden Skrivanek im Strafraum in Szene, dieser suchte und fand schließlich Dobras, der nahe des Elfmeterpunkts zum Abschluss kam – 2:0.

Alar macht alles klar!

In der zweiten Halbzeit kamen Christian Gratzei, Charalampos Lykogiannis, Fabian Koch, Stefan Hierländer, Deni Alar, Uros Matic, Jimmy Jeggo und Philipp Huspek für Lück, Gruber, Skrivanek, Dobras, Stankovic und Schulz ins Spiel, an dessen Charakter sich wenig änderte. Sturm machte Druck und suchte die Wege nach vorne, während Horn das eigene Offensivspiel weitestgehend einstellen musste. In der 66. Minute erzielte Deni Alar nach Vorarbeit von Philipp Huspek das 3:0 und fixierte somit auch den Endstand. In den Minuten 83 (Schmerböck), 84 (Alar) und 88 hatten die Schwarz-Weißen noch Möglichkeiten zum Ausbau der Führung.

Sturm bezwang den SV Horn verdient, musste mit der Verletzung Edomwonyis aber einen vermutlich schwerwiegenden Rückschlag einstecken.

9 Kommentare

  1. Ennstaler sagt:

    Zum Glück kann bei Bright Edomwonyi ein Bruch des Wadenbeins ausgeschlossen werden. Der last minute-Kauf von Philipp Zulechner zeigt die Weitsicht von Kreissl & Co.
    Gute Besserung für Edi!

  2. Ennstaler sagt:

    Wie hat Simon Piesinger gespielt? Er hat offensichtlich schon Kraft für 90 Minuten. Seine Kopfballstärke hat Sturm sehr nötig (siehe Spiel gegen Altach).

    • Schworza99 sagt:

      Wird aber nicht leicht werden für ihn auf Minuten zu kommen…

      Jeggo und Matic funktionieren gerade sehr gut. Könnte mir vorstellen das gegen Rapid Matic auf die 10 geschoben wird und Pisi und Jeggo die Abräumer spielen werden…Alar natürlich dann im Sturm, glaube (hoffe) nicht das Kienast 90 Minuten bekommt.

    • GazzaII sagt:

      Genau auf der Doppel 6 was zu ändern wäre wirklich clever…

      Alar ganz nach vorn, Horvath dahinter, Schmerböck&Huspek auf der Seite wäre zB eine Möglichkeit das zu verhindern

    • jott1976 sagt:

      Ich glaube auch, dass Piesi in Zukunft die Rolle des Edeljoker tragen wird. Jeggo/Matic in der jetzigen Form darf man nicht vom Platz nehmen. Schade irgendwie um Lovric, denn dieser bleibt momentan auch auf der Strecke. Der Lovric braucht unbedingt Spiele auf Bundesliganiveau. Aber ich kann den Franco verstehen, wenn er jetzt nicht tauscht.

      Franco hat momentan ein Luxusproblem im Mittelfeld. Wie schön ist das.

      Und wie wichtig der Transfer von Zulechner war, sehen wir jetzt auch schon. Kienast als einzige Alternative wäre fatal gewesen. Kienast ist ein Strafraumstürmer, der für einen schnellen Spielaufbau nicht unbedingt geeignet ist. Ich glaube nicht, dass dieser in der Startaufstellung gegen die Hu… benötigt wird.  Und ich hoffe auch nicht, dass wir ihn in den letzten 10-20 Minuten benötigen. Einen Kienast würd ich nur mehr als Brecher bringen, wenn man knapp vor Spielende in Rückstand liegt.

    • brent_everett sagt:

      gerade gegen Rapid benötigen wir ein spielstarkes 5er Mittelfeld. Matic gibt ja jetzt schon die 10 u die 6 zusammen. Daher am besten vorne Alar – dahinter auf der 10 Matic auf der Seite Horvath u Huspek u als Doppel 6 Piesi u Jeggo. Mit Piesi bekommen wir die nötige Kopfballpower bei Standards – sowohl defensiv wie offensiv.

  3. Schworza99 sagt:

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    Würde Zulechner sogar schon in den Kader stellen…bei einem Rückstand bezweifle ich das Kienast das Spiel noch anheizen kann…

    Ka wann Lück bereit ist für sein Debüt nur sollte es mal bald passieren den als 2. Tormann hätten wir nicht einen Legionär holen müssen…

    Jeggo und Pisi räumen im Mittelfeld alles ab was zwei Beine hat und die Achse Rapid-Austria-Matic soll im Sturm die Rapid Fans zum Verzweifeln bringen…

    In der Verteidigung alles wie gehabt…

    Auf der Bank schön offensiv den gegen Rapid eine Führung verwalten funktioniert selten (hust 2:0 Führung hust)

    • GazzaII sagt:

      Genau, so sehr ich Piesinger mag/gemocht habe der räumt beim 1ten BL Spiel in diesem Jahr fix alles weg;-)

      Ernsthaft warum grundlos das Herzstück ändern? Im modernen Fußball (auch wenn ich kein Fan vom System bin!) habe ich bei einem 4-2-3-1 zumindest einen spielenden 6er den wir mit Matic endlich gefunden haben und wenn ich als Tabellenführer daheim spiele, dann stelle ich nicht auf 2 Abräumer um! Warum sollte man das tun? Geht’s in die Hose wir Foda der Angsthase kritisiert?.?…

      Ebenso die Frage nach Lück? Kann man Gratzei mögen oder nicht, gegen St Pölten hat er 2 Punkte gerettet, verloren hat er noch keine=> was ist der Grund für die Frage?

      Egal, sind ja nur Gedankenspiele und ein Zeitvertreib währen der Länderspielpause;-)

       

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