Testspiel-Doppel zum Abschluss des Trainingslagers

Spielberichte: SK Sturm Graz vs. RNK Split (2:3) / SK Sturm Graz vs. Steaua Bukarest (0:1)

SK Sturm Graz vs. RNK Split

Denkt man an Fußball und die kroatische 180.000 Einwohner Stadt Split, verknüpft man dies nicht nur mit einem kleinen Hobbykick am Strand, sondern vor allem mit dem kroatischen Spitzenklub Hajduk.

Doch um den soll es heute gar nicht gehen. Sturm spielte nämlich gegen den Stadtrivalen RNK, bei dem Ivica Vastic einst sein erstes Spiel im Profifußball absolvierte. Und dies mit einer äußerst interessanten Startaufstellung und der Wiederkehr des 4-4-2.
Fabian Ehmann hütete den Kasten, vor ihm gab es für zwei „junge Wilde“ in der Verteidigung die Chance, sich zu bewiesen. Neben dem wohl gesetzten Lukas Spendlhofer stand Dario Maresic in der Innenverteidiger, links hinten begann im heutigen ersten Testspiel Lukas Skrivanek. Im Mittelfeld setzte Trainer Franco Foda ebenfalls auf junge Kräfte, Benjamin Rosenberger und Philipp Seidl waren gesetzt. Im Sturm waren Roman Kienast, sowie der aufstrebende Danijel Klaric zu finden.

Halbzeit Eins:

Das vorletzte Testpiel in Belek begann schnell, knappe zwei Minuten waren gespielt da wurde zum ersten Mal applaudiert.
Der derzeitige Viertplatzierte Kroatiens höchster Spielklasse ging durch ein schnelles Tor des bulligen Stürmers, Abdiel Arroyo, mit 1:0 in Führung. Der Südkoreaner, Woo Chung, setzte sich zuvor über links mit etwas Glück gegen Benjamin Rosenberger, sowie den aufgerückten Maresic durch und legte an der Strafraumgrenze ab. Der Stürmer der Kroaten schob, ähnlich wie Christian Klem gegen Bern, gekonnt ein.
Danach geschah relativ wenig, es ging hin und her, vor allem rollten oft Angriffe über die Außenseiten, welche jedoch meist durch ein Foul unterbunden wurden. Foda wurde das erste Mal richtig laut: „Nach vorne attackieren!“ Es sollte nicht der einzige Wutschrei an diesem Tag bleiben.

Es dauert bis zur Minute 37 ehe es wieder einen Aufschrei gab. Sturms Nummer 25, Danijel Klaric, behauptete sich auf der linken Seite gut, zog in den Strafraum, wurde jedoch gelegt – Elfmeter war die logische Folge. Roman Kienast trat an und verwertete im Zeichen eines Routiniers eiskalt. Lang konnte man den Ausgleich nicht halten. Nur zwei Minuten nach dem verwandelten Strafstoß gingen die Kroaten erneut in Führung. Viel zu leicht, hatte man es ihnen im Fünfmeterraum gemacht. Der junge Maresic verschätze sich bei einer Flanke von rechts und in der Mitte kam Amir Rrahmani frei zum Kopfball, welchen er ohne Probleme verwertete.

Kienast verwertete gegen Split einen Elfer staubtrocken. Foto: © SturmNetz

Halbzeit Zwei:

In Abschnitt zwei eines eher öden Nachmittagskickerls ging es weiter wie gewohnt. Angriff über die Seite, Dino Spehar völlig ungedeckt und Tor. 3:1 für Split. Erneut sah die Verteidigung unsicher aus und erneut war es Maresic, der keinen guten Tag erwischt hatte, das entscheidende Zweikampfduell in der Mitte verlor und kurz darauf den Gegner jubelnd abdrehen sehen musste.

Der eingewechselte Romano Schmid, welcher vor kurzem mit einem Profivertrag ausgestattet wurde, reihte sich im Vierer-Mittelfeld ein. Ein paar Flanken, Fouls und Schreie später behauptete Kristijan „Dobi“ Dobras den Ball an der Strafraumgrenze, legte ab auf rechts und Martin Ehrenreich suchte mit einer guten Hereingabe die Stirn von Danijel Klaric, der aus wenigen Metern zum Anschlusstreffer einköpfte.

Sturm versuchte in Folge einiges und drückte auf den Ausgleich musste sich jedoch im vorletzten Testspiels im Rahmen des Trainingslagers verdient gegen Split geschlagen geben.

Spieldaten:

SK Sturm Graz – RNK Split 2:3 (1:2)

Mi, 29.01.2016 14:00 (MEZ), Gloria Sports Arena, Belek, Schiedsrichter Calis Gorkem (Türkei), 50 Zuschauer

Sturm Graz (4-4-2): Ehmann – Potzmann, Spendlhofer, Marešić, Skrivanek – Seidl, Dobraš, Rosenberger, Gruber – Klarić, Kienast (63. Schmid).

RNK Split (4-3-3): Zagorac – Miljković (46. Maglica), Majstorović (46. Galović), Rrahmani (46. Obšivač), Vitus (46. Franjić, 73. Pešić) – Blagojević (46. Vidović), Grubišić (46. Barcenas), M. Jukić (23. Jakić) – Oremuš (46. Špehar), Arroyo (46. Samac), Bagarić (46. Roglić).

Torfolge: 0:1 (2.) Arroyo, 1:1 (FE/37.) Kienast, 1:2 Rrahmani (40.), 1:3 Spehar (54.), 2:3 Klaric (80.)

 


SK Sturm Graz vs. Steaua Bukarest

Zum Abschluss des diesjährigen Trainingslagers im türkischen Belek testete man gegen den amtierenden und wohl auch bekanntesten Club aus Rumänien. Steaua Bukarest konnte bislang 26 mal die nationale Meisterschaft gewinnen und steht aktuell, wie auch Sturm, am vierten Tabellenrang.

Im Gegensatz zum Spiel am Nachmittag schickte Franco Foda zu Beginn fast die gesamte Stammelf im gewohnten 4-2-3-1 auf den Rasen. Die Positionen in der Innenverteidigung besetzten vorerst Wilson Kamavuaka und Christian Schoissengeyr.

Halbzeit Eins:

Mit etwas Verspätung ging es dann auch los, die erste erwähnenswerte Aktion folgte in der vierten Spielminute. Nach einem Foul von Schoissengeyr konnte aber Kapitän Michael Esser den darauf folgenden Freistoß per Faustabwehr klären. Viel passierte in der Anfangsphase allerdings noch nicht. Während Steaua meist in Sturms Viererkette hängen blieb, schafften es die Grazer kaum mal über das Mittelfeld hinaus.
Doch nach knapp 15 Minuten gab es nach einem Foul von Michael Esser plötzlich Elfmeter für Steaua Bukarest. Ciprian Marica durchbrach die Grazer Abwehrreihen und wurde vom „Bruno“ unsanft zu Boden geholt. Jugurtha Hamroun trat an, verzögerte und haute den Ball doch recht deutlich über den Kasten. Sturm bis dahin immer noch völlig ungefährlich. Es hatte den Anschein, dass die Blackies immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler waren, was natürlich auch der größeren Trainingsintensität der letzten Tage geschuldet sein könnte – das wiederum aber auch auf den rumänischen Meister zutreffen müsste. In weiterer Folge bestimmte fast ausschließlich Steaua das Spiel, ohne aber zu wirklich guten Möglichkeiten zu kommen. Sturm versuchte es hin und wieder sich per Konter etwas Luft zu verschaffen, jedoch mit eher mäßigem Erfolg. Gegen Ende der ersten Hälfte ging es recht munter hin und her, Steauas Hamroun kam noch einmal per Kopf zu einer großen Möglichkeit. Sturm kam dem gegnerischen Strafraum des Öfteren näher, konnte jedoch kein Kapital daraus schlagen.

Kamavuaka hatte die größe Chance auf den Ausgleich. Foto: © SturmNetz

Kamavuaka hatte die größe Chance auf den Ausgleich. Foto: © SturmNetz

Halbzeit Zwei:

Kurz nach Beginn hatte Stankovic die Führung am Fuß: Nach einem Fehler des rumänischen Schlussmannes konnte er den Ball nicht unter Kontrolle bringen und verfehlte das leere Tor. Man reklamierte danach auf Eckball, ganz klar war nicht ersichtlich ob Florin Nita den Ball beim Rettungsversuch noch berührte. In Minute 54 reagierte Foda erstmals in diesem Spiel und brachte Sascha Horvath für Thorsten Schick. Sturm wirkte nun etwas aktiver, ein schöner, schnell gespielter und aussichtsreicher Konter wurde aber zu Unrecht wegen Abseits aberkannt. Das erste Tor im Spiel gehörte aber trotzdem und nicht ganz unverdient dem Gegner. Ein kurzer, flacher Pass auf Marica hebelte Sturms Abwehr aus, den folgenden, zugegeben unplatzierten Schuss konnte Esser nicht kontrollieren und lenkte ihn unglücklich unter sich durch ins eigene Tor. Edomwonyi hatte kurze Zeit späte die passende Antwort parat, jedoch ging dessen Schuss direkt in die Arme des Torhüters. Sturm brauchte recht lange um sich vom Gegentreffer zu erholen. Nach einer Ecke dann die bisher größte Möglichkeit, jedoch scheiterte Kamavuaka per Kopf am auf der Torlinie platzierten letzten Gegenspieler. Unmittelbar danach verfehlte Lovric den Kasten nur knapp per Weitschuss aus gut 22 Metern. Sturm drängte nun auf den Ausgleich. Der für Stankovic ins Spiel gekommene Martin Ehrenreich erreicht einen langen Ball, flankt auf Edomwonyi, dessen Abschluss aber knapp am Tor vorbei geht. Auch Steaua versuchte in der Endphase das Spiel für sich zu entscheiden, jedoch fehlten es ihnen etwas an der Präzision, was Sturm immer wieder Konter ermöglichte. Viel passierte zum Spielende hin nicht mehr, und somit verliert Sturm knapp mit null zu eins gegen den insgesamt etwas stärker agierenden rumänischen Meister Steaua Bukarest.

Es war somit für Sturm die vierte Niederlage im fünften und auch letzten Testspieles in Belek.

Spieldaten:

SK Sturm Graz – FC Steaua Bukarest 0:1 (0:0)

Mi, 29.01.2016 18:20 (MEZ), Gloria Sports Arena, Belek, Schiedsrichter Calis Gorkem (Türkei), 50 Zuschauer

Sturm Graz (4-2-3-1): Esser – Kayhan, Schoissengeyr, Kamavuaka, Lykogiannis – Offenbacher, Lovric, Schick (54. Horvath), Stankovic (69. Ehrenreich), Klem, Edomwonyi

FC Steaua Bukarest Nita – Rapa, Papp, Varela (cpt), Tosca – Sulley, Pintilii (75. Tudorie) – Enceanu, Carp, Hamroun – Marica (75. Stefanescu)

Torfolge: 0:1 (62.) Marica

 

1 Kommentar

  1. Schwoaza sagt:

     Freue mich schon auf Salzburg ob FF wieder wie gewohnt auf die Jungen verzichtet oder ob diese auf einmal zum Zuge kommen

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