Tabellenführer

Spielbericht: FK Austria Wien vs. SK Sturm Graz (0:3)

Zum letzten Spiel in der Auftaktrunde der Jubiläumssaison empfing in Wien-Favoriten die Wiener Austria den letztjährigen Vizemeister Sturm Graz. Bei den Violetten steht eine ähnliche Elf wie schon am Donnerstag gegen Borac Banja Luca in der UEFA Conference League auf dem Spielbericht. Während die Austria also mehr oder weniger schon voll im Wettkampfbetrieb ist, ist das Spiel für die Gäste aus Graz der erste richtige Gradmesser in der neuen Saison. Trainer Christian Ilzer vertraut dafür zu großen Teilen auf jene Startaufstellung, die schon zum Ende der vergangenen Saison meistens am Feld stand. Wohl zur Freude vieler Sturm Fans zwar ohne den zu Racing Strasbourg abgewanderten Emegha, dafür aber noch mit Alexander Prass und Jusuf Gazibegovic. Ergänzt wird diese erfahrene Achse durch die beiden Neuzugänge: den Riesen Kjel Scherpen im Tor und Stürmer Szymon Włodarczyk. Die anderen Grazer Neuzugänge sind noch nicht bereit für den Kader, aber auch so kann sich die Bank mit Namen wie Amadou Dante, Tomi Horvat, Bryan Teixeira oder William Bøving sehen lassen.

© SturmNetz

Hohe Intensität von Anfang an

In strömendem Regen gibt der beste Schiedsrichter der Bundesligasaison 2022/23, Stefan Ebner, den Ball am Verteilerkreis frei. Vom Abtasten halten die Blackys von Anfang an nichts und zeigen, dass sie Vollgas geben wollen. Schon der erste Ballbesitz mündet in einem langen Ball in die Spitze, dieser blieb aber noch ungefährlich. Sturm hält die hohe Intensität und versteht es, der Austria wehzutun. In der 3. Minute wird Schnegg in aussichtsreicher Position im linken Halbraum gefoult, der darauffolgende Freistoß bringt aber nichts ein. Kurz darauf ist es wieder Sturms Nummer 28, die sich gut durchsetzt, aber sowohl Włodarczyk als auch Sarkaria kommen knapp vor dem gegnerischen Tor nicht an den Ball. In der 9. Minute wirft Hierländer weit bis in den Strafraum ein, dort entsteht ein Geplänkel und das Spielgerät springt von Braunöder zu dem an der Sechzehnerkante lauernden Gazibegovic. Der zieht schnörkellos ab und tifft. Austria-Tormann Christian Früchtl macht dabei keine gute Figur, obwohl hinter dem Abschluss auch ordentlich Kraft steckt.

Dass die Steirer alles geben wollen, bemerkt man auch durch deren häufige Interaktionen mit dem Schiedsrichter: Immer wieder sieht man Kapitän Stefan Hierländer und auch andere Grazer im Gespräch mit dem Unparteiischen. In der 15. Minute wird es Stefan Ebner dann zu viel und zeigt Alexander Prass die gelbe Karte. Kurz darauf wird der Tag für Früchtl noch etwas schwärzer. Komplett unbedrängt rutscht der Austria Goalie weg und verliert den Ball an den heraneilenden Włodarczyk, der den Ball aber aus spitzem Winkel nicht gefährlich aufs Tor bringen kann. Auch kurz darauf ist es der junge Pole, der nach einer Flanke von Gazibegovic mit dem Kopf zum Ball kommt, den aber neben das Tor setzt. In der 21. Minute jubelt der junge Pole, der schon gezeigt hat, wie wertvoll er für Sturm sein kann, nachdem er eine starke Kombination durch die Beine von Früchtl beendet hat. Die Fahne des Assistenten ist aber zurecht oben.

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Überlegen am Feld und hinsichtlich der Spieleranzahl

Sturm zeigt eine extrem disziplinierte und aggressive Leistung, wodurch die Austria sich eigentlich nie hinausspielen kann und immer wieder auf den langen Ball zurückgreifen muss. In der 25. Minute lässt dann Manprit Sarkaria seine technische Klasse aufblitzen: Er nimmt sich einen hohen Ball perfekt herunter, bevor er zwei Austrianer austeigen lässt und den Ball auf Kiteishvili zurücklegt, dessen Schuss aber geblockt wird. Dann schafft es auch die Austria erstmals länger vor dem Grazer Tor präsent zu sein, doch sie wird dabei nicht gefährlich. Stattdessen klärt die Abwehr der Blackys einen Stangelpass weit nach vorne. Dieser schaut wie sichere Beute von Alexander Prass aus, bevor er von Austria Verteidiger Marvin Martins per Kung-Fu-Tritt mitten ins Gesicht zu Boden gestreckt wird. Einigen Grazer Fans dürfte es beim Anblick dieses Fouls in Zeitlupe ganz mulmig geworden sein, doch Prass kann glücklicherweise ohne Probleme weitermachen. Schiedsrichter Stefan Ebner stellt Martins nach VAR-Check mit Rot vom Feld, eine diskussionslos richtige Entscheidung (32.). In Überzahl wird Sturm noch dominanter, immer wieder taucht man gefährlich vorm Tor auf und holt auch einige Ecken hinaus. Nach einem von Sarkaria gut getretenen Corner schraubt sich Włodarczyk hoch, setzt sich gegen dabei Johannes Handel durch und versenkt den Ball kompromisslos im rechten unteren Eck. Kurz darauf findet sich Prass nach einem Doppelpass mit Schnegg in einer aussichtsreichen Position wieder, trifft aber nur die Latte (40. ). Auch in der Endphase der ersten Hälfte lässt Sturm nicht locker, immer wieder kann man gerade durch schnelle Angriffe Nadelstiche setzen, besonders herauszustreichen ist Manprit Sarkaria, der durch seine Pässe und Positionierung die Austria Verteidigung immer wieder aushebelt.

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Trocken hinuntergespielt

Michael Wimmer muss zwangsläufig reagieren, um der Austria zumindest noch einen Punkt zu retten. Mit Manuel Polster und Andreas Gruber bringt er zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei frische Offensivkräfte ins Spiel. Trotzdem gehören auch die ersten Minuten nach der Pause Sturm. Immer wieder versuchen die Gäste, vor das Tor der Austria zu kommen, bleiben aber trotz der Abschlüsse von Prass und Włodarczyk ungefährlich. Mit jeder Minute der zweiten Hälfte kommt dann auch die Wiener Austria immer besser ins Spiel. Manuel Polster, der sich mit etwas Ballglück gegen drei Grazer durchsetzen kann, schließt aus spitzem Winkel ab. Kjell Scherben ist allerdings per Fuß zur Stelle und klärt den Ball. Auch kurz darauf ist der niederländische Schlussmann bei einem Weitschuss Potzmanns in Position und lässt nichts anbrennen (58.). Mitten in diese Phase der immer stärker werdenden Austria, schenkt Galvao den Blackys eine Ecke. Diese tritt, wie fast alle in diesem Spiel, Sarkaria und der findet mit David Affengruber, der komplett unbedrängt zum Kopfball kommt, einen dankbaren Abnehmer, der per Kopf wuchtig zum 3:0 einnetzt. Kurz darauf setzt Affengruber, diesmal nach einem Gazibegovic-Freistoß, den Ball mit seinem nächsten Kopfball an die Stange (63.).

Ein ansonsten starker Polster ist durch sein nachlässiges Zweikampfverhalten gegen Sturms Nummer 42 negativ aufgefallen und beinahe wird sein Tag in der 69. Minute noch schwärzer. Im eigenen Strafraum legt er Kiteishvili, doch auch nach VAR-Check bleibt Ebner, der schon zuvor dazu tendierte, keinen Strafstoß zu geben, bei seiner Entscheidung. Wenig später ist der Arbeitstag für Kiteishvili dann auch beendet. Er wird durch Tomi Horvath ersetzt, aber leider nicht, ohne sich vorher eine gelbe Karte abzuholen (72.). Das können auch Sarkaria und Bøvingh schon lange und kassieren ebenfalls gelbe Karten fürs Ballweghauen und ein taktisches Foul (74. Minute, 79. Minute). Um 18:40 gibt es dann eine schöne Nachricht für alle österreichischen Fußballfans: Muharem Huskovic, der sich letzten Herbst bei einem Autounfall schwer verletzt hatte, feiert sein Comeback. Man merkt jetzt aber deutlich, dass sich Sturm zurückgenommen hat, sie müssen nicht mehr und die Austria probiert zwar vieles, kann aber nicht und so plätschert das Spiel in den letzten Minuten so dahin. In der 90. Minute ziehen dann aber Gazibegovic und Hierländer noch einmal in einem Sprint an, doch nach 60 Metern fehlt sowohl beim letzten Pass als auch beim Abschluss die Genauigkeit.

So gewinnt Sturm Graz in der Generali-Arena zum fünften Mal in Folge gegen die Wiener Austria klar und verdient. Damit dürfen Trainer Christian Ilzer und seine Mannschaft vor den herausfordernden Spielen gegen den LASK und PSV Eindhoven sehr zufrieden sein und lachen nach dem ersten Spieltag, aufgrund der besten Tordifferenz von der noch nichtssagenden Tabellenspitze.

Spieldaten

22 Kommentare

  1. bianco nero tifoso sagt:

    Bon voyage, leck mich am Arsch, leckomio, bist du deppat, Politik ist egal, wir sind ein Team, Ivica Osim hat uns sozialisiert und geprägt, ein Mensch, der den Fussball liebt.

    Danke Andi Schicker und Chris Ilzer, wir gehen unseren Weg, das Erbe von Ivica Osim ist gross, Sturm Graz schafft es famos, ganz ehrlich, wir haben die beste Sturm Mannschaft aller Zeiten, es geht um die Breiten, pride to be Sturmfan.

    Red Bull, sie haben Angst, schiffen sich an, verlassen das sinkende Schiff, Attacke, Angriff, bei die Bayern und die Scheichs, sie verdienen soviel, wie du in deinen Leben nicht, sie machen alles für Geld, Arschgesicht.

    Wir san die Besten und wollen immer mehr, Sturm Graz 2023/24 Meister und Cupsieger.

    Schaun sie bled, die Wiener, heute kein Puntigamer, zfleiss, ein Grüner Veltliner, es ist so geil, wir schweben auf Wolke 7, Sturm Graz, man muss diesen Verein einfach lieben.

    Wir sind keine Proleten, keine Primaten, Affi, einer von uns, Legende, Cupsieger 2023, geiler Hawara, GAK für immer Liga zwa, Pleiteverein Austria.

    Let me see your hands please, olle die Händ auffi.

  2. bistu narrisch, erste halbzeit.. unglaublich

  3. florian sagt:

    Sehr beeindruckend! Unglaublich dominant, insbesondere in der ersten Halbzeit.

    Was mir besonders aufgefallen ist:
    *Wloda ist bereits super integriert, er ist permanent gefährlich, geht weite Wege, scheint ein Kopfballungeheuer zu sein…eine Freude ihm zuzusehen.
    *Gazi unfassbar motiviert, geht in die Zweikämpfe als gäbe es kein morgen. Was nimmt der für Drogen? Geil!
    *Mannis Spielfreude… man sieht, wie er noch weiter aufblüht….scheint an das Frühjahr anzuknüpfen.

    Meine Wünsche ans Christkind:
    *Dass Bryan bald zeigt, was für ein Ausnahmekicker er ist (@Bryan: Locker bleiben, @Sturm: geduldig bleiben)
    *Dass Willi bald noch mehr Spielzeit bekommt. Der Junge muss spielen und das Vertrauen spüren. Finde, er hat sich das verdient und er kann uns mit seiner Dynamik und Schusskraft helfen.
    *Dass Kjel schnell noch mehr Selbstvertrauen gewinnt. Ist glaube ich ein sehr guter….braucht aber jetzt ein paar fehlerfreie Spiele denke ich….

  4. Melvinuss sagt:

    Zu unserer Mannschaft: Verdammt souverän, einfach nur saustark! Schade nur, dass wir nicht noch 1-2 Tore drauf gesetzt haben.

    Zum Schiri-Team: Der Wachler auf meiner Seite (Nord-West) war ein absoluter Witz. Wie man vor allem beim Foul an Prass nicht sofort glatt rot zeigen kann, ist mir ein absolutes Mysterium. Der Liri 5 Meter daneben, mit direkter Sicht darauf, der Schiri net viel weiter weg. Wenn da der VAR nicht interveniert hätte, dann hätt man diese VAR-Idee ohnehin gleich wieder abschaffen müssen (siehe LASK-Rapid, unfassbar, dass der VAR das Elfer-Foul von Schick nicht aufzeigt).

  5. black_aficionado sagt:

    Also das war schon absolut souverän, der Auftritt. Von der ersten Sekunde weg der Herr im Haus und präsent. Die Rosanen in Wahrheit nur kurz nach der Pause ansatzweise im Spiel, da haben wir ein paar Bälle hirnlos weggedroschen bzw. ihnen genau in die Beine gespielt, aber bis auf den Abschluss den der Lange sauber im Kurzen gehabt und geklärt hat war da gar nix. Danach kamen die Affengruber Minuten und der Deckel war endgültig drauf. Wenns durchgezogen hätten, dann wäre da wohl ein 5-6 zu Null auch möglich gewesen, aber geschenkt. Bestätigung fürs Selbstvertrauen geholt und Kraft gespart.

    Wenn wir es noch schaffen, dass wir dann noch weiter drübergehen nachdem wir durchgewechselt haben, dann können sich ein Böving und Teixl auch mal belohnen. Das wäre gestern eigentlich aufgelegt gewesen, dass die beiden in Kombination mit einem frischen Horvat den müden Handl noch herspielen, aber da hat leider bis auf 2-3 versuchten Momenten (alle Abseits wenn ich mich richtig erinnere) die Unterstützung und Präzision nicht mehr wirklich gepasst.
    Egal, die Mannschaft ist intakt. Wichtig wäre halt, dass Prass und Gazi für die anstehende(n) UCL Qualirunde(n) gehalten werden können und dann werden wir sehen ob uns die PSV etwas anbietet. Dazwischen auf den ASK nicht vergessen, die werden nach ihrem grottigen Auftakt auch was beweisen wollen und wir liegen denen traditionellerweise besser als die Grünlinge.

    Alle ins Stadion, ois für die schwoazen!

    swg

    • Ritter2016 sagt:

      Naja „alles ins Stadion“ – im Fansektor gibt es mittlerweile eine Abo-Warteliste … und wenn man sich die anderen Abo-Zahlen anschaut frage ich mich, ob überhaupt ein Spiel dieses Jahr nicht ausverkauft sein wird. Schade ist, dass für den „Erfolg“ das Stadion zu klein ist. Ich hoffe sehr, dass man nicht auf die Idee kommt die Stadionkapazität an das anzupassen, was behördlich „möglich“ ist .. mit den „gedachten“ Stehplätzen im Fansektor wären ja 16.400 möglich, man limitiert sich derzeit ja freiwillig an das „internationale Maß“ von 15.400 … und diese 15.400 sind schon etwas, das KAUM bewerkstelligt werden kann

    • black_aficionado sagt:

      Geh komm, sei keine Spaßbremse!
      Ich komm aus einer Zeit, wo sich in der Kurve noch quasi jeder persönlich die Hand gegeben und begrüßt hat 😉 Es stimmt schon, dass das längst vergangene, dunkle Zeiten sind und der Aufruf mittlerweile zum Glück ins Leere geht. Ist halt noch gut einstudiert 🙂
      Wünschen kann man es sich nur, dass auch bei den Sonntagsspielen, etwas unattraktiveren Gegnern und evtl. mal nach 2-3 Durchhänger-Partien die Unterstützung vor Ort NICHT abreißt.

      Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Liebenau eh auf mind. 19,09k erweitert gehörte, aber vor allem komplett neu aufgebaut. Ich glaube auch nicht, dass das ständige Sanieren und Flicken in der Totalkostenbetrachtung günstiger ist als die Reißleine zu ziehen, in den sauren Apfel zu beißen und sich der Tatsache zu stellen, dass die 30y alte Bude einfach eingestampft gehört weil nicht zeitgemäß (Infrastruktur!) und am Bedarf vorbei (Infrastruktur!!!!!).
      Wir sehen hier immer mehr das Modell „Linzer Gugl“ und es wird halt herumgeschustert bis es gar nicht mehr anders geht. Im Endeffekt kostets die öffentliche Hand dann doppelt und dreifach, mark my words 🙁

      swg

    • Ritter2016 sagt:

      Hi – ich finde auch, dass das Stadion neu gebaut gehört. So auf 25.000 (oder zumindest 20.000) … die Frage wäre, WO würde Sturm dann die 2 Jahre spielen? In Hartberg? Das würde echt nur gehen, wenn es in Graz ein 2. Stadion gäbe, in das man dann mal ausweichen könnte .. und das wird so nicht passieren. Ein Neubau an einem anderen Ort in Graz ist auch relativ unrealisitsch – wo hat man Autobahn, Zug, Straßenbahn, Bus, Radweg usw. direkt vor der Haustüre?

      Und @BA: Ich kenne die Zeit auch, als man sich in der Kurve „persönlich“ kannte. Viele Jahre sah man da die gleichen Leute auf den Plätzen. Man hat sich gegrüßt, gut gefeiert, hat sich ein bisschen gekannt. Es kamen ja über JAHRE die gleichen Menschen ins Stadion. Natürlich ist es schön, wenn „neue“ Leute dazu kommen – nur leider sind die dann halt auch meistens bald wieder weg … ich find es ja auch immer witzig, dass zu Sturm – Klagenfurt mal 8.000 Leute kommen, zum Cup-Finale fahren dann 25.000 und bei der Feier am Hauptplatz sind 30.000 🙂

      Bis dahin denke ich: Sturm wird dieses Jahr den Meistertitel holen. Die Mannschaft ist gut eingespielt und passt. Salzburg hat mit dem Trainerwechsel ein bisschen an Kraft verloren. Struber ist nicht so der „Taktiker“ der auf „kontrollierte Offensive“ setzt. Ich glaube Sturm wird das dieses Jahr biegen …

    • TW1 sagt:

      @Ritter2016
      Wie kommst Du auf die Idee, dass man sich derzeit freiwillig an die 15.400 hält ?

    • Ritter2016 sagt:

      @TW1: Das wurde zumindest damals so in der Aussendung kommuniziert von unserem Geschäftsführer… Man könnte so und so viel aber man reduziert freiwillig – nach „Rückmeldungen“ aus der Kurve … (Sicherheit, Gastro, Sanitärbereich)…

    • TW1 sagt:

      @Ritter2016
      Das bezog sich auf die „Abos“ in der Nordkurve (Sektor 9-13). Da gibt es nur 2.939 Abos, was genau der Anzahl der Sitzplätze bei UEFA-Spielen entspricht. Der Grund dafür ist, jedem Abo-Besitzer der Nordkurve ein Vorkaufsrecht für ein Nordkurventicket bei internationalen Spielen geben zu können.
      Bei nationalen Spielen gibt es Stehplätze, daher ist hier die Gesamtkapazität um ca 1.000 Tickets höher. Diese werden als Tagestickets verkauft.
      Damit sind bei diesen Spielen die vollen 16.400 möglich.

    • Ritter2016 sagt:

      @Tw1: Ich habe es zumindest so in Erinnerung, dass die 16.400 behördlich genehmigt sind. Bei dem einen Rapid-Spiel wo 16.400 im Stadion waren hat alles aber suboptimal funktioniert. Ich erinnere mich an Chaos beim Einladd, Menschen die unreflektiert die Aufgänge verstopften und aus Platzmangel alles vollgestopft war. Es gab Sicherheitsbedenken, Gastro und sanitäre Anlagen waren überfordert.

      Deshalb hat Sturm damals kommuniziert, dass sie zumindest 400 Plätze in der Nord nicht mehr vergeben werden. Ich glaube diese Zahl hat sich erhöht. Dazu kommt der „Puffer“ zum Auswärtssektor der auch immer frei bleibt.

      Deshalb waren beim letzten Rapid-Spiel auch nur 15.500 Personen und nicht die „behördlich erlaubten“ 16.400.

      Habe auch gerade einen Artikel im Archiv der Kleinen Zeitung gefunden der diese Erinnerung teilt „warum das Rapid Spiel ein ewiger Rekord bleiben wird“

      Hat nichts mit den Abos zu tun ..

    • TW1 sagt:

      @Ritter2016

      Teilweise hast Du ja recht.
      Durch das Chaos in der Nordkurve beim Spiel gegen Rapid 2016, nutzt man das durch behördlicher Genehmigung mögliche Fassungsvermögen freiwillig nicht aus.
      Damals wurde der bis heute gültige Zuschauer Rekord aufgestellt (16.604 Besucher). Allerdings wären von behördlicher Seite sogar 16.722 möglich gewesen!
      Der Grund warum es weniger waren, war der von Dir erwähnte Puffer durch die Polizei zum Auswärtssektor. Dieser müsste nach dem Umbau, welcher durch die UEFA-Auflagen zwingend nötig ist, eigentlich in Zukunft wegfallen (höhere Zäune, Plexiglas…).

      Die Kapazität von 15.322 Sitzplätzen wurde durch die Umwandlung der Nordkurve in Stehplätze um 1.400 auf 16.722 durch die Behörde erhöht.
      Durch die freiwillige Reduktion im Jahr 2016 um ca 400 Plätze, verbleibt eine Erhöhung um 1.000 Plätze, welche jetzt wie oben erwähnt als Tagestickets angeboten werden. Dadurch ergeben sich die zur Zeit möglichen 16.400 bzw. ganz genau gesagt, die offiziellen 16.364.

      SWG

    • Ritter2016 sagt:

      @TW1: Könnte auch so sein 🙂 – dennoch waren letztes Jahr, wenn die Bude ausverkauft waren, höchstens 15.500 (gegen Salzburg und Rapid) im Stadion. Und vielleicht können wir eine Einigung über eine Sache erzielen: Die Stadionkapazität über die Nordkurve zu erhöhen war eine relativ unvernünftige Idee: Ich sag auch noch WARUM (natürlich nur subjektiv). In der Nordkurve gibt es ja quasi keinen Ordnerdienst und natürlich auch keine Exekutive (im Gegensatz zum restlichen Stadion, zumindest Ordner). Die „Kurve“ regulierte sich selbst, eben durch die organisierten Fans. Das hat eben nur geklappt, weil die ganzen Fanklubs in der Kurve sind und die restlichen Besucher entweder seit Jahren/Jahrzehnten in die Kurve kommen oder Leute hingehen, die als Beiwagerl zu jenen mitkommen/mitkamen, die seit Jahren/Jahrzehnten kommen. Wenn man dann unverblühmt die Tore öffnet und 1000 „neue“ Leute reinlässt, geht die Ordnung verloren. Entweder stellt man dann wirklich Ordner auf die den Menschen sagen wo sie stehen sollen (weil von selbst funktioniert das dann ja scheinbar nicht mehr) oder man limitiert die Plätze auf ein gutes Maß. Die letztes Jahr ausverkauften Spiele waren schon wieder dort wo man sagt .. lustig war es nicht. Ein unregulierter Raum mit unregulierten Menschen funktioniert nur bedingt … aber wie gesagt: Nur meine Meinung 🙂

    • TW1 sagt:

      @Ritter2016

      Okay, aber wenn ein Spiel ausverkauft ist, dann bedeutet das ja nicht, dass das Stadion voll ist. Es bedeutet lediglich das alle aufgelegten Karten verkauft oder verschenkt wurden und es kommt immer wieder vor, dass Leute die im Besitz eines Tickets sind, nicht ins Stadion kommen. Meistens ist dies bei Mitgliederspielen der Fall oder z.B. die Kombination Muttertag und ein nicht so attraktiver Gegner. Dann kommen viele Abo Besitzer nicht.
      Das Ticketing ist bei Sturm leider die größte Schwachstelle und schlichtweg amateurhaft. Oberverantwortlich ist da ein Herr Tebbich, welcher für mich ebenfalls eine Schwachstelle darstellt. Es werden sehr viele Dinge die er zu verantworten hat sehr laienhaft ausgeführt. Er steht durch die gute wirtschaftliche Lage in der wir uns momentan befinden zwar gut da, hat aber nicht sehr viel dazu beigetragen. Das es uns finanziell gut geht, dafür ist ausschließlich die „sportliche“ Führung der letzten Jahre verantwortlich.

      Was die Erhöhung der Kapazität durch umwandeln von Sitz- in Stehplätze bei nationalen Spielen betrifft, kann ich nur sagen das dies nicht nur in Österreich gängige Praxis ist.
      In dieser Saison sind auf Probe in Deutschland, England und Frankreich auch in der Champions League, der Europa League und der Conference League Stehplätze von der UEFA erlaubt. Spanien und Italien wären bei diesem Versuch auch dabei gewesen, aber die Teilnehmer der beiden Länder haben keine Steher.

      Was unsere Nord betrifft hat es in den letzten Jahren eigentlich sehr gut funktioniert. Mir wären da keine größeren Probleme bekannt.
      Das die gesamte Stadion Situation in Graz nicht optimal ist, ist sowieso jedem bewusst. Nur müssen wir halt das beste daraus machen, denn in absehbarer Zeit wird sich da leider nichts ändern.

      Wir sind schon etwas älter und wir haben unsere Abos auf der Westtribüne, aber was auf der Nord abgeht ist schon sensationell.
      Danke, danke, danke dafür !!!
      Ohne der Nordkurve gebe es kein Stadionfeeling, da wäre es nur ein Sportplatz Besuch.

    • Ritter2016 sagt:

      @TW1: Was die wirtschaftliche GF betrifft, da teile ich die Kritik. Und JA – ohne Kurve bzw. Nord wäre es totenstill im Stadion. Leider ist der geneingte Stadionbesucher in Österreich nicht für Jubelstürme oder ähnliches zu haben. Da war ich in Stadien in England (bis runter in die 3. Liga) wo quasi 90 Minuten ein Tollhaus herrscht. Alleine schon das „You´ll never walk alone“ in Liverpool ist ein Gänsehauterlebnis. Selbst in Irland, wo das ganze Stadion mitsingt (nur um dem Vorbehalt „es geht in einem kleinen Land nicht“ zu entkräften).

      Wenigstens haben sie in der Corona Zeit den EINLASS ins Stadion ein wenig professioneller aufgezogen (früher haben sich die Warteschlangen für den Einlass mit den Warteschlangen um Tageskarten vermischt). Alleine das hat X Jahre gedauert. Ich fände es toll, könnte die Nord eine richtige Stehplatztribüne werden (auch im Europacup) … Die Pausensessel nehmen nur unnötig Platz weg.
      .
      Ganz glaube ich nicht, dass gegen Rapid und Salzburg ca. 1000 Leute ihre Karten verfallen ließen. Aber da kenn ich jetzt die Exit-Polls noch nicht 🙂

    • TW1 sagt:

      @Ritter2016

      Ich vermute das in den Familiensektoren viele Karten ungenutzt bleiben.
      Gratis Karten für Kinder war ja eine super Aktion welche ich voll unterstütze, aber gratis Abos für alle Junior Member war nicht so schlau.
      Die beiden Münzer Familiensektoren waren vor allem bei Sonntagabend Spielen oft nur halb gefüllt. Kinder mit einer weiten Anreise kommen da (samt Begleitpersonen) trotz ihres gratis Abo nicht, wenn sie am nächsten Tag in die Schule müssen.
      Das sind dann schnell mal 300 bis 500 freie Plätze.

      Aber jetzt reichts auch schon zu diesem Thema.
      Hoffen wir 23/24 auf einen Zuschauer Saisonrekord.
      Wenn nicht heuer, wann dann?

  6. Fanatiker sagt:

    Das einzige negative wäre die „dumme“ gelbe Karte von Sarkaria (Ball wegschlagen).

    Die „Frechheit“ schlechthin – nur 3 Spiele für Marvin Martins.

    • Ritter2016 sagt:

      Naja. Der Schiri wollt ihn sogar mit Gelb am Feld lassen …1:0 für den VAR

  7. Erzschwoarza sagt:

    Das spielt war Top, aber: Wenn ich etwas bemängeln müsste dann ist das wieder und wieder und wieder Stefan Hierländer. Ich finde, er baut mehr und mehr ab und ich finde, er gehört in keine Startelf mehr. Was der fehlpässe fabriziert hat war grenzwertig. Zum Glück konnte die Austria nie etwas mit seinen fehlpässen anfangen. Für mich hat er keine Qualität mehr, auch wenn er Kapitän ist und ich denke, dass er schon bald aus der Startelf fliegt.

    • jorge72 sagt:

      Wenn du das so siehst, solltest du mal ernsthaft dein Verständnis für Fußball hinterfragen. Jeder der beim Fußball nicht nur das Spiel mit dem Ball im Blick hat sondern die Räume sieht, wird das Gegenteil behaupten. Und wenn ich mich an letzte Saison erinnere, wo Hierländer ausgewechselt wurde oder nicht dabei war, hats meist nicht sehr rosig ausgesehen. Außerdem finde ich das Schlechtreden eines eigenen Spielers absolut LETZTKLASSIG!

    • Maldini sagt:

      @jorge72: So ist es!!!

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