STVRMNETZ A ROMA
Mittels umweltfreundlichem Verkehrsmittel startete die eine Hälfte des SturmNetz-Teams bereits Dienstag Abend, während die andere Hälfte auf weniger nachhaltige, dafür umso schnellere Weise am nächsten Morgen gen „ewige Stadt“ aufbrach. Zu Mittag vereinte sich das Duo Mario und Flo und machte sich bei spätsommerlichen Temperaturen nach dem ausgiebigen Genuss lokaler belegter Fladenbrote sowie stärkehaltigen Hopfengetränken auf, um die 3-Millionen-Metropole am Tiber zu erkunden. Per pedes wechselte man bereits nach wenigen Minuten über die Staatsgrenze des Vatikans und staunte nicht schlecht über die schier endlose Warteschlange vor dem Petersdom.
Nach einigen gescheiterten Versuchen, SturmNetz-Werbematerial unter die vielen Gläubigen zu bringen, zogen wir wieder von dannen und verließen den kleinsten Staat dieses Planeten.
Etwas abseits vom großen Touristentrubel und den vielen Prachtbauten präsentiert die Stadt mit ihren vielen kleinen gepflasterten Gassen erst so richtig ihren Charme. Viel Zeit blieb uns allerdings nicht mehr zum Flanieren, denn die Pressekonferenz mit anschließendem Abschlusstraining im etwas außerhalb gelegenen Stadio Olimpico wollte auch noch besucht werden. Nachdem sich der Bus durch den dichten Feierabendverkehr gekämpft hatte, erreichten wir das weite Oval, welches ursprünglich für die Olympischen Spiele 1960 errichtet worden war.
Aufmerksam wohnten wir der gut besuchten Pressekonferenz bei, in welcher Christian Ilzer und Alexander Prass einige Details zur morgigen Herangehensweise verrieten. Die wichtigsten Phrasen könnt ihr nachfolgend anhören:
Christian Ilzer:
In Anbedracht des guten Hinspiels gegen Lazio, wie geht ihr in das Spiel?
Wie schätzt du den Gegner für die kommende Partie ein?
Wie man gegen Lazio auswärts bestehen könnte:
Über den Gesundheitszustand der Spieler:
Dass Sandro Ingolitsch den gesperrten Jusuf Gazibegovic ersetzen wird:
Über einen möglichen Startelfeinsatz von Jantscher:
Alexander Prass:
Mit welchem Gefühl geht ihr in das Spiel?
Daheim wart ihr gut drauf gegen Lazio, wird euch auch das auswärts in diesem Stadion gelingen?
Welche Mannschaft seht ihr in der Gruppe als Favorit?
Direkt nach der Pressekonferenz führten alle Wege auf den Rasen der mit 72.000 Sitzplätzen beeindruckenden Arena. Zumindest für die Hälfte des SturmNetz-Teams. Die andere Hälfte wurde vom Sicherheitsdienst gleich wieder zurückgewiesen, was schlussendlich aber auch egal war, da die Trainingseinheiten am anderen Ende des Feldes vonstatten gingen. In den Katakomben des Stadions wurden dann noch die Stimmen geschnitten, Fotos hochgeladen, sowie die Zeilen dieses Berichtes verfasst, ehe wir uns wieder aufmachten, um den ersten Abend in einem der unzähligen Restaurants und Lokalen in der Altstadt ausklingen zu lassen.
Galerie: Pressekonferenz + Abschlusstraining
Am Morgen des Spieltags wurden wir vom Regen geweckt, weshalb man die geplante Sightseeing-Tour gegen das Verweilen in einem Cafe und später in einer Pizzeria vorzog. Viel Zeit blieb dann sowieso nicht mehr, denn auch wir wollten möglichst pünktlich am Fan-Treffpunkt Villa Borghese erscheinen. Die geplante kurze Rückkehr ins Hotel verlängerte sich für einen von uns (aus organisatorischen Gründen weilt das SturmNetz-Team in getrennten Unterkünften) zu einer Warterei vor verschlossenen Türen, denn es gab eine angekündigte Stromabschaltung im gesamten Häuserblock und ein Reinkommen gibt es nur via Smartphone, mit dem man die Schlösser entriegeln muss. Ohne Strom ka Musi und somit ein sich nicht öffnen wollendes Portal, denn die Römer nehmen es scheinbar nicht so genau mit der festgelegten Wiedereinschaltung. Irgendwann war die Energie wieder vorhanden, nur um wenige Minuten später wieder zu verschwinden. Die Zeit reichte aber, um ins Zimmer zu kommen und Laptop, sowie Kamera zusammenzupacken.
Zu Fuß ging es danach bei schon deutlich freundlicherem Wetter in Richtung Altstadt, wo schon etliche schwarz-weiße Tifosi die Straßen säumten. Zu unserer Verwunderung sammelten sich die Fans zunächst am Piazza del Popolo, was uns aber die Möglichkeit gab, die Prachtstraßen Via del Corso und Via del Babuino samt Spanischer Treppe zu begutachten.
Nach einer kurzen Runde schallten bereits lautstarke Gesänge durch die Gassen. Nach einer Einstimmung am Platz, gab es einen Corteo hinauf zur Villa Borghese, einer riesigen Parkanlage, wo die Fans mit Bussen zum Stadion gebracht wurden. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt bereits gewaltig! Für uns ging es wieder runter, um mit dem Öffentlichen Bus zum Stadio Olimpico zu gelangen.
Dass die Einheimischen eher das Auto bevorzugen, sieht man hier an den tagsüber fast ständig verstopften Straßen und auch daran, dass die Busse oft nicht sonderlich gut ausgelastet sind. Dies war auch bei der Fahrt zum Stadion der Fall, insgesamt war aber dort 2 Stunden vor Anpfiff sehr wenig los. Nach einem nicht ganz freiwilligen Umweg um das Stadionareal herum fanden wir dann aber die Route zum Gästeeingang, die einen Tag zuvor noch eine völlig andere war. Die Befürchtungen, dass es für Journalist*innen (bis auf eine Flasche Wasser) keinerlei Verpflegung gab, bestätigten sich, der Versuch, in den VIP-Bereich zu kommen, um etwas vom dortigen Buffet abzustauben, scheiterten am aufmerksamen Sicherheitspersonal. Bis etwa 30 Minuten vor Anpfiff waren bis auf den bestens aufgelegten Gästeblock kaum Fans im Oval, ehe sich die Lazio-Kurve doch noch gut füllte. Die restliche Ränge blieben nur spärlich gefüllt. Dann ging das Spiel auch schon los mit dem Spiel, welches die Auswärtsfans trotz zahlenmäßig deutlicher Unterlegenheit zumindest aus unserer Warte über weite Strecken in ein Heimspiel verwandelten. Das war völlig irre, was da rechts von uns abging!
Über das völlig irre und emotionsgeladene Spiel selbst wollen wir hier aber nicht zu viele Worte verlieren und verweisen auf den Spielbericht! Nach dem Schlusspfiff besuchten wir noch die Pressekonferenz, holten Stimmen von Christian Ilzer ein und machten uns auf den Weg zurück in Richtung Innenstadt.
Stimmen von Christian Ilzer
Spielanalyse:
Wie stolz bist du nach 2 Punkten gegen Lazio?
…über die Schiedsrichterleistung:
Warum spielte William Bøving nicht von Beginn an?
Wird Bøving mannschaftsintern schon „Prinz William“ genannt?
…über Otar Kiteishvili:
Mittlerweile war die Uhrzeit schon deutlich fortgeschritten, die Straßen vor den Bars dennoch von feierwütigem Publikum belebt, weshalb auch wir uns dazu entschieden, den Abend bei einem Kaltgetränk ausklingen zu lassen. Am heutigen Freitag geht es für uns u.a. noch zum weltberühmten Colosseum, vielleicht können wir auch davon ein paar Inputs für den Grazer Stadionbetreiber mitnehmen, wie man ein Stadion auch über einen längeren Zeitpunkt fit hält. An diesem Punkt endet dieser Reisebericht: STVURMNETZ A ROMA! Wir danken unserer treuen Community, die uns dieses Abenteuer erst ermöglicht! Auf die Schwoazen!
Super, danke!
Danke für die Impressionen!
Jetz bin ich aber schon neugierig warum da der Sicherheitsdienst eingegriffen hat…
Sensationelle Tage in Rom sind vorüber. Fußball, Kultur und Genuss vereint.
Leider haben wir aufgrund einer Fehlinformation nicht gewusst, dass die Corteo am Piazza del Popolo starten sollte. Wir warteten bei Villa Borghese, was jedoch unserer Stimmung bei einigen Bieren keinen Abbruch machte. So sahen wir den mehr oder weniger entspannten Polizeieinheiten beim Aufstellen ihrer Pferde zu.
Die Stewards im Stadion waren eine einzige Zumutung. Kaum hatten wir den Sektor betreten, mussten wir entweder sofort den Platz aufsuchen oder den Eingangsbereich des Sektors verlassen. Das mag bei einer Massenansammlung wohl seine Berechtigung haben, aber nicht, wenn sechs, sieben Leute dort stehen. Der Höhepunkt der Frechheit war jedoch, dass ein Junge im Rollstuhl zurechtgewiesen wurde, als er seinen Rollstuhl wendete, um mit seinem Vater zu sprechen.
Nach diesen drei Tagen in Rom bleibt nur zu sagen: GRAZIE STURM GRAZ — GRAZIE ROMA
dann hatte das wasser plus kekse in lodz doch champions league niveau…..