SturmNetz goes Zypern

Ein kleines Reisetagebuch

In diesem Artikel wollen wir mit euch die Erlebnisse unserer Zypern Reise teilen:

Aus den Erfahrungen der letzten internationalen Auftritte war die Hoffnung auf ein günstiges Charter-Angebot praktisch nicht vorhanden, weshalb wir, direkt nachdem sich der AEK Larnaka als nächster Gegner des SK Sturm herausgestellt hatte, auf eigene Faust einen Flug buchten. Ein fataler Fehler, wie sich später herausstellen sollte. Das Angebot vom Verein war nicht nur günstiger, auch die Tatsache, dass es sich um einen Direktflug handelte, wäre von Vorteil gewesen. Egal, Pech gehabt! 

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Teil 1: Auf geht´s!

Am heutigen Mittwoch holte uns der Wecker zu etwas unchristlicher Uhrzeit aus dem Tiefschlaf. Mit etwas müden Augen machten wir uns auf den kurzen Weg Richtung Graz-Thalerhof. Nach erfolgreichem Passieren der Sicherheitskontrolle und einer kleinen Stärkung bestiegen wir dann nach kurzer Wartezeit unsere Maschine in Richtung München. Leider benützt die Lufthansa auf Kurzstrecken Flugzeuge, die für die Größe eines Pukls nicht wirklich ausgelegt sind. Mit eingezogenem Kopf wurden dann aber die Plätze an der Exit row eingenommen und dem Abflug stand nichts mehr im Wege. Nach ganzen 35 Minuten landeten wir etwas hart aber schlussendlich sicher in der bayrischen Landeshauptstadt. Da wir noch genügend Zeit bis zum Anschlussflug hatten, wurde das nächstbeste Lokal, welches unseren Ansprüchen an Gemütlichkeit entsprach, geentert und sogleich ein feines Paulaner geordert. Nebenbei nutzten wir die Zeit, um uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. 

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Teil 2: München – Larnaka – AEK Arena – Hotel

Unsere Wartezeit am Franz-Josef-Strauß-Airport wurde durch Verzögerungen etwas in die Länge gezogen, weshalb wir im Endeffekt erst um etwa 11:30 statt um 10:50 abhoben. Im Flugzeug befand sich auch schon ein kleines Grüppchen schwarz-weißer Schlachtenbummler, die vermutlich so wie wir etwas voreilig gebucht hatten. In der Luft verloren wir dann noch einmal 20 Minuten, weshalb der etwas schon betagte Lufthansa-Jet rund eine Stunde nach der geplanten Ankunftszeit aufsetzte. Schon etwas gestresst machten wir uns auf in Richtung Autovermietung, die in unserem Fall fernab des Flughafens lag. Ob wir rechtzeitig zur Pressekonferenz kommen würden, fragten wir uns mittlerweile und das, obwohl uns zuvor eigentlich eher der Linksverkehr Sorgen machen sollte. Schließlich navigierten wir in unserem schon etwas ramponierten Stadtflitzer doch richtig und gelangten trotz einiger „Umgewöhnungsmomente“ zügig zum Stadion, wo die ersten Pressetermine stattfanden.

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Von den anwesenden Ordnern und Verantwortlichen wurde man äußerst freundlich begrüßt und zum „Medienraum“ geführt. Man muss dazu sagen, dass das kleine schmucke Stadion noch nicht gänzlich fertiggestellt ist, weshalb auch die Pressekonferenz etwas improvisiert wirkte. Dazu kam noch, dass es in den Katakomben abnormal heiß war, weshalb man sich dort mit einem großen Ventilator Abhilfe verschaffte, der aber wiederum so viel Lärm erzeugte, dass man den Fragen und Antworten nur schwer folgen konnte. Zu einem größeren Problem wird die Hitze beim Spiel aber nicht werden, da das Feld zu Spielbeginn schon fast gänzlich im Schatten liegen wird. 

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Nach einem lockeren Gespräch mit Trainer Heiko Vogel, der von einer verdammt schweren Aufgabe hier in Larnaka sprach, ging es raus auf den Rasen. Ziemlich exakt 24 Stunden vor dem eigentlichen Spielbeginn startete dann das Abschlusstraining von Sturm. Die Stimmung in der Mannschaft war sehr gut, vor allem Emeka Friday Eze hatte ständig einen Schmäh auf den Lippen. Nachdem wir die Übungen noch eine Zeit lang verfolgten, machten wir kurz vor Sonnenuntergang auf den Weg in unsere Unterkunft, um noch etwas produktiv zu sein. Aufgrund knurrender Mägen und trockener Kehlen wird der Abend wohl in einer der umliegenden Bars in der Nähe ausklingen. 

Teil 3: Tag am Meer

Nachdem wir gestern Abend in einem Lokal an der etwas überlaufenen Strandpromenade bei gutem Essen und einheimischem Bier den UEFA Super Cup verfolgt und zu späterer Stunde noch die Atmosphäre in der berühmten „Savino Rock Bar“ genossen hatten, starteten wir den heutigen Tag mit einem deftigen Frühstück in unserer Unterkunft. Am späteren Vormittag steuerten wir den etwa 45 Kilometer entfernten Governors Beach in der Nähe der Stadt Limassol an. Langsam haben wir uns mittlerweile an das Fahren auf der linken Straßenseite gewöhnt. Auch der Fiesta verrichtete brav seinen Dienst, nur auf ansteigenden Passagen der Autobahn tat sich die Klimaanlage etwas schwer und antwortete empört über diese Anstrengung mit dem Ausstoß heißer Luft aus dem Belüftungssystem. Dort angekommen, erwartete uns ein herrlich ruhiger Strand mit klarem Wasser, in dem wir uns auch sogleich abkühlten. 

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Zu Mittag verlegten wir unseren Standort vom Strand auf die über den Klippen gelegene Bar und genossen die Aussicht bei einem kühlen Cider. Prost! Wir waren uns durchaus einig, dass man es hier auch länger als drei Tage aushalten könnte. Langsam rief aber wieder die Pflicht und so begaben wir uns – nach kurzem Kampf mit dem tückischen Heckscheibenwischer – wieder auf den Rückweg nach Larnaka, um uns auf das heutige Spiel vorzubereiten. 

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Teil 4: Von Alpträumen und langen Nächten

Mit Vorfreude und einer großen Portion Motivation machten wir uns etwa zwei Stunden vor Spielbeginn auf zum Stadion, um in aller Ruhe unsere Plätze einnehmen zu können und die letzten Vorbereitungsarbeiten abzuschließen. Im Stadion angekommen nahmen wir unsere Plätze im Medienbereich ein, der in der AEK-Arena in einem klimatisierten Glaskasten untergebracht ist. Leider bekamen wir deshalb von der Atmosphäre außerhalb nur sehr wenig mit. Vor dem Spiel wurden die Medienvertreter mit Pizza versorgt, welche die Verantwortlichen kurzerhand liefern haben lassen. Zuvor gönnten wir uns einen landestypischen eisgekühlten Frappé. Zum Spiel selber möchten wir hier eigentlich nicht zu viele Worte verlieren. Wir kamen uns wie in einem Alptraum vor und waren wirklich froh, als der Schiedsrichter diese Blamage endlich beendete. 

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Zumindest funktionierte auf unserer Seite alles tadellos und als unsere Aufgaben im Stadion erledigt waren, begaben wir uns um 21:30 Ortszeit zurück zur Unterkunft. Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns auf den Weg um den mittlerweile eingetretenen Hunger zu stillen. Bei unserer Suche nach einem geeigneten Restaurant wurden wir bei Christos fündig, einem äußerst netten und gesprächigen Zyprer, der uns in seinem kleinen Restaurant einen schmackhaften Grillteller zubereitete. Bis spät in die Nacht saßen wir bei Bier und Ouzo zusammen und diskutierten mit Christos über Gott und die Welt. Am Heimweg ließen wir es uns aber nicht nehmen, noch einmal bei der „Savino Rock Bar“ auf ein Abschlussgetränk vorbeizuschauen. Ziemlich müde vom doch recht langen und anstrengenden Tag fielen wir dann gegen 3 Uhr in die Federn.

Teil 5: Vom Paradies in Richtung Heimat

Am Morgen nach dem Spiel wachten wir zunächst noch etwas verkatert auf. Schuld daran waren aber nicht die zu uns genommenen Getränke, sondern das Spiel, welches wir noch immer nicht ganz realisiert hatten. Dennoch wollten wir unseren letzten Tag auf Zypern nutzen und machten uns daher nach einem weiteren ausgiebigen Frühstück auf den Weg Richtung Strand. Dort angekommen, wurden zwei Sonnenliegen gemietet und gleich anschließend stürzten wir uns in die Fluten. Wirklich viel Zeit blieb uns allerdings nicht, weshalb wir uns nach gut drei Stunden Entspannung langsam aber sicher zum Flughafen aufmachten.

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Zuvor wurde aber noch unser treuer Ford Fiesta abgegeben. Ein Versuch der Mietwagenfirma, uns einen Schaden an der vorderen Stoßstange anzuhängen, wurde erfolgreich abgewehrt. Endgültig am Airport angekommen, begaben wir uns zum Gate, von dem aus der Flug nach Frankfurt mit kurzer Verspätung abhob. Wieder einmal hatten wir Glück, weil am Vorabend beim Online Check-in noch Plätze an den Notausgängen frei waren. Welch ein Seegen für Menschen wie Herrn Pukl mit einer Körpergröße jenseits der 2-Meter-Marke. Nach etwa vier Stunden Flug landeten wir sicher in Frankfurt und mussten auch direkt weiter zum Anschlussflug nach Graz.

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Am Gate angekommen war das Boarding schon am Laufen und somit konnten wir ohne größere Wartezeit die Austrian-Maschine nach Graz besteigen. Ein echtes Novum für den Autor dieser Zeilen, denn in über 30 Lebensjahren und doch schon so einigen Flügen saß er zum allerersten Mal in einem Flugzeug dieser heimischen (wenn auch zur Lufthansa-Group gehörenden) Fluglinie.

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Das letzte Stück unserer Reise verlief zunächst unspektakulär und nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit erreichten wir um etwa 23 Uhr den Flughafen Graz-Thalerhof. Pukls eingecheckte Tasche hatte den Weg in die steirische Landeshauptstadt allerdings nicht mitgemacht und ging unterwegs verloren. Auch für uns war nun das Abenteuer Europacup beendet. Trotz des katastrophalen Auftretens von Sturm wird diese Reise, vor allem aufgrund der Herzlichkeit der Zyprioten, noch länger in Erinnerung bleiben. Hoffentlich werden sich die Blackys von ihrer aktuellen Schockstarre schnell wieder erholen, sodass wir auch nächstes Jahr wieder aus fernen Ländern berichten dürfen.

Ois‘ für die Schwoazen!

18 Kommentare

  1. vampy99 sagt:

    Alles Gute auf eurer Reise und kommt mit dem Playoffticket wieder nach hause! Hoffentlich habt ihr auch Zeit um das Land zu genießen.

  2. Ennstaler sagt:

    Also das geht einmal gar nicht, in München ein Paulaner statt einem Puntigamer zu trinken! Aber in Ernst: wer kennt in Österreich jenseits von Wechsel und Semmering die Marke Puntigamer? Dass es von Puntigamer auch Radler gibt, weiß ich zwar aus dem Internet, leibhaftig habe ich aber noch keinen gesehen. Was ich dabei sagen will: mit Puntigamer als Hauptsponsor kann Sturm keine großen Sprünge machen. Man nehme sich den LASK als Vorbild, der neben seinem bierigen Sponsor noch weitere potente Geldgeber hab.

  3. blacKnight sagt:

    Danke Jungs für die Berichterstattung vor Ort! Anlass genug, auf den Donate Button zu hauen 😉

  4. Ferdi sagt:

    H. V. Soll sich schleichen.

  5. Lukas sagt:

    Haut’s den Trainer raus, der ist nicht würdig für Sturm Graz.

     

    Standfest soll das Team übernehmen.

     

  6. zw78 sagt:

    Bitte den Sportdirektor gleich mitschicken! Lackner, Obermair, Ferreira, Schrammel, Pink… und VOGEL, also bitte.

    PS: Ich verlange den Aufstieg!

    PPS: Selten so einen Kasperl und Selbstdarsteller gesehen – zumindest seit Hyballa.

  7. maggi1 sagt:

    ich bin der Meinung das man auch mal den Präsidenten in die pflicht nehmen muß ! wie lange will er bei so einem gutem Trainer und sportdirektor noch zuschauen ?

  8. Schworza99 sagt:

    Ich frag mich was ihr hier alle wollt: Den mächsten Trainer in Nirvanna schicken? Wieviele Trainer haben seit Osim bei uns funktioniert? Man sollte vielleicht mal die gesamte Führung hinterfragen und nicht nur die Trainer nach der Reihe verbrauchen.

    Verschiedenste Sportchefs haben verschiedenste Trainer geholt und funktioniert hat auch nur teilweise der, der mit den Medien Rindfleisch essen geht und einen Berater hat, der die Hälfte seiner Spieler von schwarz in violett umgefärbt hat…

    Seits mir nicht böse aber wer soll bitte Trainer werden?

    – muss sofort funktionieren

    – muss Titel holen (Vogel wird wahrscheinlich nach 10 Spiele ohne entlassen)

    – muss Stallgeruch haben

    – muss die Mannschaft voll kritisieren umd darf nichts beschönigen (außer: man kann auswärts nicht besser spielen)

    Mählich bisher nur zweite Liga, Standfest noch nie Haupttrainer, ….

     

    Also wen soll bitte Kreissl da holen? Glaube mit der Uefa Strafe und einer Vogel Vertragsauflösung wären die EC Einahmen eh wieder alle weg. Aber EC war laut Jauk eh nicht budgetiert…da liegt das Problem begraben oder es ist einfach unser Anspruch international nix zu können. Soll jeder selbst bewerten.

  9. RAM6I sagt:

    A Trainer der die Mannschaft nicht erreicht!

    A Mannschaft wo die meisten glauben mit 5% Leistung ist es für diesen Verein/Liga noch immer zuviel und Selbstreflexion würde Sie nur treffen wenn ständig da Spiegel vor Ihr Gesicht herum schwirren würde! (Aber sobald Gehaltsverhandlungen beginnen,sind sie alle Vollblutprofis)

    A Sportdirektor der mit Stammkräften pokert als wären Sie nur Ergänzungsspieler und Legionäre holt die nicht mal annähernd das leisten was bei uns schon ein Amateur drauf hat!

    A Vorstand dem nur eines interessiert „PUNTIGAMER; PUNTIGAMER; PUNTIGAMER“

    A Präsident der zum Fremdschämen ist und bis heute es nicht geschafft hat potenzielle Sponsoren die uns weiterbringen an Land zu holen und das als ÖVPler und Raika Manager!

    (muss der einzige schwarze-türkise Politiker ohne Freunde/Kontakte sein)

  10. HW sagt:

    RAM6I

    dein link soll unbedingt den Vorstand erreichen. Das Hauptübel liegt an Jauk und seinen Puntigamer Vorstand . Ich kann mir halt sehr gut vorstellen das auch unserem Sportdirektor die Hände gebunden sind .

    Hier sollte . muss Sturm net ein Plattform bieten das das Thema nicht nur diskutiert wird sondern Lösungen auf den Tisch kommen und umgesetzt werden.

  11. Duddy sagt:

    Unser Liga hat null werbewert, warum soll ein unternehmen dort sponsor werden? In linz gehts, weil dort gibts wiedee handschlag deals mit der landesregierung. So an luxus haben wir nicht.

    Was hätte ein Paar oder Magna oder sonst wer von nem Sturm sponsoring?

    Genau, nix.

    Glaubts warum wirdn Punti so in arsch gstiegen? Weil olle deppat sind und zu faul neue sponsoren zu suchen?  Na, eher weils afoch kane gibt.

    • GazzaII sagt:

      So ein Blödsinn, auch wenn es aufgrund von Größenwahn ein böses Ende nahm, aber rein Sponsoreinnahmentechnisch bitte Mal nachschauen was ein Hannes Kartnig lukriert hat! Potential ist sicher da, aber wenn man sich nicht darum bemüht geht’s natürlich nicht!

      Blöd ist, dass bei uns im öffentlichen/offiziellen Budget Sponsoreinnahmen und TV Geld gemeinsam angeführtn werden (dafur gibt’s wahrschenlich einen Grund :-(…) aber wenn man das rückrechnet (Vergleiche TV Geld Einnahmen bei Vereinen wo da separat/korrekt dargestellt wird) kommt einem, auf gut steirisch, is SPEIBN!

  12. HW sagt:

    Duddy, es gibt keine und aus , auch eine Einstellung aber die falsche Einstellung.

    bisserl über den Tellerrand schauen

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