SturmNetz goes Monaco
Das Abenteuer beginnt
Mittwoch, 2:30 Uhr in der Nacht: Zu einer Uhrzeit, an der die meisten Menschen tief und fest schlafen oder sich eventuell ein letztes Getränk in einer Spelunke einverleiben, trafen sich zwei dunkle Gestalten am noch dunkleren Busbahnhof beim Grazer Murpark, um den ersten Teil des Abenteuers Monaco anzutreten. Kurz darauf wurde der grün-orange Bus in Richtung Wien-Schwechat geentert, welcher zu den sanft klingenden Techno-Beats von Kapitän Goran sicher durch die Nacht gesteuert wurde. Dass wir nicht nur sicher, sondern auch schnell unterwegs waren, merkten wir spätestens dann, als ein unübersehbares rotes Blitzlicht die Dunkelheit erhellte. Am Hauptstadt-Airport angekommen, wurde zuerst ein rustikales Frühstück eingenommen, ehe man auf Magdalena traf, die das furiose Trio komplettierte. Nachdem die Wartezeit auf das Boarding zu einem Großteil in der Menschenmasse vor der Sicherheitskontrolle verbracht wurde, starteten wir annähernd pünktlich in Richtung Zürich, wo wir einen dreistündigen Zwischenstopp für vorbereitende Arbeiten, teure (Kalt)Getränke und Indoor-Ornithologie nutzten.
Ein arbeitsreicher Tag
Die Weiterreise nach Nizza verlief problemlos und wurde weitgehend zur Erholung genutzt. Nach der Landung ging es in flottem Tempo weiter – Unterkunft suchen, einchecken, duschen und die Weiterfahrt ins Fürstentum organisieren. Für die knurrenden Mägen blieb nur ein kurzer Abstecher in eine Bäckerei, wo wir mit Quiche den gröbsten Hunger stillten. Kais Französischkenntnisse beeindruckten zuerst, eine kurze Rückfrage der Verkäuferin erwies sich dann allerdings als ein unlösbares Hindernis. Die wunderschönen Eindrücke der Küstenstadt konnten wir zunächst nur aus den Zugfenstern inhalieren, zu sehr standen wir unter Zeitdruck, um die Pressekonferenz und das anschließende Abschlusstraining zu erreichen. Das nächste, schier unüberwindbare Hindernis, war der Bahnhof, beziehungsweise der Weg aus diesem für uns zunächst völlig verwirrenden Gebäude. Statt der geplanten 20 Minuten, dauerte unser Weg zum Stadion gut die doppelte Zeit, wobei man dadurch auch viele Eindrücke der Stadt gewinnen konnten.
Am Ende erreichten wir die von außen völlig unauffällige Spielstätte noch rechtzeitig und konnten unser Programm bei der Pressekonferenz, sowie beim Training danach gekonnt abspulen. Ein wenig Nach- und Vorbereitungsarbeit wartete danach noch auf uns, ehe wir den bereits sehr langen Tag bei Burger und Bier in den Bars der Cote d‘Azure ausklingen ließen. Edit: Unseren perfekten Plan durchkreuzte eine massive Zugverspätung, durch welche wir ganze zwei Stunden am Bahnsteig auf die Heimfahrt warten mussten, sowie ein heftiger Regenschauer im Anschluss, wodurch wir euch somit einen unfreiwilligen Late-Night-Artikel bescherten.
Galerie Pressekonferenz + Abschlusstraining
Teil 2
Nachdem die Wunschlocation für den Mittwochabend aufgrund der Zugverspätung und dem Regenwetter für uns außer Reichweite schien, einigte man sich darauf, unseren Hunger mit Produkten eines Fastfood-Lokals, welches kein Bier im Angebot hatte in einer danebenliegenden Bar, welches wiederum kein Essen hatte, zu verzehren. Der klingende Namen „Warrior Burger“ war im Prinzip nur eine 100%ige Kopie vom großen M, zumindest sahen die Gerichte identisch aus und schmeckten auch so. Die Getränke in der Bar mundeten aber! Kurz nach Mitternacht konnten wir unsere Augen kaum noch offen halten und somit machten wir uns auf in Richtung Hotel.
Langsam wird es ernst
Nach einem ausgiebigen Schlaf traf sich die Truppe wieder, um ein geeignetes Frühstückslokal zu finden. Bei Sandwich und Cappuccino wurde der Hunger gestillt und wir waren bereit für eine ausgiebige Sightseeing-Tour in Nizza. Auf dem Weg in Richtung Strand trafen wir auf die ersten mitgereisten Schlachtenbummler, die uns trotz guter Tarnung rasch als SturmNetz-Team identifizierten.
Es folgte ein kleiner Abstecher in den wirklich sehenswerten Nizza-Fanshop, ehe wir uns in einem Kiosk ein paar Kaltgetränke genehmigten. Auf einem belebten Platz öffnete Kai sein Bier unabsichtlich aufmerksamkeitsgenerierend, während Magdalena nebenan eine Straftat begann, indem sie illegal eine Toilette eines Lokals aufsuchte, ohne irgendetwas zu konsumieren. Schnell wurde dieser Platz wieder verlassen, um uns dann am Strand vor türkis-blauem Wasser niederzulassen. Die Idylle störten eigentlich nur die Flugzeuge, die gefühlt im Minutentakt über unsere Köpfe hinweg flogen.
Wie im Flug verging auch die Zeit und wir wollten auch noch etwas essen, bevor wir uns auf den Weg in Richtung Spielort machten. Ein kleines italienisches Restaurant erwies sich als Volltreffer wodurch wir glücklich und gestärkt die abermalige Zugreise in das Fürstentum Monaco antraten. Am Bahnhof war bereits eine größere Anzahl schwarz-weißer Aficionados auszumachen, von einem mitgereisten Anhänger erfuhren wir sogar, dass diesem gleich nach seiner Rückkehr nach Graz seine eigene Hochzeit bevorstand. Großen Respekt dafür und viel Glück für die Zukunft! In Monaco angekommen, geschah das, was wir unbedingt verhindern wollten: Wir hatten uns schon wieder verirrt! Diese Stadt schien uns in Sachen Navigation viel zu viel abzuverlangen, woran wir kläglich scheiterten. Irgendwann fanden wir dann doch wieder zum Spielort, von wo aus der Treffpunkt der Auswärtsfans auch nicht mehr weit war. Es hatte inzwischen zu regnen begonnen und am verkündeten Treffpunkt war zu unserer Überraschung keine Menschenseele anzutreffen. So machten wir uns wieder auf in Richtung Stadion und entdeckten die schwarz-weiße Meute dann doch noch, die sich etwas versteckt am Hafen vor einem anderen Lokal sammelte.
Das kurze Corteo wurde dann noch begleitet, ehe wir uns dann in die Katakomben des äußerst verwinkelten Stade Louis II begaben. Kurz vor Ankunft beschloss Kai sich umzuziehen, um im Pressebereich wenigstens halbwegs seriös zu wirken. Dies tat er jedoch an einem recht ungewöhnlichen Ort, nämlich dem Kreisverkehr vorm Stadion, als Draufgabe durften um die 50 Polizisten seinen „Prachtkörper“ bestaunen. Nachdem wir unsere Plätze bezogen und unser Equipment aufgebaut war, führte uns der freundliche Pressesprecher der Monegassen mit einer Taschenlampe durch das dunkle Stiegenhaus hin zum Catering-Bereich, wo wir mit allerlei Köstlichkeiten versorgt wurden.
Dass Magdalenas Abenteuer durch einen Sturz über die Stiege nicht im Krankenhaus geendet hat, war nur dem beherzten Eingreifen eines Vereins-Mitarbeiters zu verdanken. Über das Spiel selbst wollen wir hier nicht zu viele Worte verlieren, hier verweisen wir auf den Spielbericht. Wir waren zumindest sehr angetan von den mitgereisten Grazern, die ihre Chants durch das ansonsten spärlich besuchte Oval schmetterten und nicht nur bei uns ein ums andere Mal für Gänsehaut sorgten. Nach dem Schlusspfiff waren wir etwas unsicher, ob wir uns freuen sollten, dass Sturm eigentlich ganz gut mithalten konnte oder ob doch der Ärger überwog, da mit einer etwas mutigeren Leistung deutlich mehr drinnen gewesen wäre. Nach der Pressekonferenz war es dem Zufall und der großen Mithilfe von Sturms Verantwortlich zu verdanken, dass wir es sicher und bequem wieder zurück nach Nizza schafften.
Ein Abenteuer geht zu Ende
Wieder in der französischen Küstenmetropole angekommen, machten wir noch einen kurzen Abstecher in das Nachtleben und staunten nicht schlecht, was sich in einer Donnerstagnacht noch auf den Straßen vor den Bars und Clubs von Nizza abspielte. Irgendwann zu später Stunde war dann auch für uns Schluss und wir fielen müde aber aber doch glücklich in unsere Betten. Wir bedanken uns bei allen Leser/innen und Aficionados, die wir hier kennenlernen durften. Es war für uns wirklich eine sehr angenehme Erfahrung, die wir nicht vergessen werden. Abschließend wollen wir uns auch bei den Verantwortlichen bedanken, die uns stets hilfsbereit zur Seite standen. Wir sehen, hören, lesen uns wieder am Sonntag, wo es gegen die WSG um die nächsten drei Punkte geht. Auf die Schwoazen!
Sensationell formuliert!
Danke Sturmnetz! Ihr seit einfach nur Weltklasse und bei Euren Artikeln kann man sich so richtig in Euren Tripp hineinversetzen! Danke für Eure Arbeit und auch danke dafür! LG und alles Gute! Auf die Schwoazen!!!
Kann man nix hinzufügen! Danke SturmNetz!
OIS FÜR DIE SCHWOAZN IN EUROPA!!!
Danke für eure Arbeit, ihr habt es euch verdient in der EL vor Ort dabei zu sein!
Eure Arbeit ist der absolute Wahnsinn grandios
Was dann halt schade ist das gegen Tirol wieder so wenig Fans kommen was soll die Mannschaft eigentlich noch alles machen