SturmNetz-Advent #6

Michael Madl – Via Graz nach London

Der gebürtige Steirer Michael Madl schaffte im Jahr 2002 vom LAZ Judenburg den Sprung in die Frank Stronach-Akadmie nach Hollabrunn. Den Durchbruch in die Kampfmannschaft der Wiener Austria schaffte er nicht, jedoch durfte er 2006 sein Debüt im Europacup im Spiel gegen Espanyol Barcelona feiern. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, wurde er von den Veilchen für eine Saison nach Innsbruck verliehen, kehrte aber nach dem Abstieg von Wacker wieder zurück an den Verteilerkreis. Bis 2010 absolvierte der Judenburger 23 Bundesligaspiele für die Austria, 2010 wechselte er für zwei Jahre zu Wiener Neustadt

2012 kam der damals 24-jährige Verteidiger ablösefrei von den Niederösterreichern zurück in die Steiermark. Unter Trainer Peter Hyballa sollte er versuchen, die zuvor oft unsichere schwarz-weiße Defensive zu stabilisieren, wollte man doch schon bald wieder einen internationalen Startplatz ergattern.
Dank durchwegs guter Leistungen bei Wiener Neustadt waren auch andere Vereine wie Rapid, Austria oder Ried am Judenburger interessiert. Doch dieser entschied sich für einen Wechsel in die steirische Landeshauptstadt. Damals betonte Madl, dass er von der Karriereplattform SK Sturm begeistert sei und auch deshalb nach Graz wechseln würde.

Insgesamt lief Madl 128 Mal für die Grazer auf. 44 gelben Karten, vier Tore und elf Vorlagen stehen dabei auf seiner Visitenkarte. In seiner letzten Saison, unter Cheftrainer Franco Foda, kam Madl auf 1600 Einsatzminuten, in denen der Innenverteidiger einen Treffer erzielen konnte: Am 12. Spieltag der Saison 2015/16 verwandelte er einen Freistoß gegen den SCR Altach zur 2:0-Führung. Erfolge, wie etwa der gegenwärtige Herbstmeistertitel, blieben dem Kapitän der Schwarz-Weißen mit den Grazern jedoch verwehrt.

GRAZ,AUSTRIA,30.AUG.15 - SOCCER - tipico Bundesliga, SK Sturm Graz vs Red Bull Salzburg. Image shows Michael Madl and general manager Gerhard Goldbrich (Sturm). Photo: GEPA pictures/ Michael Riedler

(c) GEPA pictures honorarfrei

Im Jänner dieses Jahres reiste Madl nach vielen Spekulationen vom Trainingslager des SK Sturm aus Belek nach London, um sich dort den medizinischen Tests des FC Fulham zu unterziehen. Kurze Zeit später wurde sein Wechsel zum englischen Zweitligisten fixiert. Über die Ablösemodalitäten wurde zwischen den beiden Klub Stillschweigen vereinbart. 

Durch den Wechsel wurde für den mittlerweile 28-Jährigen ein Traum wahr, wie er selbst auf seiner Fanpage schrieb: ,,Für mich war es eine leichte Entscheidung. Die Möglichkeit, für Fulham in der Championship zu spielen, kommt vielleicht nur einmal im Leben.‘‘

Für seinen neuen Verein bestritt Madl bisher 22 Spiele. Sein Vertrag beim englischen Zweitligisten endet im Jahr 2018. Der momentane Marktwert des ehemaligen Kapitäns der Schwarz-Weißen liegt bei 1,75 Millionen Euro.

Durch seine starken Leistungen wurde auch Teamchef Marcel Koller aufmerksam, der ihn ins Team einberief: Sein Debüt für die Nationalmannschaft feierte er am 15.11.2016 beim torlosen Freundschaftsspiel gegen die Slowakei.

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Bisherige Karrierehighlights:

  • Teilnahme an der U20-WM in Kanada 2007
  • Wechsel vom SK Sturm Graz zum FC Fulham
  • Debüt für die österreichische Nationalmannschaft 2016

 

4 Kommentare

  1. graz4ever sagt:

    bei aller Hochachtung für ihn aber er würde an unseren Innenverteidigern – Spendi, Schoissy, Schulzi – denke, nicht mehr vorbeikommen..

    • stueffson sagt:

      Echt?! Na dann hoffen wir mal, dass die 3 nicht auch auf die Insel wechseln, dort sofort Stammspieler werden und ihren Marktwert innerhalb einer halben Saison fast verdoppeln. 🙂

    • Goe sagt:

      Für ihn ist sicher immer Platz in Graz – Vorzeige-Profi!

       

      Zur Zeit ist er vom Stammspieler allerdings weit entfernt…leider!

  2. vampy99 sagt:

    Unvergesslich wie er den Kainz weggegrätscht hat

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