Sturm will Vizemeister werden

Spielvorschau: Wolfsberger AC vs. SK Sturm Graz

Zum Abschluss der Bundesligasaison 2016/17 trifft der SK Sturm in der Lavanttal-Arena auf den Wolfsberger AC und eines ist schon vor dieser wichtigen Partie klar: Der SK Sturm wird die seit dem Meistertitel 2011 beste Endplatzierung in der Tabelle erreichen. Dank eines Umfallers der Wiener Austria gegen den alten und neuen Meister RB Salzburg und des Heimsieges der Schwarz-Weißen gegen die Admira steht allerdings noch nicht fest, wie gut das Endergebnis tatsächlich sein wird, denn mit einem Sieg könnte nicht nur der dritte Rang winken, sondern der Vizemeistertitel, den Sportdirektor Günter Kreissl und Trainer Franco Foda beim letzten Mediabriefing dieser Spielzeit gemeinsam als Ziel ausgaben. Dieser würde nämlich bei einem RBS-Cupsieg den Einstieg in die dritte Qualifikationsrunde für die UEFA Europa League bedeuten, während man mit dem dritten Platz in der zweiten Runde ran müsste. Sollte Rapid im Cup-Finale am 1. Juni als Sieger vom Platz gehen, steigt Sturm als Vizemeister in die zweite Quali-Runde ein und bei Platz drei schon in der ersten.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie – Die Blackies werden auf einige alte Bekannte treffen

In folgenden Szenarien geht der Vizemeistertitel an die Mur:

  • Der SK Sturm gewinnt gegen den WAC und die Austria verliert auswärts bei der Admira.
  • Der SK Sturm holt einen Punkt gegen den WAC und die Austria geht leer aus.
  • Der SK Sturm und die Austria gewinnen, Sturm gewinnt aber mit der um ein Tor höheren Tordifferenz.
  • Der Vollständigkeit halber: Sollten sowohl Sturm als auch die Austria nur einen Punkt holen, müssten die Grazer in ihrer Partie 12 oder mehr Treffer erzielen (je nach Anzahl der Tore bei einem Remis in der Südstadt).

Sturm muss die Favoritenrolle annehmen

Die Grazer gelten im Vorfeld dieser Begegnung als klare Favoriten, denn mit elf Siegen waren sie gegen den WAC bisher so erfolgreich wie kein anderes Team der Liga. Außerdem gelang den Kärntnern in den vergangenen sieben Partien gegen Sturm kein einziger Treffer, während die Blackies gegen sie in der aktuellen Saison immer drei oder mehr erzielten. Außerdem sind die Tabellenplatzierung und das neue Saisonziel, der zweite Platz, weitere Anhaltspunkte, den SK Sturm klar im Vorteil zu sehen. Dem nicht genug ist damit zu rechnen, dass es sich viele Anhänger nicht nehmen lassen werden, die kurze Anreise über die Pack in Kauf zu nehmen, um eine letztendlich erfolgreiche Saison zu feiern und ihren SK Sturm noch ein letztes Mal ordentlich nach vorne zu treiben. 

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Für das Phrasenschwein

Die Wahrheit liegt auf dem Platz, sämtliche Zahlenspielereien und graue Theorie werden zur Nebensache, wenn die Mannschaften des WAC und des SK Sturm am Sonntag um 16:30 von Schiedsrichter Julian Weinberger zum letzten Packduell gebeten werden. Trainer Foda muss neben Christian Schoissengeyr und Lukas Skrivanek (beide rekonvaleszent) den gelbgesperrten Charalampos Lykogiannis vorgeben und auch Roman Kienast ist nicht einsatzbereit. Dennoch wird der Mainzer natürlich in der Lage sein, eine schlagkräftige Truppe ins Rennen zu schicken. Sein Gegenüber Heimo Pfeifenberger muss auf Nemanja Rnic (rekonvaleszent) und Tormann Christian Dobnik (Kreuzbandriss) verzichten. Dennoch wird auch seine Mannschaft im letzten Heimspiel noch einmal alles geben, um den Klassenerhalt unter ganz besonders schönen Umständen feiern zu können. Kapitän Michael Sollbauer will die Fans des WAC, für die diese Saison keine leichte war, „mit einem Sieg belohnen“.

Ein Blick auf die Konkurrenz

Die Wiener Austria, die derzeit auf Rang zwei rangiert, muss zu Gast bei der Admira gleich drei Stammkräfte auf die Tribüne setzen: Lukas Rotpuller, Tarkan Serbest und Larry Kayode beendeten die Saison nämlich schon im letzten Spiel gegen RB Salzburg durch gelbe Karten vorzeitig. Vor allem der Ausfall des aktuell Führenden in der Torschützenliste dürfte einen im Kader des SK Sturm zusätzlich beflügeln: Deni Alar hat nämlich die Chance, sich die Schützenkrone mit zwei Treffern zu holen.

Spieldaten

Wolfsberger AC vs. SK Sturm Graz

Sonntag, 28.05.2017, 16:30, Lavanttal-Arena, Wolfsberg

Schiedsrichter: Julian Weinberger

Mögliche Aufstellung: Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Potzmann; Piesinger, Jeggo; Hierländer, Atik, Schmerböck; Alar

Ersatz: Lück, Huspek, Horvath, Lovric, Dobras, Zulechner, Maresic

Es fehlen: Kienast, Skrivanek, Schoissengeyr

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11 Kommentare

  1. MICSTI sagt:

    Eine Variante fehlt in der obigen Aufzählung doch, oder? Wenn Sturm und die Austria beide verlieren, aber Sturm mit zumindest mit einem Tor Differenz weniger verliert, dann wären wir ebenfalls Vizemeister. Also z.B. Sturm verliert 0:1, Austria 0:2.

    Nur der Vollständigkeit halber, Sturm wird natürlich gewinnen 😉

    • Bernhard Pukl sagt:

      Diese Möglichkeit wollte ich kategorisch ausschließen! 😉

    • MICSTI sagt:

      Alles klar, da bin ich ganz bei dir 🙂

      Schein mir nur grundsätzlich wahrscheinlicher als die Variante mit dem Remis mit zwölf oder mehr Treffern. Wobei ich auch dagegen nichts hätte 😉

  2. graz4ever sagt:

    Jetzt wird sich auch zeigen, inwiefern unser Coach gewillt is wirklich Risiko zu gehen! Denn wo, wenn nicht in diesem Spiel, wo jedes Tor für uns no wichtiger als sonst is, nach hinten uns aber nix mehr passieren kann, hat er die Möglichkeit mal so offensiv wie möglich aufzustellen (ala Amateure beim 4-4..besonders in der Schlussphase des Spiels, wo statt no nem VT der Xte Offensivmann kam) und net scho wieder so „sicher heut S mäßig/feig“ wie gg Admiral mit seiner Standard-Aufstellung und dem obligatorischem Verteidiger-für-Stürmer-Wechsel gegen Ende..

    • Hast du eigentlich ahnung von fußball? Ein Sieg zählt nur dann, wenn man mehr tore schiesst, als der Gegner… reine offensive führt aber dazu, dass man auch sich mehr tore kassiert.

       

      Vielleicht ist das der Grund, dass FF Sturm trainiert und nicht du?

    • thomas8 sagt:

      Also Herr Lorenz Lichtenauer bei allem Respekt aber bei der Aussage von graz4ever ist weit mehr Richtiges enthalten als bei Ihrer aussage! Weshalb ich die Frage “ Verstehst du etwas von Fußball?“ nicht nachvollziehen kann!

      Mmn wird nämlich ein knappes 1:0 oder dergleichen, was eben bei den letzten Partien die eben mit fiesem Angsthasenfußball erreicht wurden, nicht für den zweiten Platz reichen!

      Also jetzt meine Frage an Sie was spricht dagegen alles auf eine Karte zu setzen und vielleicht einmal ohne doppel-6 anzufangen? Zumal es ja nichts zu verlieren gibt!

      Also wer fragen wie Ihre stellt sollte dann auch diese mit seinem großen Fußballwissen beantworten können! Also ich bin gespannt!

       

    • Manche “Fans“ kann man sowieso nie zufrieden stellen.

      Probiert foda ein neues system und wir verlieren das Spiel wird es auch wieder tausende geben die sich aufregen… egal ob gut oder schlecht gespielt.

      Die aussage von graz4ever habe ich einfach als den Standard “Foda-stinkt“ dreck verstanden.. Unterschied zum Standard hate ist nur, dass er es auf ziemlich hohem nievau macht. Und sowas zipft mich dann eben an. Vergleicht man diese Saison mit der 2010/11, ist (fast) der einzige unterschied, dass salzburg so drüberfährt. Punktenäßig haben wir bei einem sieg heute nämlich nur 2 weniger als in der meistersaison, und da wars dann auch jedem egal wie man gespielt hat.

    • graz4ever sagt:

      @thomas

      Danke, du hast wenigstens verstanden was i mein, also sollte @lorenz sich fragen, ob er was von sinnerfassendem Lesen versteht..

      Und P.S.@Lorenz: i will Sturm a Garner trainieren, aber a sachliche Meinung (das war ka Gebashe ala Schwoaza) über mein Herzensverein wird a wohl no erlaubt sein..

    • Schworza99 sagt:

      Wie die Austria die Admira hergenommen hat, das war ein Gebashem Was ich mache ist aggressiv auf Missstände hinweisen, aber der neue Amateur Trainer Standfest widerlegt leider meine ganzen Theorien das nicht der Beste, sondern der Schwarzeste für den Job geholt wird…

  3. elceezed sagt:

    wenn sie heut gewinnen, hätten wir 63 punkte am ende. damit war man vor 6 jahren (65) fast meister.

    ich hätte das am anfang der saison mit handkuss genommen. dass durch den erstaunlich starken herbst begehrlichkeiten geweckt und durch das frühjahr wieder eingestampft wurden, wundert much als langjährigen schwoazn kein bisschen.

    heut am nm eine geile party in wolfsberg, dann wars ein schönes fussballjahr

    • Arch Stanton sagt:

      Muss Dir recht geben.

      Ein Blick auf die Tabelle, egal wie es heut ausgeht, schafft schon eine gewisse Zufriedenheit.

      Allerdings: wer schaut sich schon 1 1/2 Stunden plus Pause die Tabelle an und trinkt ein paar Bier dabei? Ich geh‘ schon wegen der Spiele ins Stadion und nicht nur wegen der Ergebnisse. Und viele echt ansehnliche Spiele waren diesmal nicht dabei. Aber alles in allem passt‘ s schon.

      Die Beziehung zur Langzeitgeliebten Sportklub Sturm Graz hat sicher schon schlechtere Tage gehabt.

      Auf die Schwoazn!

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