Sturm beim „Österreicher-Topf“ (beinahe) Schlusslicht/Tobias Koch zum SV Lafnitz
„Letztes Jahr waren wir in der Österreicher-Topf-Wertung die Nummer eins – und niemanden hat es interessiert“, meinte Sturms Geschäftsführer Sport Günter Kreissl vor rund einem Monat im großen SturmNetz-Interview. Im abgelaufenen Herbst sah die Sache bereits ganz anders aus: Beim SK Sturm kamen Österreicher (für Unter-22 Spieler wird jede Minute vierfach gezählt) bislang zu genau 10.617 Bundesliga-Einsatzminuten. Das ergibt nur den elften Gesamtrang. Weniger einheimische Spieler tummelten sich nur bei RB Salzburg, jedoch partizipiert der Liga-Krösus ohnehin nicht an der von der Österreichischen Bundesliga und dem ÖFB bereitgestellten Summe, da er erst gar nicht die Teilnahmekriterien (Verpflichtung: nicht mehr als sechs Legionäre am Spielbericht) erfüllt. Beschlossen wurde die Einführung des Österreicher-Topfes auf einer Konferenz der Ligapräsidenten in der Saison 2004/2005. Sinn und Zweck dieser Maßnahme war es, den aufgrund des EU-weit wirkenden Bosman-Urteils stetig ansteigenden Anteil an ausländischen Fußballspielern entgegenzuwirken und einen finanziellen Anreiz zu schaffen. Im Herbst gewann diese Wertung der SV Mattersburg (92,3% Österreicher im Einsatz) vor Austria Wien (80,7%), St. Pölten (80,3%) und dem LASK (78,2%). Sturm kam nur auf bescheidene 59,6%.
Zudem wird ein Spieler, der den SK Sturm aufgrund seiner Nationalität und seines Alters theoretisch in diesem Ranking nach vorne bringen könnte, die Blackys zumindest vorübergehend verlassen. Der in der Akademie-Steiermark ausgebildete Tobias Koch wird sich laut Kronen Zeitung nach dem Mattersburg-Spiel am 16. Februar – bei dem mit Juan Dominguez, Stefan Hierländer, Ivan Ljubic und Otar Kiteishivili gleich vier Mittelfeldspieler aufgrund von Sperren fehlen werden – dem Zweitligisten SV Lafnitz als Kooperationsspieler anschließen. Am 14. April 2019 absolvierte der 18-Jährige seine bislang einzigen 16 Pflichtspielminuten für den SK Sturm, als er bei einer 1:3-Auswärts-Niederlage gegen Salzburg von Roman Mählich eingewechselt wurde.
Ist ja e logisch – wenn man immer 6 Legionäre aufstellt bleiben fünf Österreicher übrig. Da sammelt man keine Minuten