Sturm Graz International im Triplepack
Nichts ist öder als Länderspielpausen mitten in der Herbstsaison. Nichtsdestotrotz haben wir uns an diesem Wochenende angeschaut, wie es jenen drei Sturm-Legionären ergangen ist, die mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften im Einsatz waren.
Bekim Balaj war Teil jener albanischen Nationalelf, die sich im Stade de France die Nationalhymne Andorras anhören musste. Diese wurde bis zum Schluss durchgespielt und daraufhin erklang ein Stadionsprecher, der aufgrund von Pfiffen der Gästefans die Besucher aufforderte, doch bitteschön die Nationalhymne von Armenien zu respektieren. Die irritierten Balkan-Kicker verloren gegen Frankreich mit 1:4, Balaj agierte dabei bis zu seiner Auswechslung in Minute 61 zumeist als Stoßstürmer, stand jedoch viel zu oft auf verlorenem Posten. Er gewann immerhin sechs von elf Zweikämpfen, jedoch alle in der Luft. Zu einer echten Torschance reichte es für den Sturmspieler nicht. Mit 6 Punkten aus 5 Spielen liegt Albanien nun auf einem ziemlich aussichtslosen vierten Tabellenrang in der Qualifikationsgruppe H.
Kiril Despodov unterlag mit der bulgarischen Nationalelf im Wembley Stadion vor über 82.000 Zusehen Gastgeber England mit 0:4. Der Neuzugang bei den Blackys kam dabei ab der 67. Minute zum Einsatz und drei Minuten später schon zu seinem ersten Torversuch, der aber von der englischen Abwehr geblockt werden konnte. Der Stürmer gewann nur zwei von neun Zweikampfduelle, allerdings fanden zumindest alle seiner drei Zuspiele einen Abnehmer aus den eigenen Reihen. In Minute 76 wurde er nach einem Eckball von Ross Barkley im Strafraum geschubst, es hätte durchaus Elfer geben können, doch die Pfeife von Schiedsrichter Marco Guida blieb stumm. Die Bulgaren liegen damit nur auf Rang 5 in der Zwischentabelle, sechs Punkte hinter dem zweiplatzierten Kosovo, der zudem ein Spiel weniger ausgetragen hat.
Bereits letzten Donnerstag bestritt Otar Kiteishvili in Istanbul ein Testspiel gegen Südkorea (Endstand: 2:2). Der Mittelfeldspieler stand bis zur 71. Minute auf dem Platz und hatte bei seiner Auswechslung die meisten Ballkontakte aller Akteure. Zwar gewann er 63% seiner Zweikämpfe, konnte zudem eine herausragende 95%-ige Passquote aufweisen, seine drei Torversuche jedoch blieben brotlos: Einmal schoss er links vorbei, beim zweiten Versuch wurde er von der südkoreanischen Abwehr geblockt, stümperhaft dann seine dritte Chance: In der 55. Minute scheiterte er nach einer schön herausgespielten Aktion aus aussichtsreicher Position, als er unbedrängt den Ball rechts neben das Tor setzte. Heute empfängt er mit seinem Team in der EM-Qualifikation Dänemark.
Update (22:00): Nach der 1:5-Hinspiel-Niederlage in Kopenhagen, gelang den Georgiern am Sonntag im Rückspiel in Tiflis ein respektables 0:0. Otar Kiteishvili stand über die volle Distanz auf dem Platz und lieferte vor allem defensiv eine bärenstarke Leistung ab. So bewahrte er beispielsweise in Minute 77 sein Team nach einem missglückten Abschlag des georgischen Torhüters mit einem gut getimten Tackling gegen Christian Eriksen vor einem Verlusttreffer, zehn Minuten später sah Lasse Schöne nach einem Foul an der georgischen Nummer 9 den Gelben Karton. Eine erstmalige Qualifikation seiner Nationalelf für ein Endrundenturnier ist dennoch nur noch rein rechnerisch möglich.
Trippel, trappel!
Das war jetzt flott! Schampoo!
3x internationale Erfahrung gesammelt; wertvoll für Sturm!